Hallo zusammen,
als erstes möchte ich mich entschuldigen, dass ich mich länger nicht gemeldet habe. Mich hat die Arbeit und Weihnachten mit einem fetten RUMS überfahren und ich hatte leider keine Zeit ins Forum zu schauen. Eine schwierige Suche schreckt mich keinesfalls ab, sondern motiviert mich nur - besser als jeder Krimi!
Es ist sehr viel passiert und zusammengetragen worden! Dafür möchte ich mich herzlichst bei allen Beteiligten bedanken.
Gerne schmeiße ich meinen Input noch hinein:
- Das Sterbedatum des Jonas Diccas am 17.5.1706 habe ich persönlich aus dem katholischen Familienbuch (s. Anhang) von Bischofsheim/Rhön, das der Pfarrer neben den Kirchenbüchern geführt hat. Dort sind Einträge (meist Tode) im Nachhinein eingefügt worden. Allerdings kann man leider nicht mehr die Primärquelle prüfen, da die Kirchenbücher (bis circa 1720) verbrannt sind (wurde mir im Archiv mitgeteilt).
- Zu „der Schwed“ kann ich ebenfalls keine Angaben machen, denn mir persönlich ist das nirgends dieser Zusatz über den Weg gelaufen. Ich weiß leider immer noch nicht, woher diese Angabe kommt.
- Das Wappen würde ich erst Recht nach Dieters Einschätzung ebenfalls als nicht sonderlich glaubhaft gegenüber der „Schwedischen Herkunft“ einstufen. Wahrscheinlich wurde es im Nachhinein angefertigt.
- Ich hatte vor ein paar Jahren E-Mail Kontakt zu Eva und habe die auf den Thread aufmerksam gemacht. Vielleicht ist sie inzwischen weitergekommen oder hat Infos von ihrem Onkel erhalten.
- Angehängt habe ich euch den Auszug aus dem Familienbuch von Bischofsheim. Eingezogen ist Jonas' Sohn Heinrich Diccas in sein Haus "Fünftel Haus lincker Staümauer Salber" am 14.4.1685 und es wurde dann immer wieder ergänzt. Die dickeren Einträge sind die älteren und die dünnen die Ergänzungen.
Die Rückmeldung der Schaubrennerei lautete folgendermaßen:
„ (..) vielen Dank für Ihr Interesse an der Familie Dickas.
Es ist sehr schwierig bei manchen Punkten weiterzukommen. Aber sicher ist das er gelebt hat und sein Sohn Jonas ist in Bischofsheim geblieben. Danach hat sich der Stammbaum Bischofsheim über Herzogenaurach bis nach Amerika ausgedehnt. Das ist bekannt und dafür gibt es Unterlagen.
Mein Vorstoß in Schweden ist ins Nichts verlaufen. Nach langem Suchen und studieren der schwedischen Ländereien vor dem Krieg und nach dem Krieg um1630 war das Bild Schwedens ein ganz anderes. Das Essern das alle Dickas in Schweden gesucht haben liegt im Kurland. Kurland liegt in Lettland, was aber damals schwedisch regiert wurde.
Anbei das Ergebnis von einem Herrn der in Schweden lebt und für uns geforscht hat.
>> (...), wohnhaft in Schweden hat mir einige Information zugesandt. Darin wird auf einen #Jahrem Islem von Diccas geb. 1595 in Essern Schweden“ hingewiesen. Ich habe mich mit dem Heimatverein des Landesteils wo STORA DICKAS liegt in Verbindungesetzt und man hat dort die Kirchenbücher der angegebenen Zeit untersucht aber leider keinen Hinweis auf den Familiennamen Dickas oder Diccas gefunden. Irgendwie scheint in der Geschichte der Wurmvorhanden zu sein. Ich zähle hier die etwas undurchsichtigen Punkte auf:
- Essern liegt in Kurland das zur damaligen Zeit von Schweden verwaltet wurde.
- Jahren und Islem sind keine nordischen Vornamen.
- Dickas oder Diccas wurde bisher in den archivierten Namenslisten der Armee von Gustav ii. Adolf nicht gefunden.
- Wenn man im WEBB-Netz nach Dickas oder Diccas fragt kommt man in einen Informationskreislauf mit Angaben, die sich nicht bestätigen lassen obwohl man den Eindruck hat, dass sich hinter diesem Namen eine Person versteckt.
Ich möchte Ihnen von hier aus gerne helfen Klarheit in die Geschichte zu bekommen da die Hintergründe doch sehr interessant sind. Meine Frage an sie ist: wo kommen die Unterlagen her, die auf Ihren Ofenplatten gegossen sind, ist das bekannt? Aus eigenen Erfahrungen und auch bezogen auf Hinweise von Fachleuten schließe ich die Möglichkeit einer falschen Deutung handgeschriebener, alter Unterlagen nicht aus. Ich habe in Nachforschungen meiner eigenen Familie zahlreiche alte Unterlagen eingesehen und kenne die Schwierigkeit, die mit einem Federkiel geschriebene Buchstaben zu entziffern. Es steht fest, einen (vermutlich Obristen) Dickas (Diccas) hat es gegeben aber wo kam er her? <<
Den Dickas hat es also gegeben, aber Aufzeichnungen liegen leider nicht vor. Es gibt mittlerweile mehrere Dickasforscher, so wie ich, aber es ist schwierig darüber exakte Berichte zu verfassen. Was alleine in Bischofsheim bei den Nachfahren der Dickas gesammelt wurde, bestätigt aber dass es das Wappen und alles andere tatsächlich gegeben hat. Vielleicht gelingt es mir noch mehr über den Dickas zu sammeln, oder ich knacke den Stammbaum.“
Eine Rückfrage, um genauere Quellen zu erfahren blieb leider bisher unbeantwortet. Liegt sicher auch am Weihnachtsstress. Aber ich persönlich werde jetzt nacheinander folgende Quellen abklappern:
1. Anfrage ans Stadtarchiv Bischofsheim, nach einer Familienchronik oder generellen Quellen zur Familie Diccas. Da der Herr der Schaubrennerei, die Mainpost und einige weitere Forscher schon intensiv gesucht haben, müssen die Mitarbeiter dort sich inzwischen recht gut mit der Familie auskennen.
2. Anfrage ans Stadtarchiv Nürnberg, nach Quellen (außer Kirchenbüchern) zu Beerdigungen 1632, ggf. ein (schwedischer) Oberst.
3. Die Geschichte der Stadt Bischofsheim habe ich soeben durch den Tipp zu Bavarikon aufgestöbert, die ich durchblättern werde, vielleicht gibt es Anhaltspunkte: https://www.bavarikon.de/object/bav:...diccas&lang=de
Fast alle Diccas-Einträge in Bavarikon beziehen sich auf einen Johann Diccas, Tierarzt im 19. Jhd. Aber es hat auch einen Georg Diccas, Kaplan zu Bischofsheim ausgespuckt, was weiter auf katholische Religion hinweist.
4. Katholische (und evangelische, wenn schon, denn schon) Kirchenbücher aus Groß Essern im Kurland Essen/Oldenburg
@Dieter: Der Link geht bei mir leider nicht zu den Ratsprotokollen, auch mit der Suche komme ich nicht zu einem Ergegbnis. Den Ratsprotokollen würde ich gerne ebenso folgen, könntest du mir bitte nochmal den Link zukommen lassen? https://www.gda.bayern.de/archive-in-bayern/show/25367/
Viele Grüße und nochmals Danke!
Jana
P.S.: @Peter: Ich musste doch laut herzlich lachen bei „Ismail bin Diqqa“, eine schöne Schöpfung!
als erstes möchte ich mich entschuldigen, dass ich mich länger nicht gemeldet habe. Mich hat die Arbeit und Weihnachten mit einem fetten RUMS überfahren und ich hatte leider keine Zeit ins Forum zu schauen. Eine schwierige Suche schreckt mich keinesfalls ab, sondern motiviert mich nur - besser als jeder Krimi!
Es ist sehr viel passiert und zusammengetragen worden! Dafür möchte ich mich herzlichst bei allen Beteiligten bedanken.
Gerne schmeiße ich meinen Input noch hinein:
- Das Sterbedatum des Jonas Diccas am 17.5.1706 habe ich persönlich aus dem katholischen Familienbuch (s. Anhang) von Bischofsheim/Rhön, das der Pfarrer neben den Kirchenbüchern geführt hat. Dort sind Einträge (meist Tode) im Nachhinein eingefügt worden. Allerdings kann man leider nicht mehr die Primärquelle prüfen, da die Kirchenbücher (bis circa 1720) verbrannt sind (wurde mir im Archiv mitgeteilt).
- Zu „der Schwed“ kann ich ebenfalls keine Angaben machen, denn mir persönlich ist das nirgends dieser Zusatz über den Weg gelaufen. Ich weiß leider immer noch nicht, woher diese Angabe kommt.
- Das Wappen würde ich erst Recht nach Dieters Einschätzung ebenfalls als nicht sonderlich glaubhaft gegenüber der „Schwedischen Herkunft“ einstufen. Wahrscheinlich wurde es im Nachhinein angefertigt.
- Ich hatte vor ein paar Jahren E-Mail Kontakt zu Eva und habe die auf den Thread aufmerksam gemacht. Vielleicht ist sie inzwischen weitergekommen oder hat Infos von ihrem Onkel erhalten.
- Angehängt habe ich euch den Auszug aus dem Familienbuch von Bischofsheim. Eingezogen ist Jonas' Sohn Heinrich Diccas in sein Haus "Fünftel Haus lincker Staümauer Salber" am 14.4.1685 und es wurde dann immer wieder ergänzt. Die dickeren Einträge sind die älteren und die dünnen die Ergänzungen.
Die Rückmeldung der Schaubrennerei lautete folgendermaßen:
„ (..) vielen Dank für Ihr Interesse an der Familie Dickas.
Es ist sehr schwierig bei manchen Punkten weiterzukommen. Aber sicher ist das er gelebt hat und sein Sohn Jonas ist in Bischofsheim geblieben. Danach hat sich der Stammbaum Bischofsheim über Herzogenaurach bis nach Amerika ausgedehnt. Das ist bekannt und dafür gibt es Unterlagen.
Mein Vorstoß in Schweden ist ins Nichts verlaufen. Nach langem Suchen und studieren der schwedischen Ländereien vor dem Krieg und nach dem Krieg um1630 war das Bild Schwedens ein ganz anderes. Das Essern das alle Dickas in Schweden gesucht haben liegt im Kurland. Kurland liegt in Lettland, was aber damals schwedisch regiert wurde.
Anbei das Ergebnis von einem Herrn der in Schweden lebt und für uns geforscht hat.
>> (...), wohnhaft in Schweden hat mir einige Information zugesandt. Darin wird auf einen #Jahrem Islem von Diccas geb. 1595 in Essern Schweden“ hingewiesen. Ich habe mich mit dem Heimatverein des Landesteils wo STORA DICKAS liegt in Verbindungesetzt und man hat dort die Kirchenbücher der angegebenen Zeit untersucht aber leider keinen Hinweis auf den Familiennamen Dickas oder Diccas gefunden. Irgendwie scheint in der Geschichte der Wurmvorhanden zu sein. Ich zähle hier die etwas undurchsichtigen Punkte auf:
- Essern liegt in Kurland das zur damaligen Zeit von Schweden verwaltet wurde.
- Jahren und Islem sind keine nordischen Vornamen.
- Dickas oder Diccas wurde bisher in den archivierten Namenslisten der Armee von Gustav ii. Adolf nicht gefunden.
- Wenn man im WEBB-Netz nach Dickas oder Diccas fragt kommt man in einen Informationskreislauf mit Angaben, die sich nicht bestätigen lassen obwohl man den Eindruck hat, dass sich hinter diesem Namen eine Person versteckt.
Ich möchte Ihnen von hier aus gerne helfen Klarheit in die Geschichte zu bekommen da die Hintergründe doch sehr interessant sind. Meine Frage an sie ist: wo kommen die Unterlagen her, die auf Ihren Ofenplatten gegossen sind, ist das bekannt? Aus eigenen Erfahrungen und auch bezogen auf Hinweise von Fachleuten schließe ich die Möglichkeit einer falschen Deutung handgeschriebener, alter Unterlagen nicht aus. Ich habe in Nachforschungen meiner eigenen Familie zahlreiche alte Unterlagen eingesehen und kenne die Schwierigkeit, die mit einem Federkiel geschriebene Buchstaben zu entziffern. Es steht fest, einen (vermutlich Obristen) Dickas (Diccas) hat es gegeben aber wo kam er her? <<
Den Dickas hat es also gegeben, aber Aufzeichnungen liegen leider nicht vor. Es gibt mittlerweile mehrere Dickasforscher, so wie ich, aber es ist schwierig darüber exakte Berichte zu verfassen. Was alleine in Bischofsheim bei den Nachfahren der Dickas gesammelt wurde, bestätigt aber dass es das Wappen und alles andere tatsächlich gegeben hat. Vielleicht gelingt es mir noch mehr über den Dickas zu sammeln, oder ich knacke den Stammbaum.“
Eine Rückfrage, um genauere Quellen zu erfahren blieb leider bisher unbeantwortet. Liegt sicher auch am Weihnachtsstress. Aber ich persönlich werde jetzt nacheinander folgende Quellen abklappern:
1. Anfrage ans Stadtarchiv Bischofsheim, nach einer Familienchronik oder generellen Quellen zur Familie Diccas. Da der Herr der Schaubrennerei, die Mainpost und einige weitere Forscher schon intensiv gesucht haben, müssen die Mitarbeiter dort sich inzwischen recht gut mit der Familie auskennen.
2. Anfrage ans Stadtarchiv Nürnberg, nach Quellen (außer Kirchenbüchern) zu Beerdigungen 1632, ggf. ein (schwedischer) Oberst.
3. Die Geschichte der Stadt Bischofsheim habe ich soeben durch den Tipp zu Bavarikon aufgestöbert, die ich durchblättern werde, vielleicht gibt es Anhaltspunkte: https://www.bavarikon.de/object/bav:...diccas&lang=de
Fast alle Diccas-Einträge in Bavarikon beziehen sich auf einen Johann Diccas, Tierarzt im 19. Jhd. Aber es hat auch einen Georg Diccas, Kaplan zu Bischofsheim ausgespuckt, was weiter auf katholische Religion hinweist.
4. Katholische (und evangelische, wenn schon, denn schon) Kirchenbücher aus Groß Essern im Kurland Essen/Oldenburg
@Dieter: Der Link geht bei mir leider nicht zu den Ratsprotokollen, auch mit der Suche komme ich nicht zu einem Ergegbnis. Den Ratsprotokollen würde ich gerne ebenso folgen, könntest du mir bitte nochmal den Link zukommen lassen? https://www.gda.bayern.de/archive-in-bayern/show/25367/
Viele Grüße und nochmals Danke!
Jana
P.S.: @Peter: Ich musste doch laut herzlich lachen bei „Ismail bin Diqqa“, eine schöne Schöpfung!
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