Tollwut!

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  • sternap
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2011
    • 4072

    Tollwut!

    liebe hobbykameraden!


    die tollwut ist in europa akut zurück,konkret vorerst auf den raum ostrumänien und die ukrainischen angrenzenden gebiete beschränkt.




    naheliegend brechen im krieg die gewohnten kontroll- und schutzmaßnahmen ab. umso wichtiger, dass fachleute mit verbindung zu den regierungsstellen sachliche hilfe anbieten.


    man kann nicht erwarten, dass in rumänien und ukraine die arme bevölkerung ohne internetanschluss, davon sofort erfährt.

    wenn ihr verwandte in dem gebiet habt, dürfte die beste information diese deutsche, seit jahren in rumänien ansässige pferdehilfsaktion mit herz selbst für menschen und hunde, sein. einige bei ihr fix angestellte tierärzte wollen weitere rumänische kollegen für eine großimpfaktion an straßenhunden organisieren.



    ich begleite die arbeit dieser organisation seit längerem mit großenminteresse, aber lernte sie durch ihre groß-hilfsaktionen im ahrtal zur versorgung der tiere mit futtermitteln, richtig schätzen.
    https://equiwent.org/wp-content/uploads/2023/01/325871125_210067191408242_3170898423052871522_n.mp4 Tollwut und H5N1 Nordostrumänien Update: Tollwut & Vogelgrippe in Rumänien / Nordostrumänien.Der Seuchenreport aktuell. Tollwut konnte gebremst werden.Wir hoffen sogar auf einen Rückgang.H5N1 breitet sich gerade aus.Und eine Schakalfamilie treibt ihr Unwesen.Alle entsprechenden Informationen sind – natürlich in rumänischer Sprache – öffentlich einsehbar.https://www.monitorulsv.ro/Ultima-ora-local/2022-11-17/Trei-medici-au-intrat-in-contact-direct-cu-un-caine-de-rasa-mare-turbat-pe-care-l-au-operathttps://www.monitorulsv.ro/Ultima-ora-local/2022-11-18/Nou-caz-de-turbare-cu-8-oameni-suspecti-de-contaminare-descoperit-datorita-mediatizarii-cazului-de-la-Suceavahttps://www.monitorulsv.ro/Local/2022-12-22/Caz-de-turbare-la-o-vaca-dintr-o-exploatatie-cu-35-de-bovine Viele Grüße,das Team Equiwent & Markus Raabehttps://equiwent.org/wp-content/uploads/2022/12/319710438_220290870429126_3343792852947415289_n.mp4https://equiwent.org/wp-content/uploads/2022/12/2022-12-07_Tollwut_Update.mp4https://equiwent.org/wp-content/uploads/2022/11/Notfall_Tollwut.mp4 TOLLWUT­AUSBRUCH in rumänien In Rumänien ist



    als hobby-ahnensucher interessiert mich, ob ihr in euren forschungsgebieten von tollwutausbrüchen gelesen habt.gab es konkrete fälle?
    wie ging man damals mit dem problem um?
    Zuletzt geändert von sternap; 15.12.2022, 00:47.
    freundliche grüße
    sternap
    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 3324

    #2
    Hallo sternap:


    Nicht historisch, sondern gegenwärtig: in meinem County (Vorort einer Millionenstadt in den USA) hat es schon wiederholt Tollwutfälle in den letzten paar Jahren unter Füchsen und Waschbären gegeben. Vor etwa zehn Jahren bin ich selber auf einer Wanderung in einer naheliegenden ländlichen Gegend einem tollwütigen Waschbär begegnet, habe aber meine Distanz behalten können.


    So wie ich in dem Wikipedia-Artikel lese, hat man in Deutschland und angrenzenden Ländern durch gezielte Maßnahmen gegen die Tollwut in Füchsen die terrestriale Tollwut ausrotten können. Mir sind keine solche Maßnahmen hier in den USA bekannt; man lebt einfach mit der Tollwut und beschränkt sich auf rigorose Impfungen von Haustieren.


    --Carl-Henry
    Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

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    • Geschichtensucher
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2021
      • 734

      #3
      Hallo sternap, ich lese regelmäßig im Riesengebirge boten des 19. Jahrhunderts, da wird oft von Fällen der "Wasserscheu"berichtet, mit detaillierter Erläuterung von Ansteckung, Verlauf und schlimmen Ende.
      Beste Grüße, Iris

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      • sternap
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2011
        • 4072

        #4
        danke euch beiden für die beiträge.
        @Geschichtensucher
        meinst du, die nächsten wussten, dass sie sich anstecken konnten?
        wuchs sich das zu einer seuche aus?
        freundliche grüße
        sternap
        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2011
          • 4072

          #5
          Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
          Hallo sternap:

          Nicht historisch, sondern gegenwärtig: in meinem County (Vorort einer Millionenstadt in den USA) hat es schon wiederholt Tollwutfälle in den letzten paar Jahren unter Füchsen und Waschbären gegeben. Vor etwa zehn Jahren bin ich selber auf einer Wanderung in einer naheliegenden ländlichen Gegend einem tollwütigen Waschbär begegnet, habe aber meine Distanz behalten können.

          es verwundert mich, dass in youtube familien waschbären als haustiere filmen. da die tiere ohnehin als bissig beschrieben werden, ist es wohl fahrlässig, man könnte sich zu leicht an ihnen mit tollwut anstecken.
          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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          • fps
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2010
            • 2161

            #6
            Ich habe hier einen Tollwut-Verdachtsfall, der glimpflich ablief (erstaunlicherweise, bei dieser Heilungsprozedur):

            Aus dem Bocklemünder Kirchenbuch: am 8. März 1698 beißt ein wildgewordener Hund nacheinander die örtlichen Halfen Florentius Hundgeburt, Heinrich Hackenbroich und Johannes Wilhelm Lindweiler; es war zu befürchten, dass der Hund tollwütig gewesen war. Alle drei wallfahren bei nächster Gelegenheit zur Hubertuskirche nach Stavelot (Belgien), von wo sie der Bocklemünder Kirche eine Statue des Hl. Hubertus mitbringen.
            Das Heil-Verfahren in Stavelot (incisi sunt) beinhaltete wohl, dass ihnen ein Schnitt beigebracht wurde, in den eine Fluse eines Stoffs eingelegt wurde, der dem hl. Hubertus zugeschrieben wurde. Wer dieses Verfahren überlebte, galt als durch den Heiligen geheilt.
            Offensichtlich überleben alle drei dieses Vorkommnis. (Wahrscheinlich war der Hund lediglich bissig, aber nicht tollwütig gewesen).

            Zumindest war den Menschen seinerzeit bewusst, dass der Biss eines tollwütigen Tiers die Krankheit hervorrufen konnte.
            Gruß, fps
            Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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            • sternap
              Erfahrener Benutzer
              • 25.04.2011
              • 4072

              #7
              Zitat von fps Beitrag anzeigen
              beißt ein wildgewordener Hund nacheinander die örtlichen Halfen Florentius Hundgeburt, Heinrich Hackenbroich und Johannes Wilhelm Lindweiler;.

              wahrscheinlich mochte der hund andere hunde nicht.


              danke für deinen kirchenbucheintrag.


              ich las mir frisch an, die inkubationszeit könne beim menschen monate bis jahre betragen.
              freundliche grüße
              sternap
              ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
              wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5536

                #8
                Hallo zusammen!

                Mein Tierarzt sagte mir, hierzulande sei die Tollwut seit geraumer Zeit eigentlich ausgerottet, was nicht zuletzt ein Resultat der umfangreichen Köderimpfungen war, welche die Jägerschaft durchgeführt hat. Dank des unverantwortlichen Imports von osteuropäischen Straßenhunden (sog. "Tierrettung") sei die Tollwut nun aber in Deutschland wieder auf dem Vormarsch.

                Viele Grüße
                consanguineus
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                • fps
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2010
                  • 2161

                  #9
                  @sternap:
                  Tja, könnte man meinen, bei dem Familiennamen - allerdings hat der gar nichts mit "Hunden" zu tun. Es handelt sich dabei wohl um eine Verballhornung, mit dem Ursprung aus dem Begriff "Honnschaft".
                  Da es sich hier um Vorfahren handelt, habe ich mich ein wenig mit diesem FN befasst....
                  Gruß, fps
                  Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                  • Geschichtensucher
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.09.2021
                    • 734

                    #10
                    @sternap: ich habe nicht den Eindruck, dass sie damals von möglicher Ansteckung von Mensch zu Mensch wissen. Sie warnen vor Bissen tollwütiger Tiere.
                    Beste Grüße, Iris

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                    • laubi07
                      Erfahrener Benutzer
                      • 10.05.2013
                      • 182

                      #11
                      Hallo,
                      mir ist bis jetzt ein Fall begegnet. In Langenselbold (Hessen) wurde 1747 ein Mädchen 5,5 Jahre alt, Namens Elisabetha Catharina „Fuchs“, von einem „dollen“ Hund, der ins Dorf kam, gebissen. Erst trat Besserung ein, hatte aber über Schmerzen in der Brust geklagt und wollte nichts mehr essen. 9 Wochen nach dem Biss ist sie verstorben.

                      Mfg
                      Ralf

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                      • Kaddie111
                        Benutzer
                        • 24.10.2019
                        • 56

                        #12
                        Mein Vorfahr, der Nagelschmied Nicolas Gontgen, verstarb 1800 in Luxemburg an der Tollwut ("hidrophobie").

                        Hier die Sterbeurkunde (links unten) bei Familysearch: https://www.familysearch.org/ark:/61...201&cc=1709358

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                        • Bergkellner
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.09.2017
                          • 2351

                          #13
                          Wie ich schon auf die Frage nach dem "bösen Wolf" hier im Forum schrieb:

                          Am 23. April 1686 wurde in Neese bei Grabow in Mecklenburg-Vorpommern der Kuhhirte Hans Wilden aus Pritzlich beerdigt, welcher von einem tollen Wolf gebissen und selbst toll geworden war.

                          Lg, Claudia
                          Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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                          • sternap
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.04.2011
                            • 4072

                            #14
                            Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
                            von einem tollen Wolf gebissen und selbst toll geworden war.

                            Lg, Claudia

                            respekt, um zwischen einem gesunden und tollen wolf zu unterscheiden, müssen die menschen das naturverhalten des tieres gekannt haben.
                            danke für dein beispiel.
                            freundliche grüße
                            sternap
                            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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