Interessiert sich der Rest eurer Familie auch für Ahnenforschung?

[Hannibal]

Bei mir fing vor Jahren alles durch intensive Erzählungen meiner Oma und Mutter von ihren Erlebnissen an. Eine geerbte Familienbibel lieferte erste Daten. Ich fing an, eine Chronik mit vielen Anekdoten zu schreiben und einen Stammbaum zu erstellen.

Zwei Cousinen II. Grades meines Vaters besuchte ich vor 2 Jahren. Die beiden wussten sehr viel von diesem Familienzweig zu berichten.

Nicht zuletzt durch Ahnenforschung bekam ich entscheidende Impulse zur aktiven Forschung.

Meine Mutter ist interessiert, der restlichen Familie erzähle ich selten etwas - ich möchte niemanden nerven. Zwei junge Familienmitglieder werden mein Erbe später (hoffentlich) übernehmen.

Kurz gesagt: es ist mein alleiniges Hobby.
Grüße von Karin

@ Kim, ich habe mir extra ein Diktiergerät zugelegt, um bei meinen Besuchen bei den alten Damen (Cousinen meines Vates) nichts zu versäumen.

Zum Glück habe ich schon relativ zeitig (ca. mit 18 Jahren) begonnen mit meiner Forschung. Deshalb habe ich auch noch einige Jahrzehnte Zeit um einen passenden Nachfolger zu finden. Bisher ist noch keiner in Sicht!

MFG
Hannibal

[Molle09]

Hallo,

am Anfang wurde ich auch belächelt und so gar nicht unterstützt. Nach zwei Jahren hat sich das aber völlig geändert! Meine Eltern besorgen mir Daten und Papiere von Verwandten, die ich gar nicht kenne. Zwei meiner Tanten, inzwischen leider verstorben, gaben Fotos und Erinnerungen dazu. Manchmal werde ich auch finanziell unterstützt.
Aber einen "Erben" habe ich auch noch nicht. Meinen Sohn interessiert es noch nicht, aber ich denke dies wird sich noch ändern. In seinem Alter war ich auch noch nicht soweit!

[Tineru]

Ich bin zur Zeit auch die einzige in der Familie, die sich aktiv mit Ahnenforschung beschäftigt.

Eine großmütterliche Linie ist sehr gut erforscht, alles andere muß ich selber "zusammensammeln".

Ich habe mich schon immer mehr für die Vergangenheit als für die Zukunft interessiert; ich überlege sogar, mich beruflich komplett zu verändern und ein Geschichtsstudium in Angriff zu nehmen.

[Molle09]

Hallo Tineru,

ich kann Dir nur zuraten!

Mein Mann hätte dies auch gerne, aber damals war es nicht möglich.

Er hat es schon unzählige Male bereut, aber nun ist es zu spät!

[Silke Schieske]

Hallo an alle,

Also bei uns sind eigentlich alle interessiert an Ahnenforschung. Meine Schwester und ich haben fast zur gleichen Zeit damit angefangen. Bei uns hören alle ganz gespannt zu, wenn wir etwas neues zu berichten haben und für die ältere Generation ist dieser Denksport für die "grauenGedächtniszellen".
Gut eine Cousine meines Papas hat auch schon gefragt, wofür ich das mache, aber wenn ich sie frage, dann erzählt auch sie mir mit einer Begeisterung über alte Zeiten.
Ich selber hoffe natürlich auch inständig, dass eines meiner 3 Kinder dieses später weiter führt.
Da ich keine Großeltern mehr habe, muß ich damit weiter kommen was ich noch aus Erzählungen weiß.

Da ich bis jetzt schon so viele nette Leute kennengelernt habe, die mir bei meiner Ahnenforschung mit helfen, werde ich doch weiter machen und mich nicht von irgendwelchen Verwandten abhalten lassen, die Ahnenforschung nur für" altes Zeug" halten.

Gruß Silke

[Michael]

Hallo Kim,
zu diesem Thema gibt es auch hier Antworten:
Interesse von Familienmitgliedern an der Ahnen-/Familienforschung

[KimS]

hey michael, danke für den link... hab ich gar nicht gesehen.

@ silke: finde ich gut das es in deiner familie anders ist als bei den meisten.

irgendwie muss man für ahnenforschung geboren sein. es kommt mir so vor als ob in jeder familie einer "ausgewählt" wurde der die familiengeschichte weiter trägt. :-)

[Victoria]

Hallo zusammen,

bei mir ist es ähnlich, wie bei Edeltraud. Ich muß mich in der Verwandtschaft immer wieder rechtfertigen, warum ich Zeit und Geld investiere für den "alten Kram".

Meine Eltern und mein Mann sind zwar erfreut Neuigkeiten zu hören, aber selbst forschen wollen sie nicht.

Forscher gab es bei mir nur im weitläufen Verwandtenkreis, wie ich schon mal berichtet habe. Leider ist er schon seit vielen Jahren verstorben und seine letzte Lebensgefährtin hat alles weggeworfen, ohne jemanden zu fragen.
Damit ist Jahrzehnte lange Arbeit einfach im Müll gelandet.

Viele Grüße
Victoria

[Mats]

Ich bin auch die einzige aktive Forscherin.
Wenn ich meine Eltern direkt nach etwas frage, bekomme ich auch immer Antwort. Aber wirklich interessiert sind sie nicht, eher überfordert wenn ich davon erzähle. Wenn ich allerdings z.B. bei Familienfeiern auf das Thema komme um z.B. von Tante oder Onkel etwas zu erfahren, werd ich von meiner Mutter immer unterbrochen und abgewürgt.

So wie "... lass doch jetzt. Das ist ... Geburtstag, über Deine Ahnen kannst Du ein anderes mal reden."

Meine Oma ist leider dement und kann keine Auskunft mehr geben, alle anderen sind bereits verstorben.

[Dannys]

Die erste Frage, die mir gestellt wird, wenn ich davon erzähle, dass ich nach meine Ahnen forsche, ist: Was willste denn damit???? Und dann: Das ist doch schon lange her, wer will denn das alles noch wissen.
In der Familie bin ich die einzige die forscht, die anderen haben nur ein geringes Interesse daran.

Hallo, Edeltraud,
das kenne ich auch! ... und wenn Du was gefunden hast, haben plötzlich alle ihren Senf dazu zugeben und denken es besser zu wissen!
Ich bin bei uns die einzige die forscht und am Anfang sehr belächelt wurden! Aber habe ich eine neue Verbindung (zb. Verwandte in den Staaten) gefunden, sind alle neugierig!
Danny

[Minerva]

Mittlerweile behalte ich alles für mich .

Ausser bei meiner Mutter und meiner kleinen Familie.

Trotz das ich vieles belegen konnte , hörte ich von der anderen Familienseite (Mannes) nur Hohn und Misstrauen.
Sie fragten und ich bestätigte das ich wieder weiter gekommen bin und dann kommt nur "ja bist du dir da sicher und kann das stimmen".
Egal ob ich Urkunden kann vorlegen oder nicht.

Man bat mich trotzdem ob ich die seite meines Mannes auch verfolgen könnte. Hab ich was kommt wieder Misstrauen.

Nee , ich denke meine Familienseite geht niemanden etwas an und belegen oder beweisen muss ich auch niemandem etwas.
ich weiss was ich in meiner Mappe /Ordner habe und das ist wichtig.

Wer es nicht glauben will , braucht auch keine Einsicht in die Urkunden.

[Silke Schieske]

Hall Minerva,

So etwas finde ich traurig. Da bin ich immer wieder froh, das meine Familie mich in diesem Punkt immer unterstützt.

Meine Eltern haben sogar gesagt, das sie mir einige Urkunden, so ich welche bekomme, auch bezahlen würden.
Vielleicht liegt es ja daran, dass meine Mutti ihren Vater und dessen Familie durch den Krieg nie kennengelernt hat und mein Papa auch gerne wüsste, wer zu seiner Familie gehörte. Ich hoffe, ich finde noch genug und kann meinen Eltern das noch erzählen. Meine Eltern sind nun auch nicht mehr die jüngsten.

Gruß Silke

[muppet]

Hi,
bei mir ist es ähnlich wie bei den meisten hier. Inzwischen habe ich eine entfernte Kusine in den USA gefunden, die ist total interessiert und wir sind inzwischen beide schwer mit dem Forscherdrang infiziert. Ihre restliche Familie macht sich zwar nicht lustig, aber länger als 5 Minuten schaffen sie es nicht sich mal den Stammbaum anzusehen oder sich Neuigkeiten anzuhören.
Meine Familie ist dagegen sehr interessiert...an den Ergebnissen! Es ist kein Problem Dokumente, Fotos und sonstige Unterlagen von ihnen zu erhalten, aber viel ist da sowieso nicht. Selber mal forschen oder so, kommt für meine Verwandten leider nicht in Frage bzw. kommen die gar nicht auf die Idee. Ich lebe im Ausland und hätte nichts dagegen wenn mal jemand für mich ins Archiv huschen könnte. Na, ja ist vielleicht auch ein bisschen viel verlangt.
Was mich dann aber doch ein bisschen auf die Palme bringt, ist wenn sie alle drängelig werden und mich fragen warum es nichts neues gibt! Wenn ich ihnen dann erkläre, dass man sowas nicht bei Google mal eben suchen kann sondern in Archive gehen muss und das auch mal Geld kostet usw. dann verstehen sie nur Bahnhof -.-
Was mich noch mehr auf die Palme bringt ist die Frage wann denn der Stammbaum komplett fertig ist und ich endlich alle Ahnen gefunden habe!!! Solche Fragen erzeugen bei mir leider schlechte Laune, obwohl ich weiss, dass die eigentlich einfach nur naiv sind und keine Ahnung haben wie das funktioniert...

Ich könnte auch immernoch weinen, dass meine Schwester an Fotos aus 1846 mit der Schere rumgeschnippelt hat!

Generell versuche ich aber immer nett zu bleiben (auch wenn sich das gerade nicht so anhört hihi), auch wenn Dokumente und Fotos begrabscht oder misshandelt werden, ich muss meine Leute ja motiviert halten ;o)

[Fiona48]

Hallo zusammen,

wenn ich das hier so lese, dann haben wohl viele Menschen kein Verständnis für unser Hobby. Dabei ist es doch interessant.
Ich habe da eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht. Nach dem ersten Erstaunen ist dann immer die Antwort: "Ach, dass muss aber interessant und spannend sein."
Ich finde es schlimm, wenn man sich auch noch rechtfertigen soll.

[Friedrich]

Moin Fiona,

Ich finde es schlimm, wenn man sich auch noch rechtfertigen soll.

gönau! Und in diesselbe Kerbe paßt auch der Spruch "Du verdienst ja nix damit!"

Friedrich