Zugriff auf polizeiliche Akten möglich?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • witko
    Benutzer
    • 09.03.2021
    • 64

    #16
    Treffer! Es gibt eine Akte, welche allerdings noch einige Zeit gesperrt ist, außer ich kann nachweisen, dass die antragstellenden Personen, die auch namentlich genannt werden, schon mindestens 10 Jahre tot sind.


    Ich kann das bei allen bis auf eine, da bräuchte ich die Traueranzeige.
    Weiß jemand ob und wie man an Traueranzeigen der Hildesheimer Allgemeine aus 1985 kommt ohne das Archiv des LK Hildesheim anfragen zu müssen? Das ist ja immer mit Kosten verbunden.


    Grüße

    Kommentar

    • witko
      Benutzer
      • 09.03.2021
      • 64

      #17
      Ich möchte nur kurz die Rückmeldung geben, dass ich den Widergutmachungsantrag anschauen konnte. Dieser umfaste 130 Seiten und war sehr aufschlussreich. Die Fahrt ins Staatsarchiv hat sich also mehr als gelohnt.


      Leider ist es dennoch kein eindeutiger Fall und so wird es nie eine 100%ige Antwort geben, wieso mein Vorfahre im KZ umgebracht wurde, da es laut Wiedergutmachungsantrag mehrere Gründe geben kann. Um es voll zu klären, würde ich wohl die GESTAPO-Akten benötigen, die es aber nicht mehr gibt.



      Falls nochmals jemand auf ein ähnliches Problem trifft und einen Wiedergutmachungsantrag einsehen kann/muss, möchte ich aber ermutigen, dies zu tun. Es war wirklich sehr spannend und aufschlussreich.

      Kommentar

      • kulibali
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2020
        • 175

        #18
        Kannst du sagen in welchem Archiv du den Wiedergutmachungsantrag gefunden hast? Im Brandenburger Landeshauptarchiv wegen Oranienburg, oder am Wohnort der Angehörigen oder wo?
        Ich habe auch einen Vorfahren in direkter Linie der 12/1939 nach Sachsenhausen kam und 4/1940 dort verstorben ist.
        Der war aber "Berufsverbrecher" daher wird ein Antrag vor 2020 abgelehnt worden sein. Vielleicht ergibt sich jedoch aus dem Antrag, sofern er von der Frau oder einem der Kinder gestellt wurde näheres zu den Verhaftungsumständen.
        Die Angehörigen wussten selber wohl nicht warum ihre Verwandten genau einsaßen, bei uns in der Familie wurde es totgeschwiegen das er da überhaupt war.
        Hi

        Kommentar

        • witko
          Benutzer
          • 09.03.2021
          • 64

          #19
          Hallo Kulibali,


          meines Wissens wurden die Wiedergutmachungsanträge dort gestellt, wo die hingterbliebenen gewohnt haben. Bei mir war das Hildesheim, deshalb liegen die Akten nun im Landesarchiv Hannover und dort konnte ich sie auch einsehen. Es kann aber sein, dass die ganze Sache noch einer Sperrfrist unterliegt. Ich musste nachweisen,d ass die Antragsteller 10 Jahre tod waren.


          Mein Fall wurde in Sachsenhausen auch nicht als politischer geführt, dennoch waren die Umstände seiner Verhaftung teilweise politisch motiviert, die Verhandlung darüber war jedenfalls sehr spannend.

          Die Hinterbliebenen wusste nichts von seiner Häftlingskategorie bzw. den Gründen für die Verhaftung und haben so den Antrag einfach gestellt.


          Ich würde es an deiner Stelle versuchen. Bei mir war es sehr aufschlussreich.

          Kommentar

          • idrzewiecki
            Erfahrener Benutzer
            • 15.12.2019
            • 226

            #20
            Zitat von witko Beitrag anzeigen
            Ich kann das bei allen bis auf eine, da bräuchte ich die Traueranzeige.
            Weiß jemand ob und wie man an Traueranzeigen der Hildesheimer Allgemeine aus 1985 kommt ohne das Archiv des LK Hildesheim anfragen zu müssen? Das ist ja immer mit Kosten verbunden.

            Grüße
            Hallo,

            ich bin wahrscheinlich Ende Januar/Anfang Februar wieder im Stadtarchiv in Hildesheim, da könnte ich ggf. nach einer Traueranzeige Ausschau halten. Zudem liegt ja der Sterbefall auch schon über 30 Jahre zurück, was bedeutet, die Sterbeurkunde (und auch die dazugehörige Sammelakte) müsste ebenfalls schon im Stadtarchiv Hildesheim liegen.

            Bei Interesse gerne einfach melden.
            ~~~~~
            RIBBENTROP - Hildesheim & Niedersachsen & KLUWE - Hildesheim & Drengfurt (Ostpreußen)
            DRZEWIECKI - Hildesheim & MNICH - Hildesheim & Oschiek (Oberschlesien)
            www.familienforschungdrzewiecki.de

            Kommentar

            • witko
              Benutzer
              • 09.03.2021
              • 64

              #21
              Hallo,


              nett dass du fragst, ich habe aber die Sterbeurkunde schon anderweitig besorgt und war auch schon im Landesarchiv. Es ist also keine weitere Hilfe nötig.


              Danke dass du es angeboten hast!


              Witko

              Kommentar

              • kulibali
                Erfahrener Benutzer
                • 07.03.2020
                • 175

                #22
                Ich bin bei meiner Suche noch nicht wirklich weitergekommen, da ich nicht sagen kann, welcher Angehörige, und vor allem nicht wann und wo, einen Antrag auf Wiedergutmachung gestellt haben könnte.

                Die Ehefrau hat zwischen 1945 und ihrem Tod 1955 in mindestens drei Bundesländern gewohnt. Einen Antrag nach dem Bundesentschädigungsgesetz (BEG) hätte sie wohl erst ab 1953 stellen können.
                Ob die Tochter später einen Antrag stellen konnte, weiß ich nicht. Sie hat jedoch ebenfalls in genauso vielen Bundesländern gewohnt und ist zwischendurch aus- und wieder eingewandert. Daher ist es in diesem Fall schwierig, im Archiv des jeweiligen Wohnsitzes nachzufragen.

                Eine gute Übersicht zu den Beständen habe ich jedoch hier gefunden. Wenn ich Rentner bin und viel Zeit habe, werde ich vielleicht alle abklappern.

                Zufällig habe ich entdeckt, dass es ein gutes Buch über "Berufsverbrecher", speziell in Sachsenhausen, gibt: "Unbequeme Oper: 'Berufsverbrecher' als Häftlinge im KZ Sachsenhausen" von Dagmar Lieske, ISBN: 978-3-86331-297-8. Dort werden unter anderem die häufigsten Umstände für die Inhaftierungen, die Forschungsmöglichkeiten und die Lebensumstände der dort Inhaftierten durchleuchtet.
                Hi

                Kommentar

                Lädt...
                X