ein gar grauslig mord

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  • Thomas77727
    Erfahrener Benutzer
    • 29.04.2013
    • 310

    ein gar grauslig mord

    Wir schreiben den Sommer des Jahres 1856

    Aus dem "gar schändlich Ort" Sorga ziehen 3 Kinder zum Betteln gens Haunetal.
    Es waren ihres Zeichens 2 Knaben, ein Mädchen.
    Der 10 jährige Heinrich Wohlgemuth, der seine "fuslose" Schwester Barbara, 4 Jahre alt, auf dem Rücken trug, und der Nachbarsjunge Adam Heintz, 12 Jahre.

    Als sie nun ein paar Tage durch die Lande zogen, machten sich zunehmend Verdruss ob der Last des Schwesterchens und Neid breit, da "nur das Mädchen, welches gebrechlich ist, aber schwätzt wie eine alt Frau" Kuchen bekommen haben soll.

    So kam es dazu, dass die "Mordbuben gar grauslig Werk taten" und sich auf der Haunebrücke bei Hermannspiegel folgendes zugetragen haben soll:

    So sagte Heinz, der seine Schwester zuvor unter Zeugen bereit mehrmal "gar schlimm geschlagen soll": "Das Kind will ich bald los sein, mir ist mein Buckel schon ganz wund, ich werfe es jetzt in die Haune"
    So nahm er seine Schwester Barbara, hob sie auf die Brückenbrüstung und warf sie in die reisenden Ströme der Haune und "soll dann noch mit einem Stocke nachgedrückt haben"

    Barbara ertrank an einem Montag Morgen des Jahres 1856 in der Haune, ihre letzten Worte waren:" Ach Hennerchen, ach Hennerchen, so lass mich doch gehen".

    ...

    Tja, auch früher war Blut nicht dicker als Wasser

    Mit freundlichem Gruß
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