Alkohol-Gen?

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  • moorbold1
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    Alkohol-Gen?

    Hallo,

    ich bin gerade mit einer Seitenlinie beschäftigt, wo mir auffällt, dass der ganze Familienzweig ein Problem mit Alkohol hatte.

    5 Generationen habe ich jetzt durchgeforstet; alle starben an den Folgen des Alkohols.

    Die meisten haben sich dann im Alkohol-Rausch umgebracht.

    Gibt es wirklich ein Weitervererben der Alkoholsucht?
  • Bianca Bergmann
    Erfahrener Benutzer
    • 30.12.2009
    • 1509

    #2
    Hallo,

    vor ein paar Wochen hat man versucht mir diese Frage zu beantworten.
    Lt. Wissenschaft ist es nicht vererbbar, aber wohl die Anfälligkeit für die Liebe zum Alkohol.

    Ob´s wirklich stimmt?
    Gruß Bianca

    Gesucht: Gottfried Perlewitz, Soldat in Stettin und Louisa Krüger vor 1773

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11322

      #3
      Moin zusammen,

      in den dritten Programmen ist es auf jeden Fall vererbbar. Da heißt es doch immer: The same procedure as every year.

      Gut, damit es nicht heißt, jetzt schreibt er schon wieder so einen Stuß: Es vererbt sich regional: In den plattdeutschen Gegenden, der Schweiz, Hessen, Ruhrpott...

      Friedrich
      Zuletzt geändert von Friedrich; 23.12.2010, 22:35. Grund: Ernsthaft geworden
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • daniel_gr
        Erfahrener Benutzer
        • 05.11.2008
        • 224

        #4
        Also ich würde sagen, es geht eher um die Lebensmstände und die einzelnen Charaktere.
        Denn Alkoholmißbrauch bzw. -sucht hat ja einen Grund! Wenn diese Gründe
        auf gewisse Eigenschaften der Menschen, z.Bsp. sehr sensibel und labil sein, treffen,
        dann kann es einen (oder viele bis alle) erwischen und man nimmt an die Sucht ansich würde sich vererben.


        Schöne Grüße aus Leipzig
        Daniel

        Suche ROSENHAIN im Leipziger Süden.

        Kommentar

        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11322

          #5
          Aber vom Stoffwechseltechnischen ist es ja so, daß es da durchaus Unterschiede gibt, was die Verarbeitung des Blutalkohols angeht. Da könnte Vererbung tatsächlich eine Rolle spielen.

          @moorbold: Lebten die fünf Generationen Deiner Seitenlinie unter ähnlichen Bedingungen? Die Umwelt prägt ja auch.

          Friedrich
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Bianca Bergmann Beitrag anzeigen
            Hallo,

            vor ein paar Wochen hat man versucht mir diese Frage zu beantworten.
            Lt. Wissenschaft ist es nicht vererbbar, aber wohl die Anfälligkeit für die Liebe zum Alkohol.

            Ob´s wirklich stimmt?
            Hallo Bianca,

            ich kann mir vorstellen, dass es gerade in der kalten Jahreszeit (die Felder lagen brach) das Motto gab: Weib Wein und Gesang (in unserer Gegend war allerdings das Bier dominant).

            Aber das man den Alkoholkonsum von den Ahnen bis in die heutige Generationen (laut Kirchenbuch-Einträgen) nachverfolgen kann, hatte ich bis jetzt nur in einer Linie; dort allerdings sehr extrem!

            Kommentar


            • #7
              Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
              @moorbold: Lebten die fünf Generationen Deiner Seitenlinie unter ähnlichen Bedingungen? Die Umwelt prägt ja auch.

              Friedrich
              Ich habe viele Ahnenlinien, welche unter den gleichen Bedingungen lebten.
              Warum gerade die eine Linie (und das ohne Ausnahme bis auf dem heutigen Tag) ihr Heil im Alkohol zu suchen glaubt, ist für mich ein Rätsel.

              Deswegen dachte ich an eine Vererbung...

              Kommentar

              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11322

                #8
                Es kann natürlich auch sein, daß der Alkoholmißbrauch in der Familie so prägte, daß die Kinder es vom den Eltern nicht anders kannten. Die schlechten Vorbilder...

                Friedrich
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • Garfield
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.12.2006
                  • 2142

                  #9
                  Ohne Gewähr und leider ohne Quellen, aber an was ich mich so erinnere, während ich mich durch "meine" wissenschaftliche Bibliothek gewühlt habe:
                  - der körperliche Umgang mit Alkohol/Drogen ist vererbbar. Also wie schon angesprochen, spielen die Gene dabei eine Rolle, wie sehr abhängig man werden kann. Dem einen macht Alkoholkonsum nichts aus, andere werden sofort abhängig.
                  - Ist die Mutter bei der Geburt betrunken und/oder hat während der Schwangerschaft zuviel Akohohol konsumiert, kann es sein, dass das Kind ebenfalls betrunken zur Welt kommt. Da muss dann sofort ein Entzug gemacht werden, weil sonst die Überlebenschancen nicht allzu gross sind. Zudem kann das Kind behindert sein (den Namen des Syndroms hab ich vergessen) und auch die Anfälligkeit für AD(H)S ist grösser.
                  - Laut heutigen Studien bei Jugendlichen ist es tatsächlich so, dass diese eher Alkohol konsumieren bzw oft betrunken sind, wenn die Eltern ebenfalls öfters Alkohol konsumieren.
                  Viele Grüsse von Garfield

                  Suche nach:
                  Caruso in Larino/Molise/Italien
                  D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                  Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                  Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                  Wyss von Arni BE/Schweiz
                  Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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                  • Edeltraud
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.02.2010
                    • 354

                    #10
                    Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                    - Laut heutigen Studien bei Jugendlichen ist es tatsächlich so, dass diese eher Alkohol konsumieren bzw oft betrunken sind, wenn die Eltern ebenfalls öfters Alkohol konsumieren.

                    Hier stellt sich dann wohl die Frage genetische Vererbung oder schlechte Vorbilder?
                    Vermute mal eine Mischung von beidem.
                    Schönen Gruß aus Berlin
                    Edeltraud

                    Kommentar

                    • Garfield
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.12.2006
                      • 2142

                      #11
                      Zitat von Edeltraud Beitrag anzeigen
                      Hier stellt sich dann wohl die Frage genetische Vererbung oder schlechte Vorbilder?
                      Vermute mal eine Mischung von beidem.
                      Ich meine, es klang eher nach "schlechte Vorbilder".

                      Ich kann sonst mal schauen, ob ich die Bücher wieder finde. Dauert aber bis Januar.
                      Viele Grüsse von Garfield

                      Suche nach:
                      Caruso in Larino/Molise/Italien
                      D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                      Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
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                      Wyss von Arni BE/Schweiz
                      Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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                      • Ritterrath
                        Erfahrener Benutzer
                        • 05.08.2010
                        • 526

                        #12
                        Vielleicht sind es ja andere Sachen die weiter vererbt werden die diesn Alkohol"missbrauch" erklären. "Labile Psyche", Depressionen usw. Uns in diesen Situation sind die Menschen den verschiedenen Rauschmitteln ja nicht abgeneigt


                        Da haben wir auch sowas in der Familie
                        Ritterrath/Retterath in Sinzig und Königsfeld
                        Fabritius und Jonas in Sinzig
                        Steinmetzler in Sinzig
                        Schmickler in Sinzig
                        Knieps in Ahrweiler

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                        • Catha-Tina
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.10.2009
                          • 1791

                          #13
                          Ich habe auch schon gelesen, wie Garfield schreibt, dass Alkoholsucht auch genetisch bedingt ist. Im Net findet man dazu einiges, auch auf sehr seriösen sprich medizinischen Seiten. Zur Hälfte sollen die Gene schuld sein und Frauen sind genetisch anfälliger. Es ist ja so, manche saufen wie ein Loch und werden nie süchtig... Wenn es nicht auch genetisch wäre, müssten ja alle, die über ein bestimmtes Quantum trinken, Alkoholiker werden.
                          Viele Grüße
                          Catha-Tina

                          Suche
                          - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
                          - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
                          Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

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                          • daniel_gr
                            Erfahrener Benutzer
                            • 05.11.2008
                            • 224

                            #14
                            Nun, ich denke mal aus medizinischer Sicht ist man Alkoholiker, wenn man täglich 2-3 Bier trinkt.
                            Diese Leute selbst und die Umwelt realisieren das nur nicht.


                            Schöne Grüße aus Leipzig
                            Daniel

                            Suche ROSENHAIN im Leipziger Süden.

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                            • Catha-Tina
                              Erfahrener Benutzer
                              • 14.10.2009
                              • 1791

                              #15
                              Oooh, Daniel, dann wären ja mindestens 75 % der deutschen Männer Alkoholiker
                              Alkoholismus ist bei diesen 2-3-Bier-Trinker wohl nur vorhanden, wenn sie keinen einzigen Tag ohne diese Menge auskommen können, wenn sie allerdings eine Pause, z. B. für eine Woche, einlegen könnten (Selbstversuch!), sind sie, denke ich, noch keine Alkoholiker. Manchen schmeckt's halt wohl nur...
                              Viele Grüße
                              Catha-Tina

                              Suche
                              - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
                              - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
                              Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

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