Mitglied der NSDAP und Truppführer der SA Breslau

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  • Ilja_CH
    Erfahrener Benutzer
    • 05.11.2016
    • 755

    Mitglied der NSDAP und Truppführer der SA Breslau

    Fakten:
    - Er hat im Ersten Weltkrieg gekämpft
    - Er trägt das Parteiabzeichen der NSDAP
    - Er ist Truppführer in der SA, 25. Sturm der Standarte Breslau (49) der Gruppe Schlesien
    - Aufgabe im Ersten Weltkrieg: Front versorgen (Suppen bringen in grossen Behältern), ist in einen vereisten Weiher eingebrochen und hat Schäden davon getragen durch das kalte Wasser
    - Geburtsjahr: 1893 (keine Dokumente vorhanden)
    - Geburtsort: ev. Niederleschen, Oberleschen, Petersdorf, Jannowitz, Breslau o. Ä.
    - Todesjahr: 1936 (keine Dokumente vorhanden)
    - Ort des Todes: Breslau
    - Familienname: Gottstein
    - Eventuelle Vornamen: Bruno Franz Vinzenz
    - Sein Vater: Vinzenz Gottstein, geboren am 26. Sep. 1856 in Friedrichstal, Spindlermühle, Hohenelbe (heute Tschechien). Gestorben am 6. Mai 1930 in Dreschburg (bei Kupferberg, Jannowitz)
    - Seine Mutter: Auguste Marie Alwine geboren am 24. Mai 1857 in Niederleschen (westlich von Breslau am Bober)
    - Hochzeit seiner Eltern: am 15. Juli 1883 in Niederleschen
    - Seine Schwester: Anna Gottstein, geboren am 13. Februar 1886 in Oberleschen (in unmittelbarer Nähe zu Niederleschen). Die Anna Gottstein hatte vier Kinder: geboren am 2. Jan. 1905 in Petersdorf (bei Hirschberg im Riesengebierge), 23. Sep. 1906 in Breslau, anschliessende Heirat 1909 in Jannowitz und zwei weitere Kinder dort.
    - Nationalität: Österreicher oder Deutscher
    - Job nach dem Ersten Weltkrieg in Breslau: Bau- und Möbelschreinerei
    - Wohnort/Ort der Arbeit nach dem Ersten Weltkrieg: Brunnenstrasse 30 in Berslau (heute Studzienna 30, Wroclaw). Das Gebiet wurde vollständig zerstört.
    - Zivilstand: Er war verheiratet und hatte zwei Söhne. Mehr nicht bekannt. Er hatte eine Affäre. Seine Affäre gebar ihm zwei Kinder. Ein Mädchen und ein Junge. Der Junge ist am 15. Nov. 1929 in Breslau in der Provinzial Hebammen-Lehranstalt und Frauenklinik zur Welt gekommen. Die Mutter hat keinen Vater in die Geburtsurkunde eintragen lassen. Die Geburtsurkunde habe ich mir vom Standesamt IV in Breslau kopieren lassen.


    Ich weiss über alle seine anderen Familienmitglieder, daher seine Eltern und seine Schwester sowie ihrer Kinder und ihres Ehemannes, viel. Geburtsurkunden, Taufurkunden, Hochzeitsurkunden und Sterbeurkunden sind vorhanden. Aber zu besagter Person finde ich absolut nichts.

    Er soll häufig auf Wanderschaft gewesen sein, er soll ein Frauenheld gewesen sein, er war im Krieg und nach dem Krieg verfiel er der rechten Gesinnung. Er starb vor dem Zweiten Weltkrieg in einem frühen Alter. Sein Wohngebiet (Brunnenstrasse 30) wurde komplett zerstört. Die Friedhöfe von Breslau sind meines Erachtens nach auch zerstört worden.

    Von dem her frage ich mich, welche Archive ich anschreiben sollte.

    Die vier Standesämter in Breslau? Reicht denen eine Jahrzahl (Todesjahr) und ein Familienname aus?

    Oder müsste ich im Bundesarchiv in Berlin nachfragen betreffend NSDAP und SA-Mitgliedschaft? Aber wie gross ist die Chance, etwas zu finden?

    Oder soll ich auf gut Glück versuchen die Standesämter von Niederleschen, Oberleschen, Jannowitz und Petersdorf anzufragen ob sie im Jahr 1893 eine Geburtsurkunde eines Gottstein finden?


    ---------------

    edit:

    Orte:
    Niederleschen (heute Leszno Dolne)
    Oberleschen (heute Leszno Gorne)
    Liegnitz (heute Legnica)
    Breslau (heute Wroclaw)
    Hirschberg (heute Jelenia Gora)
    Petersdorf (heute Piechowice)
    Jannowitz (heute Janowice Wielkie)
    Kupferberg (heute Miedzianka)
    Dreschburg (bei Kupferberg)
    Spindlermühle (heute Spindleruv Mlyn)
    Zuletzt geändert von Ilja_CH; 19.11.2016, 14:52.
  • Balthasar70
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2008
    • 2640

    #2
    Hallo Ilja_CH,

    schau mal unter Privatnachrichten im Profil. Ich habe hier seine Heiratsurkunde von 1915 mit Agnes Anna Mathilda Hauptmann rausgesucht. Die Ehe wurde 1923 wieder geschieden. Seine Vornamen sind Albert Johann Hugo, er ist am 20.04.1893 in Ober Leschen geboren. Sterbeeintrag habe ich auch, er starb 31.03.1936 in Breslau und war zuletzt mit einer Katharina Elfriede Berndt verheiratet. Einen Todeseintrag 1915 zu seinem 1. Sohn 1. Ehe gibt es auch. Ich sende Dir alles zu.

    Gruß Balthasar70
    Zuletzt geändert von Balthasar70; 19.11.2016, 17:56.
    Gruß Balthasar70

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    • tempelritter
      Erfahrener Benutzer
      • 29.07.2011
      • 577

      #3
      Hallo Ilja_Ch
      in erster Ehe gab es 2 Söhne, die beide nur wenige Tage alt wurden.
      Gruß Chris

      Kommentar

      • Ilja_CH
        Erfahrener Benutzer
        • 05.11.2016
        • 755

        #4
        Ich bin total überrascht.

        Das ich so schnell etwas finden würde, hätte ich nicht gedacht! Woher wisst ihr das oder habt diese Unterlagen? Und warum?

        Dieser Mann hatte wie gesagt eine Affäre. Der Junge war mein Grossvater, die Tochter meine Grosstante (?). Sie ist fast 90 Jahre alt und lebt in Berlin, sie ist noch fit, gesund und lebt alleine. Ich werde sie im Januar treffen und ihr darüber erzählen. Als ihr Vater 36 starb, war sie nicht einmal zwei Jahre alt und ihr Bruder auch nicht viel älter. Sie haben in dem Sinn keine eigenen Erinnerungen an ihn. Alles was sie wissen, ist nur von ihrer Mutter weiter gegeben worden.

        Ich habe die private Nachricht bereits beantwortet. Ich hoffe, du hast sie bekommen, da ich ja nicht mehr als drei Nachrichten versenden kann oder so was. Wäre meine vierte Nachricht.

        Schade das ich jetzt gleich einen Termin habe und weg muss. Würde zu gerne die Infos so schnell wie möglich in Empfang nehmen.



        Vielen Dank
        Ilja aus der Schweiz

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        • Balthasar70
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2008
          • 2640

          #5
          Hallo Ilja,

          e-mail ist raus. Na ich würde dann keine Zeit verstreichen lassen und die Infos der betagten Großtante sofort übermitteln.

          Gruß Balthasar70
          Gruß Balthasar70

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          • Ilja_CH
            Erfahrener Benutzer
            • 05.11.2016
            • 755

            #6
            Danke, habe die E-Mail schon gesehen. Die Dokumente sind schon bei meinem “Übersetzer“.

            Sobald ich die Abschriften habe und alles entziffert ist werde ich das mit allen anderen Infos abgleichen und vielleicht hast du Recht, zumindest die neusten Infos so schnell wie möglich an meine Grosstante weiter zu leiten.

            Aber ich glaube doch zu erkennen, dass bei der Heiratsurkunde der Name wie folgt steht: Albert Johann Bruno.

            Bruno würde passen. Johann auch (der Vater und Grossvater von Vinzenz Gottstein hiessen Johann).

            Mal sehen, wo das Hugo noch auftaucht. Oder ob irgendwo Bruno mit Hugo verwechselt wurde.

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            • Balthasar70
              Erfahrener Benutzer
              • 20.08.2008
              • 2640

              #7
              Hallo Ilja,

              sorry war ein Tippfehler, natürlich muss es Bruno heißen.

              Gruß Balthasar70
              Gruß Balthasar70

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              • Balthasar70
                Erfahrener Benutzer
                • 20.08.2008
                • 2640

                #8
                Hallo Ilja,

                dann muss der Ernst Fürle, der in dem Link berichtet, ein Sohn von Anna sein, oder?



                Balthasar70
                Gruß Balthasar70

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                • Ilja_CH
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.11.2016
                  • 755

                  #9
                  @Balthasar70
                  Ja, das ist so. Ich war schon im September 2015 bei der ehemaligen Bergmühle/Holzschleiferei die jetzt ein kleines Elektro-Wasserwerk ist. Der Neubau wurde auf den zerstörten Bestand aufgebaut. Von einer polnischen Seite habe ich auch Fotos der Ruine. Von meiner Grosstante Fotos von den 1970er Jahren und vom "Zur Bergmühle"-Stein auch eines von 1997. Und auf einer weiteren polnischen Seite habe ich alte Zeichnungen von der Bergmühle und der Holzschleiferei als sie noch intakt war. Anna Gottstein war mit einem Richard Fürle zusammen, er war später der letzte Bürgermeister von Kupferberg.

                  Ich habe Nachfahren der Fürles ausfindig gemacht und sie haben mich schon mit tonnenweise Dokumenten versorgt. Auch mit der Gottstein-Linie Vinzenz und die zwei vorherigen Johann's. Nur der Bruno hatte mir bisher gefehlt.

                  Von dem her vielen Dank!!

                  Kommentar

                  • Ilja_CH
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.11.2016
                    • 755

                    #10
                    Bei der Verlustliste steht nach dem Name „Schreiberhau, Hirschberg – leicht verwundet“.

                    Steht der Ort für den Kampfort?




                    Und welcher Nationalität gehörte der Albert Gottstein an? Sein Vater war aus Spindlermühle, daher wohl Österreicher. Seine Mutter war anscheinend Deutsche und er wurde in Deutschland geboren. War er somit Deutscher oder Österreicher? Und hätte er – egal welcher Nationalität – zu der Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 7 gehören können?

                    Edit:
                    Edit:
                    Der Ort steht normalerweise für den Geburtsort, in seltenen Fällen für den Wohnort. Und dies wäre auch vermerkt worden. Beides stimmt nicht.

                    Bei diesem Albert Gottstein aus Schreiberhau muss es sich um einen anderen Gottstein handeln. Der Johann Albert Bruno Gottstein war in Ober Leschen geboren worden und war im Januar 1915 in Breslau gemeldet. Im Februar 1915 kam sein Kind auf die Welt.

                    Ausserdem findet man historische Adressbücher von Schreiberhau nach 1930, worin sich ein Albert Gottstein findet. Ein weiterer Hinweis, dass es sich dabei nicht um den Gottstein meiner Vorfahren handelt. Dieser starb vorher in Breslau.

                    Ausserdem – falls die Geschichte stimmt und er wirklich im Ersten Weltkrieg in vereistes Wasser eingebrochen und längere Zeit feststeckte – kann man sich fragen, ob das als „Verwundung“ galt. Er wurde immerhin weder bei einem Kampf noch vom Feind verletzt. Er war lediglich mit dem Unterleib zu lange im kalten Wasser. Von dem her existiert von Johann Albert Bruno Gottstein vielleicht nicht einmal ein Vermerk in den Verlustlisten.
                    Zuletzt geändert von Ilja_CH; 28.11.2016, 19:55.

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