Mormonenfilme: Vorbereitung zum Lesetermin

[OlliL]

Hallo,

wir wollen uns in naher Zukunft 2 Mormonenfilme "ausleihen":

Kirchenbuch, 1721-1875
Verfasser: Evangelische Kirche Jedwabno (Kr. Neidenburg)

Kirchenbuch, 1810-1841
Verfasser: Katholische Kirche Malkwitz (Kr. Breslau)

Hier interessieren uns erstmal jeweils die Zeiträume ab ca. 1800

Nun stellt sich uns die Fragen:

1. Unsere wichtigste Frage - Wie bereitet man sich am besten darauf vor - uns geht es hier um die Fähigkeit die Schrift lesen zu können. Es hilft uns ja nichts, wenn wir da sitzen und die Zeichen nicht entziffern können. Gibt es "Übungsmöglichkeiten" um sich möglichst gut darauf vorzubereiten?

2. kann man Fotos von ausgewählten Seiten machen? Wie läuft das ab? Macht man einfach von dem Schirm auf dem der Mikrofilm dargestellt wird ein Foto? Ist die Qualität des Fotos ausreichend?

3. Wie wahrscheinlich ist, das es ein Register/Index im Kirchenbuch gibt? Was mache ich wenn es am Ende des Buches ist? Erstmal den ganzen Film durchziehen?

Viele Grüße!

[OliverS]

Nun stellt sich uns die Fragen:

1. Unsere wichtigste Frage - Wie bereitet man sich am besten darauf vor - uns geht es hier um die Fähigkeit die Schrift lesen zu können. Es hilft uns ja nichts, wenn wir da sitzen und die Zeichen nicht entziffern können. Gibt es "Übungsmöglichkeiten" um sich möglichst gut darauf vorzubereiten?

2. kann man Fotos von ausgewählten Seiten machen? Wie läuft das ab? Macht man einfach von dem Schirm auf dem der Mikrofilm dargestellt wird ein Foto? Ist die Qualität des Fotos ausreichend?

3. Wie wahrscheinlich ist, das es ein Register/Index im Kirchenbuch gibt? Was mache ich wenn es am Ende des Buches ist? Erstmal den ganzen Film durchziehen?

Viele Grüße!

Hallo Olli,

zu 1: weißt du denn welche Schrift dich erwartet? Wenn nicht, dann kannst du viele verschiedene Schriften "üben" und dann doch die falsche treffen. lieber mit Punkt 2 weiter machen, also Fotos machen wenn du meinst es könnte passen, bevor du da in ein nicht nötiges Problem verrennst und dann hier im Forum um Lesehilfe bitten. Du kommst relativ schnell in die jeweiligen Schriften, glaub mir auch wenn du jetzt z.B. Sütterlin üben würdest, der Pfarrer hatte dann eine Sauklaue und du kannst eh nix lesen. Geht mir oft so, eine Schrift, drei Pastoren - völlig unterschiedlich...

zu 2: Es gibt nunja alt eingerichtete und neu eingerichtete Lesesäle. Soll heißen da wo ich z.B. hingehe gibt es einen Filmbetrachter, aber der ist so alt das er demnächst ausfallen wird. Da gibt es kein "Klick" und das Bild ist gespeichert, nur angucken. Daher darf ich vor Ort mit dem normalen Fotoapperat Bilder aufnehmen. Das ist aber nicht überall erlaubt!

zu 3:
sehr sehr unwarscheinlich schätze ich. Jedenfalls konnte ich in meiner Region wo ich forsche dieses bisher noch nie finden.

Insgesamt, einfach mal locker rangehen und gucken was kommt.
Wenn du es lesen kannst ist gut, aber Foto würd ich trotzdem machen. Hinterher bist du immer schlauer und vielleicht findet sich später noch ein Hinweis. Und du kannst ja mehrfach hingehen, der Film ist ja fast drei Monate vor Ort, oder länger je nach Einrichtung

Gruß
Oliver

[OlliL]

OlliL

Welche Schrift mich erwartet weiss ich leider nicht. Ich habe keinerlei Vorstellung...
Ich hatte gehofft, das man das mit den Jahren und Orten evtl eingrenzen könnte.
Problem ist, das ich bei den Büchern aus Malkwitz nur einen Namen habe und die Hoffnung etwas zu finden. Wenigstens den Namen muss ich also z.b. erkennen. Ich kann ja nicht das ganze Buch fotografieren

Ort der Ausleihe wäre Köln.

Gibt es den Film nur einmal oder wird der eh reproduziert? Drei Monate sind ja recht lang...

Foto mache ich so oder so sofern erlaubt. Weil ja die Quelle “haben“.

Sind die Bücher generell “Freitext“ oder hat man im 19. Jhd. tabellarische Bücher gehabt?

[StefOsi]

Welche Schrift mich erwartet weiss ich leider nicht. Ich habe keinerlei Vorstellung...
Ich hatte gehofft, das man das mit den Jahren und Orten evtl eingrenzen könnte.

Schrift ist in hohem Maße abhängig vom Pfarrer. Gefühlt sind katholische Bücher ordentlicher geführt (rein aus meiner subjektiven Erfahrung - nicht repräsentativ).

Sind die Bücher generell “Freitext“ oder hat man im 19. Jhd. tabellarische Bücher gehabt?

Völlig unterschiedlich, je nach Region, Vorlagen, Pfarrer. Aber selbst bei Freitext folgt das (je Pfarrer) eh immer dem gleichen Schema.

[Annie F]

Hallo Olli,

zu 3.

Es liegt wohl an der Ordnungsliebe des Pfarrers

Ich habe bei meiner Recherche schon einige Kirchenbücher gesehen, die
ein Verzeichnis hatten. Und zwar am Anfang

VG Annie

[tuedelluet]

...
Nun stellt sich uns die Fragen:

1. Unsere wichtigste Frage - Wie bereitet man sich am besten darauf vor - uns geht es hier um die Fähigkeit die Schrift lesen zu können. Es hilft uns ja nichts, wenn wir da sitzen und die Zeichen nicht entziffern können. Gibt es "Übungsmöglichkeiten" um sich möglichst gut darauf vorzubereiten?

Moin Olli,

wie oben schon geschrieben wurde. eigentlich kann man sich auf die Schrift nicht wirklich vorbereiten. Das ist wie bei uns heute, einige Menschen haben eine Klaue und andere eine klare Handschrift.
Und dann darf man nicht vergessen, seinerzeit wurde mit der Feder geschrieben.
Oft sind aber wenigstens die Namen deutlich geschrieben und dadurch erkennbarer.
In den Rest muss man sich einlesen.

2. kann man Fotos von ausgewählten Seiten machen? Wie läuft das ab? Macht man einfach von dem Schirm auf dem der Mikrofilm dargestellt wird ein Foto? Ist die Qualität des Fotos ausreichend?

Das kann man nicht verallgemeinern. Eigentlich steht in der Benutzungsordnung, dass keine Fotos oder Hardcopies der Bilder gemacht werden dürfen. Hier in Bremen wird sich (leider) dran gehalten und ich muss die Sachen halt abschreiben.
Aber es gibt wohl Forschungsstellen, wo es zwar nicht offiziell gestattet, aber geduldet wird.

3. Wie wahrscheinlich ist, das es ein Register/Index im Kirchenbuch gibt? Was mache ich wenn es am Ende des Buches ist? Erstmal den ganzen Film durchziehen?

Mir sind da noch keine Register bei den Mormonenfilmen untergekommen. Das fing im Jahr xxxx an und war dann geordnet: Geburten, Hochzeiten, Sterbefälle - Jahr xxx1: Geburten, Hochzeiten, Sterbefälle - und so weiter...
Namensregister habe ich eher bei den Microfiches im Archiv vom Kirchenkreis gehabt. Und dort konnte ich, wie auch im Staatsarchiv, Readerprinter Kopien machen.

[Acanthurus]

Hallo,

ohne etwas vorheriger Übung in Kurrentschrift – bekannte Namen erkennen, Vornamen entziffern, gängige Kürzel kennen – wird es eher eine frustrierende Erfahrung (war bei meinem ersten Termin vor vielen Jahren auch so).

https://www.adfontes.uzh.ch/

https://script.byu.edu/Pages/German/de/intro.aspx

Wenn es geduldet ist, würde ich mit einer Kompaktkamera soviel wie möglich abfotografieren und es dann in Ruhe zuhause auswerten.

Grüße, A.

[Ursula]

Was mache ich wenn es am Ende des Buches ist? Erstmal den ganzen Film durchziehen?

Weißt Du denn, WAS Du suchst?
Ich bereite mich immer vor, weiß genau, was ich wissen will, sonst ist das ein Stochern im Nebel für mich. Natürlich "stolpere" ich oft auch über etwas, das nehme ich dann einfach so mit.
Manche Leute suchen einfach den ganzen Film durch, schreiben alles auf, was ihnen interessant vorkommt und fügen es später zusammen.

Jeder hat seine eigene Arbeitsweise, so wie es für ihn logisch und durchschaubar ist.

Die gesuchten Namen kann man relativ schnell erkennen, egal in welcher Klaue sie geschrieben sind, sie springen einen dann direkt an.

Dass die katholischen Bücher ordentlicher geführt sind als die evangelischen, dem muss ich widersprechen. So manchmal habe ich schon den Eindruck gehabt, dass der Messwein gar zu gut geschmeckt hat und der Herr Pfarrer nicht mehr Herr seiner Schreibhand ist, so wie sie großräumig kreuz und quer, krakelig und zitterig über die Seite geschrieben hat.

In "meiner" Forschungsstelle darf ich "meine" Einträge/Seiten vom Bildschirm abfotografieren. Seitenweise oder gar den ganzen Film abzufotografieren ist verboten.


LG
Uschi

[GUWIHH]

Erfahrungen

Hallo Olli,
Hallo Mitforscher,
Ich leihe jetzt seit einigen Jahren Filme aus. Bislang war es immer möglich für den Privatgebrauch einzelne Aufnahmen anzufertigen. Ist heute selbst bei den alten Lesegeräten mit smartphone kein Problem.
Die Auflösung sollte allerdings so sein, daß du das Bild nachher auf dem Rechner ohne große Qualitätseinbußen vergrößern kannst.

Die Ergebnisse kannst du dir z.B. im Forum Lese- und Übersetzunghilfe ansehen. Dann bekommst du auch einen Eindruck, was dich an Schriften erwartet.

Wenn du den Zeitpunkt des gesuchten Ereignisses kennst, dann würde ich den Film entsprechend vorspulen und genau suchen. Anschliessend lohnt sich eine Zeitraumsuche vor und nachher. Durch Geschwister und dort hinterlegten Angaben bin ich oft weitergekommen, obwohl beim direkten Vorfahren nichts zu finden war.

Zu guter letzt:
Hier im Forum habe ich so viele tolle Menschen kennengelernt, die mich bei Details immer unterstütz haben. Das werden sie sicher bei dir auch tun. 😀
Viel Erfolg
Günter

[OlliL]

Ich weiss ungefähr was ich suche.... alles was ich habe ist der Name der Ur-Ur-Uroma und das sie wohl aus dem Ort stammt in dem Ihr Son geboren wurde, sowie der Vater der Ur-Uroma der aus dem Ort stammt. Als einzige Jahresangabe habe ich die Geburtsdaten des Ur-Uropas + Ur-Uromas sowie das Datum der Trauung beider wo beide Eltern bereits verstorben waren.

Von daher kann ich es auf einen Zeitraum von 40 Jahren "eingrenzen" in der Hoffnung irgendwelche (Sterbe, Geburts, Trauung) Einträge in den Kirchenbüchern von Malkwitz zu finden.

In dem anderen Kirchenbuch habe ich Geburtsjahre und Teilweise auch Daten, was schon ein wenig genauer eingrenzt.

Vielen lieben Dank auf jedenfall für die Links. Wir werden uns damit zur Vorbereitung auf jedenfall damit beschäftigen.

[Bernhardo]

Hallo,

bei mir in der Forschungsstelle kann ich Fotos machen.

Ich geh wie folgt an die Sache ran.
Ich weiss welche Namen ich suche. Dann schau ich auf jeder Seite nur nach dem Namen. Selbst bei lateinischer Schrift lässt sich der FN noch gut lesen.
Hab ich dann was gefunden, mache ich ein Foto mit einer Kompaktkamera. Ob es eine Verbindung gibt zu meinen Ahnen ist dabei ersteinmal zweitrangig.
Bin ich dann wieder Zuhause, beginnt die eigentliche Arbeit.
Dann hab ich genug Zeit um mir die Bilder auf den PC zu laden und in Ruhe zu betrachten.
Sollte ich etwas nicht lesen können, gibt es in diesem Forum die Lesehilfe.

Gruß Bernhard Opretzka