Volkssturm in Breslau

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  • AlfredM
    • 21.07.2013
    • 2248

    #16
    Hallo Kleinschmid

    Sein Beruf soll angeblich Kraftwagenfahrer gewesen sein.

    In Breslau vom kath. Archiv habe ich den Negativbescheid über die
    St. Nikolaus Kirche und die St. Mauritius Kirche bekommen.
    MfG

    Alfred

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    • Kleinschmid
      Erfahrener Benutzer
      • 20.01.2013
      • 1239

      #17
      Oha! Also ist die Adresse von 1921 gar nicht bekannt. Dann ist aber die Aussage "St. Nikolaus u. St. Mauritius haben nichts" bei 15 möglichen Pfarreien nicht viel wert.

      In Breslau läuft alles über die Adreßbücher, damit man Pfarrei und Standesamt ermitteln kann. Wird vermutlich in München nicht viel anders sein, nur gab es in Breslau natürlich viel mehr Protestanten.

      Die Sache sieht schlecht aus:
      1939-1941: P., Hermann, Kraftwagenfahrer, Lindenallee 25
      1938 Jg. nicht online - gibt es bspw. in München (Stabi oder Dt. Museum)
      1932, 1935, 1937: gibt es keinen Kraftfahrer - Ende der Forschung ...

      Wer war der richtige Hermann in 1921?

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      • AlfredM
        • 21.07.2013
        • 2248

        #18
        Hallo Kleinschmid

        So ist es, ohne Hochzeitseintrag kann man nicht sagen wo er
        1921 gewohnt hat, und ohne Adresse von 1921 ist keine Kirche
        bekannt. Genauso kann es ja sein, das die kirchliche Hochzeit gar nicht in Breslau war, was ich aber fast sicher ausschließe. Die STA - Hochzeit
        war ja auch in Breslau. So ein Pech für mich das ausgerechnet die
        entsprechenden Bücher nicht vorhanden sind, von Geburt und Hochzeit.
        Von einer Teilnahme am 1.WK ist auch nichts bekannt. Vor Ort in Breslau selber schauen ohne Sprachkenntnis ist auch schwierig.
        Einen polnischen Berufsforscher habe ich angerufen, 50,oo Euro
        pro Stunde plus Fahrtkosten usw. Das kann ich mir nicht leisten.

        Hab keine Ahnung was ich noch machen soll.

        Jedenfalls einen herzlichen Dank an dich für deine Mühen.
        MfG

        Alfred

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        • Kleinschmid
          Erfahrener Benutzer
          • 20.01.2013
          • 1239

          #19
          Ich habe da mal was ausgetüftelt ...
          Die Adreßbücher sind ja nicht amtlich, sondern wurden von einem privaten Verlag erstellt. Insofern gab es da immer wieder Fehler - kennt man ja auch von den Berliner Büchern. Wenn da jemand fehlt, muß das noch nichts heißen.

          Er wurde 1939 als Hermann geführt - also bleiben wir dabei. Schaut man sich dann alle Adressen aus 1920, 1921, 1923 an (1922 ist nicht online), dann gibt es nur einen Hermann, der im Standesamtsbezirk III wohnte - denn das ist ja hier der Fixpunkt. Es war der Arbeiter in der Matthiasstr. 166-168 und der wurde 1920 als Kutscher geführt. Davon bis zum Kraftfahrer wäre ja eher denkbar, als vom Stadtsekretär oder Bankangestellten. Bis 1932 läßt er sich dort nachweisen. 1933-1934 habe ich im Moment nicht vorliegen. 1935-1937 fehlt er. 1938 ist nicht online. 1939-1941 ist er dann in der Lindenallee 25. Die Matthiasstr. 166-168 gehörte zum kath. Pfarrbezirk St. Michael. Schlechte Nachricht: Die Tr-KB blieben nur bis 1899 erhalten. Siehe hier.

          Zitat von AlfredM Beitrag anzeigen
          Vor Ort in Breslau selber schauen ohne Sprachkenntnis ist auch schwierig.
          Im Breslauer Staatsarchiv kommt man auch mit Deutsch klar. Sta-Register bestellen, ist dort- wie in unseren Archiven auch - tagtägliche Arbeit der Mitarbeiter. Gerade weil ja sehr viele Jgg. von Stephansdorf erhalten sind, sollte man da doch noch etwas erreichen können.
          Geburten
          Heiraten
          Tote

          Das früheste Adressbuch für den Kreis Neumarkt ist übrigens von 1925 - also 33 Jahre nach der Geburt, wäre aber trotzdem interessant, wie häufig der Name Pfitzner dort erscheint. Ist in Deutschland nur in der DNB Leipzig vorhanden. Ancestry bereitet Kopie vor, ist aber noch nicht online.

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          • AlfredM
            • 21.07.2013
            • 2248

            #20
            Hallo Kleinschmid

            Danke schön du gibst mir wieder Hoffnung, da werde ich wohl nach
            Breslau müssen.
            Nach dem Motto die Hoffnung stirbt zuletzt. Zuminderst habe ich
            dann alles versucht. Solltest du mal etwas vom bischöflichen Zentralarchiv in Regensburg brauchen, einfach sagen, du hast etwas gut bei mir.
            MfG

            Alfred

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            • focke13
              Erfahrener Benutzer
              • 16.02.2015
              • 1331

              #21
              Hallo

              Hallo

              Adressbuch der Haupt- und Residenz-Stadt Breslau 1868

              Pfitzner
              Vorname Herm.
              Beruf Buchhalter
              Adresse Tauenzienstr. 67III.
              Ort Breslau
              Vater?
              Gleiche Vornamen Vater und Sohn?
              Mfg
              Focke13

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              • AlfredM
                • 21.07.2013
                • 2248

                #22
                Hallo Focke

                Tja möglich wäre es. Leider noch keine Verbindung nachweisbar.
                MfG

                Alfred

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                • Kleinschmid
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.01.2013
                  • 1239

                  #23
                  Das hier ist wirklich ein schwerer Fall ...
                  Ich habe bei ancestry die Hermänner aus Breslau rauf und runter angeschaut:
                  Am 22.9.1916 starb Erich P., 20 Jahre alt, als Musketier im Ersten Weltkrieg. Sohn des Kutschers Hermann P. u. d. Ernestine Walter, beide in Breslau wohnhaft. Angezeigt im Standesamt III.
                  Also kann der von mir o. g. Kutscher Hermann P. nicht der gesuchte sein - wirklich schade. Demnach war unser Hermann 1921 kein Haushaltsvorstand u. stand deshalb gar nicht im Adreßbuch drin.

                  Noch eine Korrektur: Daß die Sterbeurkunden seit 1920 keine Angaben zu den Eltern enthalten, hatte ich von der Seite des Berliner Landesarchivs. Auch besitze ich drei Sterbeurkunden aus dem Berliner Standesamt I von Verstorbenen aus Schlesien in 1945, wo aber das genaue Datum unbekannt war. Keine enthält Angaben über die Eltern. Bei der erwähnten Suche fand ich aber nun Breslauer Urkunden aus den 1940er Jahren mit Angaben zu den Eltern. Anscheinend hatte man das also verm. Ende der 1930er Jahre wieder geändert.

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                  • Kleinschmid
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.01.2013
                    • 1239

                    #24
                    Hat mir keine Ruhe gelassen ... Die Angaben auf den Informationsseiten der Landesarchive von Hamburg und Berlin sind falsch. Berlin schreibt, daß die Angaben zu den Eltern in den Sterbeurkunden 1920 weggefallen sind. Hamburg schreibt, sie seien überhaupt erst 1957 weggefallen. Ich habe die Register von Breslau, Hamburg und Frankfurt durchgesehen. Die Regelung war natürlich einheitlich im Deutschen Reich. Die Angaben zu den Eltern fielen demnach am 1. Juli 1920 weg, wurden zum 1. Juli 1938 mit neuem Formular wieder eingeführt und wurden 1957 dann endgültig weggelassen (Hamburg nennt dazu: § 37 Personenstandsgesetz vom 08.08.1957, Bundesgesetzblatt I, Nr. 44, S. 1132).

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                    • AlfredM
                      • 21.07.2013
                      • 2248

                      #25
                      Hallo Kleinschmid

                      Dieser Erich könnte theoretisch ein Bruder meines gesuchten Hermann
                      sein. Bei der Sterbeurkunde von Hermann hoffe ich das die Eltern dabeistehen.
                      Werde mich am Mittwoch darum kümmern wo ich diese herbekomme.

                      Jedenfalls ein großes Danke schööön an dich.
                      MfG

                      Alfred

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                      • Kleinschmid
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.01.2013
                        • 1239

                        #26
                        Da mein erster Hinweis betref. Sterbeurkunde falsch war - siehe vorherigen Beitrag - nun erneut zum Todesfall des Hermann P., der seit 17.03.1945 in Breslau Süd als vermißt gilt. Im letzten Breslauer Adreßbuch von 1943 wohnte er immer noch in der Lindenalle 25 Eg. Das war Standesamtsbezirk 4, von dem in Berlin/Ancestry nur bis zum 5.10.1944 und im SA Breslau nur bis 20.12.1944 die Sterbeurkunden erhalten blieben. War er noch immer ev., dann gehörte er zur ev. Pfarrei St. Johannes, von der irgendein Pfarrer tatsächlich für 1945 noch ein eigenen Bg-Band führte. Sicher wurden die Toten aber während der Belagerung und dann nach Kriegsende nicht mehr nach den alten Pfarrbezirken beerdigt, sondern wo es überhaupt noch möglich war. Dieses Bg-Buch befindet sich aber im SA Breslau. Bliebe also noch die Anfrage zum Standesamt I Berlin betref. "sog. Buch der Todeserklärungen" - wie zuvor angemerkt wurde. Ob darin Angaben zu den Eltern enthalten sind, bleibt fraglich.

                        Breslau hatte natürlich nicht unter Luftangriffen zu leiden gehabt, wie dies im Westen der Fall war. Dafür wurde es förmlich belagert, und es wurde dort noch gekämpft, als in Berlin längst die 'Lichter aus waren'. Ich habe einige Breslauer kennengelernt, die als HJler das Ende miterlebt hatten. Wenn ich denen betref. Verlusten an KB oder sonstigen Akten etwas vorgejammert habe, dann erklärten sie stets ihre große Verwunderung darüber, daß da überhaupt noch irgendetwas erhalten blieb - es muß sich dort also Unvorstellbares abgespielt haben.

                        Zu diesem Unvorstellbaren oder der 'Breslauer Apokalypse' liegt aber ein beeindruckendes Werk in 10 (!) Bänden vor. Es ist das Lebenswerk von Horst Gleiss, der vermutlich alles getan hat, um diese Daten zu erfassen. Es enthält natürlich unzählige Namen und so umfaßt alleine das Register über 350 Seiten. In dieses Werk sollte man sicher noch schauen, ob er nicht noch etwas über Volkssturmeinheiten aus der Gegend um die Lindenallee herum fand, die Mitte März 1945 zum Einsatz kamen. Hier sind die Daten zum Register.

                        Schönen Dank vorab für das Angebot betref. Erzbistumsarchiv Regensburg!

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                        • Kleinschmid
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.01.2013
                          • 1239

                          #27
                          Über den falschen Hermann schreibe ich in der Rubrik Schlesien weiter.

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