Zuerst Geburt des Kindes, dann Hochzeit (ca. 1850-1880)?

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  • Andrea1984
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2017
    • 2547

    #16
    Meine Vorfahren haben es ähnlich gehandhabt d.h. das erste Kind wird - je nach Familienzweig - von 3 Monate bis zu 4 Monate nach der Eheschließung der Eltern geboren.
    Nicht nur im 19., sondern auch im frühen 20. Jahrhundert sind mir da einige Fälle bekannt.

    Z.B. Maria Derfler (1903-1985) und Johann Nepomuk Strauss (1893-1948), verheiratet: 03.02. 1924

    Das erste Kind Maria S. (* im Mai 1924) (+ 2005).

    Das sind etwas mehr als 3 Monate.

    Mich "schockiert" die frühe Heirat weniger, sondern dass das in einem kleinen Dorf, wo jeder jeden kennt, geschehen ist.

    Die Mutter von Maria Derfler hat es ähnlich gemacht: Maria (geborene Hütter, verwitwete Derfler, verheiratete Thalhammer):

    Erste Ehe: 05.10. 1902 - erstes Kind: Maria (05. 08. 1903 - + 1985)

    Sowie zwei Söhne aus erster Ehe.

    Zweite Ehe: 19.08. 1923 - Kind: Maria (* April/Mai 1924 + 1995).

    Ohne Kommentar.
    Zuletzt ge?ndert von Andrea1984; 19.04.2017, 16:13.
    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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    • Julie1906
      Erfahrener Benutzer
      • 12.02.2017
      • 209

      #17
      Hallo zusammen,
      die romantische Vorstellung, daß die Vorfahren "ehrenwerter" waren hatte ich auch mal. Habe meine Meinung auch revidieren müssen. Meine Großeltern haben im April 1926 geheiratet - und 4 Wochen später eine Tochter bekommen !!! Das ging ja schnell ! Aber aus Erzählungen habe ich erfahren, daß erst der Hoferbe (mein Großvater) seine ledige Schwester unter die Haube bringen mußte. Und meine Großmutter war da noch nicht ganz 20 Jahre alt!! Also es gibt alles...... Und früher (also 18/19. Jahrhundert) hatten auch mal die Lehnsherren was mitzureden.
      Es gibt doch immer wieder spannende Sachen zu entdecken.

      Viele Grüße Julie1906

      Kommentar

      • Andrea1984
        Erfahrener Benutzer
        • 29.03.2017
        • 2547

        #18
        Franz Xaver Daxner (Fink) (30.11.1838 - 04.12.1894), verheiratet mit Agnes Fink (27.12.1835 - 14.09.1899), von 29.05.1864 - 04.12.1894.

        Franz' Eltern , Franz Daxner und Juliana ?, deren Mädchennamen ich nicht lesen kann.

        Bei der Hochzeit von Franz Xaver mit Agnes sind die beiden schon verheirat gewesen.

        Trauung von Franz Xaver und Agnes:

        Zuletzt ge?ndert von Andrea1984; 03.05.2017, 16:10.
        Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
        Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #19
          Ihr Lieben,

          "seid froh", dass Eure Ahnen überhaupt geheiratet haben

          Bei meinen Haasters war nix mit "widrigen Umständen", da musste auch nicht "Hof zu Hof" oder "Geld zu Geld" kommen. - "Ledige Kinder" gibt's mehr als reichlich, wobei sehr viele Mütter auch gleich mehrere haben.

          Selbst meine Großmutter ist 1883 noch so eben zwei Monate nach der Heirat ihrer Eltern geboren, da war der Vater 61 und die Mutter 43 Jahre alt
          (beide verwitwet, beide 6 eheliche Kinder aus der 1.Ehe). - Meine Ur-Großeltern waren vollkommen unabhängig, mussten auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen, und dennoch ...
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • Andrea1984
            Erfahrener Benutzer
            • 29.03.2017
            • 2547

            #20
            @Scheuck

            Da hast du eigentlich recht, was deine Aussage bezüglich frohseins, dass die Ahnen überhaupt geheiratet haben.

            Allgemeine Frage, bezogen auf kein konkretes Jahrhundert: Muss man heiraten, wenn man ein Kind/mehrere Kinder hat ?
            Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
            Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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            • Roxane121
              Benutzer
              • 28.04.2017
              • 56

              #21
              Hallo kressipit und alle anderen,

              ich habe mir diese Frage auch schon gestellt, da ich jetzt ebenfalls auf uneheliche Kinder Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts gestoßen bin. In meinem Fall allerdings in Württemberg. Die betreffenden Ahnen waren meinen Recherchen zufolge tatsächlich einfache Leute, so dass das wirklich eine Erklärung sein könnte.

              LG
              Roxane121

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              • scheuck
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2011
                • 4383

                #22
                Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen

                Allgemeine Frage, bezogen auf kein konkretes Jahrhundert: Muss man heiraten, wenn man ein Kind/mehrere Kinder hat ?
                Nein, Andrea, müssen tut man ganz sicher nicht; schon mal gar nicht in der heutigen Zeit.

                Heute haben Frauen einen Beruf und sind in der Lage, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren; sie sind nicht abhängig.

                Meine Haasters-Damen haben nachweislich keinen "Beruf" (in den Einwohnerlisten steht nichts; die sind alle als "ohne Stand und Gewerbe" angegeben). In einer solchen Situation stelle ich es mir unendlich schwer vor, für sich selbst und 5 Kinder zu sorgen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie die das gemacht haben ....
                Manche haben bei ihren Müttern gewohnt/gelebt, die aber meistens auch bereits verwitwet waren. Um 1820/1830 war nichts mit "Witwenrente", zumal , heute würde man sagen, die verstorbenen Männer waren selbständig.
                Herzliche Grüße
                Scheuck

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