Bedeutung "Spicken" Raum Oberhausen.

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  • jansenvdb
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2013
    • 513

    Bedeutung "Spicken" Raum Oberhausen.

    Hallo,
    über spicken u.ä. kann man im Duden zwar einiges über Spickaal, Spicknadel, Nahrungszubereitung, Reden, Geldbörse, Ablesezettel (der Plagiator [der sich mit fremden Federn schmückt] wurde im 17. Jhdt. auch "Spicker" genannt) erfahren, aber nicht über (die?) Spicken im Raum Oberhausen (siehe auch dort den FN Spickenbaum/Speckenboom u.ä.)
    Was sind Spicken bzw. was bedeutet das Wort am Niederrhein?
    Wer kann weiterhelfen?
    Mit freundlichem Gruß
    Friedrich
    Zuletzt geändert von jansenvdb; 03.04.2014, 16:50.
  • jansenvdb
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2013
    • 513

    #2
    die

    Hallo,
    erbitte Mithilfe, was.sind Spicken.
    Vielen Dank.
    Friedrich

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    • Marabu
      Benutzer
      • 14.03.2014
      • 7

      #3
      Hallo jansenvdb
      Komme von Niederrhein und kenne den Begriff Spicken nur im Zusammenhang mit , heimlich ablauern oder ablesen
      Hoffe ich konnte helfen

      Gruß
      Marabu

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      • JuHo54
        Erfahrener Benutzer
        • 27.12.2008
        • 1059

        #4
        Hallo ihr Lieben,
        ich kenne auch den Ausdruck Spickzettel, einen Zettel ,den man versteckt um abzuschreiben. Ich denke am Niederrhein, wo es auch in Form von Spicköl vorkommt, hat es eher die Bedeutung Würze, so wie beim spicken von Fleisch und ist wohl vielleicht eine plattdeutsche Form von "Spice" nur meine Vermutung...
        Liebe Grüße
        Jutta
        Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
        nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
        nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
        was den größten Genuss gewährt.
        Carl Friedrich Gauß


        FN Wittmann und Angehörige - Oberpfalz-Westpreußen/Ostpreußen/Danzig - Düsseldorf- südliches Afrika
        FN Hoffmann und Angehörige in Oberschlesien- FN Rüsing/Gierse im Sauerland

        IG Oberpfalz- IG Düsseldorf und Umgebung - IG Bergisches Land - IG Ostpreußen-Preußisch Holland -IG Nürnberg und Franken

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #5
          Spicken....

          Hallo, Ihr!
          Passend zur Jahreszeit kann ich noch einen Brauch anbieten bzw. das Verb "spicken" in's Spiel bringen:
          jeder nimmt ein gekochtes und gefärbtes Ei und "spickt" es beim Oster-Frühstück mit dem des Tisch-Nachbarn; man haut dabei die spitzen "Enden" der Eier aufeinander. Wessen Ei dabei zu Bruch geht, der scheidet aus bzw. hat verloren.
          Ob dieser Brauch am Niederrhein üblich ist, weiß ich nicht; ich kenne das nur aus Bayern.....
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Hallo,

            der Spicker war ein anderes Wort für Faulbaum: http://books.google.com/books?id=1ER...ulbaum&f=false



            Frdl. Grüße

            Thomas
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

            Kommentar

            • jansenvdb
              Erfahrener Benutzer
              • 30.01.2013
              • 513

              #7
              Hallo,
              erstmal allen vielen Dank für die rege Beteiligung. Die Bedeutung des Wortes " Spicken " kann tatsächliche viele Möglichkeiten haben . Persönlich stimme ich jetzt dem Hinweis von Thomas zu. Die Wörter Spicken , Spicker , Spickenboom , Am Spickenboom / Spickenbaum sind Sachnamen aus denen sich auch Familiennamen entwickelten. Ursprung Spicker ist der sogenannte Faulbaum / der mit seinem Erscheinungsbild in früheren Zeiten auch als Grenzmarkierung diente.
              Am 2.Feb.1281 stiftete Mechthildis von Holte dem Kl. Sterkrade in Holten / Biefang, In dieser Urkunde wird das Wort Am Spickenboom verwendet , ferner am 28.März 1585 durch den Bürgermeister von Holten ( ich suche noch die Abschriften der Urkunden ).Um 1660 wird in Holten der Frerich ( Friedrich ) " Am Spickenboom "geboren. Heutige Nachkommen Spickenbaum / Spickenboom führen ihren FN auf die Schenkung von 1281 zurück, als dort " Am Spickenboom " ihre Vorfahren den Grund in Biefang urbanisierten. Aus einem Zweig des Frerich Am Spickenbaum stammt die spätere Familie Weyerhorst ( Gut Weyerhorst ) aus Sterkrade. Bei dem bis zu 3 m Höhe wachsenden Faulbaum " Spicker " lebte eine Familie die später nach diesem " Am Spickenboom " benannt wurde . Wenn ich falsch liegen sollte , bitte melden.
              Danke nochmals und herzliche Ostergrüsse,
              Friedrich

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6450

                #8
                Hallo Friedrich,
                Faulbaum wäre rein sprachlich vielleicht möglich, aber woher hast Du das mit der Grenzmarkierung? Der Faulbaum ist ja nicht besonders spektakulär.

                Infrage kommen auch Ableitungen von
                1) mnd. spik - trocken. Am spiken boom wäre also Am trockenen Baum
                2) mnd. spīk - aufgestautes Gewässer

                Der Baum kann nicht nur das Gewächs sein, sondern auch das Produkt, siehe Mastbaum, Ladebaum.

                Viele Grüße
                Xylander

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                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6450

                  #9
                  Hallo,
                  gefunden habe ich noch:
                  Speichenbaum - für die Herstellung von Radspeichen bestimmter Baum
                  Specke - Knüppeldamm, Uferbefestigung
                  Viele Grüße
                  Xylander

                  Kommentar

                  • Xylander
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2009
                    • 6450

                    #10
                    Hallo,
                    wenn man von spicke, specke - Knüppeldamm, Knüppelbrücke ausgeht, was ich nach einigem Googeln nun tue, dann ist der Speckenboom usw.
                    1. ein Baum, der am Knüppeldamm, an der Knüppelbrücke wächst
                    2. ein Stamm, der beim Bau des Dammes, der Brücke verwendet wird
                    3. ein Mast, der als Wegmarkierung, Grenzmarkierung am Damm, an der Brücke dient
                    4. ein Schlagbaum, Sperrbaum, der auf dem Damm, auf der Brücke die Grenze sperrt





                    Hier handelt es sich mE demnach um einen Wohnstättennamen für jemanden, der an einem solchen Ort wohnt.

                    Viele Grüße
                    Xylander

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