Johann Georg GANS um 1720 in Nordmähren gesucht

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  • Wanderer40
    Erfahrener Benutzer
    • 06.04.2014
    • 881

    Johann Georg GANS um 1720 in Nordmähren gesucht

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1720
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Nordmähren
    Konfession der gesuchten Person(en): rk


    Hallo,

    ich habe bei meinem Vorfahren Johann Georg GANS einen toten Punkt erreicht und hoffe, dass mir jemand vielleicht weiterhelfen kann.

    Johann Georg GANS vermählte sich am 14.11.1745 in der Pfarrkirche Römerstadt (Herrschaft Janowitz).
    Als Herkunftsort wird "vom Brandt" angegeben. Brandseifen ist damit aber nicht gemeint, weil einerseits Brandseifen immer als solches im Kirchenbuch ausgeschrieben wurde und andererseits, weil es dort keine Familie GANS gibt.
    Auch in den Grundbüchern und Urbaren kommt vor 1745 keine Familie GANS vor.
    Begraben wurde er am 23.07.1777 im Alter von 56 Jahren und 11 Monaten.

    1745 war Graf Ferdinand Bonaventura von Harrach Besitzer der Herrschaft Janowitz, welcher den Zuzug von Webern aus Nordböhmen und Sachsen veranlasst haben soll. Es gibt zwar keine Belege, dass mein Johann Georg GANS ein Weber war, könnte aber eine Möglichkeit sein, dass er von dort herstammt.

    Südlich der Herrschaft Janowitz Richtung Bärn / Moravský Beroun kommt der Name GANS vereinzelt vor, einen Bezug zu "Brandt" konnte ich jedoch noch nicht herstellen.

    Vielleicht hat jemand eine Idee, wo man(n) weitersuchen kann bzw. hat selber den Namen GANS bei seinen Vorfahren aus der Umgebung im Stammbaum.

    Vielen Dank im Voraus

    LG
    Wanderer40
    Zuletzt geändert von Wanderer40; 13.01.2023, 18:43.
  • AlfredS
    Erfahrener Benutzer
    • 09.07.2018
    • 1862

    #2
    Hallo Wanderer,

    die Behauptung, der Ortsname Brand(t)seifen sei immer nur ausgeschrieben zu finden, möchte ich anzweifeln: Dazu wird m. E. beim Blättern und der Suche in anderen Einträgen viel zu oft das "Kürzel" Brandt verwendet!


    Ungeschickterweise ist für das Tauf-KB Römerstadt mit Brandseifen (Zdarsky Potok) kein Register angelegt, d.h. bedeutet wohl längeres Suchen ...

    Gruß, Alfred
    Gruß, Alfred

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    • Wanderer40
      Erfahrener Benutzer
      • 06.04.2014
      • 881

      #3
      Hallo Alfred,

      das Taufbuch von Römerstadt TOM III (1692-1736) bin ich auch schon wegen anderer Vorfahren meiner Urgroßmutter mehrmals durchgegangen.
      Hierzu wird keine Such- bzw. Lesehilfe benötigt.
      NB: bei keinem einzigen Eintrag wurde "vom Brandt" anstatt aus/von Brandseifen geschrieben.

      Mein Johann Georg GANS ist gesichert von unbekannt nach Altendorf bei Römerstadt gezogen.

      LG
      Wanderer40
      Zuletzt geändert von Wanderer40; 14.01.2023, 01:40.

      Kommentar

      • AlfredS
        Erfahrener Benutzer
        • 09.07.2018
        • 1862

        #4
        Zitat von Wanderer40 Beitrag anzeigen
        Hallo Alfred,

        das Taufbuch von Römerstadt TOM III (1692-1736) bin ich auch schon wegen anderer Vorfahren meiner Urgroßmutter mehrmals durchgegangen.
        Hierzu wird keine Such- bzw. Lesehilfe benötigt.
        NB: bei keinem einzigen Eintrag wurde "vom Brandt" anstatt aus/von Brandseifen geschrieben.

        Mein Johann Georg GANS ist gesichert von unbekannt nach Altendorf bei Römerstadt gezogen.

        LG
        Wanderer40
        Das mit dem "vom" und dem "aus" hab ich wohl nicht so eng gesehen ...
        Altendorf ist ja nur einen "Steinwurf" von Brandseifen entfernt... die Karte ist ja bestimmt bekannt.


        Viel Erfolg bei der weiteren Suche! Gruß, Alfred
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von AlfredS; 14.01.2023, 01:49.
        Gruß, Alfred

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        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2011
          • 4072

          #5
          ich sehe jetzt nicht nach, wo diese orte sind.
          Brandýs nad Labem-Stará Boleslav (Brandeis-Altbunzlau)
          (deutsch Brandeis an der Elbe-Altbunzlau)

          Brandýs nad Orlicí (Brandeis a.d. Adler)
          Brandýs nad Orlicí (deutsch Brandeis an der Adler)

          Albersdörfer Brand Milíře
          Brand Paseka

          Brand Spáleniště

          Brand Milíře
          auch Tachauer Brand, Albersdörfer Brand, Brand I Brand b. St. Katharinen Milíře

          Brand Žďár
          auch Planer Brand, Brand II Brand a.d. Adler Žďár nad Orlicí

          Brand a.d. Mettau Žďár nad Metují

          Brandau Brandov

          BrandschauBrandhof Spálený dvůr

          Brandschau Branišov

          Brandzeif Ždárský Potokrandeis an der Adler Brandýs nad Orlicí
          Zuletzt geändert von sternap; 14.01.2023, 03:17.
          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




          Kommentar

          • Zita
            Moderator
            • 08.12.2013
            • 6066

            #6
            Hallo Wanderer,

            vielleicht eine Spur:
            meine Webervorfahren stammen aus Roth Kostelec, das wären nur einige km von Žďár nad Metují/Brand an der Mettau. Auch im Nachbarort von Brand, in Politz an der Mettau, gab es Leinenweberei.

            Ein wenig irritert mich die Formulierung "vom Brand" - das klingt, als wäre es nahe und allseits bekannt. Wäre eine fremde Herkunft nicht durch einen Zusatz aus Böhmen/Sachsen erläutert worden?

            Ich nehme an, dass du die Lahnenregister auf das Vorkommen des FN Gans schon durchgesehen hast? Es gibt einen Eintrag in Sovinec/Eulenberg, das ja nur etwa 20km südlich von Römerstadt liegt

            LG Zita

            Kommentar

            • Huber Benedikt
              Erfahrener Benutzer
              • 20.03.2016
              • 4650

              #7
              moin
              ca 20km Süd von Römerstadt ist der Ort Paseka / Passeka, auch "Brand" genannt. Oder verwechsel ich da die Orte Paseka ?
              Müsste nach:

              sogar eigene Pfarre gewesen sein.
              Zuletzt geändert von Huber Benedikt; 14.01.2023, 11:42.
              Ursus magnus oritur
              Rursus agnus moritur

              Kommentar

              • Wanderer40
                Erfahrener Benutzer
                • 06.04.2014
                • 881

                #8
                Zitat von Zita Beitrag anzeigen
                ...
                Ein wenig irritert mich die Formulierung "vom Brand" - das klingt, als wäre es nahe und allseits bekannt. Wäre eine fremde Herkunft nicht durch einen Zusatz aus Böhmen/Sachsen erläutert worden? [SIZE=2]...]
                Nochmals hallo,

                Bei diesem Punkt bin ich vollkommen bei Dir. Das hört sich für mich wie eine lokale Ortsbezeichnung an und nicht wie von weit weg. Dass damit Brandseifen gemeint ist, schließe ich aus, da Brandseifen in allen Quellen, ich muss mich wiederholen, immer als solches bezeichnet wurde und nicht als "Brandt".

                Unweit von Römerstadt gibt es in Lobnig und in Braunseifen zu der Zeit eine einzige Schneiderfamilie GANS, zu der ich aber keine Verbindung herstellen konnte. Die Spur geht aber zurück bis zu einem Daniel GANS.
                1662 ist dieser Daniel GANS Erbrichter in Lobnig, hergekommen sein soll er von Hain in Schlesien und er hatte einen Bruder namens Tobias.

                Das Ganze sollte sich also in der Nähe entweder auf der mährischen Seite in der Herrschaft Eulenberg oder auch der schlesischen Seite in der Herrschaft Freudenthal abspielen, so meine Vermutung.

                Die Orte Brand (welche man bei Wikipedia findet) sind alle sehr weit weg, aber natürlich nicht auszuschließen.

                LG
                Wanderer40
                Zuletzt geändert von Wanderer40; 14.01.2023, 12:20.

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                • sternap
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.04.2011
                  • 4072

                  #9
                  wäre es ein ort, kämen die leute von brand, wenn es vom brand heißt, so müsste es das sein, was weltweit am meisten brennt, die berge im abndrot, irgendein spaleny vrch demnach.


                  gibt es nicht, aber einen cerne kameny, einen roten berg, mglw. brannte der im abendrot, so wie die dolomiten im sonnenuntergang glühen.
                  Zuletzt geändert von sternap; 14.01.2023, 12:19.
                  freundliche grüße
                  sternap
                  ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                  wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                  Kommentar

                  • Wanderer40
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.04.2014
                    • 881

                    #10
                    Nochmals hallo,

                    In meinem Eröffnungsbeitrag hatte ich erwähnt, dass der Name GANS südlich von Römerstadt vereinzelt vorkommt. Ich habe diesen Punkt nun genauer ausgearbeitet und hoffe, dass uns das weiterbringt.

                    1655 heiratet ein Tobias GANS die Witwe des Vogt in Friedland / Břidličná und kauft auch die Erb-Vogtei.
                    Die beiden hatten einige Kinder, jedoch ist diese Linie im Mannesstamm erloschen.

                    1662 kauft der Bruder des Tobias GANS, Daniel GANS das Erbgericht im benachbarten Lobnig / Lomnice.
                    Er war damals schon verheiratet und hatte mit seiner Frau Susanna HEIN 2 männliche Nachkommen, Christian GANS und Jeremias GANS.

                    Zu Christian GANS:
                    Dieser heiratet 1692 in Lobnig / Lomnice, es sind aber erst zwischen 1700 und 1715 mehrere Kindstaufen zu finden. 2 Söhne von ihm, Lorenz GANS und Josef GANS hatten ab 1726 ebenfalls Familien gegründet und fallen als Vorfahren meines Johann Georg GANS weg.

                    Zu Jeremias GANS:
                    Dieser wurde 1671 in Lobnig /Lomnice geboren, die letzte gesicherte Nachricht von ihm ist in einem Eintrag im Grundbuch vom 16.02.1699 zu finden, da war er in Lobnig / Lomnice. Das weitere Schicksal ist ungewiss, er könnte theoretisch der Vater/Großvater meines gesuchten Johann Georg GANS sein.

                    Der Tobias GANS und sein Bruder Daniel GANS sind von Haindorf / Hejnov im Gut Olbersdorf / Město Albrechtice (Schlesien) gebürtig. 1655 werden unter anderem der Vater Martin GANS, Richter von Heindorf / Hejnov, Michael MILDNER, Richter von Kuttelberg / Spálené und ein Hans GANS aus Langwasser / Dlouhá Voda genannt, also alle von einem sehr begrenzten kleinen Gebiet. in In der dortigen Pfarre Heinzendorf / Hynčice findet sich der Name GANS sehr oft.

                    Mein gesuchter Johann Georg GANS bzw. dessen Vorfahre dürfte also von dort stammen, jedoch fehlt nach wie vor das Bindeglied zu “Brandt”.

                    LG
                    Wanderer40
                    Zuletzt geändert von Wanderer40; 16.01.2023, 10:45.

                    Kommentar

                    • Zita
                      Moderator
                      • 08.12.2013
                      • 6066

                      #11
                      Hallo Wanderer,

                      wenn die Bezeichnung "vom Brand" nur einmal und zwar Ende 1745 vorkommt, werfe ich als "wilde Theorie" Folgendes ein:
                      + im Link zu Graf Harrach steht, dass Rosendorf 1746 gegründet wurde
                      + in diversen älteren Wörterbüchern findet man als Bedeutung für "Brand" auch den "Brandrodungsplatz".
                      + da die Bezeichnung sonst nicht vorkommt, könnte es sich also um die zeitweilige Bezeichnung des Ortes gehandelt haben, der dann 1746 offiziell als Rosendorf begründet wird, an dem aber schon davor die Bauplätze vorbereitet bzw. 1. Hütten/Häuser errichtet wurden.

                      Das Lahnenregister kennt einige "Gans" auch in Niederpaulowitz/Dolní Povelice, das etwa 15km von Hejnov entfernt liegt.

                      LG Zita

                      Kommentar

                      • sternap
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.04.2011
                        • 4072

                        #12
                        Zitat von Wanderer40 Beitrag anzeigen
                        Richter von Kuttelberg / Spálené

                        da hast du den brand doch, spalene ist das verbrannte.
                        vom brand,von dem brand, stimmt dann auch, weil es wirklich ein berg ist, er kommt vom brand
                        Zuletzt geändert von sternap; 16.01.2023, 11:43.
                        freundliche grüße
                        sternap
                        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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                        • AlfredS
                          Erfahrener Benutzer
                          • 09.07.2018
                          • 1862

                          #13
                          Ich werfe auch noch eine Option in den Ring:
                          Auf der beigefügten historischen Karte gibt es ein paar km westlich von Brandseifen (hinter dem Schönberg) das Brandwirtshaus ... wer weiß, ob es hier einen Zusammenhang geben könnte?

                          Zum Wechsel der Karten aktuell/Luftbild/historisch den Button "Karten ändern" links oben anwählen
                          Nejpoužívanější mapový portál v ČR s celou řadou tématických map - základní, turistickou, cyklistickou, dopravní a plno dalších. Nabízí možnost reálného leteckého, panoramatického nebo 3D pohledu. Rozsáhlé množství obsahu, firem a turistických bodů zájmu. Umožňuje vyhledávání, plánování tras, měření a tvorbu vlastních značek.


                          Gruß, Alfred
                          Zuletzt geändert von AlfredS; 18.01.2023, 18:55.
                          Gruß, Alfred

                          Kommentar

                          • sternap
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.04.2011
                            • 4072

                            #14
                            auf keiner karte gänse eingezeichnet.
                            ärgerlich.
                            freundliche grüße
                            sternap
                            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                            Kommentar

                            • Wanderer40
                              Erfahrener Benutzer
                              • 06.04.2014
                              • 881

                              #15
                              Zitat von AlfredS Beitrag anzeigen
                              Ich werfe auch noch eine Option in den Ring:
                              Auf der beigefügten historischen Karte gibt es ein paar km westlich von Bandseifen (hinter dem Schönberg) das Brandwirtshaus ... wer weiß, ob es hier einen Zusammenhang geben könnte?

                              Zum Wechsel der Karten aktuell/Luftbild/historisch den Button "Karten ändern" links oben anwählen
                              Nejpoužívanější mapový portál v ČR s celou řadou tématických map - základní, turistickou, cyklistickou, dopravní a plno dalších. Nabízí možnost reálného leteckého, panoramatického nebo 3D pohledu. Rozsáhlé množství obsahu, firem a turistických bodů zájmu. Umožňuje vyhledávání, plánování tras, měření a tvorbu vlastních značek.


                              Gruß, Alfred
                              Hallo Alfred,

                              Der Ansatz mit dem Brandwirtshaus ist interessant. Wenn Du Deine Karte genauer ansiehst, gab es dort die Brandstraße, welche vom Brandwirtshaus weg Richtung Westen unterhalb vom Weiße Stein und Haidsteiner nach Rabenseifen geht. Ich habe eine noch ältere österreichische Militärkarte von 1764 ausgegraben.
                              Dort war die Ansiedlung Brand mit 3 Häusern und einem Wachhaus eingezeichnet. Die Straße von Brandseifen teilt sich an der Weggabelung, links nach Rabenseifen, rechts nach Klöppel. Die spätere Brandstraße hieß damals noch Grentzweg.

                              Links von der Straße gehörte zu Friedrichsdorf, rechts von der Straße nach Brandseifen (zumindest 1834).

                              LG
                              Wanderer40
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von Wanderer40; 17.01.2023, 12:07. Grund: Ergänzung

                              Kommentar

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