Spekulation über Vater eines nichtehelichen Kindes

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  • Jettchen
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2011
    • 1355

    Spekulation über Vater eines nichtehelichen Kindes

    1832 ist in Bayreuth eine Ahnin von mir in einer armen Familie außerehelich zur Welt gekommen. Ein Vater ist nicht angegeben.

    Nun kommt für mich das Überraschende - ihre Patin!

    Es ist Sophia Friederike Heinz, Tochter des Glashüttenmeisters Paul Heinz aus Kleintettau. Kleintettau ist etwa 80km von Bayreuth entfernt, die Patin wurde bei der Taufe deshalb vertreten.

    Wie kommt die nichteheliche Tochter aus einer armen Familie zu einer Patin aus einer sicherlich wohlhabenden Familie, die noch dazu so weit entfernt lebt?


    Zufällig entdeckte ich den FN Heinz noch einmal in dem Bayreuther Kirchenbuch. Da lebte in demselben Stadtteil wohl ein Verwandter der Kleintettauer Familie Heinz.

    Nun kommt von mir die Überlegung, ob der unbekannte Vater des Täuflings ein Mitglied der Familie Heinz war?

    Das wird natürlich Alles Spekulation bleiben.
    Aber könntet ihr euch vorstellen, dass dies so war und die Familie dennoch Verantwortung für das kleine Kind übernehmen wollte?

    Für mich wäre dies eine nette Vorstellung. Denn diese mögliche nichteheliche Beziehung geht über meine väterliche Linie, während auch über meine mütterliche Linie von Ludwigsstadt aus eine Beziehung zu Heinz nach Kleintettau führt.

    Danke fürs Lesen und Mitdenken!
    Viele Grüße
    von Jettchen
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hallo,
    es war früher üblich, dass wohlhabende sozial bzw. christlich eingestellte Menschen sich als Paten zur Verfügung stellten, für ihnen völlig unbekannten Familien in sozial schwierigen Situationen.
    Da wird es über Pfarrer und Dekanat etc. eine ensprechende Vermittlung der Patenschaft gegeben haben.
    Es war eine Art Sozialversicherung für das Kind für den Fall, dass es Schwierigkeiten bei der Versorgung des Kind geben könnte.

    Es ist aber trotzdem nicht ausgeschlossen, dass in Deinen Fall eine Verwandtschaft/Bekanntschaft existierte.
    Viele Grüsse
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 17.09.2016, 17:52.
    Viele Grüße

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    • Jettchen
      Erfahrener Benutzer
      • 16.10.2011
      • 1355

      #3
      Hallo Anna Sara,

      das kenne ich auch, allerdings kamen die Paten dann aus dem gleichen Ort.

      Aber deine Antwort macht mich nachdenklich! Das nichteheliche Kind ist in einem Ortsteil zur Welt gekommen, wo viele arme Menschen lebten. Vielleicht gab es da nicht genug wohlhabende Paten? Und die Familie Heinz in Bayreuth hat an die Verwandten in Kleintettau appelliert zu helfen? Diese Option muss ich nun wirklich auch mit berücksichtigen.

      Danke für deinen Gedankenanstoß!

      Einen guten Sonntag wünscht dir
      Jettchen

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Ich hatte z.B. den Fall aus einem abgelegenen Ort im Schwarzwald bei einer sozial benachteiligten Familie, dass eine Patin die Witwe des badischen Herzogs war (Gräfin von Württemberg). Da ist es offensichtlich, dass kein familiärer oder örtlicher Bezug vorhanden war.
        Gruss
        Viele Grüße

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        • #5
          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
          Ich hatte z.B. den Fall aus einem abgelegenen Ort im Schwarzwald bei einer sozial benachteiligten Familie, dass eine Patin die Witwe des badischen Herzogs war (Gräfin von Württemberg). Da ist es offensichtlich, dass kein familiärer oder örtlicher Bezug vorhanden war.
          Gruss

          Hallo,
          weder familiär noch örtlich?
          Was bleibt dann? So wie heute der MP beim x-ten Kind?

          LG
          Malu

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          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #6
            Zitat von malu Beitrag anzeigen
            ... weder familiär noch örtlich?
            Was bleibt dann? ...
            Na eben gar kein Bezug, außer der gleichen Religion, Nationalität und Sprache. Und dass der eintragende Pfarrer beide kennt.
            Aber ich bin nicht dabeigewesen, liegt schon ein paar Jht. zurück. Kann mich auch irren.
            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 17.09.2016, 20:45.
            Viele Grüße

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            • Jettchen
              Erfahrener Benutzer
              • 16.10.2011
              • 1355

              #7
              Danke für eure Beispiele. Ist also Alles offen. Gut, dass ich nicht mehr fixiert in eine Richtung bin.
              Viele Grüße
              von Jettchen

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              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15113

                #8
                Nachtrag: betreff meines obigen Beitrags habe ich eine weitere Quelle gefunden.
                Zitat: "Nach 1648 wurde das stark beschädigte Schloss nur zum Teil wieder aufgebaut und diente nun als Sitz der
                Markgräfinwitwe; in den Kirchenbüchern erscheint sie als beliebte Taufpatin."
                (Text über Sulzburg/Baden; Quelle: Rolf Eilers 2015)

                (ich hatte fälschlich Witwe des Herzogs geschrieben)
                Gruss
                Viele Grüße

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