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  #1  
Alt 10.12.2006, 19:46
Volker Volker ist offline
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Standard Schwabenkolonien bei Berdjansk

Wer kann noch Quellen nennen zu den 1822 am Asowschen Meer gegründeten Schwabenkolonien? Meine Vorfahren mit Namen Haufler haben als pietistische Separatisten aus Grunbach im Remstal die Kolonie Neuhoffnungsthal (die drei anderen Kolonien waren Neuhoffnung, Rosenfeld und Neu-Stuttgart) mit gegründet. Da sie nicht der offiziellen lutherischen Kirche in Russland angehörten, helfen auch die Petersburger Filme hier nicht weiter. Stumpp hat hier auch nicht viel an Informationen.
Etwa ab 1875 wurden dann separatistische Tochterkolonien auf der Krim gegründet, z.B. Schönbrunn (Agardin). Auch dazu habe ich keine Kirchenbücher, Einwohnerverzeichnisse o.ä. gefunden.
Volker
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  #2  
Alt 30.11.2008, 07:39
nadia nadia ist offline
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Hallo Volker,

ich glaube, eine mögliche Quelle wäre das Buch von A. Buchmann (Pfarrer von Ostheim), Kurze Geschichte der Evangelisch-Separierten Gemeinden in Süd-Rußland,
Neu-Halbstadt 1906
Ich will jetzt mit der Suche nach dem Buch anfangen.

Kirchenbücher kann ich auch nicht finden, außer die Liste von Gründerfamilien (aus Reichenberg).

http://www.geocities.com/ancestorsus/Neuhoffnung.html

Ich versuche rauszufinden woher Heinrich, Maria stammte, die am 31.10.1884 Krehbiel, Heinrich (Darmstadt, Grunau ev.) heiratete.

Geändert von nadia (03.12.2008 um 09:41 Uhr)
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  #3  
Alt 03.12.2008, 19:14
Benutzerbild von Ellefer
Ellefer Ellefer ist offline weiblich
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Standard Schwaben in Berdjansk

Hallo Volker,

ich weiß zwar nicht wie weit du mit deinen Vorfahren bei Berdjansk bist, aber das Problem was du hast, habe/hatte ich auch.

Ich habe jedoch einige wenige Daten aus den "Russia Lutheran Church Book Duplicates 1833-1885" von Taganrog und den Dörfern der Umgebung gefunden. Dort fand ich einige Familien meiner Vorfahren (Schwaben), die offensichtlich aus Riebensdorf dorthin umgesiedelt sind.
Hier ist der Link: http://search.labs.familysearch.org/...1469151;w=1497

Die Jahre 1880 bis 1885 sind relevant, denn etwa um 1880 sind die Schwaben dort aufgetaucht.

Gruß,
Ellefer
__________________
Suche Daten über Vorfahren aus Raum Schwarzmeergebiet (saporoshje) und Rostow-na-Donu:
Majer, Pflugfelder, Bottelberger, Wabnitz, Spiess, Müller, Hanauer, Hassler, Werner, Gerstenberger,Hanzer, Eberling, Nord,
Wegner, Lechner, Schmunk, Walter, Graf, Belsner, Kehl -- Martin, Stelz, Ferderer
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  #4  
Alt 04.12.2008, 08:37
Ingrid Ingrid ist offline
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Standard Schwabenkolonien bei Berdjansk

Hallo Forscher,
Angehörige der Familie meines Mannes waren Seperatisten in Bessarabien, dass ab 1812 zu Russland gehörte. Sie sind auch in den evangelischen Kirchenbüchern aufgeführt. Dabei ist dann vermerkt "Seperatist". Ich würde es mit den Petersburger Filmen probieren.
Ingrid
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  #5  
Alt 30.12.2008, 22:53
Volker Volker ist offline
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Registriert seit: 10.12.2006
Beiträge: 141
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Hallo Nadja, Ellefer und Ingrid,

vielen Dank für Euere Beiträge. Ich war lange nicht im Forum. Deswegen antworte ich erst jetzt.
Das Buch von Buchmann werde ich versuchen zu besorgen.
Die St. Petersburger Kirchenbücher habe ich durchgearbeitet und wenig Konkretes gefunden. Die "Schwabenkolonien bei Berdjansk" hatten eben über Jahrzehnte ihre eigenen Kirchen und eigene Kirchenbücher, die anscheinend verschollen sind. Die Kirchenbücher der lutherischen Gemeinden von 1833-1885 (in denen ich auch Vorfahren z.B. im Prischiber Gebiet gefunden habe) sind ja nur deswegen vorhanden, weil man Duplikate für das St. Petersburger Konsistorium anfertigen musste.
Zu den von Euch genannten Familiennamen kann ich leider nichts beitragen.

Viele Grüße und ein gutes neues Jahr!

Volker
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  #6  
Alt 05.04.2010, 19:45
joggi17 joggi17 ist offline männlich
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Zitat:
Zitat von Volker Beitrag anzeigen
Hallo Nadja, Ellefer und Ingrid,

vielen Dank für Euere Beiträge. Ich war lange nicht im Forum. Deswegen antworte ich erst jetzt.
Das Buch von Buchmann werde ich versuchen zu besorgen.
Die St. Petersburger Kirchenbücher habe ich durchgearbeitet und wenig Konkretes gefunden. Die "Schwabenkolonien bei Berdjansk" hatten eben über Jahrzehnte ihre eigenen Kirchen und eigene Kirchenbücher, die anscheinend verschollen sind. Die Kirchenbücher der lutherischen Gemeinden von 1833-1885 (in denen ich auch Vorfahren z.B. im Prischiber Gebiet gefunden habe) sind ja nur deswegen vorhanden, weil man Duplikate für das St. Petersburger Konsistorium anfertigen musste.
Zu den von Euch genannten Familiennamen kann ich leider nichts beitragen.

Viele Grüße und ein gutes neues Jahr!
Volker
Hallo Volker,
und die anderen Listenmitglieder die über die Separatistengemeinden um Berdjansk forschen.

Auch ich war einige Zeit nicht in diesem Forum, deshalb erst jetzt dieser Bericht.

Mein Großvater Simon KLUDT war von 1909 bis 1923 Pastor in Neuhoffnung und von 1923 bis 1931 in Neu-Stuttgart bei Berdjansk. In Neuhoffnung war mein Großvater eigentlich nur Prediger, weil die Separatistengemeinden keine ordinierten Pastoren hatten. Er wurde aber Pastor genannt und war als Pastor auch der Standesbeamte der Gemeinde. Die Gemeinde Neu-Stuttgart hat sich irgendwann (20ziger Jahre ???) der evgl. Kirche Rußlands angeschlossen, Neuhoffnung nicht.
In Rußland waren die örtlichen Geistlichen immer auch die staatlichen Standesbeamten. Das änderte sich erst unter den Sowjets.

Leider kann ich über die Kirchenbücher von damals nichts sagen.

Meine Großeltern sind beide in Rußland gestorben. Mein Großvater wurde 1935 von den Sowjets wegen angeblicher Verbrechen gegen den Staat angeklagt, verurteilt und erschossen. Meine Großmutter ist 1974 in Woltschansk im Nord-Ural im Familienkreis gestorben.
Ich wurde aber 1934 im Ruhrgebiet geboren und habe somit meine Großeltern nie gesehen.

Meine Großmutter hat aber von 1910 bis 1972 ein Tagebuch geführt das erhalten geblieben ist. In diesem Tagebuch werden viele Begebenheiten aus den Gemeinden berichtet in denen mein Großvater Pastor war. Ich kann also zu einigen Begebenheiten aus dieser Zeit Auskunft geben.

Da die Separatistengemeinden wie Neuhöffnung unter staatlicher Kontolle standen, zeitweise wohl auch dem Wohlfahrtskomite für die Neusiedler in Odessa unterstanden, müßten wenn überhaupt in staatlichen Archiven der Ukraine so was ähnliches wie Kirchenbücher oder Standesamtsregister zu finden sein. Darüber habe ich aber keine Informationen.
Ich weiß nur, daß mein Großvater 1912 einmal in Archiven in Odessa nach den Listen der Gründer von Neuhoffnung geforscht hat. Eine handschriftliche Liste (Sütterlinschrift) von damals ist erhalten geblieben.

Meine Großmutter berichtet in ihrem Tagebuch, daß einige Bewohner der ukrainischen Nachbargemeinde Nowospasskowkaja (heute Ossipenko), am anderen Ufer des Flüßchens Berda, Neuhoffnung mehrfach überfallen und ausgeraubt hat. Dabei sind auch Gemeindeunterlagen verloren gegangen. Das passierte etwa um 1920/22.

Die Geschwister meiner Mutter, die erst ab 1991 Rußland verlassen konnten haben die alten Dokumente der Familie KLUDT mitgebracht, die ich heute in Kopien besitze. Meine Tanten und Onkeln haben ihre eigenen Erlebnisse in Rußland aufgeschrieben und auch eine Biografie ihres Vaters (meines Großvaters) erstellt.

Leider kann ich diese Berichte nicht ins Internet stellen, da ich die Erlaubnis dazu nicht habe, kann aber in Auszügen darüber berichten.

MfG.
Joggi17
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  #7  
Alt 15.04.2010, 09:15
joggi17 joggi17 ist offline männlich
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Standard Schwabenkolonien bei Berdjansk

Hallo Listenteilnehmer,
Hallo Volker,

Wie ich schon in meinem letzten Bericht schrieb war mein Großvater von 1910 bis 1929 Pastor in dieser Gegend. Meine Großmutter berichtet in ihrem Tagebuch viel über diese Zeit. Nach der bolschewistischen Revolution aber häufig mit vorsichtigen Umschreibungen. Deshalb kann man einige Begebenheiten aus dieser Zeit nur verstehen wenn man Hintergrundinformationen hat. Die werde ich selbstverständlich so gut ich kann mitliefern. Ich denke aus den Reihen der Mitarbeiter dieses Forums könnten dann noch Ergänzungen oder Berichtigungen kommen.

Ich denke das besonders die Alltagsbegebenheiten aus der Zeit Anfang des 20. Jahrunderts in Russland für die heutigen Nachkommen kaum noch nachvollziehbar sind. Deshalb werde ich in lockerer Folge aus dem Tagebuch meiner Großmutter berichten.

Habt noch ein wenig Geduld, ich muß mir das alles noch einmal durchlesen, die Fakten und Daten zusammenstellen und verständlichen Text daraus zusammen stellen.

Ich werde auch über Personen berichten die in Neuhoffnung, Neustuttgart und der weiteren Umgebung gelebt haben. Eine Warnug voraus, es gibt auch unerfreuliches (Verrat und Betrug) über einige Personen zu berichten. Da diese Personen mit Sicherheit schon lange tot sind ist aus meiner Sicht dagegen auch nichts einzuwenden. Es sind historische Fakten, die aus der Situation (bolschwistische Erpressung ???) heraus entstanden sind.

Ich habe sogar drei Gruppen-Fotos auf der viele Personen zu sehen sind.
Das sind:
1. Zwei Konfirmandenfotos aus Neuhoffnung. Näheres ist mir zu diesen Fotos nicht bekannt. Da mein Großvater auf beiden Fotos noch ein paar Haare hat dürften die zwischen 1917 bis 1922 entstanden sein. Später war er fast kahl auf dem Kopf.
2. Ein Schulklassenfoto vom Herbst 1925 aus Neustuttgart, auf der Rückseite sind sogar die Namen aufgelistet.

joggi17
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  #8  
Alt 15.04.2010, 16:10
Volker Volker ist offline
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Standard Schwabenkolonien bei Berdjansk

Hallo joggi17,

wie ich schon in meiner e-mail geschrieben habe (vielleicht ist die aber nicht durchgekommen), ist das alles sehr interessant für mich. Meine Urgroßeltern Haufler haben ab ca. 1872, von Neuhoffnungstal kommend, auf der Krim in neuen Tochterkolonien gelebt. Ich bin aber sicher, dass Geschwister meines Urgroßvaters und deren Nachkommen noch länger in Neuhoffnungstal gelebt haben. Meine Urgroßmutter war Friederike Knauer, die ebenfalls von dort stammte. Einzelheiten weiss ich aber leider nicht.
Meine Großeltern sind dann 1904 als junge Familie von der Krim nach Westpreußen gezogen.

Auf die weiteren Infos zu den Schwabenkolonien freue ich mich schon jetzt.

Viele Grüße

Volker
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  #9  
Alt 20.04.2010, 15:59
joggi17 joggi17 ist offline männlich
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Standard Schwabenkolonien bei Berdjansk

Hallo Listenmitglieder,
Hallo Volker,


Als Einleitung zu einer neuen Textfolge in diesem Tread, grundsätzliche Fakten und Daten über meine deutsch/russischen KLUDT-Großeltern.

Meine mütterlichen Großeltern habe ich nie kennen gelernt, da sie tausende Kilometer von mir entfernt in Rußland gelebt haben und auch dort gestorben sind. Ich bin Ende 1934 in Deutschland geboren. Auf Grund der politischen Ereignisse (2. Weltkrieg) waren gegenseitige Besuche unmöglich.

Mein Großvater Pastor Simon KLUDT ist 1881 im deutschen Kolonistendorf Berlin im Kreis Tiraspol, Gebiet Cherson geboren (heute Gebiet Odessa, Ukraine). Seine väterlichen Eltern und Voreltern waren evgl. Küster und Lehrer an deutschen Dorfschulen in Polen und Bessarabien. Vor 1800 waren es wohl Bauern und um 1700 war in Westpreußen vermutlich ein Bürgermeister darunter (Familienüberlieferung, nicht belegt).
Mütterlicherseits (KÄMMLER) waren es ursprünglich pietistische Bauern aus Württemberg und dann mehrfache Bürgermeister in Teplitz /Bessarabien. Sie sind wohlhabend aus Württemberg ausgewandert. Die KEMLER- (KEMMLER) Vorfahren sind ab 1638 und früher im Raum Reutlingen /Württemberg nachweißbar.

Mein Großvater wurde mit 22 Jahren auf Empfehlung des örtlichen Pastors von Rußland nach Chrischona bei Basel in die dortige Predigerschule geschickt. Vier Jahre später nach Abschluß des Studiums ist er nach Rußland zurückgegangen und sofort in den kirchlichen Dienst übernommen worden. In Rußland gab es erheblichen Mangel an gut ausgebildeten evgl. Kirchenmitarbeitern.

Die älteste überlieferten KLUDT (Familienüberlieferungen) haben im 30jährigen Krieg im Rheinland bei Zülpich gelebt. Der erste namentlich überlieferte KLUDT und ein mit ihm nach Brandenburg ausgewanderter Bruder, konnten lesen und schreiben. In dieser Zeit für Bauernsöhne sehr ungewöhnlich. Angeblich bekamen die nicht erbberechtigten Söhne des Gutsbesitzers KLUDT (???, eventuell auch eine andere Schreibweise) eine gute Schulbildung damit sie als Schreiber, Lehrer oder Beamte ihren Lenensunterhalt bestreiten konnten. Diese Überlieferung läßt für die Zeit des 30jährigen Krieges einige Rückschlüsse zu, die aber noch Spekulation sind. Es gibt in Archiven im Rheinland alte Gerichtsurkunden die auf frühe KLUDT, KLUT, CLOT, CLOUDT, usw. hinweisen, die eventuell Vorfahren meiner KLUDT-Vorfahren sind. Ein Zusammenhang konnte aber noch nicht hergestellt werden. (Gutsverwalter, Gutsbesitzer, niederer Dienstadel, Beamte, Richter, usw. ???)

Meine KÄRCHER-Großmutter ist 1886 in Esslingen, Württemberg geboren. Ihre Voreltern waren Weinbauern, Feldmaurer, Heiligenpfleger, Bäcker, Lokomotivheizer, Küster und Fotografen. Der Vater war Mechaniker-Meister, war zuletzt in der königlichen Münzanstalt in Stuttgart beschäftigt. Die Eltern meiner Großmutter waren wohlhabend, hatten nacheinander zwei Häuser in Stuttgart, die heute noch stehen aber in anderen Händen sind.

Meine mütterlichen Großeltern hatten zunächst nur einen losen Briefkontakt (Rußland – Württemberg), der über den Arbeitgeber meiner Großmutter zustande kam. Er war ein Studienkollege meines Großvaters. Mein Großvater konnte in seiner Umgebung in Rußland keine passende Frau finden, die nach seiner Wunschvorstellung ein wenig Bildung mitbringen sollte. Meine Großmutter hat in Stuttgart die Mittelschule und anschließend die Handelsschule besucht. Sie gehörte zu ihrer Zeit, um 1900, zu den wenigen Frauen die eine gute Beufsausbildung absolviert haben. Sie war bis zu ihrer Heirat im Jahr 1909 Sekretärin in einem kleinen Industriebetrieb in Reutlingen /Württemberg. Damals noch als Korrespontentin bezeichnet.

Geheiratet haben meine Großeltern 1909 in Pabianice in Polen auf der Reise von Deutschland nach Rußland. Mein Großvater mußte zurück zu seiner Gemeinde in Neuhoffnung bei Berdjansk /Südrußland er hatte seinen Urlaub schon überzogen. In der noch verfügbaren Zeit, konnte er die in Württemberg erforderlichen Heiratspapiere nicht beibringen. Polen gehörte damals politisch zu Rußland und deshalb gab es dort keine Schwierigkeiten zusätzlich war der örtliche evgl. Pastor war ein Bekannter meines Großvaters. Pabianice lag damals nahe der deutsch/polnischen Grenze.

Der Lebenslauf meiner Großeltern war in vielen Bereichen sehr ungewöhnlich. Die erste Kontaktaufnahme per Briefreundschaft, die kurze Zeit des Kennenlernens während des Urlaubs meines Großvaters in Stuttgart, die kurzfristig angesetzte Heirat, die auch noch während der Reise ohne Familienangehörige in einem fremden Land geplant und vollzogen wurde, ist für Anfang des 20. Jahrhunderts sehr ungewöhnlich. Sogar die Trauzeugen waren fremde Leute, die sie vorher nicht kannten. Der Vater meiner Großmutter war auch strikt gegen die Heirat, aber meine Großmutter hat sich durchgesetzt. Auch der weitere Lebensweg meiner Großeltern im vorrevolutionären Rußland und dann im Sowjetstaat war alles andere als normal.

Soweit in Kürze die Vorgeschichte meiner deutschen Großeltern die in Rußland lebten und starben.
Als nächstes berichte ich von der Reise nach Rußland, die Ankunft in Neuhoffnung und von den ersten Eindrücken meiner Großmutter in der neuen Heimat Neuhoffnung bei Berdjansk, Süd-Rußland.

Joggi17
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  #10  
Alt 15.05.2010, 22:13
Arnoldin Arnoldin ist offline weiblich
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Beiträge: 6
Standard Schwabenkolinien bei Berdjansk

Hallo, Volker,
Es gibt ein Buch von Jakob Prinz, Die Kolonien der Brüdergemeinde. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Kolonien Südrußlands. Moskau und Pjatigorsk 1898. Das müßte über Fernleihe noch zu bekommen sein.
Gruß, Arnoldin
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