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Wie habt Ihr das Lesen alter Handschriften gelernt?
Hallo zusammen,
ich wollte mal die erfahrenen Ahnenforscher hier fragen, wie sie das Lesen von alten Handschriften gelernt haben. Ich habe mit der Ahnenforschung erst begonnen und tue mich entsprechend schwer und beginne daher des öfteren zu raten, was aber, glaube ich, der falsche Ansatz ist. Würde mich freuen, wenn Ihr hier mal schreiben würdet, wie das bei Euch am Anfang so war und wie Ihr da Routine bekommen habt. LG Roxane121 |
#2
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Hallo Roxane,
ich hatte ein paar Stunden in der Schule. Meine Mutter schrieb die alte Schrift z.T. noch und zeigte mir öfters den Unterschied der Schriften. Die Schrift war mir also nicht ganz fremd, wenn ich sie auch nicht wirklich beherrschte. Als ich mit der Forschung begann, kaufte ich mir ein Buch zum lesen und schreiben lernen. Sehr hilfreich fand ich das schreiben lernen, ich konnte danach auch besser lesen. Wenn Du mal googelst, findest Du auch im Internet Seiten, mit denen man lesen und schreiben lernen kann. Man kann auch hier im Forum lernen. In der Lesehilfe. Versuch zu lesen und schau, was die Helfenden herausfinden. "Routine" kommt mit der Zeit. Je mehr Du liest, desto besser geht es. Wobei ich bei manchen Klauen auch heute noch vor Rätseln stehe manchmal. Liebe Grüße Uschi Geändert von Ursula (05.05.2017 um 20:16 Uhr) |
#3
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Hallo, Roxane!
Jeder, der mit der Ahnenforschung anfängt, sitzt kopfschüttelnd vor den ersten KB-Einträgen, die ihm vor die Augen kommen Man kann das Ganze natürlich mit System angehen und zunächst mal die "gängigen" Schriften erlernen, bevor man sich an KB-Einträge macht. Ich habe das nicht getan Seit ich hier in unserem tollen Forum unterwegs bin, lese ich die Beiträge in der "Lesehilfe". Zunächst habe ich nichts lesen können, dann habe ich mich "eingelesen" und irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich zu denselben Ergebnissen kam wie die hiesigen Experten (natürlich gibt es immer noch Ausnahmen :). Ich kann keine der alten Schriften auch nur ansatzweise selbst schreiben, zum Lesen reicht es aber meistens. - Wenn ich trotz längerem Hin-Starren selbst nicht zu Potte komme, bitte ich hier um Hilfe und bin sicher, da "kommt was"! DANK an dieser Stelle an alle Helfer!!! |
#4
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Hallo Roxane,
ich habe mir damals ein Buch gekauft. Ich wollte alte erhaltene (Liebes-) Briefe einer Großtante meiner Schwiegermutter entziffern. Ich habe dann für mich schnell festgestellt, dass ich mir leichter tue, wenn ich die Schrift auch schreiben kann. Aber das Allerwichtigste ist: üben, üben, üben |
#5
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Moin Roxane,
ich verdanke meine Lesekenntnisse meiner Bibelfestigkeit. Bei uns Zuhause lag eine Bilderbibel aus dem 19. Jahrhundert cognac, äh rum, die vermutlich schon mein Opa benutzt hatte. Die Bilder dort konnte ich zumeist biblischen Geschichten zuordnen und konnte mich dann an den Bibelstellen und dem Inhalt, den ich oft kannte, orientieren. Und wenn ich nicht weiter wußte, habe ich auch mal meine Oma gefragt (ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, aber es war bestimmt so). Lesen konnte ich Kurrent und Sütterlin daher schon im Grundschulalter. Meine Tante freute sich dann immer, weil sie von Hause aus Sütterlin schrieb, und sich bei Briefen und Karten an mich nicht auf die moderne Schrift umstellen und sich entsprechend anstrengen mußte. Das Schreiben verdanke ich dieser Tante! Irgendwann fand ich, daß ich ihre Post mal in der alten Schrift beantworten müsse. Ich habe mich dann hingesetzt und es probiert. Da war ich 19, beim Bund, und freute mich über jede Post. Also mußten die Antworten ja auch entsprechend ansprechend sein, damit ich wieder Post zurück bekam. In späteren Jahren habe ich dann allen möglichen älteren Verwandten Briefe in alter Schrift geschrieben. So habe ich das gelernt. Und heute mache ich mir zuweilen Kalender- und andere Notizen in alter Schrift, um nicht aus der Übung zu kommen. Friedrich |
#6
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Hallo Roxane,
ich hatte das unglaubliche Glück, einen Kunstlehrer zu haben, der aus welchen Gründen auch immer uns die Kurrenschrift beigebracht hat. Wir lernten nicht nur Lesen, sondern auch das Schreiben der Schrift. Das ist nunzwar schon lange her, aber ich habe es nie wieder verlernt. Und dals ich dann die ersten Kirchenbucheintragungen las, war ich froh, dass ich so hin und wieder mal einen alten Brief oder eine Notiz aufgestöbert habe, was mich ein wenig in der Übung hielt. Dennoch: Kurrent ist nicht alles, und bei älteren Eintragungen hilft es kaum weiter. Da macht es dann die Übung... und Ursula hat es ganz gut beschrieben: Routine hilft enorm! Trotzdem gibt es immer wieder Eintragungen (oder zumindest einige Stellen darin), vor denen ich wie der Ochs vor dem Berg stehe. Dann kommen unsere "magischen" Lesehelfer, entziffern die Sache ... und ich erkenne, was mir vorher rätselhaft erschienen war ... und dass man es tatsächlich entziffern kann. Und: schon habe ich wieder etwas gelernt! An dieser Stelle noch einmal ein großes Lob und ein riesiges DANKESCHÖN an alle Lesehelfer! |
#7
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Jetzt nicht lachen... aber ich hab mir ein Schreibheft gekauft und wie ein ABC-Schütze fein Buchstaben gemalt. Ich bin halt ein taktil/visueller Typ beim Lernen. *fg*
Aber bei so manchen Kirchenbuchschreiber kommt man trotzdem an seine Grenzen. Handschrift ist halt nicht nur bei Ärzten ein Problem. Gertrud PS https://www.amazon.de/Schreibschule-.../dp/3930540231 |
#8
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Moin,
ich bin ja einer derjenigen die nie die alte Schrift gelernt hatte. Schon als Kind konnte ich kaum lesen, was z.b. meine Großeltern schrieben. Erst als ich vor ein paar Jahren mit der Ahnenforschung begann wurde ich wieder damit konfrontiert. Nach dem ersten Besuch bei den Mormonen und "Spaß" am Lesegerät (mein Vater hat viel beim Lesen geholfen) hab ich mir mal ein altes Alphabet ausgedruckt - es gibt ja so handschriftliche Übersichten - und ein wenig Lesen geübt, vor allem hier in der Lesehilfe. Habe dann hier und dort mitgeholfen, wenn auch nicht immer erfolgreich bzw. viel viel langsamer als die Experten. aber da die Kirchenbücher ja trotz aller Unterschiede irgendwie immer nach Schema F geschrieben sind, konnt man oft auch mit Raten weiter und kann sich den Inhalt so quasi erarbeiten. Mit der Zeit erkennt man die Buchstaben automatisch und kommt zumindestens bei den meisten Sachen irgendwie weiter. Für die schweren Fälle oder Unklarheiten gibt es ja hier im Forum die Lesehilfe. Was ich also damit sagen will, jeder kann die alten Schriften soweit erlernen, das man grob weiterkommt - völlig egal ob man die Schrift schreiben kann oder ob man sie in der Schule sogar noch erlernt hatte. Geduld ist dabei alles und halt die Routine. Das mal aus der Sicht von jemanden der bis vor 4 Jahren absolut keine Ahnung von alten Schriften hatte. Geändert von StefOsi (05.05.2017 um 23:45 Uhr) |
#9
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Guten Abend zusammen,
mit 11 oder 12 habe ich mir das Sütterlin-Alphabet aus dem Duden selbst beigebracht und mir dann mit meiner Uroma Briefchen geschrieben. Das war etwa zwei Jahre vor dem Beginn meiner aktiven Ahnenforschung. Ansonsten bin ich ganz der Meinung von Christine: Es grüßt der Alte Mansfelder |
#10
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Autodidaktisch, nur durch das Lesen in der Matricula. Übung macht den Profi.
Ab und an stehe ich zwar noch vor einem Rätsel, doch mit der Zeit wird das schon und ich kann die alten Einträge recht gut lesen. Schreiben eher weniger. |
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