Herkunftsfamilie von Dr. Alfred Klett (geb.1878 in Bielefeld - gest. 1969 in Tannenberg, Erzgebirge)

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  • Bergkellner
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2017
    • 2351

    #16
    Hallo,

    heute ist endlich die Information vom Standesamt in Ehrenfriedersdorf gekommen, nachdem meine Frau mit Engelszungen noch einmal auf die Archivarin eingeredet hat, dass meine Schwiegermutter ja keine Vaterschaftsanerkennung machen, sondern nur einige Daten für den Familienstammbaum haben will..

    Kopiert hat die Archvarin gar nichts, sondern nur die nackten Daten rübergeschickt.

    Jetzt kennen wir das Geburtsdatum und den -ort, das Todesdatum und den Sterbeort vom Doktor. Dazu noch den Geburtsort seiner Frau - sie stammt aus Heydekrug in Ostpreußen und ihr Sterbedatum, aber nicht ihren Vor- oder Mädchennamen. Null Informationen zur Mutter ...

    Dazu noch den Tipp, ich könne es ja noch bei der Kirchengemeinde Tannenberg versuchen. Falls der Doktor und seine Frau kirchlich beerdigt wurden, muss das ja dokumentiert sein.

    Aber eins steht fest, die Verfechter der Breslau-Linie hatten Recht:

    Der Breslauer Alfred ist der Richtige!!!

    Vermutlich hatte er deshalb soviel Verwandtschaft in Bielefeld, weil seine Breslauer Verwandten nach dem Krieg zu den anderen dorthin gezogen sind.

    Jetzt müssen wir uns erst mal schlau machen, ob es eine Chance auf den Geburts- oder Taufeintrag aus Breslau gibt.
    Irgendwo muss ja auch dokumentiert sein, dass er geheiratet hat und wann sein Sohn geboren wurde.
    Und da der Sohn im WK 2 gefallen ist, finden wir ihn vielleicht auf den Verlustlisten... oder auch nicht.

    Jetzt geht die Suche richtig los.

    Lg, Andreas
    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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    • Juergen
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 6044

      #17
      Hallo,

      Melde-Kartei aus Posen Stadt.

      Des: Rudolf KLETT, Eisenbahn ...., geb. 24.1855 in Sömmerda Weißensee, evangelisch.
      Ehefrau: Wanda oder Martha KLETT geb. HEIN, geb. 19.5.1856 in Glogau.

      ua. Sohn Alfred Klett, geb. Breslau 7.4.1882 (später medizinal Prof?)
      --> http://szukajwarchiwach.pl/53/474/0/...Aggg/#tabSkany

      Gruß juergen
      Zuletzt geändert von Juergen; 03.11.2017, 19:41.

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      • Kleinschmid
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2013
        • 1239

        #18
        Ganz vortrefflich! Sehr gut gemacht!!

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        • Bergkellner
          Erfahrener Benutzer
          • 15.09.2017
          • 2351

          #19
          @ Juergen,

          ich kann mich kleinschmid nur anschließen und hinzufügen:

          ganz dickes Danke

          Sein Vater war - wenn wir die Abkürzung richtig deuten - Eisenbahn-Büroangestellter.

          Die Notizen mit Bleistift sind sehr interessant, die Aufenthalte in Heidelberg und Berlin werden festgehalten, Berlin sogar mit Adresse.
          Und sein Bruder Otto ist mit 17 Jahren nach Bremen, zum Militär gegangen.

          Lg, Andreas

          PS: Auch von meiner Schwiegermutter noch ein Danke! Jetzt hat sie endlich mal etwas Handfestes über ihren Vater und seine Familie.
          Zuletzt geändert von Bergkellner; 04.11.2017, 11:18.
          Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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          • Kleinschmid
            Erfahrener Benutzer
            • 20.01.2013
            • 1239

            #20
            Vielleicht lassen wir die Sache in einem Thema - daher nochmals an dieser Stelle:

            Der Geburtsort war also völlig richtig gelesen: Sömmerda Weißensee.

            Er war Freimaurer in der Loge Heiße Quelle zu Hirschberg im Riesengebirge (Schlesien!), wohnhaft in Ober Schreiberhau, wo er am 14.7.1933 (Sterbeurkunde bei ancestry vorhanden) verstarb. Dort bereits 1927 nachgewiesen, 1933 als Rechnungsrat i.R. erwähnt. Seine Witwe Wanda K. wurde noch 1937 in Nieder Schreiberhau erwähnt.

            In seiner Sterbeurkunde steht allerdings nur Sömmerda in Thüringen. Ich glaube, in Thüringen gab es fast keine Kriegsverluste. Von daher wird man sicher schnell ermitteln können, ob er 1855 in Sömmerda oder in Weißensee geboren wurde - ist vielleicht sowieso eine Pfarrei. Das werden aber sicher die Thüringer hier wissen.

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            • Juergen
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 6044

              #21
              Hallo Andreas,

              vielleicht von Interesse.

              In Posen Stadt heiratete 1885
              Der königliche ??? Otto Wilhelm Eduard KLETT geb. 8.10.1858 in Sömmerda, wohnhaft in Posen.
              Eltern: (vermutlich Ernst Otto) Tubal KLETT Büchsenmacher verst. in Neiße, Mutter: Christine Lange.
              klick --> http://szukajwarchiwach.pl/53/1926/0...sg_Q/#tabSkany

              In der Meldekartei Posen also dieser Otto KLETT, ich lese Roß-Arzt.
              --> http://szukajwarchiwach.pl/53/474/0/...aCeA/#tabSkany

              Büchsenmacher mit Namen KLETT sind wohl lange bekannt in Thüringen.


              In den KB von Breslau ist leider keine der Taufen der Söhne der Eheleute KLETT oo HEIN online zu finden.
              Ich hatte mal geschaut.

              Nur StA. Posen 1889:
              --> http://szukajwarchiwach.pl/53/1926/0...JDVQ/#tabSkany
              Geburt: Richard Friedrich Arthur KLETT
              Eltern: Eltern: Rudolf Klett ,Wanda Heine hier HEINE statt Hein.

              1884 ist der KLETT Eisenbahn-Sekreteur verzeichnet in Breslau Klosterstr.

              Juergen
              Zuletzt geändert von Juergen; 04.11.2017, 16:00.

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              • Kleinschmid
                Erfahrener Benutzer
                • 20.01.2013
                • 1239

                #22
                Das paßt alles. Ancestry hat mehrere Militärkirchenbücher für Neisse in Oberschlesien veröffentlicht. Einige Kinder des Ehepaares (Karl) Thubal Klett u. Marie Franziska Christine Lange werden dort in den 1860er Jahren getauft. In Sömmerda befand sich eine preußische Gewehrfabrik. In Neisse war Thubal K. Büchsenmacher im 23. Infanterieregiment.

                Ich würde mir bei den Mormonen die weiteren Garnisonkirchenbücher von Neisse anschauen. Es gibt auch Konfirmationen. Darin sollte Rudolf, der späterer Eisenbahner, erscheinen. In den Bg nach 1870 könnte man anschl. den Thubal suchen und mit diesem Datum im SA Oppeln seine Sterbeurkunde anfordern. Denn in seinem Bg-Eintrag fehlt vermutlich die Angabe zu seinem Geburtsort.

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                • Bergkellner
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.09.2017
                  • 2351

                  #23
                  Hallo,

                  fallen Militärkirchenbücher eigentlich unter militärische Sachverhalte?

                  Lg, Andreas
                  Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                  Kommentar

                  • Kleinschmid
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.01.2013
                    • 1239

                    #24
                    Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                    Büchsenmacher mit Namen KLETT sind wohl lange bekannt in Thüringen.

                    Das ist ein sehr guter Hinweis. Hier handelt es sich in der Tat um eine sehr 'berühmte' Familie, die sich bis 1578 zurückverfolgen läßt. Sie stammt aus Suhl (verm. wurde dort auch unser Thubal geboren). Hier ein Paar sehr schöne Pistolen aus der Werkstatt Klett.


                    1578 - das ist weiter zurück als die von Bergen - gratuliere!

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                    • Valentin1871

                      #25
                      Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
                      Von daher wird man sicher schnell ermitteln können, ob er 1855 in Sömmerda oder in Weißensee geboren wurde
                      In der Zeit gab es den Landkreis Weißensee, daher vermute ich:
                      "Sömmerda Weißensee" = "Sömmerda, Weißensee" = "Sömmerda, Kr. Weißensee"
                      Zuletzt geändert von Gast; 05.11.2017, 19:50.

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                      • Kleinschmid
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.01.2013
                        • 1239

                        #26
                        Zitat von Valentin1871 Beitrag anzeigen
                        In der Zeit gab es den Landkreis Weißensee ...
                        Recht schönen Dank für diesen Hinweis. Das klärt die Sache natürlich auf.

                        Vielleicht ordnen wir mal an dieser Stelle:

                        Alfred Emil Robert Klett (der Tropenmediziner) - bei ihm ist alles klar. Die Tf oder Ge-Urkunde (7.4.1882) aus Breslau benötigen wir eigentlich nicht mehr. Höchstens noch seinen Lebenslauf aus dem Universitätsarchiv Leipzig (dort promoviert). Über seine Eintrag im Posener Melderegister haben wir seinen Vater:

                        - Rudolf (der Eisenbahner), Sterbeurkunde bei Ancestry, Heirat vielleicht in Glogau mit Wanda Hein, Tf Urkunde (2.4.1855) in Sömmerda (Kreis Weißensee!) in Thüringen. KB nur bis 1845 bei Ancestry, Verfilmung für Jg. 1855 im ev. Kirchenbucharchiv Magdeburg. ABER ... es erscheint in Posen:

                        - Otto Wilhelm Eduard (der Tierarzt), der auch in Sömmerda geboren wurde (8.10.1858). Also die Vermutung:

                        - - Tubal (Karl) (der Büchsenmacher im 23. IR) ist der Vater des Tierarztes UND des Eisenbahners.

                        Daher war mein Gedanke, zuerst das Konfirmationsverzeichnis der Garnison Neisse anzuschauen, ob der Rudolf dort als Sohn des Tubal verzeichnet ist. Ich habe nachgesehen: Nein, ist er nicht. Konfirmiert wurden dort seine Söhne: Otto am 29.3.1874, Tubal am 29.3.1874 u. Robert am 9.4.1876. Das Register beginnt allerdings auch erst 1869! Der Rudolf wurde (1855 geboren) also verm. 1868 konfirmiert. Anschl. habe ich noch das Bg-Verzeichnis überprüft. Dort findet sich der Tubal:
                        Nr. 18, Tubal Klett, Btl.-Büchsenmacher im IR 23, ev., verstarb im Alter von 47 J. 3 M. am 11.12.1879 (Bg am 14.12.) an einer Brustfellentzündung, geboren wurde er in Suhl (somit brauchen wir seine Sterbeurkunde aus dem SA Oppeln nicht mehr!).

                        Also müssen wir in Magdeburg die Tf-Urkunde für Rudolf anfordern, um den Tubal als seinen Vater abzusichern. Weitere Forschungen dann in Suhl - ich vermag aber nicht festzustellen, wo sich die ev. KB für Suhl heute befinden. Vielleicht sollte man das dortige Stadtarchiv oder Waffenmuseum zuerst befragen. Gut möglich, daß für eine solche berühmte Familie bereits genealogische Arbeiten vorliegen.
                        Zuletzt geändert von Kleinschmid; 05.11.2017, 12:15.

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                        • Bergkellner
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.09.2017
                          • 2351

                          #27
                          @ kleinschmid,

                          damit du uns nicht die ganze Arbeit abnimmst, hier der aktuelle Stand:

                          - Tf-Urkunde von Rudolf ist in Magdeburg angefordert! Sobald ich sie habe, gebe ich dir Bescheid.

                          - ich werde am Dienstag mal in Suhl im Waffenmuseum anrufen, meine Frau setzt sich mit der Universität Leipzig in Verbindung...

                          Übrigens, Alfred hat 2 Jahre(1908/9) als Assistenzarzt im Virchow-Klinikum gearbeitet. Und sein Bruder Otto war von 1901-1908 beim Militär in Bremen.

                          Lg + schönen Sonntag, Andreas

                          PS: Und ich habe diese Woche herausgefunden, das ich über eine Menge Ecken mit Heidi Kabel verwandt bin - was mache ich nun damit??
                          Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                          Kommentar

                          • Kleinschmid
                            Erfahrener Benutzer
                            • 20.01.2013
                            • 1239

                            #28
                            Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
                            - ich werde am Dienstag mal in Suhl im Waffenmuseum anrufen ...
                            Dann möchte ich gerne noch einen Hinweis geben - gerade weil wir hier auch ausgiebig über das Wappen 'von Bergen' diskutiert hatten. Eine so berühmte Büchsenmacherfamilie, die ja viel Kontakt zu Fürsten- u. Königshäusern hatte, sollte sicher auch ein Wappen führen. In der Leichenpredigt des Valentin K. wird tatsächlich ein Wappenbrief erwähnt, den Erzherzog Maximilian III. 1608 der Familie verliehen hatte. Ich kann das Wappen bisher nicht nachweisen (bspw. Siebmacher), weshalb man vielleicht dazu ebenfalls im Museum/Stadtarchiv nachfragen sollte (eine Siegelsammlung wird im Bestand des Stadtarchivs erwähnt).

                            Viel Erfolg!

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                            • Juergen
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2007
                              • 6044

                              #29
                              Hallo Andreas,

                              vielleicht auch "ganz nett".

                              Uni Heidelberg Matirkel 1901:

                              : Matrikel der Universität Heidelberg 1386-1936: UAH M13: Sommer-Semester 1895 bis Sommer-Semester 1906; Universitätsbibliothek Heidelberg


                              Es könnte die Originale eigenhändige Unterschrift des damals 19-jährigen Alfred KLETT sein, was meint Ihr?

                              Wo habt Ihr eigentlich dessen "Lebenslauf" gefunden?

                              Gruß Juergen
                              Zuletzt geändert von Juergen; 05.11.2017, 20:08.

                              Kommentar

                              • Bergkellner
                                Erfahrener Benutzer
                                • 15.09.2017
                                • 2351

                                #30
                                Hallo juergen,

                                na, das ist ja eine nette Überraschung - jetzt haben wir zwar noch kein Bild von ihm, aber immerhin schon mal eine Unterschrift!

                                Was deine Frage betrifft, zusammengesucht trifft es am besten.

                                Dabei hat kleinschmid die meisten Dinge herausgefunden.

                                Ohne deine Meldekarte und die darauf vermerkten Umzüge wäre das alles nichts gewesen.

                                In den Adressbüchern von Berlin steht 1908 und 1909 ein Dr. Alfred Klett, Assistenzarzt, 1909 sogar in der mikroskopischen Abteilung. Er hat zwar in der Dorotheenstraße gewohnt, aber am Virchow-Klinikum war damals das Institut für Tropenmedizin untergebracht.

                                Kasstor hat mir einen Link zu einer niederländischen Seite geschickt(steht weiter vorn ihm Thread), wo Alfred Klett 1920 mit Aufenthaltsort Padang vermerkt ist.

                                Im Adressbuch von Annaberg 1928 steht er bereits mit seiner Praxis in Tannenberg vermerkt.

                                Und so kommt ein Stein zum anderen... und ergibt ein Bild.

                                Lg, Andreas
                                Angehängte Dateien
                                Zuletzt geändert von Bergkellner; 05.11.2017, 21:29.
                                Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                                Kommentar

                                Lädt...
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