Scannen von alten Fotos

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  • OlliL
    Erfahrener Benutzer
    • 11.02.2017
    • 4598

    Scannen von alten Fotos

    Hallo zusammen,


    vorweg - ich weiss nicht, ob es bei "Software und Technik" besser aufgehoben ist - wenn ja bitte einfach verschieben - Danke


    Wir konnten von einem Teil unserer noch lebenden "alten" Verwandten alle möglichen Fotoalben zusammentragen und verbringen nun viel Zeit damit, zusammen mit den Verwandten, die natürlich nie beschrifteten Fotos / Bücher Personen in unserem Stammbaum zuzuordnen.

    Ich möchte im gleichen Schritt vor Rückgabe der Bücher alle Fotos digitalisieren, und habe mich dazu entschlossen meinen 20 Jahre alten Scanner durch einen neuen hochauflösenderen zu ersetzen. Die Chance werden wir einfach nicht nochmal bekommen, und irgendwann ärgere ich mich vielleicht, das ich nur 300dpi optisch scannen konnte - nun kann der neue 4800dpi optisch.

    Ich suche nun Tipps.

    Die Fotos sind teilweise in einem schlechten Zustand. Sie wurden zum Teil aufgeklebt und haben sich über die Jahre ob des Klebers ziemlich gewellt. Der neue Scanner wird wie der alte CCD Technologie sein, also auch über Tiefenschärfe verfügen. Dennoch frage ich mich - wie bekomme ich die Fotos möglichst plan aufs Glas um das beste Scanergebnis zu erziehlen?
    Das Fotoalbum selbst kann ich zerstörungsfrei "auseinander" nehmen, so das ich jede Seite einzeln auflegen kann, aber die Verformung der Fotos ist halt unschön...

    Gibt es noch eine andere Möglichkeit ausser die Beschwerung des Vorlagendeckels um das Foto möglichst "flach" zu bekommen?

    Teilweise sind einige Fotos auch schon sehr ausgeblichen. Gibt es da noch ein paar Tricks? Ich meine klar - wo kein Kontrast mehr da ist, ist halt keiner mehr da.... aber vielleicht kann man ja ein wenig "zaubern"?
    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/
  • Acanthurus
    Erfahrener Benutzer
    • 06.06.2013
    • 1657

    #2
    Hallo,

    technisch hat sich bei Scannern wenig getan, wenn man Fotos mit 600 dpi – was i.d.R. ausreichend ist – scannt, so können das selbst schon Geräte aus den 90ern. Kann deiner wirklich nur 300 dpi? Bei sehr höher Scan-Auflösung ist bei den meisten Vorlagen nichts an Detail rauszuholen, dafür steigt Scandauer und Dateigröße massiv an. Du wirst die Zeit stattdessen brauchen, um sinnvoll zu sortieren, zu beschriften …

    Gewellte Fotos würde ich eher abfotografieren. Inwiefern du die Scans nachbearbeitest, hängt von der dir zur Verfügung stehenden Software und deinen Ambitionen ab. Ich persönlich behalte die Scans so, wie es aus dem Scanner kommt. Alternativ bietet Scan-Software (etwa VueScan) eine Restaurierungsoption an, ansonsten können Kontrast u.ä. auch über herkömmliche Grafikprogramme verbessert werden.

    A.

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    • OlliL
      Erfahrener Benutzer
      • 11.02.2017
      • 4598

      #3
      Habe einen Snapscan 310 SCSI von Agfa. 300dpi optisch is max - nutze aktuell VueScan da dies die einzige Option ist aktuell mit dem Ding noch zu arbeiten. Abfotografieren kann ich in der Tat mal probieren und schauen welches Ergebnis besser ist. Bin nur bzgl. fotografieren etwas skeptisch mit Spiegelungen und so (ohne Blitz ist schon klar, gibt ja aber auch noch andere natürliche und unnatürliche Lichtquellen im Raum).

      Neuer Scanner auch, damit ich zu Leuten mit dem Laptop fahren kann die Ihre Alben nicht rausrücken wollen
      Da wirds mit SCSI etwas schwer....

      Ansonsten nutze ich aktuell meist die Schwarzwertkorrektur in VueScan da die Scans sonst viel zu hell werden. Danach dann GIMP - aber viel mache ich dann auch nicht mehr (Bei rotstichigen Fotos aus den 70ern bzw. in sepia wanderende alte Aufnahmen schon etwas mehr). Ich behalte dann meist den Originalscan und die "verbesserte" Version als LZW komprimiertes TIFF.
      Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
      Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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      • Acanthurus
        Erfahrener Benutzer
        • 06.06.2013
        • 1657

        #4
        Hey, das ist ja wirklich ein altes Teil :-) Ich hatte meinen USB-Scanner 1998 oder 1999 gekauft, der hat bis vor wenigen Jahren gut funktioniert. Bei dir dann wahrscheinlich doch eher Neukauf oder weniger alter Gebrauchtscanner.

        Guck bitte in VueScan mal die Optionen FilterFarben restaurieren und Ausbleichung beheben an, ob die Ergebnisse deinen Erwartungen entsprechen.

        Grüße, A.

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        • Geufke
          Erfahrener Benutzer
          • 20.01.2014
          • 1073

          #5
          Zitat von OlliL Beitrag anzeigen

          Teilweise sind einige Fotos auch schon sehr ausgeblichen. Gibt es da noch ein paar Tricks? Ich meine klar - wo kein Kontrast mehr da ist, ist halt keiner mehr da.... aber vielleicht kann man ja ein wenig "zaubern"?
          Moin,
          ich arbeite mit Photoshop, aber es gibt auch ein Open Source, Gimp. Ich hatte da mal ein vergilbtes Foto bearbeitet, einfach das Foto in Grautöne umgewandelt und dann mit den Kontrast/Helligkeit-Reglern das Beste herausgeholt, war dann selbst überrascht, was da noch zu holen war.
          Viele Grüße, Anja

          Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

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          • Karla Hari
            Erfahrener Benutzer
            • 19.11.2014
            • 5878

            #6
            hola,

            Graustufen versauen aber den nostalgischen look. Ich belasse es lieber bei rgb-Farben. Bei 8-bit Graustufen verliert man unter Umständen noch Details, die eigentlich noch zu erkennen wären. Bei älteren scannern hat man auch oft das Problem keine Treibersoftware für sein Betreibssystem (speziell Windows) zu bekommen. Und 600 dpi reichen, es sei denn, das Foto ist sehr klein, dann kann man auch 1200 dpi benutzen. Höhere Werte benötigt man nur bei Dia- oder Negativscan.
            Und statt Kontrast- und Hellikeitsregler besser mit den Gradationskurven spielen. Die sind viel mächtiger.
            Zuletzt geändert von Karla Hari; 27.02.2017, 13:16.
            Lebe lang und in Frieden
            KarlaHari

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            • uwe-tbb
              Erfahrener Benutzer
              • 06.07.2010
              • 2645

              #7
              Für Medienveröffentlichungen werden 300 bis 500 dpi verlangt - das reicht vollkommen aus. Ich selbst scanne meine Fotos mit einem Canon Lide 110 Scanner und der hat automatisch 300 dpi - das reicht vollkommen aus. Ein altes Foto mit "schlechter" Auflösung wird mi höherem dpi auch nicht besser.
              Zuletzt geändert von uwe-tbb; 27.02.2017, 18:48.

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              • OlliL
                Erfahrener Benutzer
                • 11.02.2017
                • 4598

                #8
                Das stimmt natürlich, aber einerseits kostet Speicherplatz heute so gut wie nix mehr, und wer weiss was die Zukunft bringt. Ich werde die Fotos nie wieder in den Händen halten. Da erscheinen mir 300dpi einfach als zu niedrig. Was wenn ich in 20 Jahren ein Poster drucken will? Dann sind die Originale evtl. schon von irgendwelchen Nachfahren entsorgt worden.....
                Dokumente als Quellnachweiß scanne ich in 300dpi in 8bit Schwarz/weiß.
                Ich finde es z.B traurig, das such das Archiv in Breslau die Arbeit macht die ganzen Personenstandsregister online zu stellen, aber dann am Ende diese wahnsinnig schlechte Auflösung und starke JPEG Komprimierung raus kommt.
                Zuletzt geändert von OlliL; 27.02.2017, 18:58.
                Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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                • Karla Hari
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.11.2014
                  • 5878

                  #9
                  die schlechte Auflösung ist ev. nur online, gescannt wurde hoffentlich mit ordentlicher Qualität.
                  Noch mal zu den gewellten Fotos. Platt drücken kann u.U. zu Brüchen führen. Besser wäre sicher anfeuchten und glatt trocknen. Das kann man aber nur bei eigenen Sachen machen und man sollte das Verfahren an unwichtigen Bildern testen um die optimalen Verfahrensweise herauszufinden.
                  Lebe lang und in Frieden
                  KarlaHari

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                  • wowebu
                    Erfahrener Benutzer
                    • 29.01.2012
                    • 653

                    #10
                    Hallo OlliL,

                    ich scanne an sich nur mit 360 dpi und hatte bisher keine Probleme. Wenn die Qualität schlecht ist, kann man höchstens mit Bildbearbeitung etwas machen.
                    Aber zur Welligkeit. Ich habe ein Stück A4 Pappe von der Zeichenkartonrückwand und darauf kannst Du dann ein oder zwei Bücher legen. Der Deckel des Scanners muss ja nicht zugeklappt werden. So habe ich immer glatte Bilder.
                    Gruß Wolfgang

                    www.bulicke.com

                    BULICKE Berlin/Brandenburg
                    KRAUEL MV/Berlin und USA
                    KÜTTNER Sachsen
                    SCHMIDL Böhmen/Sachsen
                    und als Hobby SCHEUERLEIN Franken und USA

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                    • Acanthurus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.06.2013
                      • 1657

                      #11
                      Hallo,

                      Zitat von wowebu Beitrag anzeigen
                      ich scanne an sich nur mit 360 dpi und hatte bisher keine Probleme. Wenn die Qualität schlecht ist, kann man höchstens mit Bildbearbeitung etwas machen.
                      Bildbearbeitung kann nichts irgendwo "rausholen", wo die Auflösung gering ist. Das ist bei Anfragen zu Schulterklappen o.ä. hier eine häufige Fehlannahme ...

                      A.

                      Kommentar

                      • OlliL
                        Erfahrener Benutzer
                        • 11.02.2017
                        • 4598

                        #12
                        Jo... durch Interpolation gewinnt man nix dazu. Daher muss man schon einigermaßen hoch aufgelöst scannen wenn man meint das man das irgendwann mal braucht.

                        Von 4800dpi bin ich inzw. ab da diese Auflösung in der Tat die Bildqualität der Fotos übersteigt. Ich werde jetzt erstmal 2400dpi anvisieren. Ich hatte gestern mal ein Testscan eines ca 6x8cm großen Fotos

                        1200dpi 15MB
                        2400dpi 65MB
                        4800dpi 250MB

                        Speicherformat: TIFF mit LZW Komprimierung.
                        2400 scheint ein guter Kompromis zu sein.
                        Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                        Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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                        • Acanthurus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 06.06.2013
                          • 1657

                          #13
                          Du hast einen Unterschied zwischen 1200 dpi und 2400 dpi gesehen? Ich würde mich eher von 600 dpi aus hocharbeiten und gucken, ob es relevante Qualitätsverbesserungen gibt. Wenn du mehrere Alben scannst ist das auch ein Zeitfaktor. 65MB – soviel Platz verbraucht nicht mal eine Rohdatendatei aus einer einigermaßen modernen Spiegelreflexkamera (die höher auflöst als die meisten alten Abzüge, die zudem gewiss nicht alle "technisch" perfekt sind). Selbst wenn der Speicherplatz billig ist (bei großen SSD wird das wieder relativ), verlangsamst du dir auch das Dateihandling.

                          Grüße, A

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                          • OlliL
                            Erfahrener Benutzer
                            • 11.02.2017
                            • 4598

                            #14
                            Jo - aber ich nutze die TIFs ja auch nur als "Ablage".
                            In irgendwelchen Programmen usw. hantiere ich mit reduzierten JPEGs....

                            Ich hab einfach Angst das irgendwann 600dpi zu wenig sind. Was weiss ich was die Zukunft bringt.... Ja - den Zeitfaktor sehe ich auch - da hast du auf jedenfall Recht.
                            Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
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                            • Garfield
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.12.2006
                              • 2142

                              #15
                              Hallo

                              Ich teile die Meinung von Acanthurus.

                              Ich habe inzwischen eine ziemlich grosse Fotosammlung und auch viele Fotoalben von Verwandten eingescannt. Ich hatte in meinen Anfängen den Fehler gemacht, dass ich mit ca 150-200 dpi gescannt hatte (bzw hatten auch andere für mich gescannt). Das war tatächlich viel zu wenig. Jetzt scanne ich mit 600dpi, was locker reichen sollte, um Fotos auf A3 auszudrucken (habe bisher aber nur A4 ausprobiert).
                              Mit 600dpi bin ich m.M.n. schon am Ende der möglichen Bildinformation angelangt. Das sieht man gut bei 5x5cm s/w-Fotos, aber auch bei farbigen Fotos aus den 70ern. Wenn das Original klein ist oder schlichtweg nicht hochauflösend genug, nützt es rein gar nichts, mit 2400dpi einzuscannen.

                              Die Zentralbibliothek Zürich scannt auch nur mit 600dpi. Beim Bildarchiv der ETH-Bibliothek habe ich gerade die Info gefunden, dass dort zur Archivierung nur mit 300dpi gescannt wird (bei Vorlagen bis zu A5). Bei Kleinbildnegativen und Dias wird bei 1200dpi gescannt. Die Info stammt aus dem Jahr 2002, ich weiss leider nicht, ob das immer noch so ist.
                              Viele Grüsse von Garfield

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