Toter Punkt durch Informationsmangel - wie weiter?

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  • Leberecht
    Erfahrener Benutzer
    • 15.03.2009
    • 519

    Toter Punkt durch Informationsmangel - wie weiter?

    Hallo liebe Forengemeinde,

    sicherlich wird sich der ein oder andere bei dieser Überschrift am Kopf kratzen. Das man ohne Infos z.B. über einen Vater an einem toten Punkt angelangt ist, ist ja klar und sicherlich keinem einzigen Ahnenforscher unbekannt.

    Was mich aber interessieren würde: wie geht ihr mit zu wenig Informationen um? Also wenn die Kirchenbücher einer Zeit zwar lückenlos vorhanden sind, der gute Pfarrer aber nicht gerade ein Hofpoet war?

    Inzwischen kommen mir immer mehr solche Beispiele in die Quere.

    Beispiel: Vorfahre A hat laut Taufeintrag die Eltern AA und AB. Etwas zurückgerechnet oder anhand von Geschwistern das Trauungsjahr angepeilt und die Trauung freudigerweise gefunden. Informationsgehalt: "heute haben AA und AB geheiratet". Sonst nix. Kein Alter, kein Beruf und keine Eltern. Hmm, ... und nun?

    Bis jetzt habe ich es immer so gemacht: vom Alter (falls bei irgendeinem Eintrag angegeben) zurückgerechnet und im entsprechenden Jahr gesucht. Was, wenn aber in dieser Zeit mehrere potentielle Eltern den gleichen Namen haben? Verbunden mit der Tatsache das die Pfarrer sehr oft - jedenfalls in meiner Gegend im Sudetenland - das Alter falsch berechnet haben, ist das schon ein ganz schönes Risiko.

    Wie macht ihr das? Auf gut Glück übernehmen und hoffen, dass der 1760 geborene Franz auch der ist, der 1800 40 Jahre alt ist; und nicht vielleicht doch der gleichen Namens von 1755 aber anderen Eltern?

    Oder markiert ihr euch solche schwierigen Fälle in eurer Ahnenliste und macht mit dem wahrscheinlichsten weiter?

    Oder lasst ihr es an so einer Stelle ganz sein?

    Liebe Grüße
    Leberecht
  • Mats
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2009
    • 3391

    #2
    Ich versuche dann, die ganze Sippe mit dem Familiennamen zu sortieren. Also alle Taufen, Hochzeiten, Sterbefälle inklusive Paten etc. aufzudröseln.

    Jeder kleine Heinweis kann hilfreich sein, und sei es nur eine Hausnummer, um die eigene Sippe von den Nachbarn gleichen Namens zu unterscheiden.

    Notfalls müsste man das komplette Kirchenbuch durchforsten und in einem OFB zusammenstellen. Kommt man auch damit nicht weiter, könntest Du noch nach Steuerlisten oder anderen Quellen suchen.

    Wenn nichts hilft, ist die Linie für mich da beendet. Ich übernehme keine Vorfahren auf gut Glück in der Hoffnung, den richtigen getroffen zu haben.
    Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
    der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
    also ist heute der richtige Tag
    um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
    Dalai Lama

    Kommentar

    • gudrun
      Erfahrener Benutzer
      • 30.01.2006
      • 3277

      #3
      Hallo,

      vielleicht gibt es ja einen weltlichen Heirats-Vertrag,
      der dann im Staatsarchiv zu finden sein wird.
      Auch ein Übergabevertrag kann hilfreich sein,
      da meistens ja die Übergabe des Hofes mit der Heirat des Übernehmers zusammenfällt.

      Viel Glück
      wünscht
      Gudrun

      Kommentar

      • UnFassbar
        Gesperrt
        • 14.11.2010
        • 87

        #4
        Einge Möglichkeiten wurden ja schon genannt. Wenn das Kirchenbuch nun garnicht mehr weiterhilft, würde ich mir die Namen der Eltern vornehmen und nach Familien mit diesen Namen in umliegenden KB suchen. Eventuell ist dort ja mehr zu erfahren. Auch bei möglichen Geschwistern und deren Familien könnte man den winzigen entscheidenden Hinweis finden.
        UnFassbar

        Kommentar

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