Familiensinn - aargh

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  • vec
    Benutzer
    • 03.05.2009
    • 71

    Familiensinn - aargh

    Hallo,

    eines meiner Projekte für den Winter, soll es sein, etwas über die Cousins und Cousinen meines Vaters herauszufinden. Mein Vater lebt noch, aber außer den Kose- oder Spitznamen habe ich bisher nichts erfahren können. Der Familiensinn dieses Seite der Familie äußert sich so:

    Wir fuhren im Auto durch einen alten Stadtteil auf der Suche nach einem Parkplatz. In der engen Straße kommt uns ein Wagen entgegen, hält auf der Höhe des Fahres (mein Vater), kurbelt (ja, ist 'ne Weiler her ) das Fenster runter und ruft: "Ey H., dat is' 'ne Einbahnstraße!" Mein Vater: "Weiß' ich P." Beide fahren weiter - mein Vater zu uns: das war ein Cousin von mir, den hab' ich bald 20 Jahre nicht mehr gesehen."

    Da möcht' man als Familienforscher in den Tisch beißen .

    So, das musste ich mal loswerden.

    Schönes Wochenende noch

    Christiane
    Jackenkrull usw. aus Dolberg - wie kam er nach Friesland?
  • Dominik
    Erfahrener Benutzer
    • 23.06.2011
    • 965

    #2
    @ christiane

    das ist aber in deutschland doch gang und gebe...bei den meisten hört die familie bei vater&mutter und den geschwistern auf
    Liebe Grüße

    Dominik

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    • Dieter Seeghitz
      Erfahrener Benutzer
      • 14.07.2006
      • 117

      #3
      Familiensinn

      Liebe Christiane,

      tröste Dich - das ist heute in vielen Familien nicht anders.
      Von meinen 11 Cousins und Cousinen 1. und 2. Ordnung sind mir keine Kontakte bekannt. Früher kam die Verwandtschaft häufiger zusammen und auch die Alten wurden mit eingebunden. Heute lebt jeder sein Leben (Beruf, Karriere, Ehe, Kinder, Urlaub, Freizeit), für die Pflege verwandtschaftlicher Beziehungen ist offensichtlich "kein Markt" mehr vorhanden.
      Mein Versuch, über die Erforschung von Seitenlinien Cousins und Großcousins mit einzubinden in meine Familienforschung, ist gescheitert. Selbst eine von mir mit Text und Bildern versehene Familienstory vom 17. Jahrhundert bis heute wurde zwar dankend entgegen genommen (von 2 Kanditaten fehlt bis heute ein Danke), hat jedoch zu keinen nachfolgenden Kontakten geführt.
      Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mich bei manchen wie ein Schnüffler gefühlt habe. Man muss ja Fragen stellen und da geht es ja auch manchmal um Dinge, die man nicht so leicht preisgeben möchte. Das betrachte ich als größten Hemmschuh!
      Nur nicht nachlassen!

      Gruß

      Dieter

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      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4823

        #4
        Zitat von vec Beitrag anzeigen
        Mein Vater: "Weiß' ich P." Beide fahren weiter - mein Vater zu uns: das war ein Cousin von mir, den hab' ich bald 20 Jahre nicht mehr gesehen."
        Das kann ich toppen: Meine Mutter hat an ihrem 75. Geburtstag einen Cousin (ersten Grades!) überhaupt das erste Mal getroffen.
        Man muß allerdings hinzufügen, daß ihr Vater sehr viele Geschwister hatte.
        Gruß
        gki

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        • Mäusemama
          Erfahrener Benutzer
          • 19.04.2010
          • 308

          #5
          Das scheint tatsächlich ganz normal zu sein, zu meinem Bedauern.

          Ich habe vor einiger Zeit mal versucht mütterlicherweise in Cousin- und Cousinentreffen zu organisieren. Leider war die Resonanz sehr sehr gering. Gekommen sind die, zu denen ich eh Kontakt habe und eine weitere Cousine, zu der dadurch der Kontakt wieder hergestellt wurde.

          Ich habe dann nach einem Jahr noch einen weiteren Versuch gestartet, da ein paar dabei waren die im nachhinein meinten, sie hätten keine Zeit gehabt, aber die Resonanz war auch nicht größer. Ich finde das sehr schade, ich will ja keine dicken Freundschaften schließen, aber meine Verwandtschaft mal wiederzutreffen und das nicht nur auf Beerdigungen.

          Da fällt mir noch eine Geschichte von vor vielen Jahren ein.

          Als ich niedliche 25 wurde habe ich von den Nachbarn einen Schachtelkranz bekommen (hier so üblich, weiß nicht, ob das jeder kennt). Eines Tages stand in unserer Wohnung ein Mann der diesen Schachtelkranz gerne haben wollte, angeblich für seine Schwester, die 25 wurde. Der Mann hat mich offensichtlich nicht erkannt, aber ich ihn. Es war ein Cousin von mir. Nur dieser Cousin hat gar keine Schwester, zumindest ist unserer Familie keine bekannt...
          Grüße, Tanja
          http://www.tanja-bals.com

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          • dede
            Benutzer
            • 05.07.2011
            • 56

            #6
            Jaja . . . kommt mir alles doch sehr bekannt vor . . .
            Als ich einmal auf dem Geburtstag meiner Tante auftauchte stellte mein Cousin die Anwesenden vor. Dann zeigte er auf eine Frau : und das ist W. . . - als ich überrascht sagte : "oh, dann sind wir ja Cousinen" und mich schon freute sie kennen zu lernen, kam nur ein kurzer Blick und ein ebenso knappes "ja" .
            Ein Eimer Wasser hätte nicht kälter sein können . . .
            Ist wohl klar das wir keinen Kontakt haben
            FN - Kühl, Schüldorf/Hohn + Groth, Hohn

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            • gudrun
              Erfahrener Benutzer
              • 30.01.2006
              • 3277

              #7
              Hallo,

              das kenne ich leider auch. Mit den nächsten Cousinen und Cousars kein Kontakt.
              Allerdings habe ich mehr Kontakt zu anderen weitentfernten Cousinen und Cousars.
              Teilweise waren die Vorfahren um 1840 Geschwister.
              Ich versuche ja alle Familienzweige, soweit es geht, zu erforschen.

              Viele Grüße
              Gudrun

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              • Mr. Black
                Erfahrener Benutzer
                • 12.08.2009
                • 760

                #8
                Auch ich kenne das zur Genüge. Verwandte, die sich in den 1940ern Jahren noch liebevoll gemeinsam die Hände reichten, vielleicht als Zeichen ihrer Liebe – und ihre Kinder, ihre Nachfahren untereinander? Kein Kontakt mehr. Und andere Menschen, wo sich die Geschwisterlinien vor 300 Jahren trennten, mit denen stehe ich heute in Kontakt. Das sind die Menschen, das ist das Leben. Ich bilde mir ein, meine (x-)Urgroßeltern würden sich darüber freuen, wenn sie wüßten, daß nach so vielen Jahrzehnten der vergessenden Vergänglichkeit eine gewisse Art von Verbundenheit (wieder) existiert. Für mich ist das auch eine Form von Wertschätzung gegenüber meinen geliebten Vorfahren, jenen Altvorderen, denen ich mein eigenes Leben verdanke.

                Mit freundlichen Grüßen,

                Marcus
                Just a drop of water in an endless sea. All we are is dust in the wind.
                http://ahnensuche.wordpress.com/

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                • maria1883
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.08.2009
                  • 898

                  #9
                  Zitat von Mäusemama Beitrag anzeigen
                  Das scheint tatsächlich ganz normal zu sein, zu meinem Bedauern.

                  Ich habe vor einiger Zeit mal versucht mütterlicherweise in Cousin- und Cousinentreffen zu organisieren. Leider war die Resonanz sehr sehr gering. Gekommen sind die, zu denen ich eh Kontakt habe und eine weitere Cousine, zu der dadurch der Kontakt wieder hergestellt wurde.

                  Ich habe dann nach einem Jahr noch einen weiteren Versuch gestartet, da ein paar dabei waren die im nachhinein meinten, sie hätten keine Zeit gehabt, aber die Resonanz war auch nicht größer. Ich finde das sehr schade, ich will ja keine dicken Freundschaften schließen, aber meine Verwandtschaft mal wiederzutreffen und das nicht nur auf Beerdigungen.

                  Da fällt mir noch eine Geschichte von vor vielen Jahren ein.

                  Als ich niedliche 25 wurde habe ich von den Nachbarn einen Schachtelkranz bekommen (hier so üblich, weiß nicht, ob das jeder kennt). Eines Tages stand in unserer Wohnung ein Mann der diesen Schachtelkranz gerne haben wollte, angeblich für seine Schwester, die 25 wurde. Der Mann hat mich offensichtlich nicht erkannt, aber ich ihn. Es war ein Cousin von mir. Nur dieser Cousin hat gar keine Schwester, zumindest ist unserer Familie keine bekannt...
                  Hallo, @Mäusemama,
                  was ist ein Schachtelkranz, kenne ich bisher noch nicht.
                  Viele neugierige Grüße
                  Waltraud
                  Orte und Namen meiner Ahnen:
                  Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
                  Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
                  Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
                  Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
                  Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
                  bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

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                  • Klingerswalde39_44

                    #10
                    Huch ... Diese Schachteln stehen dabei symbolisch für die Empfängerin, die so zur „alten Schachtel“ wird ...

                    Das ist ja ein "nettes" Geschenk



                    Wieder was gelernt.

                    LG, Gabi

                    Kommentar

                    • fps
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.01.2010
                      • 2158

                      #11
                      Moin,
                      hier meine Geschichte zum Thema:

                      Nachdem ich Kusinen und Vettern der väterlichen Seite immer wieder unregelmäßig zu Beerdigungen getroffen habe, haben wir uns vor einigen Jahren dazu entschlossen, einmal im Jahr ein Treffen zu veranstalten. Das nächste steht in diesem August an. Startschuss war die Einladung zu einem runden Geburtstag, den ich vor einigen Jahren gefeiert habe.

                      Mütterlicherseits gehen die Kontakte noch weiter zurück: Meine Mutter war ohne erwachsene Geschwister. Sie hielt aber Kontakt zu ihrer Kusine und zu einer Halbkusine (zu der ich heute noch Kontakt pflege). Mit den Kindern der Kusine meiner Mutter (also meiner Kusine und meinem Vetter 2. Grades) bin ich noch in intensivem Kontakt, wir besuchen uns in, allerdings entfernungsbedingt größeren, Abständen.
                      Gruß, fps
                      Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                      • gabyde
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.12.2010
                        • 488

                        #12
                        Kenne ich auch zu Genüge.....
                        Ich habe das Gefühl, je weiter die verwandtschaftliche Entfernung, desto enger das Verhältnis.
                        Gute Kontakte pflege ich vor allem mit Cousinen (Cousins eigentlich gar nicht) ab 7. bis 11. Grades.
                        Letztens telefonierte ich mit einer Tante 5.(?) Grades, die ich bis dahin gar nicht kannte - wir haben rund eine Stunde über Gott und die Welt gesprochen.

                        Die Verwandtschaft meines Vaters väterlicherseits (d.h. die Nachkommen der Schwestern seines Vaters) hingegen sträubt sich gegen jegliche Kontaktaufnahme - eine Wand ist vermutlich noch kommunikativer.
                        Aber wer weiß, was da alles vorgefallen ist. Man erzählt sich z.T. schlimme Dinge, über die ich hier wirklich nicht sprechen will - vor allem, solange es nur Gerüchte sind.
                        Mein Vater ist nicht mal mit der Beerdigung seiner Oma gegangen.
                        Da verwundert es irgendwie nicht, daß das auch die am schlechtesten recherchierte Linie ist...

                        LG
                        Gaby
                        Litauen: NASSUT / BATRAM - Liebenscheid/LDK: BRANDENBURGER - Wagenfeld: CORDING - Sonnborn: MOEBBECK / ZIELES - Sprockhövel: NIEDERSTE BERG / DOTBRUCH - Lintorf/Angermund: HUCKLENBRUCH / RASPEL - Motzlar: FÜRST / DERWORT - Sauerland: WORM / NAGEL - Italien (Provinz Belluno): MARES
                        http://www.alteltern.de/
                        http://www.ahnekdoten.de/

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                        • Mäusemama
                          Erfahrener Benutzer
                          • 19.04.2010
                          • 308

                          #13
                          Zitat von Klingerswalde39_44 Beitrag anzeigen
                          Huch ... Diese Schachteln stehen dabei symbolisch für die Empfängerin, die so zur „alten Schachtel“ wird ...

                          Das ist ja ein "nettes" Geschenk



                          Wieder was gelernt.

                          LG, Gabi
                          Ja, so sieht es aus. Die Herren bekommen dafür Flaschenkränze.....

                          Zum Thema:

                          Irgendwie beruhigend, dass es vielen anderen auch so geht. Aber es gibt ja auch andere Menschen. So ist z.B. einer meiner Cousinen die Patin meiner Kinder, weil wir eigentlich wie Geschwister sind. Und meine 8jährige versteht sich super gut mit der Tochter des Cousins meines Mannes. Die passen so gut zusammen, dass muss einfach das gleiche Blut sein und ich hoffe, das bleibt auch so.

                          Und bei alledem fällt mir ein, dass ich mal ganz dringend wieder mit zwei Cousinen quatschen muss. Zumindest die wenigen, die noch da sind und Kontakt wollen, sollte man doch halten.
                          Grüße, Tanja
                          http://www.tanja-bals.com

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                          • Michel85
                            Erfahrener Benutzer
                            • 23.10.2011
                            • 312

                            #14
                            Da habe ich relativ Glück. Ich sehe eigentlich fast alle meiner 6 Cousinen & 3 Cousins mindestens einmal im Jahr, nur einen etwas seltener. Acht stammen davon aus der Seite meines Vaters wo Familienfeiern noch üblich sind. Allerdings abseits der Feiern habe ich eigentlich nur zum jüngsten (6) und zur ältesten (40) regelmäßig Kontakt.

                            Einen Cousin 6. Grades sehe ich ab und an, ist ein hiesiger Metzger wo ich einkaufe
                            Suche:
                            SAUERWEIN vor 1660 (z.B. Eltern und Geschwister von Christoph Sauerwein,*1649 evtl. Kleestadt, +1728 Schlierbach) /
                            KREBS (Eltern von Johann Nikolaus Krebs *1736 Kleestadt, +1813 Kleestadt)

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                            • Asphaltblume
                              Erfahrener Benutzer
                              • 04.09.2012
                              • 1500

                              #15
                              Mein Vater hatte keine gute Beziehung zu seinen Geschwistern und zu seiner Mutter. Und nach allem, was ich davon mitbekommen habe, kann ich ihn gut verstehen, dass er auch keinen Kontakt sucht und sehr befremdet war, als sein Neffe mit ungefähr 18 mal unangekündigt vorbei kam, "um sich seinen Onkel mal anzugucken". Zumal es gar nicht so leicht ist, mit meinem Vater nicht gut auszukommen.
                              Entsprechend bin ich auch nicht so scharf darauf, diesen Cousin kennenzulernen. Jedenfalls nicht nur deshalb, weil er mein Cousin ist.
                              Gruß Asphaltblume

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