Verwandte gefunden in Amerika?

[Simone99]

Hallo zusammen

Wollte mal nachfragen ob von euch auch schon mal jemand "Cousins"in Amerika gefunden hat durch die Ahnenforschung? Ich habe durch Familysearch unabhänig von einander eine Cousin zweiten Grades und eine Cousine 3 Grades gefunden. Ebenso für eine Freundin eine Cousine 3 Grades. Im Austausch der Daten zeigt sich wie (für mich) oberflächlich da Ahnenforschung betreiben wird und wie zum Teil unsorgfältig nicht überprüfte Daten weiter gegeben werden. Hinweise fruchten wenig. Finde auch den Stil der Mails eher fragwürdig. Hat das mit der Mentalität der Amerikaner zu tun? Wie sind da eure Erfahrungen?
Bin gespannt auf eure Rückmeldungen.
Viele Grüsse
Simone

[OliverS]

hi, ja die sind so, gibt hier im Forum gerade auch einen anderen Beitrag dazu wie oberflächlich die Ammis arbeiten. Name passt, Datum na ungefähr aber es steht ja bei Ancestry dann rein damit ..... und schon ist alles vermischt.
Und sag einem Ammi nie das er unrecht hat, schließlich hat er es im Internet gefunden dann muss das stimmen.
Gibt natürlich auch andere die sich sorgfältiger damit beschäftigen aber die meisten sind eher "schnell" unterwegs, ist deren Kultur.
Gruß
Oliver
PS. ja in Canada einen Bruder des Opas gefunden ! Wir dachten er wäre längst von uns ...weil der Opa 1914 geboren wurde, war aber ein Nachzüglier und ist erst Anfang 80 Jahre - seine Kinder und Kindeskinder gehören jetzt sozusagen zur Familie

[Julchen53]

Ich habe auch 2 Cousinen in USA und 1 in Canada gefunden.
Der eine Zweig ist sehr intensiv und genau in der Forschung, es gibt auch Familientreffen in Deutschland, leider ist es eine seeeehr entfernte 'Cousine' und die Anknüpfungspunkte sind sehr weit zurück.
Eine andere habe ich nach einem kurzen Facebook-Check gleich wieder 'entliked', da ich auch auf Kosten nicht erhaltener Informationen nicht mit jemandem in dieser politischen Richtung befreundet sein möchte.
Wie sagt man doch so schön: Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen.

Grüße
Julchen

[AhnenHeike]

Hallo,
diese Erfahrungen kann ich leider teilen.
Ich habe über Ancestry die ausgewanderten Brüder meines Uropas gefunden. Habe dann auch versucht mit den Stammbaumbesitzern Kontakt aufzunehmen, um auf Fehler aufmerksam zu machen oder auch weitere Informationen zu meinem Uropa zu geben. Ich bekam aber keine Rückantwort. Finde ich sehr schade.
Scheint wirklich so zu sein, dass viele Amis kaum über den Tellerrand schauen und "Nice to meet you" tatsächlich nur eine Floskel ist.
Aber ich bin zumindest zu den Brüdern fündig geworden und konnte auch vieles davon verwerten.
VG Heike

[wowebu]

Hallo zusammen,

mir ging es ähnlich. Hatte auch bei zwei Stammbaumbesitzern in Amerika (mit viel Mühe in Englisch) angefragt. Einerseits Korrekturen angeboten und andererseits um Quellen gebeten, da einiges nicht von Ancestry war. Einfach keine Antwort.

[TheCaedmon]

Ich habe die Nachkommen des Bruders meiner Großmutter gefunden. Der Bruder war 1912 nach New York ausgewandert. Wusste aber schon, dass es die gibt und wo die ungefähr wohnten, allerdings nicht wieviele usw. Auch hatte ich nie Kontakt. Seitdem schreiben wir uns regelmäßig über Facebook. Fast alle Nachkommen sind am Ort oder Umgebung geblieben.

[TomQuoVadis]

Da stimme ich OliverS voll und ganz zu.
Ganz genau meine Erfahrung.

Aber:
Es scheint dort tatsächlich "nur" 2 Sorten zu geben: der Großteil wie von OliverS beschrieben und der andere Teil sehr zuvorkommend.

Hier Deutschland erlebe ich bisher nur eins: Ignoranz und Ablehnung.
(außerhalb unseres Forums jedenfalls...da muss ich mal kurz abschweifen: hier im Forum erlebe ich genau das Gegenteil. Hier bin ich bisher NUR auf Leute gestoßen, die hilfsbereit und zuvorkommend sind. In Standesämtern hatte ich bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht)

Ich habe mehrere (gar nicht mal so weit) entfernte deutsche Verwandte ausfindig gemacht, z.T sogar welche, die Ahenforschung selbst stark betreiben.
Aber irgendwie scheint das Thema nicht so bekannt zu sein, oder ev. haben einige auch Angst, man ist ein Trickbetrüger und oft wird der Kontakt dann abgebrochen (tatsächlich wurde mir einmal sogar entgegnet, dass die schon einmal von den Erbschleichern gehört hätten und sie deshalb damit nichts zu tun haben wollen ). Und viele interessierten sich überhaupt nicht für die Familie an sich, sodass oft nicht einmal Auskunft gegeben werden kann, wie die eigene Oma eigentlich heißt.

Die Ahnenforschung scheint hier nicht so populär zu sein, wie z.B. in USA.

Die 3 amerikanischen Verwandten, die ich ausfindig machen konnte sind sehr unterschiedlich, aber bisher immer interessiert (auch wenn alle wie von OliverS beschrieben sind) und die drei versuchen wenigstens in Kontakt zu bleiben und sind (trotz meines schlechten Englisch) immer motiviert, die Sache voran zu treiben. Die eine ist sogar extra zum Friedhof bei ihr um die Ecke gegangen, um ein Foto von einem Grabstein zu machen und hat dann auch noch dort angerufen, ob es zu der Person Unterlagen gibt.

Da meine Verwandten von der Westküste der USA kommen, soll es nach einer viel-gereisten Freunding daran liegen. Die Westküstler sollen wohl sehr Oberflächlich sein.

Vielleicht ist es bei dir auch so?

Gruß
Martin