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  #11  
Alt 09.12.2013, 21:59
econ econ ist offline
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Zitat:
Zitat von Scherbaumin Beitrag anzeigen
Um zum Thema zurückzukehren: mathematisch stelle ich mir das zu kompliziert vor. Neben dem Ahnenschwund müssten dann ja auch Naturkatastrophen, Migration etc. abgebildet werden.

Hallo, ich möchte mir das weder mathematisch (pfui!) noch sonst irgendwie vorstellen, mit dem Großteil der Menschheit verwandt zu sein. Teilweise möchte man sich doch schon von der tatsächlichen buckligen Verwandtschaft und von den Nachbarn distanzieren...

LG von Econ
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  #12  
Alt 10.12.2013, 09:47
gki gki ist offline
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Zitat:
Zitat von econ Beitrag anzeigen
Hallo, ich möchte mir das weder mathematisch (pfui!) noch sonst irgendwie vorstellen, mit dem Großteil der Menschheit verwandt zu sein. Teilweise möchte man sich doch schon von der tatsächlichen buckligen Verwandtschaft und von den Nachbarn distanzieren...
Hilft aber nichts. Wenn Du mal irgendwann vor 1800 forschst, wirst Du in der Tat feststellen, daß in einem kleineren Forschungsgebiet wirklich alle miteinander verwandt sind. Ich habe für zwei Gefallene von einem 1.-Weltkriegs-Gefallenen-Denkmal die Stammbäume aufgestellt. Schon nach kurzer Zeit konnte ich aufgrund vorhanderner Daten feststellen, daß sie miteinander und auch mit mir verwandt waren. Natürlich nur in höheren Graden, aber dafür mehrfach:

Hörsamer, Paul ist der/die Halbneffe fünften Grades von Kapsreiter, Max. Der gemeinsame Vorfahre ist Mayrhofer, Juliana.
Hörsamer, Paul ist der/die Halbneffe sechsten Grades von Kapsreiter, Max. Der gemeinsame Vorfahre ist Winklhofer, Georg.
Hörsamer, Paul ist der/die Halbonkel siebten Grades von Kapsreiter, Max. Der gemeinsame Vorfahre ist Hirschenauer, Johann.
Hörsamer, Paul ist der/die Cousin siebten Grades von Kapsreiter, Max. Ihre gemeinsamen Vorfahren sind Schöffmann, Ambrosius und Wirer, Eva.
Hörsamer, Paul ist der/die Halbonkel achten Grades von Kapsreiter, Max. Der gemeinsame Vorfahre ist Mosner, Ursula Verecunda.


Vermutlich fehlt da auch noch was, für Paul Hörsamer habe ich erst die Hälfte der Urgroßeltern und 1/16 der Urururgroßeltern und alle die obigen Linien laufen über dieses eine Sechzehntel...

Das Forschungsgebiet liegt auch weder auf einer Insel noch in einem Alpental.
__________________
Gruß
gki
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  #13  
Alt 10.12.2013, 11:02
econ econ ist offline
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Zitat:
Zitat von gki Beitrag anzeigen
Wenn Du mal irgendwann vor 1800 forschst, wirst Du in der Tat feststellen, daß in einem kleineren Forschungsgebiet wirklich alle miteinander verwandt sind.
Ja, ich weiß. Ich wohne auf einem kleinen Dorf. Wenn man hier die Kriegsflüchtlinge rausrechnet, dann muß man auch feststellen, daß irgendwie alle miteinander verwandt sind und aus den Bewohnern der wenigen Höfe, die es früher gab (und auch heute noch gibt) entstanden sind.

Und doch bleibts erschreckend!

LG von Econ
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  #14  
Alt 10.12.2013, 11:53
Benutzerbild von Sahanya
Sahanya Sahanya ist offline
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Hallo allerseits,

diese Art von Hochrechnungen sind schon etwas komplizierter als im Eingangsthread angedeutet... Wie bereits angeklungen, kann ich ja nicht sagen, weil ich in der Großelterngeneration 4 Personen zu bieten habe, dass jeder andere eben auch seine "eigenen" 4 Personen hat. Das sind ja ab einem gewissen Punkt die gleichen. Habe erst neulich jemanden gefunden, der die gleichen Urururgroßeltern hat. Wenn ich den rein theoretisch (!!!!) heiraten und Kinder bekommen würde, wäre das weder Inzest noch seltsam. Ohne die Ahnenforschung wüssten wird das ja gar nicht. Trotzdem würde mit einem Schlag ein kompletter Vorfahrenstamm "wegbrechen", weil er identisch ist.

Übrigens gibt es Forschungen zu dem Thema:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_sie...3%B6chter_Evas

Über genetische Analysen kann die Anzahl der "Stammmütter" eingegrenzt werden. Das sind nicht viele....

Und eins ist ja klar, die Weltbevölkerung wird mit der Zeit immer nur größer, nicht umgekehrt. Und das kann man auch über Exponentialfunktionen darstellen. Ist halt die Frage, ob das für einen persönlichen Wert hat....

Viele Grüße,

Sahanya
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  #15  
Alt 11.12.2013, 22:04
Elisabeth Elisabeth ist offline
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Ich habe bevor ich mit der Ahnenforschung begann immer über die Inzucht in Adelskreisen gelacht. Mir ist das Lachen vergangen, als ich in einigen kleinen Orten die Kirchenbücher durchsuchte. Da muß man nicht Jahrhunderte zurück gehen um die verwandtschaftlichen Verflechtungen zu finden. Die sind häufig erschreckend nah. Ich denke es hatte in bäuerlichen Familien auch den Sinn, Besitz zu erhalten und zu vermehren, also eigentlich so ähnlich wie in Adelskreisen.
Herzliche Grüße Elisabeth
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  #16  
Alt 11.12.2013, 22:18
Benutzerbild von Friedrich
Friedrich Friedrich ist offline männlich
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Moin Elisabeth,

Zitat:
Zitat von Elisabeth Beitrag anzeigen
Ich habe ... immer über die Inzucht in Adelskreisen gelacht.
den Begriff "Inzucht" vermeide ich immer in diesem Zusammenhang. Er gehört meiner Meinung nach in die Biologie. Für mich ist dieser Begriff immer negativ besetzt in Richtung Erbschäden und so weiter. Daß durch Verwandtenehen nicht nur die schlechten Eigenschaften vererbt wurden, sondern auch gute, wird dabei gern übersehen.

Aber ich stimme Dir zu, daß der Ahnenschwund nicht nur auf Adels beschränkt ist.

Friedrich
__________________

"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."

(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
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  #17  
Alt 11.12.2013, 23:41
gki gki ist offline
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Hallo Andi!

Zitat:
Zitat von Andi1912 Beitrag anzeigen
bei Deiner mathematischen Betrachtung der Genealogie hast Du aber den Ahnenverslustkoeffizienten nicht berücksichtigt!
Wer vor etwas Mathe keine Angst hat und Englisch kann, für den ist vielleicht diese Website ganz interessant:

http://www.genetic-genealogy.co.uk/index.html

Weiß jemand ein Programm, das aus einem Gedcom, zB derartige Verwandtschaftskoeffizienten errechnet?

http://www.genetic-genealogy.co.uk/T...l#Toc115570467
__________________
Gruß
gki
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  #18  
Alt 13.12.2013, 11:58
paulberg paulberg ist offline männlich
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Zitat:
Zitat von gki Beitrag anzeigen

Weiß jemand ein Programm, das aus einem Gedcom, zB derartige Verwandtschaftskoeffizienten errechnet?
Schreib mal den Autor an; der wird sicher wissen, ob seine Kennzahlen schon irgendwo Anwendung finden.

Eine hübsche Spielerei wäre es in jedem Fall. In der Quelldatei müsste allerdings zwischen ein- und zweieiigen Zwillingen unterschieden werden. Kann das das Gedcom-Format überhaupt? In vielen Programmen kann man ja nicht einmal Adoptiv-Beziehungen deutlich machen. Bei Zwillingen in der entfernteren Vorfahrenschaft dürfte es auch schwer werden, herauszufinden, ob sie ein- oder zweieiig waren.
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  #19  
Alt 13.12.2013, 12:48
gki gki ist offline
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Zitat:
Zitat von paulberg Beitrag anzeigen
Schreib mal den Autor an; der wird sicher wissen, ob seine Kennzahlen schon irgendwo Anwendung finden.
Diese Formeln sind sicher nicht von dem Autor entwickelt worden. Aber vielleicht schreib ich ihn an. Die Website ist allerdings schon länger nicht mehr aktualisiert worden.

Zitat:
Eine hübsche Spielerei wäre es in jedem Fall.
Ja, ich sehe es auch eher als solche.

Zitat:
In der Quelldatei müsste allerdings zwischen ein- und zweieiigen Zwillingen unterschieden werden. Kann das das Gedcom-Format überhaupt? In vielen Programmen kann man ja nicht einmal Adoptiv-Beziehungen deutlich machen. Bei Zwillingen in der entfernteren Vorfahrenschaft dürfte es auch schwer werden, herauszufinden, ob sie ein- oder zweieiig waren.
Ich denke, die Überlebenswahrscheinlichkeit von Zwillingen war früher sehr gering, sodaß der Fehler, den man da evtl. bekommt, vernachlässigt werden kann.

Mir geht es ja auch nicht um Genetik, sondern um Verwandtschaftsbeziehungen.
__________________
Gruß
gki
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