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Wappen der Familie von Radecke
Hallo,
ich habe eine Kopie von einem Wappen (?) erhalten und frage mich nun, ob das echt ist und wie die Farben waren. Mir bekannt ist dass der Adler schwarz und der Löwe goldfarben sein soll. Um 1740 hat die Familie von Johann Daniel von Radecke / Charlotte von Boyen in Gamsau gelebt, das liegt im Landkreis Königsberg. Er war Freiherr von Gamsau, Spitzingen und Fünflieden (?) und Leutnant in der königlich preussischen Armee. Ich habe keine Ahnung, ob das so stimmt, aber 2 Quellen weisen darauf hin. Eine der Quellen hat noch andere Schreibweisen: Rad(t)cke (Radtke) vielen Dank Stephan |
#2
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Das hier wiedergegebene Wappen [Von Silber und Rot gespalten, vorn Kopf und Hals eines schwarzen Adlers, hinten ein eine goldene Lanze haltender goldener Löwe. Helm: Gekrönt; der Adlerkopf inmitten eines offenes Fluges, dessen linker Flügel von Silber und Schwarz, der rechte von Gold und Rot quadriert ist. Decken: Links: Schwarz und silber, rechts: rot und gold] wurde mit preußischem Adelsdiplom vom 4. Dezember 1733 für Christoph Sigmund Radecke, preußischer Lieutenant beim Infanterie-Regiment v. Glaubitz und Erweiterung unterm 5. März 1740 für seine beiden Brüder Daniel gewesenen Lieutenant desselben Regiments und den gewesenen Fähnrich Johann George Radecke Grundbesitz in Ostpreußen bis zur Gegenwart [hier: 1890] herab, vorübergehend auch in Schlesien, gegeben.
Mit freundlichen Grüßen Friedhard Pfeiffer |
#3
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Wahnsinn... vielen Dank.
Wie komme ich jetzt weiter? Gibt es irgendwo eine bessere Abbildung? Ich bin hier zwar im Bereich Wappenkunde, aber es scheint über die Familie ja einigermassen viel Info zu geben. Gibt es einen Tipp, wie ich mit meiner Ahnenforschung noch etwas weiter komme. Nochmals vielen Dank Stephan |
#4
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Wappen der Familie v. Radecke
Hallo Stephan,
aus heraldischer Sicht wird die von Ihnen vorgestellte Wappenzeichnung dem Wappen des Geschlechts v. RADECKE nicht gerecht. Eine heraldisch korrekte Abbildung des Wappens der Familie v. RADECKE finden Sie - im Genealogischen Handbuch des Adels, Band 9, Glücksburg 1954 (mit der Stammreihe des Geschlechts und Ergänzungen zu den älteren Genealogien, die in den „Gothas“ der Jahre 1912 bis 1941 abgedruckt waren) - im Genealogischen Handbuch des Adels, Band 122 (= Adelslexikon Bd. XI), Limburg a.d. Lahn 2000, S. 133. Die beiden Genealogischen Handbücher können in den Lesesälen aller Universitäts- und Landesbibliotheken eingesehen bzw. im Rahmen des Fernleihverkehrs über die eigene Stadtbücherei ausgeliehen werden. Angehörige des - aus meiner ostpreußischen Heimat stammenden - Geschlechts RADECKE - wurden zu Berlin am 4. Dezember 1733 in den preußischen Adelsstand erhoben - erhielten zu Berlin am 5. März 1740 eine Ausdehnung des Adels (auf zwei Brüder des 1733 Nobilitierten) - wurden zu Berlin am 29. Mai 1811 in den preußischen Adelsstand erhoben. Das 1733 bzw. 1740 verliehene Wappen wird wie folgt beschrieben: „Gespalten; rechts in Silber ein golden-bewehrter schwarzer Adlerkopf samt Hals, links in Rot ein goldener Löwe mit einem Sponton in den Pranken. Auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-silbernen, links rot-goldenen Decken der Adlerkopf zwischen offenem, rechts von Silber und Schwarz, links von Rot und Gold geviertem Fluge.“ Das 1811 verliehene Wappen weicht ein wenig von dem 1733 bzw. 1740 verliehenen Wappen ab. Es wird wie folgt beschrieben: „Innerhalb eines goldenen Schildrandes gespalten; rechts in Silber ein golden-bewehrter schwarzer Adlerkopf samt Hals, links in Rot ein goldener Löwe mit einer Partisane in den Pranken. Auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-silbernen, links rot-goldenen Decken der Adlerkopf.“ Im übrigen wurden zu Berlin am 29. April 1791 und am 13. August 1798 sieben natürliche Kinder eines Königl. preußischen Majors a.D. v. RADECKE legitimiert (den Kindern wurde zugleich das 1733 bzw. 1740 verliehene Wappen zugesprochen). Freundliche Grüße vom Rhein |
#5
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RE: Wappen der Familie v. Radecke
Hallo Joachim,
ich bin geschockt (im positiven Sinne). Woher kommen diese Infos, finde ich die in den von Dir erwähnten Handbüchern? Bedeutet "in den Lesesälen aller Universitäts- und Landesbibliotheken" tatsächlich, ich kann in Köln oder Bonn in die Unibibliothek "traben" und mir die Bücher ansehen? Darf man da Fotos machen? Vielen Dank Stephan |
#6
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Wappen der Familie v. Radecke
Hallo Stephan,
die genannten "Genealogischen Handbücher des Adels" sind sowohl in der Uni-Bibliothek Köln als auch in der Uni-Bibliothek Bonn (dort in dem 'Container', der während der Umbauarbeiten als Lesesaal dient) einzusehen. Fotokopien können in den Lesesälen mühelos angefertigt werden. MfG |
#7
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Die Familie van Radecke
Hallo Stephan,
da Sie selbst wohl nicht VON RADECKE heißen, sondern zu der am Niederrhein verbreiteten Familie VAN RADECKE gehören, so dürfte in den Genealogischen Handbüchern des Adels nichts für Ihre „Ahnenforschung“ zu finden sein. Freundliche Grüße vom Rhein |
#8
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RE: Die Familie von/van Radecke
Hallo Joachim,
das mit dem "von" und "van" ist eine ganz einfache Sache. (naja) Der Sohn von "Daniel Hermann von Radecke" war "Ernst Christian Heinrich Hermann von Radecke", geb. in Magdeburg 1758, er war Offizier in Bayreuth, 1782 schied er wegen eines Duells aus der Armee aus und floh später vor den Franzosen von Königsberg nach Arnheim und änderte dort seinen Namen in "Karel van Radecke", arbeitete als Sekretär des Bürgermeisters von Grieth und damit bildete er den sog. 'niederländischen Zweig' der Familie. Ob die Story so stimmt weiss ich nicht, aber die Namensänderung habe ich aus 3 unabhängigen Quellen. Über die "Niederländer" weiss ich schon fast alles, das Problem ist der deutsche Zweig. In welchen Genealogischen Handbüchern des Adels könnte ich wohl etwas finden, ist für mich absolutes Neuland. Kann man in den Lesesälen wohl auch Farbkopien anfertigen, oder gibt es so ein Wappen auch in digitaler Form? MfG Stephan |
#9
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Wappen "Radecke"
Oben besprochenes Wappen "Radecke" befindet sich auch in der Sammlung "Armorial Général" von Rietstap.
Siehe hier: http://www.wappen-billet.de/forum/Radecke.jpg |
#10
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RE: Wappen "Radecke"
vielen Dank für das jpeg.
Stephan |
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