Name der Mutter nicht bekannt - was tun?

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  • viola63
    Erfahrener Benutzer
    • 28.07.2010
    • 869

    Name der Mutter nicht bekannt - was tun?

    Hallo Mitforschende,

    sicherlich hat das schon mal jeder von Euch erlebt, der in seiner Forschung weiter zurück ist (ca. 1650 +/-).
    Im Geburtseintrag wird das Kind mit seinem Namen genannt, wann geboren, wann getauft und wer der "stolze" Vater ist, dann gibt es noch die Paten und wenn man Glück hat, steht dabei "...und seiner Ehefrau Barbara".
    Was ich sagen will, es wird kein Geburtsname der Frau/Mutter genannt.
    Wie geht ihr an dieser Stelle mit weiteren Forschungen um? Ist an dieser Stelle dann Schluß oder gibt es noch einen Weg, den Geburtsnamen der Frau herauszufinden? Manchmal kann man es über den Heiratseintrag herausfinden, aber wenn sie zu dieser Zeit alle Maria oder Johanna geheißen haben, ist das ein Lotteriespiel.
    Falls es schon einmal Thema war, dann habe ich es leider überlesen.

    Viele Grüße
    Viola
    Zuletzt geändert von viola63; 26.07.2017, 08:01. Grund: Orthographiefehler
    Viele Grüße
    viola63
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hallo,
    die Altersangabe in ihrem Sterbeeintrag hilft, falls Du das aufspüren kannst. Gruss
    Viele Grüße

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    • holsteinforscher
      Erfahrener Benutzer
      • 05.04.2013
      • 2491

      #3
      Moinsen Viola,
      leider sind die weiblichen Familienlinien oftmals ein sehr, sehr
      leidiges Thema. Selbst innerhalb der s.g. *Großen der Zeit*, seien
      es Pastoren, Kaufleute und Senatoren usw. bleiben die Frauen oftmals
      im Dunkel der Vergangenheit verborgen.
      Hier beginnt dann die wirkliche Wühlerei in den Kirchenbüchern…,
      einschätzen, abwägen, vermuten.
      Natürlich gibt es noch weitere Quellen, die man auswerten könnte,
      wie z.B. Kaufkontrakte, aber auch die kirchlichen Nebenbücher,
      wie z.B. Brücheregister…, um nur zwei Quellen zu benennen.
      Sollten die Kirchenbücher nicht wirklich schlüssig sein, so könnte man
      diese ggf. nach Berufsgruppen auswerten.
      D.h.: Ein Pastor heiratete oftmals eine Pastorentochter, ein Bauer eine Bauers-
      Tochter usw.. Wie gesagt, oftmals…!!!
      Aber, irgendwann hat man die Fahnenspitze erreicht…leider, leider.
      Beste Grüsse von der sonnigen Kieler-Förde
      Roland
      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
      Roland...


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      • Catha-Tina
        Erfahrener Benutzer
        • 14.10.2009
        • 1791

        #4
        Zitat von viola63 Beitrag anzeigen
        Manchmal kann man es über den Heiratseintrag herausfinden, aber wenn sie zu dieser Zeit alle Maria oder Johanna geheißen haben, ist das ein Lotteriespiel.
        Hallo Viola,
        warum ein Lotteriespiel? Im Heiratseintrag findest du doch auch den Namen des (bereits bekannten) Vaters, und wenn dieser nicht mehrmals im Ort vorkommt, sollte man die Heirat vor der Geburt des Kindes finden können und damit auch den Geburtsnamen der Mutter.
        Oder verstehe ich da etwas falsch?
        Viele Grüße
        Catha-Tina

        Suche
        - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
        - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
        Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

        Kommentar

        • Andrea1984
          Erfahrener Benutzer
          • 29.03.2017
          • 2551

          #5
          Eventuell haben die Eltern auch nach der Geburt des Kindes geheiratet. So oder so müsste der Geburtsname der Frau im Kirchenbuch zu finden sein.

          Oder, was ganz selten, aber möglich ist: Die Frau hat den gleichen Familiennamen wie der Mann getragen, sowohl vor, als auch nach der Heirat.
          Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
          Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4841

            #6
            Hallo Viola,

            so ganz verstehe ich das Problem nicht. In meinem Forschungsgebiet wird erst ab ca. 1780 der Mädchen-Name der Mutter bei Taufen und Hochzeiten der Kinder angegeben. Vor 1650 wird bei der Taufe oftmals nichtmal der Name der Mutter angegeben, denn die war bei der Taufe ja nicht dabei.

            Was man macht ist ganz einfach: die Hochzeit der Eltern suchen. Idealierweise nimmt man zuerst alle Kindstaufen auf und wenn es ein Datum gibt, vor dem man keine Taufe findet, sucht man im Hochzeitenbuch.
            Gruß
            gki

            Kommentar

            • Mats
              Erfahrener Benutzer
              • 03.01.2009
              • 3390

              #7
              Zitat von gki Beitrag anzeigen
              Hallo Viola,

              Was man macht ist ganz einfach: die Hochzeit der Eltern suchen.
              und nicht vergessen, den Sterbeeintrag der eventuellen Mutter ....
              nicht, daß der Gute zwischendurch ein 2. oder 3. mal geheiratet hat.

              So mach ich das jedenfalls auch.
              Nur wenn 2 Ehen im fraglichen Zeitraum auftauchen, wird es schwierig und natürlich wenn die Vorfahren statt mit Namen
              mit einem Sammelbegriff wie "Johann Meier" gerufen werden, der auf die Hälfte des Dorfes zutrifft .

              Grüße aus OWL
              Anja
              Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
              der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
              also ist heute der richtige Tag
              um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
              Dalai Lama

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              • fps
                Erfahrener Benutzer
                • 07.01.2010
                • 2160

                #8
                Zitat von gki Beitrag anzeigen
                Was man macht ist ganz einfach: die Hochzeit der Eltern suchen.
                Das Suchen mag einfach sein, das Finden .....

                Ich habe genügend Fälle, wo es keine Trauungsbücher (mehr) gibt, oder wo im Trauungsbuch nur sehr wenige Angaben enthalten sind. Und wenn nun die Braut sowohl einen häufig vorkommenden Vornamen als auch einen häufigen Nachnamen trägt. hilft manchmal nicht einmal der Heiratseintrag weiter.

                Was ich sagen will: "einfach" ist es nicht, aber es gibt viele Möglichkeiten, die man ausprobieren kann, die im wesentlichen hier auch schon genannt wurden. Und ich habe es oft genug erlebt, dass wenn man Monate später an eine solche knifflige Stelle zurückkehrt, man plötzlich die richtige Idee hat.

                Also nicht aufgeben, Viola, sondern diverse Möglichkeiten ausprobieren. Ich hatte auch schon Fälle, wo bei späteren Geburten der Nachname der Mutter angegeben wurde und ich dadurch weiterkam.
                Gruß, fps
                Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                • Posamentierer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.03.2015
                  • 1035

                  #9
                  So richtig begeistert bin ich auch, wenn ich in die Militärkirchenbücher gehen muss. Da heiratet dann Johann Meier vom sowieso Regiment Anna Schmidt. Leider verrät es mir weder die Eltern noch das Alter oder die Herkunft der Eheleute.

                  Sehr spaßig...
                  Lieben Gruß
                  Posamentierer

                  Kommentar

                  • AKocur
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.05.2017
                    • 1371

                    #10
                    Ich habe in einem meiner Suchorte zwar keine fehlenden Familiennamen der Mutter, aber fehlende sonstige Angaben (also keine Berufe, keine genauere Wohnortsangabe, auch bei den Paten lediglich Angaben der Namen) für praktisch das gesamte 18. Jahrhundert. Und dazu die immer gleichen üblichen Vornamen für Männer und Frauen.

                    Dadurch ist bei mir der Heiratseintrag das größte Problem, denn da fehlen auch jedliche Angaben zu den Eltern des Brautpaars (auch schon im 17. Jahrhundert, da sind die Taufeinträge aber informativer als im 18. Jh.).

                    Ich hab deshalb alle Familien mit meinen gesuchten FNs rausgeschrieben, angefangen mit den Heiraten (inklusive Zeugen), dann den Taufen (inklusive Taufpaten), dann Sterbeeinträge, soweit vorhanden (da ist leider eine Lücke von über 20 Jahren in meinem Zeitraum).

                    Und dann habe ich sortiert, bzw. da bin ich noch dran. Es ist eine mühselige Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Bis auf einen Zweig (der ist etwas kniffeliger und ich vermute, dass ich Informationen aus KBs umliegender Gemeinden durchgehen muss um weiterzukommen) habe ich alle Vorfahren in dem Ort bis zum Anfang der KBs zurückverfolgen können.

                    LG,
                    Antje

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                    • AhnenHeike
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.04.2014
                      • 234

                      #11
                      Hallo,
                      ich habe das gleiche Problem.
                      In vielen KB wird nur der Vater genannt, genauso auch bei Hochzeiten. Meist hatten auch viele den gleichen Vornamen. Welcher Martin hat denn nun die Louise geheiratet, und ist das später geborene Kind nun von dem Martin oder dem anderen Martin?
                      Dann kommt noch hinzu, dass nur ein Vorname angegeben wird. Dieser könnte dann aber auch der 2. sein, weil es halt der Rufname war.
                      Es ist schon schwierig und mir bleiben oftmals auch nur Vermutungen bzw. Kombinationen.
                      Manchmal hatte ich schon Glück, dass in den KB Jahre später noch ergänzende Eintragungen gemacht wurden. Da können dann schon mal ganze Geburtsdaten auftauchen.

                      Erstaunlich finde ich aber auch einige uneheliche Geburten. Da wird in den Bemerkungen sogar der Vater angegeben. Und das im 18./19. Jahrhundert - schon bemerkenswert.

                      VG Heike
                      Gebiete der Ahnenforschung:
                      1. Ostpreußen: Kreise Ortelsburg, Neidenburg (FN: Lukaschik, Powierski, Abt, Lork, Grabowski)
                      2. Westpreußen: Kreise Berent, Karthaus (FN: Klawitter, Felske, Skibbe, Jahnke, Muschke, Wohlfahrt, Kromke, Ziegert)

                      Kommentar

                      • Ralf-I-vonderMark
                        Super-Moderator
                        • 02.01.2015
                        • 2859

                        #12
                        Hallo Viola, hallo zusammen,

                        eine kleine Chance gibt es auch in den Fällen, in denen der Name der Mutter überhaupt nicht oder nur deren Vorname im Taufeintrag des Kindes bzw. aller dem Vater zuzuordnenden Kinder eingetragen ist.

                        Denn die Taufpaten wurden zumeist mit Vor- und Familiennamen aufgeführt, auch wenn wiederum manchmal die Frauen nur als (z.B.) Anna, eheliche Hausfrau (oder Tochter) des Johann X angegeben wurden.

                        Gleichwohl können sich aus der Taufpatenauswertung wertvolle Hinweise ergeben, da manche Pfarrer die Taufpaten verwandtschaftlich zugeordnet haben, also z.B. als Bruder oder Schwester der Kindsmutter bezeichnet haben.

                        Demgemäß müsste sinnvollerweise das gesamte Taufbuch ausgewertet werden, insbesondere auch die Taufeinträge der Kinder von den Geschwistern des Vaters und der aufgeführten Taufpaten der Kinder der gesuchten Mutter.

                        Viele Grüße
                        Ralf

                        Kommentar

                        • viola63
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.07.2010
                          • 869

                          #13
                          Hallo liebe Mitforschende,

                          ich danke Euch allen ganz herzlich für Eure zahlreichen Tipps, Erfahrungswerte und Gedankenanstösse !!!
                          Was ich aus Euren Nachrichten herauslesen kann, ist, dass es mühsam aber nicht unmöglich ist. Das gibt mir wieder Mut, mich an so manche "brach liegende Baustelle" zu machen und weiter zu forschen. Vielleicht hatte ich bisher auch immer Glück mit meinen Ahnen, dass ich alles ziemlich einfach herausfand!
                          Aber Dank Eurer Vielzahl an Möglichkeiten werde ich sicherlich noch die eine oder andere "Nuß" knacken!!!

                          Also, nochmals vielen, vielen Dank!
                          Viele Grüße
                          Viola
                          Viele Grüße
                          viola63

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