Convertit im katholischen Kirchenbuch

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  • MMarkgraf
    Benutzer
    • 23.08.2015
    • 34

    Convertit im katholischen Kirchenbuch

    Hallo zusammen,

    mich würde Eure Meinung interessieren zu folgendem Fall:

    Ein Evangele aus Sachsen mit evangelischen Eltern wandert nach Schlesien aus und heiratet 1899 eine Katholikin. In dem katholischen Kirchenbuch, in dem die Ehe verzeichnet ist, wird er Convertit bezeichnet.

    Ist er zum katholischen Glauben konvertiert, oder wird er nur so bezeichnet, weil halt evangelisch war?

    Liebe Grüße und vielen Dank vorab!
  • Artsch
    Erfahrener Benutzer
    • 14.07.2013
    • 1933

    #2
    Hallo MMarkgraf,

    der Übertritt zum katholischen Glauben war sicherlich notwendig und schon erfolgt. Ansonsten hätte ja das Standesamt genügt.

    Beste Grüße
    Artsch

    Kommentar

    • AUK2013
      Erfahrener Benutzer
      • 21.05.2013
      • 901

      #3
      Hallo,

      hier auch noch ein Link zum nachlesen:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Konversion_(Religion)

      Zitat aus der Quelle.
      Eine Person, die den Prozess der Konversion durchlaufen hat, wird Konvertit genannt
      Viele Grüße

      Arno
      >>>>>>>>>>>>>>>>>>

      Liebe Grüße

      Arno

      Kommentar

      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11322

        #4
        Moin Artsch,

        Zitat von Artsch Beitrag anzeigen
        der Übertritt zum katholischen Glauben war sicherlich notwendig und schon erfolgt.
        zwingend notwendig war der Übertritt m. E. nicht. Allerdings legte man großen Wert auf die katholische Erziehung der Kinder. Ich kenne schon gut 50 Jahre vorher konfessionsverschiedene Ehen ohne Konversion, teilweise sogar mit verschiedenen Konfessionen der Kinder (Beispiel Jungen kath., Mädchen ev.).

        Aber in Sachen Konvertit hast Du sicher recht; der Mann war dann sicher zum Katholizismus übergetreten.

        Friedrich
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

        Kommentar


        • #5
          Zitat von MMarkgraf Beitrag anzeigen
          Ein Evangele aus Sachsen mit evangelischen Eltern

          Hallo,
          wenn Du ff. Katholin anstelle von Katholikin geschrieben hättest,
          würde ich mich nicht echauffieren.

          So schon.

          LG
          Malu




          Definition, Rechtschreibung, Synonyme und Grammatik von 'Evangele' auf Duden online nachschlagen. Wörterbuch der deutschen Sprache.
          Zuletzt geändert von Gast; 26.06.2016, 15:20.

          Kommentar

          • Artsch
            Erfahrener Benutzer
            • 14.07.2013
            • 1933

            #6
            Hallo Friedrich,

            meine Aussage hatte ich auf diesen Fall von MMarkgraf bezogen. Die Notwendigkeit besteht vielleicht darin, in der neuen Umgebung zwischenmenschlich aufgenommen zu werden.

            Aus der eigenen Geschichte kann ich nur beitragen, daß sogar 1965 so eine Ehe ein großer Skandal für meine Familie in Sachsen war.
            Mein Onkel konvertierte zum katholischen Glauben und heiratete die älteste Tochter einer katholischen Familie.
            13 Jahre später ehelichte mein Bruder aus eben dieser Familie die jüngste geschiedene Tochter ohne seinen Glauben zu wechseln. Diese Ehe wurde nur standesamtlich geschlossen.
            Mein Onkel (nun überzeugter Katholik) wurde in der neuen Familie herzlich aufgenommen, während man meinem Bruder immer ablehnend gegenüberstand.

            Ich denke, es macht einen Unterschied, ob man seinen Glauben lebt, oder ob man einfach nur durch die Taufe einer Konfession angehört. Meine ev. Vorfahren waren nicht sonderlich religiös, also keine Kirchgänger. Trotzdem war die Aufregung groß.
            In früheren Zeiten war der lutherische Glaube in Leipzig Vorausetzung um Bürger der Stadt zu werden. Ob es damit zusammenhängt?

            Beste Grüße
            Artsch

            Kommentar

            • MMarkgraf
              Benutzer
              • 23.08.2015
              • 34

              #7
              Vielen Dank an Euch! Sehr interessant auch, damals nur mit lutherischem Glauben Bürger von Leipzig werden zu können. Man kann hier im Forum so viel Neues erfahren.

              Danke für alle Anregungen und Erklärungen!
              MMarkgraf

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