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  #1  
Alt 10.09.2016, 16:09
Sebastian_N Sebastian_N ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 25.09.2015
Ort: Dresden
Beiträge: 962
Frage Genealogisches Programm, das kollaboratives Arbeiten zulässt?

Hallo Leute,


ich habe über die Jahre den Eindruck gewonnen, dass bei der Entwicklung von genealogischer Software zunächst kein Augenmerk auf kollaboratives Arbeiten (übers Internet) gelegt wird. Meine Verwandten benutzen überwiegend Gramps und ich seit kurzem MacFamilytree. In beiden Programmen vermisse ich die Möglichkeit, dass man komfortabel zusammenarbeiten kann an ein und derselben Stammbaum/Datenbank.

a) Gibt es Programme, die eine solche Kollaboration ermöglichen?

b) Wenn es kein Programm gibt, ohne nicht selber einen Server hosten zu müssen, weiß vielleicht jemand, ob es die Möglichkeit gibt, jedesmal die Datenbank in GEDCOM zu exportieren und über Services wie Dropbox zu synchronisieren, so dass andere diese GEDCOM nur noch importieren müssen und weiter arbeiten können? Scheint mir allerdings auch sehr problematisch.

Oder habt ihr eine andere Verfahrensweise?


Vielen Dank im Voraus, in Erwartung eurer hilfreichen Antworten

Sebastian
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  #2  
Alt 10.09.2016, 16:19
StefOsi StefOsi ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 14.03.2013
Beiträge: 4.066
Standard

Moin,

ich frage mich ob man den sync nicht über git machen könnte. So könnten eventuell mehrere Leute unabhängig voneinander dran arbeiten und ihre Ergebnisse (ihre Version der .ged) auf den gitserver pushen und mit den anderen mergen. Bei Merge-Konflikten wäre natürlich definitiv Handarbeit und Kommunikation angesagt...aber prinzipiell vielleicht ne Idee.
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  #3  
Alt 10.09.2016, 19:16
wiwack wiwack ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2010
Beiträge: 361
Standard

Hi
erst mal eine Fage zur Definition der "Kooperation".
Was genau willst du?
1. Sollen zur gleichen Zeit verschiedene Menschen den identischen Datensatz bearbeiten?
oder
2. Sollen die verschiedenen Menschen den identischen Datensatz zu verschiedenen Zeiten bearbeiten?

Fall 1. halte ich persönlich nicht für sinnvoll da die Integrität der Daten nicht gewährleistet ist.

Fall 2 halte ich z.B. mit GRAMPS für machbar:
Der Datensatz muss sich auf einem Datenträger befinden, zu dem die verschiedenen Personen Zugang haben:

Falls die Personen sich am gleichen Ort befinden:
Datensatz (z. B. Ordner grampsdb)
- auf externer Festplatte (oder Stick) die dann ausgetauscht wird
- auf einem in einem privaten Netzwerk erreichbaren Datenträger, falls die Computer vernetzt sind
Falls Personen nicht am gleichen Ort
- auf einem gemeinsam zugänglichen Datenträger im web

Eine (eingeschränkt) nutzbare Möglichkeit:
Datensatz als (komprimierten) file über Netzwerk austauschen.

Mit GRAMPS kann auch ein xml-file erstellt werden, das dann ausgetauscht werden kann, das würde dann nicht den direkten Zugriff auf die eigentliche Datenbank erfordern.

mfG
Willi W.
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  #4  
Alt 10.09.2016, 20:49
gki gki ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 18.01.2012
Beiträge: 4.820
Standard

Hallo,

ich halte die beschriebene Arbeitsweise für Gramps nicht für günstig, das könnte zu Datenverlust führen.
__________________
Gruß
gki
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  #5  
Alt 10.09.2016, 22:04
Anna Sara Weingart Anna Sara Weingart ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 23.10.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 15.071
Standard

Hallo,
ich empfehle ftp hosting.
Gruss
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  #6  
Alt 10.09.2016, 22:38
JürgenP JürgenP ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 22.02.2015
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 394
Standard

Moin Sebastian,

das Schlüsselwort zu Deiner Frage heißt Server-Client-Lösung. Damit kann man die Datenbank z.B. auf einen Webserver legen und alle berechtigten Nutzer können drauf zugreifen. Die Software regelt das konfliktfreie (quasi zeitgleiche) Bearbeiten eines Datensatzes von verschiedenen Clients aus.
Ein Beispiel dafür ist TNG.
http://genwiki.genealogy.net/TNG
http://www.tngsitebuilding.com/

Herzliche Grüße Jürgen
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  #7  
Alt 11.09.2016, 14:23
wiwack wiwack ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2010
Beiträge: 361
Standard

Hi

Datenverlust ist bei allen Arbeitsweisen immer ein Problem.
Ich empfehle da das gute alte regelmäßige Backup.
Ob und welche Daten man im Netz ablegen will, muss jeder selbst entscheiden.
In genealogischen Datensätzen sind häufig Daten enthalten, die absolut vertraulich zu behandeln sind.
Meine persönlichen Erfahrungen mit gemeinsam benutzen Datensätzen sind eher negativ. Wenn ein Datensatz korrumpiert ist war's meist keiner.
Dann ist das Geschrei groß nach dem Verantwortlichen, der ein möglichst aktuelles Backup hat.
Die "Software" regelt vielleicht technisches Versagen, aber (bis heute) kaum menschliches Versagen.

mfG
Willi W.
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  #8  
Alt 11.09.2016, 14:47
Acanthurus Acanthurus ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 06.06.2013
Beiträge: 1.657
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Hallo,

ich kenne kein klassisches Desktop-Programm, was das auf dem Niveau anbietet, was man heutzutage erwarten würde (= mehrere Personen können zeitgleich an der Datenbank arbeiten). Das hin- und herschieben von den jeweiligen Datenbank-Dateien ist per se möglich, kann aber auch zu Problemen führen (lokale Pfade, unterschiedliche Programmversionen, …) und ist umständlich.

Das von Jürgen vorgeschlagene TNG ist mit einer guten Benutzerverwaltung und zahlreichen Anpassungsoptionen das nach meinem Ermessen am besten geeignete Programm zur gemeinsamen Arbeit. (Die Chemie dafür muss übrigens stimmen, Eingabevorlieben, Ausmaß der Belegarbeit, etc. pp. sind nicht zu unterschätzende Streitpunkte ;-))

Grüße, A.
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  #9  
Alt 11.09.2016, 16:02
JürgenP JürgenP ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 22.02.2015
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 394
Standard

Moin Willi,

vielleicht ein paar Bemerkungen zu Deinen Aussagen:

Zitat:
Zitat von wiwack Beitrag anzeigen
Datenverlust ist bei allen Arbeitsweisen immer ein Problem.
Ich empfehle da das gute alte regelmäßige Backup.
Jede einigermaßen gute Server-Client-Lösung hat einen internen, frei konfigurierbaren Backup-Client, der sämtliche Datensicherungen entsprechend der Vorgabe automatisch erledigt. Das ist mal definitiv sicherer als jedes durch einen Anwender gestartete Backup.
Zitat:
Zitat von wiwack Beitrag anzeigen
Ob und welche Daten man im Netz ablegen will, muss jeder selbst entscheiden.
In genealogischen Datensätzen sind häufig Daten enthalten, die absolut vertraulich zu behandeln sind.
Nun, die Daten auf einem Webserver sind mindestens genauso sicher wie die Daten auf einem PC, der am Internet angeschlossen ist. Entsprechende Datenbankprogramme verschlüsseln die Daten und regulieren den Zugriff. Sonst würde es kein Online-Banking, E-Mail, ... geben. Einzige Schwachstelle ist der Bediener davor und da ist es egal, wo dieser Bediener die Daten ablegt.
Zitat:
Zitat von wiwack Beitrag anzeigen
Meine persönlichen Erfahrungen mit gemeinsam benutzen Datensätzen sind eher negativ. Wenn ein Datensatz korrumpiert ist war's meist keiner.
Jede Server-Client-Lösung schreibt Logfiles, in denen jede Aktivität aller Nutzer registriert wird. Ergo ist es in einer solchen Umgebung am einfachsten, einen "Schuldigen" zweifelsfrei festzustellen.
Zitat:
Zitat von wiwack Beitrag anzeigen
Die "Software" regelt vielleicht technisches Versagen, aber (bis heute) kaum menschliches Versagen.
Das ist sicher so, wenn ich an meinem PC "Format c:" eintippel und alle Sicherheitsfragen ignoriere, dann formatiert der Rechner halt die Platte und da ist es völlig egal wie hochwertig Hard- und Software sind.
Durch die nun mehrfach genannte Konstellation lassen sich die "normalen" Bedienfehler besser beherrschen und ausbüglen als bei jeder klassischen Desktoplösung auf dem heimischen PC.

Einzig die von Acanthurus angesprochene "Chemie" der an dem gemeinsamen Projekt beteiligten Nutzer ist für eine optimale Arbeitsweise wichtig. Da setzt man sich dann einmal zusammen und stellt ein entsprechendes Regelwerk auf. Und beim Beispiel TNG sind solche Regeln dann auch in die Software integrierbar.

Herzliche Grüße Jürgen
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  #10  
Alt 11.09.2016, 16:14
StefOsi StefOsi ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 14.03.2013
Beiträge: 4.066
Standard

Zum Thema Backup/Datenverlust - daher schlug ich ja auch ein Versions-System wie git (oder svn, cvs) vor. Einmal eine Grundstruktur/Ordnerstruktur eingerichtet und auch Dateipfade sind kein Problem mehr (solange es relative Pfade sind).

So arbeitet man ja auch an (fast allen) Softwareprojekten mit mehreren (oder Tausenden) von Leuten gleichzeitig. Jedenfalls wäre das mein System beim offline-Arbeiten an einem .ged Projekt mit mehreren Leuten. Durch das Versionkontrollsystem kann es auch nie zu Datenverlusten per se kommen, da alle Änderungen protokolliert werden (also wirklich alle) und rückwirkend rekonstruierbar sind.

Will man natürlich sofort alle Änderungen für alle sichtbar sehen, ist TNG möglicherweise praktischer. Inwieweit man bei TNG aber jeden Datenbank-Status rückwirkend rekonstruieren kann, weiß ich nicht - bei git & Co. ist das problemlos möglich. Aber TNG gibt es bereits und ist erprobt..das andere habe ich so in der Form noch nirgends gesehen und verlangt auch ein wenig technischen Background, ist daher sicherlich nicht für die breite Masse.

Das nur kurz aus der Software-Entwickler-Sicht. Ob's praktisch auch gut funktioniert? Wer weiß...

Geändert von StefOsi (11.09.2016 um 16:15 Uhr)
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