Leichenpredigt des Johann Gottfried Neumann (Stadtrichter Leipzigs) gesucht

[Sebastian_N]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1803
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Leipzig
Konfession der gesuchten Person(en): wohl protestantisch-lutheranisch?
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): GESA
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): -

Hallo,


ich wollte fragen, wo ich Leichenpredigten von in Leipzig Verstorbenen finden kann. Ich habe es bei der GESA erfolglos versucht.

Es handelt sich hierbei ganz konkret um die Leichenpredigt des Johann Gottfried Neumann (1749 Merseburg -1803 Leipzig), Stadtrichter zu Leipzig (1799-1803).

Gibt es nicht auch Sammelwerke hierzu? Ist einer der Anwesenden im Besitz eines solchen und findet die besagte Person darin?


Vielen Dank im Voraus,
Sebastian

[liseboettcher]

Leichenpredigten Leipzig

Sterbeunterlagen von in Leipzig Verstorbenen findest Du vermutlich nur im Stadtarchiv bzw. so vorhanden im jeweiligen KB der betreffenden Gemeinde, (lt. www.altes Leipzig 1774 Nikolaikirche). Versuchen kannst Du es mal im Kirchlichen Archiv (Webseite wg. weit. Angaben). Es gibt auch neu eine Seite: Altes Leipzig ...........
MfG
lise

[Sebastian_N]

Hallo liseboettcher,

danke für die schnelle Antwort. Die Seite sieht sehr gut aus! Der bin ich noch nicht begegnet! Fantastisch!

Allerdings funktioniert die Suche bei mir nicht (Chrome, Chromium, Firefox). Funktioniert sie bei dir?

[Alter Mansfelder]

Hallo Sebastian,

Frage: Woher hast Du denn die Angabe, dass es auf Johann Gottfried Neumann eine (gedruckte) Leichenpredigt geben soll? Aus seinem Sterbeeintrag? Nur die allerwenigsten Leichenpredigten, die in Kirchenbüchern erwähnt werden, sind im Druck erschienen. Und Johann Gottfried Neumann ist 1803 verstorben, also zu einer Zeit, zu der die Ära gedruckter Leichenpredigten längst vorbei war.

Es grüßt der Alte Mansfelder

[Sebastian_N]

Hallo Alter Mansfelder,

ich wusste (noch) nicht, dass Leichenpredigten um 1803 nicht mehr (oder nur selten) gedruckt wurden. Das würde erklären, dass ich noch nichts gefunden habe. Ich bin noch neu in der genealogischen Recherche.

Wo kann man, deiner Meinung nach, die Leichenpredigten, die in Kirchenbüchern erwähnt werden, finden? Im Stadtarchiv oder in den Kirchen, wie erwähnt, oder gar nicht (mehr)?

Aufgrund deines Nicknamen würde ich dich gern noch folgendes fragen.

In den biographischen Daten, die ich zur besagten Person habe, findet sich folgendes Zitat: "Er hat oft die Wohnung gewechselt, eigenen Hausbesitz hat er nicht gehabt. Untreue Berater haben der Witwe wertvollen Besitz an Mansfelder Kuxen abgeschwatzt und sich selbst damit bereichert. Es ist ihr dann ein großes Hausgrundstück aufgehängt worden, das durch Einquartierung und Kriegslasten im Gefolge der Völkerschlacht völlig entwertet worden ist und schließlich aufgegeben werden musste" (Hervorhebung durch mich).

Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, dass man hierzu belegbare Dokumente finden kann, wie etwa die Erwähnung der Witwe Johann Gottfried Neumanns im Zusammenhang mit den Mansfelder Kuxen oder gar die damalige Adresse des (sehr wahrscheinlich nicht mehr existierenden) Hauses/Grundstücks?

[Alter Mansfelder]

Hallo Sebastian,

Wo kann man, deiner Meinung nach, die Leichenpredigten, die in Kirchenbüchern erwähnt werden, finden? Im Stadtarchiv oder in den Kirchen, wie erwähnt, oder gar nicht (mehr)?

wie ich schon schrieb: meist gar nicht, da (auf alle überhaupt erwähnten bezogen) nur wenige gedruckt worden sind (es sollen wohl insgesamt so um die 30.000? sein, habe ich mal gelesen). Ansonsten hast Du die Suche im GESA (http://www.personalschriften.de/datenbanken/gesa.html) schon richtig begonnen. Parallel kannst Du den Namen der Verstorbenen ja auch einfach mal im KVK eingeben: http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html

In den biographischen Daten, die ich zur besagten Person habe, findet sich folgendes Zitat: "Er hat oft die Wohnung gewechselt, eigenen Hausbesitz hat er nicht gehabt. Untreue Berater haben der Witwe wertvollen Besitz an Mansfelder Kuxen abgeschwatzt und sich selbst damit bereichert. Es ist ihr dann ein großes Hausgrundstück aufgehängt worden, das durch Einquartierung und Kriegslasten im Gefolge der Völkerschlacht völlig entwertet worden ist und schließlich aufgegeben werden musste" (Hervorhebung durch mich).

Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, dass man hierzu belegbare Dokumente finden kann, wie etwa die Erwähnung des Johann Gottfried Neumanns im Zusamenhang mit den Mansfelder Kuxen oder gar die damalige Adresse des (vielleicht nicht mehr existierenden) Hauses/Grundstücks?

Da begibst Du Dich am besten mal ins Stadtarchiv Leipzig. Aus dem Nichts hat man das bestimmt nicht geschrieben. Die Verkäufe stehen vielleicht noch in Handelsbüchern (dort gibt es verschiedene Buchserien) oder aber schon im Grundbuch oder dessen Vorläufern (Hypothekenbücher).

Es grüßt der Alte Mansfelder

[Sebastian_N]

Vielen Dank! Ich werde mich auf die Suche begeben und berichten, wenn es so weit ist.

[Sebastian_N]

Frage: Woher hast Du denn die Angabe, dass es auf Johann Gottfried Neumann eine (gedruckte) Leichenpredigt geben soll?

Ach so, die Frage habe ich glatt übersehen.

Ich habe angenommen, dass es eine Art Leichenpredigt gibt für jemanden seines Ranges als Stadtrichter. Meinen (geerbten) Unterlagen zufolge, wurde er in der Ratsgruft im Alten Rathaus zu Leipzig beigesetzt.

Darüber hinaus wollte ich fragen, ob bei dir diese Suche funktioniert?

[Artsch]

Hallo Sebastian,

Also bei mir funktioniert es und dieser Johann Gottfried Neumann ist auch aufgeführt.
Wenn die Seite Neumann erschienen ist, klicke auf "gestorben," da kannst du mit Klick auf das kleine Dreieck die Reihenfolge auf die zuerst Verstorbenen verändern. Jetzt scrollen und gib der Seite evtl. etwas mehr Zeit zum Laden.
Viel Glück!
Zusätzlich ist seine Frau (verstorben 1814) auch aufgeführt, ebenso die Eheschließung der beiden.

Beste Grüße
Artsch

[jele]

Kleine Richtigstellung

nur wenige gedruckt worden sind (es sollen wohl insgesamt so um die 30.000? sein, habe ich mal gelesen

Hallo Alter Mansfelder,

es sind rund 300.000 Leichenpredigten überliefert, dazu muss man davon ausgehen, dass bei weitem nicht alle auf uns gekommen sind.
Ansonsten hast Du vollkommen recht, 1803 war die Hochzeit der Leichenpredigten längst vorbei, nur in ganz wenigen Ausnahmefällen wurde weiterhin eine gedruckt.

Gruß

jele