2. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 32

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  • HErtlFernwald
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2017
    • 197

    2. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 32

    Hallo Ihr Lieben,
    ein Verwandter von mir wurde am 01.09.1870 (Schlacht b. Sedan) für vermisst gemeldet. Er war Musquetier im o.g. Regiment.
    Da er katholisch getauft war (am Herkunftsort der Mutter nahe Karlsbad/Böhmen), der Vater aber evangelisch aus Waltershausen war, habe ich dort und hier geprüft - keine weiteren Lebensspuren der Eltern.
    Meine Fragt zielt darauf, ob Ihr eine Idee habt, wie man auf den Wohnort in einem der damaligen thüring. Fürstentümer stoßen könnte und welche Bedeutung der Beruf des Porzellandrehers (Vater) in diesem Zusammenhang hat.


    LG und vielen Dank!!
    Hendrik
  • Sbriglione
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2004
    • 1177

    #2
    Hallo Hendrik,
    das Regiment, von dem Du schreibst, war ein preussisches Regiment (Preussen hatte einiges an Besitz auch im thüringischen Raum, wobei eine ganze Reihe von thüringischen Grafschaften als preussische Vasallen die Rekruten geliefert haben).

    Ich habe mir mal erlaubt, auf "preussen.web" nachzuschauen (die Internetseite ist die beste und übersichtlichste Übersichtsquelle gerade auch über das preussische Militär, die ich kenne). Leider steht da im konkreten Fall nichts über die Rekrutierungsgebiete, aber immerhin, dass 1861 Mainz und 1867 Meiningen Regimentsstandorte waren.
    Ärgerlicherweise sind die Mannschaftsregister der gesamten preussischen Armeen im 2. Weltkrieg in Berlin verbrannt mit der Folge, dass einem kaum etwas anderes übrig bleibt, als mühsam die infrage kommenden Regionen abzusuchen.

    Dass der Vater Deines Vorfahren Porzellandreher war, macht die Sache nicht unbedingt einfacher: das war eine Berufsgruppe, die räumlich sehr mobil war. Andererseits wiederum war man - und das könnte im konkreten Fall von Vorteil sein - als Porzellandreher üblicherweise an Orten angesiedelt, in denen es auch eine Porzellanmanufaktur gab! Das könnte die Suche insofern erleichtern, als es sicherlich irgendwo Informationen dazu geben wird, an welchen Orten das in der mutmaßlichen Lebenszeit Deines Vorfahren der Fall war. Laut wikipedia war das in Meissen, Gotha, Veilsdorf, Volkstedt, Lichte, Limbach, Rauenstein, Plaue, Kahla, Katzhütte und Ohrdruf mindestens schon in den 1860er Jahren der Fall...

    Viel Erfolg!
    Giacomo

    P.S.: eigentlich beneide ich Dich fast um den "Prozellandreher" - ich selbst habe in dreifacher Linie eine Glasmachersippe aus der Zeit der "Waldglashütten (und da wird die Suche weder durch die nochmal deutlich höhere Mobilität dieser Spezies erleichtert, noch dadurch, dass sie weniger, als eine Handvoll unterschiedlicher Vornamen genutzt haben)...
    Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
    - rund um den Harz
    - im Thüringer Wald
    - im südlichen Sachsen-Anhalt
    - in Ostwestfalen
    - in der Main-Spessart-Region
    - im Württembergischen Amt Balingen
    - auf Sizilien
    - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
    - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

    Kommentar

    • HErtlFernwald
      Erfahrener Benutzer
      • 27.03.2017
      • 197

      #3
      Dankeschön, Giacomo!


      Ich bin nicht gaaaanz so motiviert, alle in Frage kommenden KB zu studieren, jedoch ist Deine Sichtweise 100% plausibel!


      Meißen z.B. würde ich ausschließen, an Kahla sowie Volkstedt habe ich, aufgrund der Nähe zu Gotha, auch schon gedacht. Waltershausen scheidet definitiv aus, Gotha förderte zumindest keine Taufen von Kinden ab 1850 (1849 wurde in Böhmen geh. sowie der 1. Sohn getauft) zutage.


      Eher die Frage, ob ein Berufswechsel denkbar wäre..
      Es hat mich schon gewundert, dass der den weiten Weg von Waltershausen nach Karlsbad (Karlovy Vary) auf sich genommen hatte, der Arbeit wegen. Dann kommt mir in den Sinn, ob die Porzellanfabriken in Aich, Dallwitz bei Karlsbad irgendwie thüringische Depandancen hatten und/oder umgekehrt!?


      LG
      Hendrik

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