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  #1  
Alt 07.07.2015, 23:37
Dalarion Dalarion ist offline
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Registriert seit: 07.07.2015
Beiträge: 2
Standard NN Miatke

Familienname: Miatke
Zeit/Jahr der Nennung: erstmalige Nennung und Ursprung unbekannt
Ort/Region der Nennung: Lausitz


Hallo liebe Ahnenforscher,
Ich bin auf der suche nach der Bedeutung und Herkunft des Nachnamens Miatke. Der Name scheint Bezug zur Mittel/Osteuropäischen Sprachfamilie zu haben.
Ich würde mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann.

liebe Grüße
Dalarion
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  #2  
Alt 08.07.2015, 14:59
Benutzerbild von Silke Schieske
Silke Schieske Silke Schieske ist offline
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Registriert seit: 02.11.2009
Ort: Arendsee/Altm.
Beiträge: 4.397
Standard

Hallo Dalarion,

Der FN kommt verbreitet im Landkreis Spree-Neiße vor.

Habe bei Ancestry u.a. Miatke im niedersorbischen Tauer gefunden.

LG Silke
__________________
Wir haben alle was gemeinsam.
Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.
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  #3  
Alt 08.07.2015, 18:25
Kasstor Kasstor ist offline männlich
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Registriert seit: 09.11.2009
Ort: bei Hamburg
Beiträge: 13.440
Standard

Hallo,

ohne Experte zu sein:

gebe ich nach dem Lesen von: https://books.google.de/books?id=3Os...ed=0CC8Q6AEwAQ
und: https://books.google.de/books?id=RUB...mjatka&f=false
als Tipp eben das sorbische Wort für Brei oder Mus.

Frdl. Grüße

Thomas
__________________
FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam
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  #4  
Alt 08.07.2015, 18:51
Benutzerbild von Laurin
Laurin Laurin ist offline männlich
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Registriert seit: 30.07.2007
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Beiträge: 5.637
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Hallo Dalarion,

der FN Miatke scheint wohl nur im wendischen Siedelungsgebiet verbreitet zu sein. Dafür spricht das starke relative Vorkommen des Namens im Gebiet der Lausitz.
Auch Einträge z.B. bei FamilySearch und Acestry deuten in diese Richtung.

In "Wendische Zu- und Familiennamen" aus 1906 ist Miatke leider nicht enthalten.
Auch ist weder im heutigen Gebiet Polens noch in der Tschech. Rep. ein gleicher oder ähnlicher FN, z.B. Miatek in Verbreitungskarten
oder Namenlisten / Lexika zu finden (Anm.: Dem slaw. Diminutiv-Suffix -ek ist im deutschen Sprachraum -ke vergleichbar).

Die Etymologie des FN Miatke könnte neben dem von Thomas vorstehend Erwähnten (ober?)lausitzisch-wendisch mjatka "Brei"
auch basieren auf niederlausitzisch-wendisch mija "Mühe" (nach einem anderen histor. WB von 1847).
__________________
Freundliche Grüße
Laurin

Geändert von Laurin (08.07.2015 um 19:12 Uhr)
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  #5  
Alt 08.07.2015, 20:39
Dalarion Dalarion ist offline
Neuer Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 07.07.2015
Beiträge: 2
Standard

Hallo
vielen Dank für eure Beiträge. Das sind sehr interessante Ansätze und hilft mir deutlich weiter.

Insbesondere das -ke und -ek ähnliche Verwendungen haben können war mir nicht bewusst.
Das der Name um 1906 jedoch in der Region nicht zu finden gewesen ist sagt mir, dass er anderweitigen Ursprungs sein muss.
Ist es somit vlt. möglich das eine Verbindung zum polnischen majątek oder Miotke bestehen könnte? Ich denke eine Verbindung bis hin zum Ukrainischen kann aber ausgeschlossen werden, oder?

Liebe Grüße
Dalarion

Geändert von Dalarion (08.07.2015 um 20:48 Uhr)
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  #6  
Alt 08.07.2015, 21:30
Kasstor Kasstor ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: bei Hamburg
Beiträge: 13.440
Standard

Hallo,

noch gefunden: https://books.google.de/books?id=grV...ed=0CEMQ6AEwBg

Frdl. Grüße

Thomas
__________________
FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam
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  #7  
Alt 09.07.2015, 15:20
Benutzerbild von Laurin
Laurin Laurin ist offline männlich
Moderator
 
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Oberfranken
Beiträge: 5.637
Standard

Zitat:
Zitat von Dalarion Beitrag anzeigen
Das der Name um 1906 jedoch in der Region nicht zu finden gewesen ist sagt mir, dass er anderweitigen Ursprungs sein muss.
Hallo Dalarion,

die Abhandlung von Witte aus dem Jahre 1906 hat als Grundlage mecklenburgische Urkunden und Akten.
Zu erkennen ist das auch in den namensbezogenen Ortschaften, von denen keine im preußischen oder sächs. Herrschaftsgebiet liegt.

Die wenigen anderweitig gefundenen Ortschaften liegen vorwiegend in der Lausitz, auch die Verbreitungskarte weist eindeutig auf dieses Gebiet.

In russischen Namenslisten (eingeschlossen ukrainische) finden sich auch keine Miatke ähnelnden FN.
Der sehr seltene FN Мията / Miyata ist m.E. nach etymologisch nicht relevant.
__________________
Freundliche Grüße
Laurin

Geändert von Laurin (09.07.2015 um 15:23 Uhr)
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