Wie verhielten sich unsere Vorfahren 1933 - 1945?

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  • Wolfg. G. Fischer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.06.2007
    • 4920

    #16
    Meine Großmutter erzählte immer:

    "Ich habe '38 geheiratet und 'Mein Kampf' auf dem Standesamt bekommen. Das habe ich in die Werra geworfen."

    Lange dachte ich: "Wie mutig!", bis mir klar wurde, dass sie es 1945 in die Werra geworfen hat .....

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    • iClaudia
      Benutzer
      • 14.07.2021
      • 95

      #17
      Ich hatte auch das Glück, alle meine Großeltern kennenzulernen. Mein Opa väterlicherseits ging schon recht früh zum Reichsarbeitsdienst und später zur Wehrmacht. Nach der Weltwirtschaftskrise war das oft die einzige Chance. Er hat einige der Feldzüge mitgemacht und dann auch von den Rückzugsgefechten aus der Sowjetunion erzählt. Gegen Ende des Krieges war er dann in der Nähe von München gestrandet und ist zu Fuß quer durch Bayern heimgelaufen. Von meiner Oma ist der erste Mann in der Nähe von Köln gefallen. Sie hatte wohl zu Kriegsende ein paar unschöne Begegnungen mit Sowjetsoldaten, aber auch mit amerikanischen GIs. Beide, also mein Opa und meine Oma waren bis zum Tod auch noch der Meinung, dass damals nicht alles schlecht war im Dritten Reich. Trotzdem haben sie nie versucht, diese Ideologie an ihre Kinder oder uns Enkel weiterzugeben.

      Meine anderen Großeltern sind hingegen Nachfahren von Zigeunern. Einige Cousins meines Opas aus dem Zweig waren deshalb zeitweise im KZ, sein älterer Bruder geriet in Sowjetgefangenschaft und kehrte nie zurück. Sinnigerweise heiratete eine seiner Cousinen einen französischen Kriegsgefangenen und ist mit dem nach Frankreich. Die Oma aus dem Zweig meiner Familie lebt sogar noch und auch wenn sie bei Kriegsende schon ein Teenager war, so glaube ich ihr doch, dass man auf dem Dorf nicht wirklich was mitbekommen hat. Es wurde halt gemunkelt, aber wenn die Kreisstadt schon weit weg war, so war es die große Politik erst recht.

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      • Bergkellner
        Erfahrener Benutzer
        • 15.09.2017
        • 2351

        #18
        Mein Großvater väterlicherseits war überzeugter SPDler, zog sich während der Nazizeit ins Private zurück und aktivierte nach 45 seine Mitgliedschaft wieder. An die Front musste er nicht, obwohl er mit Jahrgang 1908 gerade im richtigen Alter gewesen wäre. - Von den 25 Jungs aus seiner Klasse haben drei überlebt... Meinen Großvater retteten zwei Dinge: erstens seine Unabkömmlichkeit in der Reparaturwerkstatt der Eisenbahn und zweitens seine extreme Kurzsichtigkeit. Er erzählte, sieben Mal seien die Eisenbahner "gesiebt" worden, ihn habe man immer zurückgestellt. Wären sie noch ein achtes Mal gekommen, wäre er wohl auch fällig gewesen.
        Er hat auch erzählt, dass er Züge gesehen hat mit den Viehwaggons voller Menschen, die in die Vernichtungslager fuhren - wenn keiner hingesehen hat, haben die Eisenbahner sie mit Wasser versorgt... Erzählt hat er zu Hause davon nichts, weil er Angst hatte, verzinkt zu werden.

        Mein Stiefopi mütterlicherseits nahm einen ganz anderen Weg. Er stammt aus einer armen Strumpfmacherfamilie. Zunächst kam er zum Arbeitsdienst. Dort erkannte man schnell, dass er sehr intelligent war. Man ermöglichte zunächst eine Banklehre, dann konnte er seinen Traum verwirklichen und Flieger zu werden. Er war ein überzeugter Nazi, aber nie Parteimitglied, er nutzte die Chancen, die er sonst nie gehabt hätte.
        Er wurde Jagdflieger, wurde der jüngste Leutnant der Deutschen Luftwaffe überhaupt. Er war in Norwegen und Frankreich stationiert. Zweimal wurde er über dem Ärmelkanal abgeschossen, beim zweiten Mal fischten ihn die Engländer raus, damit war der Krieg für ihn zu Ende.
        Wenn ich ihn nach dem Krieg gefragt habe, dann sagt er immer: "Maad, Krieg is furchbar!"

        Mein leiblicher Großvater mütterlicherseits war zu alt, um selbst in den Krieg zu müssen(Jahrgang 1882), aber sein einziger Sohn fiel 1941 im Alter von 21 Jahren in Russland. Er versorgte als Landarzt seine Patienten in Kriegszeiten, begann ein Verhältnis mit meiner Großmutter, die seine Sprechstundenhilfe war und kurz nach Kriegsende wurde meine Mutter geboren, leider nicht der erhoffte Sohn, sondern nur ein Mädchen...
        Er hat sich mit den Honorationen der Nazizeit immer gut gestellt, erst nach dem Krieg kam heraus, dass er damit auch seine Mutter schützen konnte, sie war Halbjüdin.
        Als abzusehen war, dass die Russen einmarschieren würden, hat er mit zwei alten Zeitungen und einem Buch sich soviel Russisch angeeignet, dass er mit den neuen Machthabern sofort sprachlich klarkam. Schließlich mussten auch in Friedenszeiten Patienten versorgt werden.
        Zuletzt geändert von Bergkellner; 09.05.2023, 09:47.
        Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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        • Wolfg. G. Fischer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.06.2007
          • 4920

          #19
          Da fällt mir noch eine kleine, leider unschöne Geschichte zum Thema KV-Stellung ein.


          In Röhrigshof (Kr. Hersfeld) stritten sich zwei Landnachbarn. Der eine hatte Einfluss in der NSDAP und damit bei staatlichen Stellen.

          Im Streit sagte er: "Du hast doch auch noch einen daheim!"

          Daraufhin wurde der Sohn des anderen im Herbst 1944 mit 37 Jahren eingezogen und geriet bald in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Er hatte erst im Sept. 1943 geheiratet, seine junge Frau war mit der zweiten Tochter schwanger.

          Da er der SS angehörte, kam er in ein Speziallager und starb am 26.Jan. 1946 in Polen, angeblich an Herzschwäche.

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          • Juergen
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 6045

            #20
            Ein Großvater mütterlicherseits, Jahrgang 1902, Beruf kaufmännisch, fand wohl erst um 1933 wieder Arbeit. Trat der NSDAP bei und war dann Magistratsangestellter in Berlin, später auch kleiner Funktionär der Partei
            im Berliner Bezirk. Ob er überzeugter Antisemit war, könnte sein, er soll mal gesagt, die Juden kommen
            dorthin, wo sie arbeiten lernen. Die alten Nachbarn im Haus waren Juden und wurden abgeholt.
            Ich vermute er arbeitete in seinem frühen Arbeitsleben für eine kleine Firma mit jüdischem Besitzer,
            wo er mal Geld unterschlagen haben soll, und entlassen wurde.

            Seine Frau war meines Wissens völlig unpolitisch, nicht in der Partei.
            Innerhalb der Familie war er der Einzige der PG war.
            Seine Kinder, ein Junge drei Mädchen, waren auch politisch uninteressiert, ich habe keine Nazigesinnung durch den Vater geprägt bemerkt.

            Er starb im Lager 1946 und meinte er hätte nichts verbrochen, und so floh er auch nicht zuvor in die Westzonen,
            wo er sichlich überlebt hätte und als kleiner Mitläufer eingestuft worden wäre.
            Allerdings hätte er mit kompletter Familie, schwerlich fliehen können, wenn die Frau das nicht will.

            Gruß Juergen
            Zuletzt geändert von Juergen; 09.05.2023, 22:12.

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            • Ysabell
              Erfahrener Benutzer
              • 23.09.2008
              • 259

              #21
              Sicher weiß ich es nur von einem Großelternpaar. Der Opa gehörte zu den ganz wenigen in seinem Dorf, die sich nicht freiwillig gemeldet haben. Mit gerade 17 wurde er dann doch eingezogen und kam direkt an die russische Front und dort nach nur 2 Wochen in Gefangenschaft, konnte fliehen und schlug sich über etliche Wochen allein nach Hause durch. Er war sein Lebtag alles andere als gut auf die Zeit zu sprechen.
              Die Familie der Oma waren "Kommunisten", wenn auch nicht sehr ausgeprägt. Sie hielt da auch gar nichts von, erzählte aber auch sie hatte mit dem täglichen Überleben und die Sorge um die Familie (älteste von 6 Geschwistern, ein kranker Vater und die pflegebedürftige Großmutter im Haus) den Kopf so voll, dass wenig Zeit blieb sich ernsthaft darum Gedanken zu machen, warum bekannte Gesichter aus ihrem Stadtviertel plötzlich verschwunden waren. Sie sagte oft viel es ihr auch erst nach Wochen auf, dass sie jemanden schon ewig nicht mehr gesehen hat.
              Bei den anderen Großeltern weiß ich nur über meine Oma, dass sie sie es den Nazis nie verziehen hat, dass sie sie so jung zur Hlabweisin gemacht haben und ihre Mutter mit Anfang 30 mit 4 kleinen Kindern plötzlich als Witwe dastand. Dazu dann noch aus der Heimat fliehen müssen hat sowohl meine Oma als auch meine Uroma sehr mitgenommen und sie haben zumindest später kein mildes Wort für irgendjemanden gehabt, der irgendwie an der Sache beteiligt war.
              Die angeheirateten Großeltern dagegen waren noch mit Mitte 90 davon überzeugt, dass das alles nicht so schlimm war und wann immer ihnen etwas politisch oder Gesellschaftlich nicht passte hieß es "sowas hätte Adolf nie zugelassen".

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              • fajo
                Erfahrener Benutzer
                • 08.10.2018
                • 2353

                #22
                Leider hatte ich nie die Möglichkeit Gespräche hierüber zu führen und genauer gesucht nach diesen Informationen habe ich bisher noch nicht. Allerdings ergab sich trotzdem so einiges…

                Väterlicherseits stand man ganz bestimmt in einer kaum erträglichen Situation.- Die Vermutung liegt nahe das einige der Söhne meiner Großeltern von diesem Regime von klein auf überzeugt wurden. – Auch wird meinen Großeltern die Wahrheit über ihre 2 ältesten Söhne die dadurch getötet wurden, nicht wirklich bekannt gewesen sein oder sie haben es nur geahnt, nachdem die Familie schon vor der Annektierung des Sudetenlands auf jüdische Abstammung überprüft wurde? - Mein Großvater selber hinterlässt eher den Eindruck geahnt zu haben, welches Elend das alles bringen wird. Nachdem mein Vater mit seinen 17 Jahren alles daran gesetzt hatte sich freiwillig zur Wehrmacht zu melden, war für immer ein gewisser Disput zwischen den beiden. Allerdings war es im Endefekt sein Glück! Denn er wäre etwas später nach Russland eingezogen worden und aus seinem Jahrgang kamen nicht besonders viele wieder nach Hause. Ich habe einmal meine Cousine, gefragt wie unsere Großeltern diesen Zwiespalt in der Familie ertragen haben. 2 Söhne durch dieses Regime getötet und 3 für diese Regime im Kriegseinsatz, davon dann auch noch ein weiterer gefallen. Sie sagte der Opa haben das Hitler Bild von der Wand genommen. Das war 1944 und ich möchte nicht wissen was ihm dadurch hätte geschehen können…. Gott sei Dank wurde ihnen wenigstens auch noch das Leid der Vertreibung durch meinen Onkel (Tschechischer Staatsangehöriger) erspart!

                Es gab also auch schon in der Generation des 1. Weltkriegs das Schweigen, zum Schutz der Kinder oder als Verarbeitung (?) – bzw. Überlebenstechnik! – Wie hätten unter diesen familiären Umständen die Söhne von diesem Regime sonst so manipuliert werden können? -

                Mütterlicherseits gibt es einen Knoten, der mir nicht so ganz geheuer vorkommt. Meine Großeltern lebten schon vor meiner Geburt getrennt und wurden lange nach dem Krieg geschieden. Zum Opa hatte unser Teil der Familie keinen Kontakt. Da mein Opa bei der Post war müsste er eigentlich regimetreu gewesen sein? – Auch entnehme ich einigen Schilderungen meiner Mutter, dass er sich später in der Wehrmacht doch recht wohl gefühlt haben könnte, allerdings sie in diesem Regime (und ihrem damaligen Umfeld) ebenfalls? – Das er bis zu seinem Tod in den 80er Jahren eine alte überholte Berufsbezeichnung „Postschaffner ad“ nutzte, ist für mich ein weiteres Indiz eines Verschweigens / Vertuschen / Verdrängen. –

                Leider haben auch die meisten Überlebenden des 2. Weltkrieg geschwiegen um zu schützen bzw. weiter zu leben.-

                Aber hat es allen wirklich etwas gebracht? – Am Verhalten meiner Mutter konnte ich über viele Jahre sehen das die Vergangenheit doch einige eingeholt hat und sie auf irgendeine Art und Weise mit sehr großen Schuldgefühlen zu kämpfen hatten, so dass manchmal auch noch Nachfahren leiden mussten.- Die Generation der Enkel wird hoffentlich ohne diese Scherben leben können…. und daraus gelernt haben! –

                Man sagt: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold! Aber man sagt auch: Es ist nicht alles Gold was glänzt!
                Zuletzt geändert von fajo; 12.05.2023, 18:58.
                Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                • Philipp
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.07.2008
                  • 841

                  #23
                  Hallo!

                  Eine interessante Frage. Weil ich gestehen muss: Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob sie sich vielleicht anders verhielten als sie eigentlich dachten oder wollten.

                  In der Familie gab und gibt es z.B. die eine oder andere Geschichte zu Konflikten, die sich daraus ergeben haben sollen, dass mein Großvater in die SA eingetreten ist.

                  Auch seine Erzählung von seiner Verhaftung während des Röhm-Putsches und des nachfolgenden Rauswurfs aus der SA.

                  Was meine Großmutter zu der Bemerkung veranlasste (sinngemäß): "Ach, da hat er wohl mal wieder das Maul zu weit aufgerissen. Und ich hatte mich gewundert, wo er gesteckt hat."

                  Das Problem: Ich habe auch andere Aussagen zu dem Geschehen.
                  Und leider habe ich bisher keinen einzigen Hinweis gefunden, dass er wirklich in der SA und bzw. oder in der NSDAP war.
                  Ich fand zu meinen Großeltern bislang auch keine Entnazifizierungsvorgänge.

                  Mich würde es daher nicht wirklich wundern, wenn sich irgendwann einmal herausstellen sollte, dass er sich die Uniform irgendwo ausgeliehen hat und man sich seiner dann wegen Verstoßes gegen das Heimtückegesetz angenommen hat.



                  Aber in der Familie selber waren solche Fragen lange kein Thema. Man hatte die Verluste und Kriegsfolgen zu tragen. Ich glaube, das war schwer genug.

                  Mein Fehler diesbezüglich war, zu glauben, dass ich genug wüsste, und ich Widersprüche nicht gesehen habe. Vielleicht fehlte es mir auch an Menschenkenntnis und Erfahrung, um familiäre Legenden von Tatsachen abgrenzen zu können.
                  Ich hätte auf jeden Fall mehr Fragen stellen müssen.

                  Viele Grüße
                  Philipp
                  Zuletzt geändert von Philipp; 16.05.2023, 00:13. Grund: Satzbau

                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 4843

                    #24
                    Zitat von Wolfg. G. Fischer Beitrag anzeigen
                    Daraufhin wurde der Sohn des anderen im Herbst 1944 mit 37 Jahren eingezogen und geriet bald in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Er hatte erst im Sept. 1943 geheiratet, seine junge Frau war mit der zweiten Tochter schwanger.

                    Da er der SS angehörte, kam er in ein Speziallager und starb am 26.Jan. 1946 in Polen, angeblich an Herzschwäche.
                    Der obligatorische Hinweis: der SS "gehörte" man nicht an, man wurde auch nicht zur SS eingezogen. Ein Mindestmaß an Freiwilligkeit war dazu notwendig.
                    Gruß
                    gki

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                    • Wolfg. G. Fischer
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.06.2007
                      • 4920

                      #25
                      Zitat von Ysabell Beitrag anzeigen
                      Sicher weiß ich es nur von einem Großelternpaar. Der Opa gehörte zu den ganz wenigen in seinem Dorf, die sich nicht freiwillig gemeldet haben. Mit gerade 17 wurde er dann doch eingezogen und kam direkt an die russische Front und dort nach nur 2 Wochen in Gefangenschaft, konnte fliehen und schlug sich über etliche Wochen allein nach Hause durch.
                      Manche Dinge habe ich noch Jahrzehnte nach dem Tod der Großeltern erfahren. Ein Schulkamerad meines Onkels (* 1927) erzählte mir, mein Onkel habe sich freiwillig zur SS melden wollen und mein Großvater habe das verboten.

                      Mein Onkel kam dann mit dem "normalen" Militär (Wehrmacht) noch bis Dänemark und schlug sich von dort nach Hause durch. Als er ankam, wurde der Heimatort gerade von US-Truppen beschossen (31. Mrz. 1945).

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                      • Bergkellner
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.09.2017
                        • 2351

                        #26
                        Mein Großonkel ging mit 17 Jahren freiwillig zur SS, weil er hoffte, seinem hartem Leben zu entkommen. Er musste mit 13 Jahren in den Schacht(Kohlebergbau in Schlesien)...
                        Ich habe erst etlich Jahre nach seinem Tod erfahren, dass er bei der SS war - er sprach nie über den Krieg. Er war in Russland, also kann man wohl davon ausgehen, dass er dort nicht nur auf Luftballons geschossen und mit Mädchen geschäkert hat.
                        Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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                        • Wolfg. G. Fischer
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.06.2007
                          • 4920

                          #27
                          Gräueltaten der SS

                          Hier ein Beispiel:

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                          • Bergkellner
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.09.2017
                            • 2351

                            #28
                            Zitat von Wolfg. G. Fischer Beitrag anzeigen
                            Im Rahmen eine Reise 1980 in die damalige UdSSR waren wir in Chatyn, der zentralen Gedenkstätte für die im 2.Wk zerstörten Dörfer(allein 5295 in Weißrussland) in der weißrussischen Sowjetrepublik in der Nähe von Minsk.
                            Mir wird heute noch schlecht, wenn ich daran denke, was die Deutschen und ihre Verbündeten dort angerichtet haben.
                            Ich kenne die Berichte darüber, wie die SS im Osten gehaust hat und ich habe u.a. den erschütternden Film "Geh und sieh"(in der DDR) "Komm und sieh"(in der BRD) = Иди́ и смотри́(1985) gesehen.
                            Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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                            • Finna82
                              Benutzer
                              • 07.10.2018
                              • 61

                              #29
                              Spannendes Thema. Wo kann man denn die entnazifizierungsdokumente einsehen?
                              Ich kenne nämlich nur mündliche Berichte, deren Richtigkeit ich gerne überprüfen würde.

                              Kommentar

                              • Finna82
                                Benutzer
                                • 07.10.2018
                                • 61

                                #30
                                Nach mündlichen Berichten seien beide Großelternpaare keine überzeugten Nazis gewesen, nur ein Urgroßvater habe als verbeamteter Lokführer Parteimitglied werden müssen. Eine Oma habe 1939 das bronzene Mutterkreuz abgelehnt, ihr Mann sei daraufhin als einer der ersten trotz 4 kleiner Kinder 1940 eingezogen worden. Der andere Opa war als Bäcker kriegswichtiger Betrieb und war deswegen nie Soldat. Sei aufgefallen als er seinen kleinen Sohn bei einer Parade der Nazis angesichts der Fahnen öffentlich abgehalten habe und daraufhin als nazikritisch wahrgenommen wurde. Ich habe keine Ahnung was ich da überhaupt überprüfen könnte. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass so viele kritisch waren...

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