Beste y-DNA test?

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  • Alex_Kunsdorf
    Erfahrener Benutzer
    • 25.08.2016
    • 161

    Beste y-DNA test?

    Hallo



    Ich möchte einen y-DNA-Test bestellen, um meine väterliche Abstammungslinie aufzuspüren. Es gibt 3 Optionen: FamilyTreeDNA, LivingDNA und 23andMe. Welches dieser Unternehmen liefert mir die detailliertesten Ergebnisse?

    Wäre es möglich, herauszufinden, wo meine väterlichen Vorfahren in der jüngeren Geschichte gelebt und gewandert sind oder nur aus einer über 1000-jährigen Geschichte?

    Kann einer dieser Tests eine Karte anzeigen, die in Unterbereiche unterteilt ist (wie beim Standard-Dna-Test für Vorfahren) und einen prozentualen Graphen meiner väterlichen Abstammung zeigt?

    Danke für die Antworten.


    Alex
  • OliverS
    Erfahrener Benutzer
    • 27.07.2014
    • 2938

    #2
    Hallo,
    ich habe darauf verzichtet sepziell einen Y Test zu machen. Jüngere Geschichte, nunja eher nicht. Ich habe nur Ancestry und Myheritage. Habe aber mein Y dann aus denen errechnet mit https://ytree.morleydna.com/extractFromAutosomal


    Ich weiß, nicht 100% aber was ist beim DNA Test von Ancestry und MyHeritage schon 100%

    Gruß
    Dauersuchen:

    1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
    2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
    3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

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    • Acanthurus
      Erfahrener Benutzer
      • 06.06.2013
      • 1657

      #3
      Hallo Alex,

      was genau willst du rauskriegen?

      Die Herkunftsanalyse ist Mist und trägt nicht zur Forschung auf Papier bei. Eine sinnvolle Anwendung eines yDNA-Testes ist der Vergleich mit einem männlichen Probanden des gleichen Nachnamens, wenn dieser (wie die DNA des Y-Chromosoms) jeweils vom Vater weitergeben wurde. Darüber kann man rauskriegen, ob man einen gemeinsamen männlichen Vorfahren hat.

      Bspw:

      Markus Kunsdorf hat seine väterliche Linie bis 1650 ins Dorf Kleckershausen zurückverfolgt. Ebenso Alex Kunsdorf. Einen gemeinsamen Vorfahren haben die beiden nicht gefunden. 1650 reißen die Kirchenbücher ab und andere Archivalien sind nicht überliefert. Die beiden fragen sich, ob sie miteinander verwandt sind. Beide machen einen yDNA-T, wobei sie sich vorher überlegt haben, wie viele Marker jeweils überprüft werden. Aus dem Ergebnis kann abgeschätzt werden, ob sie verwandt sind.

      wo meine väterlichen Vorfahren in der jüngeren Geschichte gelebt und gewandert
      Nein.

      A.

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      • OlliL
        Erfahrener Benutzer
        • 11.02.2017
        • 4598

        #4
        Moin,


        Ich würde den Thread hier gerne nochmal "hochholen". Wenn ich das richtig verstehe bekommt man bei Living-DNA alle 3 Testarten in einem Abwasch? Bei Ancestry z.B. gibt es ja nur autosomal. Taugt das denn etwas? Es gibt ja auch Anbieter wo man explizit den y-DNA Test (und nur den) machen kann. Ist das irgendwie "besser" einen extra y-DNA Test zu machen oder ist der bei Living-DNA enthaltene y-DNA Test "gleichwertig"?


        Mein 3x-Urgroßvater in meiner Stammlinie war ein unehelich geborenes Kind - ich erhoffe mir daher mit viel Glück evtl. einen Nachfahren des "geheimen" Vaters zu finden.....


        Ich überlege auch den Vater meiner Frau zu bequatschen den Y-DNA Test zu machen da die Herkunft des 3x Urgroßvaters meiner Frau in deren Stammlinie auch absolut unklar ist ("aus Polen").


        Viele Grüße,
        OlliL
        Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
        Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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        • Davido
          Erfahrener Benutzer
          • 31.12.2015
          • 344

          #5
          Zitat von OlliL Beitrag anzeigen
          Wenn ich das richtig verstehe bekommt man bei Living-DNA alle 3 Testarten in einem Abwasch? Bei Ancestry z.B. gibt es ja nur autosomal. Taugt das denn etwas? Es gibt ja auch Anbieter wo man explizit den y-DNA Test (und nur den) machen kann. Ist das irgendwie "besser" einen extra y-DNA Test zu machen oder ist der bei Living-DNA enthaltene y-DNA Test "gleichwertig"?
          LivingDNA bietet keinen dedizierten Y-DNA-Test, sondern bestenfalls eine Haplogroup-Vorhersage aus den autosomalen Daten (was ja auch der Morley Predictor und ähnliche Tools bereits kostenfrei bieten). Im Prinzip ist FamilyTreeDNA der einzige Anbieter für sinnvoll auswertbare Y-DNA-Tests, so dass du nicht lange nach Alternativen suchen brauchst, da es keine gibt...

          Ausnahme: Du könntest WGS (whole genome sequencing) in Betracht ziehen, da du damit logischerweise alles andere (von autosomal bis Y-DNA) abdeckst und diese Tests teilweise bereits zu Preisen angeboten werden, die unter dem besten Y-DNA-Test bei FTDNA (also BigY-700) liegen.

          Davido
          Forschungsinteressen vor allem in Pommerellen (Kreise Schlochau, Konitz, Bütow), in Posen-Westpreußen (Kreise Czarnikau, Deutsch Krone) und in Berlin.

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          • Scherfer
            Moderator
            • 25.02.2016
            • 2511

            #6
            Moin Olli,

            ich habe zwar bei FamilyTreeDNA einen Y-DNA-Test gemacht, aber bei den beiden von Dir genannten Fragestellungen würde ich sagen: Spar Dir das Geld, mach stattdessen einen autosomalen DNA-Test! Der ist wesentlich billiger und wird Deine Fragestellung mit höherer Wahrscheinlichkeit lösen können.

            Mit guten Wünschen für 2020
            Scherfer

            Kommentar

            • OlliL
              Erfahrener Benutzer
              • 11.02.2017
              • 4598

              #7
              Moin,

              danke für eure Antworten. Ich dachte dass man gerade mit dem yDNA Test gerade am besten die Fragen bzgl der Vater-Linie klären kann? Kommt man da bei der Vater-Linie nicht weiter zurück und kann genauer eingrenzen da es halt nur die Vater-Linie betrifft?

              Viele Grüße
              OlliL
              Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
              Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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              • Scherfer
                Moderator
                • 25.02.2016
                • 2511

                #8
                Moin Olli,

                ich versuche es mal flapsig - ist aber wirklich nicht böse gemelnt:

                Henrich Müller, geb. 1601, hatte zahlreiche Söhne, die wiederum wieder viele männliche Nachkommen usw. Heute leben zahllose männliche Nachfahren dieser Müller-Linie über Die Welt verteilt. Sie haben allesamt die gleiche y-DNA. Doch das ist noch lange nicht alles! Selbst der Vorfahr dieses Henrich Müller, der tausende Jahre zuvor lebte (und noch gar nicht den FamiliennamenMüller trug!), hatte schon viele männliche Nachkommen. Und auch die männlichen Nachfahren in direkter Linie von ihm aus tragen bis heute alle die gleiche y-DNA!

                Aber vor nur sechs Generationen lebte um 1800 ein Wilhelm Müller, der heute viele lebende Nachfahren hat, weibliche und männliche. Alle diese Nachfahren teilen einen gewissen Prozentsatz gemeinsamer autosomaler DNA. Und aufgrund der prozentualen Ähnlichkeit zwischen diesen Verwandten lässt sich sogar recht genau das vermutliche Verwandtschaftsverhältnis berechnen. Auguste Schwab, Paul Panther und Lieschen Müller sind alle Nachkommen des Wilhelm Müller und sind mit einander Cousins 4. Grades. Auch wenn Paul Panthers 3x Urgroßvater ein uneheliches Kind war, lässt sich so heute noch mit etwas Glück herausfinden, wer sein Vater war.
                Zuletzt geändert von Scherfer; 31.12.2019, 23:05.

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                • OlliL
                  Erfahrener Benutzer
                  • 11.02.2017
                  • 4598

                  #9
                  Hallo Schärfer,

                  OK, aber welche Frage lässt sich dann mit der yDNA beantworten die ich mit der autosomalen nicht beantworten kann? Wozu gibt es den Test dann? Ich dachte halt gerade bei der Vater-Linie bekomme ich dort einfach präzisere Ergebnisse?

                  Viele Grüße
                  OlliL
                  Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
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                  • Scherfer
                    Moderator
                    • 25.02.2016
                    • 2511

                    #10
                    Hallo Olli,

                    erstmal ein gutes neues Jahr!

                    Zu Deiner Frage: y-DNA wird nur von Vater zu Sohn zu Sohn zu Sohn etc. weitergegeben. Entsprechend weißt Du hier immer, über welche Verwandtschaftslinie zwei Männer die y-DNA teilen. Das ist bei der autosomalen DNA anders, denn hier kann jemand die DNA über alle Vorfahren erhalten haben.

                    Es ist schon richtig, dass y-DNA-Tests präzise sind, aber sie funktionieren eben auch immer nur für diese eine direkte männliche Vorfahrenlinie, also: Vater des Vaters des Vaters.... Mit viel Glück würdest Du heute also einen Sohn des Sohnes des Sohnes des Sohnes etc. des unbekannten 4xUrgroßvaters finden, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer als alle Nachfahrenlinien mit einzubeziehen. Noch dazu ist der Y-DNA-Test teurer und entsprechend gibt es weniger Testpersonen in den Datenbanken.

                    Mal angenommen, der unbekannte Vater Deines 3xUrgroßvaters hatte außer diesem Sohn noch drei Töchter. Oder er hatte noch zwei weitere Söhne, aber die wiederum viele Töchter. In jedem dieser Fälle würdest Du bei heute lebenden Nachkommen (auch den männlichen, wenn die Abstammung auch nur über eine einzige Frau verläuft!) nicht mehr die gleiche y-DNA finden. Anders beim autosomalen DNA-Test!

                    Eine valide Fragestellung, die man besser mit einem Y-DNA-Test lösen könnte, wäre die früher in diesem Thema von Acanthurus zitierte. Also z.B. die Frage, ob zwei Familien gleichen Namens vor sehr langer Zeit einen gemeinsamen männlichen Urahnen teilen.
                    Zuletzt geändert von Scherfer; 01.01.2020, 09:47.

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                    • OlliL
                      Erfahrener Benutzer
                      • 11.02.2017
                      • 4598

                      #11
                      Hallo Scherfer,


                      auch von mir ein Frohes Neues


                      OK - aber macht es nicht beim Vater meiner Frau dennoch Sinn einen y-DNA Test zu machen? Ich meine, man weiss ja nie was kommt, und er ist in der Tat der letzte in seiner Linie. Es existieren in ganz Deutschland hat nur noch seine Schwester und meine Frau mit seinem Geburtsnamen. Der älteste Vorfahre ist ca. 1800 geboren und kommt "aus Polen" (Angabe von 1859). Wir hoffen auf Nachfahren dieses Vorfahren im heutigen Polen - in Deutschland können wir männliche Nachfahren quasi ausschliessen.


                      Er ist quasi für uns die letzte Chance die y-DNA konkret zu bestimmen. Autosomal könnte ja quasi auch meine Frau irgendwann mal machen..... würde es daneben dennoch Sinn machen auch bei Ihm eher Autosomal zu bestimmen? Oder Vielleicht y-DNA und Autosomal? Geld ist jetzt nicht so mega wichtig - aber ein WGS mit ca. 1000EUR ist uns doch wesentlich zu teuer.


                      Viele Grüße,
                      OlliL
                      Zuletzt geändert von OlliL; 01.01.2020, 10:37.
                      Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
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                      • OlliL
                        Erfahrener Benutzer
                        • 11.02.2017
                        • 4598

                        #12
                        vielleicht macht es ja durchaus Sinn bei Ihm auch (zusätzlich? ) den autosomalen zu machen, um bei Funden die Vorfahren der Mutter meiner Frau direkt ausschliessen zu können. Das könnte bei der bei uns sehr schlechten Quellenlage in Ostpreussen durchaus helfen sowas schon ausschliessen zu können. Wobei eigentlich die Vorfahren bisher regional sehr gut aufgegeliedert sind bei meiner Frau. Väterlicherseits bis Ende 19. Jhd. Ostpreussen, danach Ruhrgebiet und mütterlicherseits bis Ende 2. WK Schlesien.


                        Ich denke halt nur, das wenn mein Schwiegervater irgendwann mal stirbt, die Möglichkeit ein yDNA Test zu machen "für immer" erloschen ist.
                        Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
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                        • Scherfer
                          Moderator
                          • 25.02.2016
                          • 2511

                          #13
                          Olli, natürlich könnte auch ein Y-DNA-Test sinnvoll sein, erst recht, wenn es sozusagen die "letzte Chance" ist. Ich bleibe aber dabei, dass ich einen autosomalen DNA-Test in beiden Fällen für sinnvoller halte. Ist halt doch ne Frage des Geldes, ob auch ein Y-DNA-Test in Frage kommt.

                          EDIT: Und mit der Vorhersage, nur in Polen Fernverwandte zu finden, wäre ich sehr vorsichtig. Aus eigener Erfahrung...
                          Zuletzt geändert von Scherfer; 01.01.2020, 12:01.

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                          • OlliL
                            Erfahrener Benutzer
                            • 11.02.2017
                            • 4598

                            #14
                            Hi Scherfer,


                            es gibt auch in D Nachfahren (jedoch nicht in reiner Vaterlinie). Wir haben auch Kontakt zu welchen. Jedoch landen alle bei dem einen Vorfahren der um 1824 geboren ist und "aus Polen" stammend in Ostpreussen auftaucht. Von dem aus sind die Nachfahrenlinien einigermaßen gut erforscht. Was davor liegt liegt im Dunkeln. Wo Nachfahren von "davor" leben ist natürlich ungewiss. Ein Großonkel meiner Frau lebte auch in den USA (kinderlos). Dort wurde der FN auch stark abgekürzt damit er für englisch sprechende überhaupt aussprechbar wird - das ist bei anderen "Einwanderern" in andere Länder ggf. auch passiert...



                            Ich schaue mal wie mein Schwiegervater auf den Vorschlag seine DNA "abzugeben" reagiert
                            Zuletzt geändert von OlliL; 01.01.2020, 12:14.
                            Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                            Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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                            • AllaDann
                              Erfahrener Benutzer
                              • 12.01.2017
                              • 108

                              #15
                              Hallo zusammen,

                              bei allen - berechtigten - Bedenken zur aktuellen Aussagekraft des Y-DNA-Ergebnisses in diesem Fall, würde für mich das Thema "letzte Chance" den Ausschlag geben, ein Whole Genome Sequencing (WGS) zu machen. Es gibt mittlerweile Anbieter, die ab und zu Preisaktionen haben, bei denen diese in sinnvoller Qualität für ca. 200 Euro zu bekommen sind.

                              Aus dem Ergebnis können dann sowohl Daten für Y-DNA und mtDNA-Analysen, als auch für autosomale Zwecke (in beliebigen Formaten) extrahiert werden.

                              Die knapp 200 Euro für einen WGS waren bei mir jedenfalls besser "angelegtes" Geld als die 300+ Euro für einen BigY-Test von FTDNA

                              Ein tolles Jahr 2020 wünscht
                              Andreas

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