Humoris causa

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neue Beiträge
  • rudi
    Moderator
    • 23.05.2008
    • 2533

    Geht doch Friedrich

    Lg rudi
    LG rudi

    Kommentar

    • GunterN
      Erfahrener Benutzer
      • 01.05.2008
      • 7960

      Mein lieber Friederich,
      wenn dich schon mal der Musrich küßt,
      dann bist du so benommen,
      da kann am End nix kommen.

      Bei Cardamom, wie bei Circe,
      hat die Muse gegeben die Würze,
      in Strophen und in Reimen -
      beim Friederich da könnte noch was keimen!

      Ein kleiner Spruch, ein klein' Gedicht
      (was ihr schon wieder denkt - das nicht!)
      Meine Ahnen
      _________________________________________

      Kommentar

      • viktor
        Erfahrener Benutzer
        • 17.01.2007
        • 1187

        Boah eh! Bin ganz baff.
        Aber, Hoffnung naht....
        Habe heute ein steinaltes Reimelexikon aus dem Container gerettet.
        Jetzt geht's aufwärts!




        Oder auch nicht....... (ich könnt's ja auch bei Ebay versteigern. Oder möchte einer von Euch?)

        Kommentar

        • Schorsch
          Erfahrener Benutzer
          • 13.07.2007
          • 885

          Großartig !

          Ganz toll, Cornelia und Friedrich!Ich bin beeindruckt. Was für Talente hier in diesem Forum schlummern
          Danke
          Liebe Grüße
          Brigitte

          Kommentar

          • Frank K.
            Erfahrener Benutzer
            • 22.11.2009
            • 1318

            Hallo Ihr Lieben,
            ich denke, daß hier keiner sein Licht unter den Eimer [es weiß doch keiner mehr, was ein "Scheffel" ist] (siehe NT 1975, Matth. 5,15) stellen muß. Es ist schön, daß in der heutigen Zeit auch die alte Muse noch lebt und die Nachkommen unserer Ahnen durch "Küsse" zu olympischen Bestleistungen animiert.
            Viele Grüße
            Frank
            Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

            Kommentar

            • GunterN
              Erfahrener Benutzer
              • 01.05.2008
              • 7960

              Alle Jahre wieder

              Die Geschichte vom Lametta


              Weihnachten naht, das Fest der Feste,
              Das Fest der Kinder, das Fest der Gäste.
              Da geht es vorher hektisch zu
              von Früh bis Abend keine Ruh’.
              Ein Hetzen, Proben, Kaufen, Messen –
              Und hat man auch niemanden vergessen?

              So gíng’s mir, keine Ahnung habend,
              vor ein paar Jahren Heiligabend,
              der zudem noch ein Sonntag war.
              Ich saß grad bei der Kinderschar –
              da sprach mein Weib: „Tu dich nicht drücken,
              du hast heute noch den Baum zu schmücken!“

              Da Einspruch meistens mir nichts nützt
              Hab’ kurz darauf ich schon geschwitzt.
              Den Baum gestutzt, gebohrt, gesägt
              und in den Ständer eingelegt.
              Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
              Krippenfiguren mit Laterne –
              Zum Schluss, --- ja Himmeldonnerwetter,
              nirgends fand ich das Lametta.

              Es wurde meiner Frau ganz heiß
              Und stotternd sprach sie: „Ja, ich weiß!
              Im letzten Jahr war’s arg verschlissen
              drum hab ich’s damals weggeschmissen.
              Und in dem Trubel dieser Tage
              bei meiner Arbeit Müh und Plage
              vergaß ich neues zu besorgen –
              ich wird was von den Nachbarn borgen.“

              Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber
              die hatten kein Lametta über.
              Da schauten wir uns an verdrossen,
              die Läden sind ja auch geschlossen. –
              Da sprach ich zu meinen Knaben:
              „Hört zu, wir werden heuer haben
              einen Baum, altdeutscher Stil,
              weil mir Lametta nie gefiel.“

              Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen,
              man müsst’ vor den Nachbarn sich schon schämen.
              „Hört endlich auf mit dem Gezeta –
              ihr kriegt nen Baum mit viel Lametta!“
              Zwar konnt’ ich da noch nicht begreifen,
              woher ich nehm’ die Silberstreifen.


              Doch grade als ich sucht’ mein Messa –
              da las ich „Hengstenberg Mildessa“ -----
              Es war die Sauerkraut-Konserve.
              Ich kombinier’ mit Messers Schärfe.
              Hier liegt die Lösung eingebettet,
              das Weihnachtsfest, es ist gerettet.

              Schnell ward der Deckel aufgedreht,
              das Kraut gepresst, so gut es geht,
              zum Trocknen einzeln aufgehängt
              und dann gefönt, doch nicht versengt.
              Die trocknen Streifen, sehr geblichen,
              mit Silberbronze angestrichen –
              auf beiden Seiten Silberkleid –
              Oh freue Dich, Du Christenheit.

              Der Christbaum ward einmalig schön,
              wie selten hat man ihn geseh’n.
              Zwar roch’s süß-sauer zur Bescherung,
              geruchlich gab’s ne Übergärung.
              Weil mit Benzin ich wusch die Hände,
              mit Nitro reinigte die Wände,
              dazu noch Räucherkerz’ und Myrrthe –
              der Duft die Menge leicht verwirrte.
              Und jedermann sprach still verwundert –
              Hier riecht’s nach technischem Jahrhundert.

              Ne Woche drauf, ich saß gemütlich
              Im Sessel, las die Zeitung friedlich,
              den Bauch voll Feiertage-Rester ---
              s war wieder Sonntag – und Silvester.
              Da sprach mein Weib: “Du weißt Bescheid,
              es kommen heut’ zur Abendzeit
              Schulze’s, Lehmann’s und Herr Meyer
              zu unserer Silvesterfeier.
              Wir werden leben wie die Fürsten –
              s gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!“

              Ein Schrei ertönt – entsetzt ich schaut,
              am Christbaum hängt mein Sauerkraut.
              Vergessen neues zu besorgen –
              ich wird’ was von den Nachbarn borgen.
              Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber
              die hatten leider keines über.
              Da schauten wir uns an verdrossen
              die Läden sind ja auch geschlossen.

              Und so war wieder ich der Retta –
              nahm ab vom Baume das Lametta.
              Mit Terpentinöl und bedacht
              hab’ ich das Silber abgemacht.
              Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
              mit reichlich Essig nachgebessert,
              dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz
              und Curry, Ingwer, Gänseschmalz,
              dann als das Ganze sich erhitzte –
              das Kraut, es funkelte und blitzte –
              da konnt ich nur nach oben fleh’n:
              „Lass diesen Kelch vorüber geh’n!“

              Als später dann das Kraut serviert,
              ist das folgende passiert:
              Als eine Dame musste niesen,
              sah man aus ihrem Näschen sprießen
              tausend kleine Silbersterne –
              „Mach’s noch einmal, ich seh’ das gerne!“
              So rief man ringsum hocherfreut –
              die Dame wusste nicht Bescheid.
              Franziska Lehmann sprach zum Franz:
              „Dein Goldzahn hat nen Silberglanz.“
              Und einer, der da musste mal,
              der rief: “Ich hab’ nen Silberstrahl.“

              So gab’s nach dieser Krautmethode
              Noch manche nette Episode.
              Beim Heimgang sprach der Franz zu mir:
              „Es hat mir gut gefallen hier,
              doch wär die Wohnung noch viel netta,
              hätt’st du am Weihnachtsbaum Lametta!“

              Verfasser nicht bekannt.

              Meine Ahnen
              _________________________________________

              Kommentar

              • viktor
                Erfahrener Benutzer
                • 17.01.2007
                • 1187

                Kommentar

                • Cardamom
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.07.2009
                  • 2023

                  Xtine hat mich inspiriert :

                  Adventsrezept:

                  200 g Archivalien mit
                  3 Scans schaumig rühren,
                  1 EL Lesehilfe
                  1/2 TL gemahlene Register
                  150 g gehackte Fakten
                  1/2 TL Suchgebühr und
                  300 g Kirchenbuchauszüge

                  mischen und verkneten. 2-3 Jahre ruhen lassen, danach auf einer bemehlten Arbeitsfläche online stellen und Plauderecken ausstechen.
                  8 Minuskeln backen.
                  Noch warm mit einigen Tropfen Forum beträufeln. Nach belieben mit kandierten toten Punkten verzieren.


                  - ach ja, und einen Hauch Cardamom in den Teig, nicht vergessen ...


                  Adventliche Grüße!

                  Cornelia

                  Kommentar

                  • Friedrich
                    Moderator
                    • 02.12.2007
                    • 11320

                    Moin Cornelia,

                    Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
                    Xtine hat mich inspiriert
                    das merkt man, denn wenn Du auch von mir inspiriert worden wärest, hätten wir jetzt auch einen Schuß Genealogamin drin!

                    Aber genial, das Rezept! Schon mal ausprobiert?

                    Späterstadventliche Grüße

                    Friedrich

                    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."

                    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                    Kommentar

                    • gabyde
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.12.2010
                      • 488

                      Ich würde das Ganze noch mit einem zarten Microfilm überziehen

                      LG
                      Gaby
                      Litauen: NASSUT / BATRAM - Liebenscheid/LDK: BRANDENBURGER - Wagenfeld: CORDING - Sonnborn: MOEBBECK / ZIELES - Sprockhövel: NIEDERSTE BERG / DOTBRUCH - Lintorf/Angermund: HUCKLENBRUCH / RASPEL - Motzlar: FÜRST / DERWORT - Sauerland: WORM / NAGEL - Italien (Provinz Belluno): MARES
                      http://www.alteltern.de/
                      http://www.ahnekdoten.de/

                      Kommentar

                      • Cardamom
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.07.2009
                        • 2023

                        Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                        das merkt man, denn wenn Du auch von mir inspiriert worden wärest, hätten wir jetzt auch einen Schuß Genealogamin drin!
                        Ach, Friedrich, mein Bester!
                        Ich hatte das Genealogamin schon drin und habs dann doch gestrichen und gegen die Suchgebühr ausgetauscht ...
                        Mit Genealogamin eignet er sich dann eher für .... Spitzbuben ... ???

                        @ Gaby: Jaaaa; den kann man wahlweise auch noch mit Lebensmittelfarbe einfärben! Das bringt Abwechslung auf das Backblech.


                        Cornelia

                        Kommentar

                        • Cardamom
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.07.2009
                          • 2023

                          auch noch ewas zum Dopen im Advent ...

                          Hier im Anhang ein Marketing-Gag aus dem kirchlichen Bereich.

                          Friedrich sollte endlich einen Sponsor suchen und dann könnte auch die Produktion von Genealogamin in attraktiven 20er-, 50er und 100er Packungen losgehen ...

                          Liebe adventliche Grüße!

                          Cornelia
                          Angehängte Dateien

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                          • Jürgen P.
                            Erfahrener Benutzer
                            • 07.03.2010
                            • 1008

                            Lichterglanz in Stenkelfeld

                            Sonntag, 1. Advent – 10.00 Uhr
                            In der Reihenhaussiedlung „Onkelstieg“ lässt sich Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert drei
                            Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung
                            breitet sich aus. Die Freude ist groß.

                            10.14 Uhr

                            Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive
                            im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des zehnarmigen dänischen Kerzensets zu
                            je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt die ganze Siedlung „Onkelstieg“ in
                            besinnlichem Glanz von 134 Fensterdekorationen.

                            19.03 Uhr

                            Im 14 Kilometer entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Hocklage registriert der wachhabende Ingenieur
                            irrtümlich einen Defekt der Strommeßgeräte für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst
                            arglos.

                            20.17 Uhr

                            Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluß einer Kettenschaltung von 96 Halogen-
                            Filmleuchten durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens ans Drehstromnetz. Teile der heimischen
                            Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.

                            20.56 Uhr

                            Der Diskothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt, seinerseits einen Teil zu vorweihnachtlichen
                            Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laserensemble
                            „Metropolis“, das zu den leistungsstärksten in Europa zählt. Die 40 Meter Fassade eines
                            angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten stand,
                            bevor sie mit einem hässlichen Geräusch zerbröselt.

                            21.30 Uhr

                            Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Hocklage verhallt das Alarmsignal aus
                            Generatorhalle 5.

                            21.50 Uhr

                            Der 85-jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs „Varta Volksturm“ den Stern von Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke.

                            22.12 Uhr

                            Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung „Onkelstieg“. Zuvor war eine Boeing 747 der Singapur Airlines mit
                            dem Ziel Sidney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der
                            Bäckerei Brohmeyer gelandet.

                            22.37 Uhr

                            Die NASA-Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rand der Milchstraße Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel. Die Experten in Houston sind ratlos.

                            22.50 Uhr

                            Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup-Hocklage. Der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

                            23.06 Uhr

                            In der taghell erleuchteten Siedlung „Onkelstieg“ erwacht Studentin Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

                            23.12 Uhr

                            In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Hocklage wie Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren
                            verwirrte Menschen – Menschen wie Du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht
                            genug war...

                            In diesem Sinne – Frohe Adventszeit!
                            "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

                            Kommentar

                            • Silke Schieske
                              Erfahrener Benutzer
                              • 02.11.2009
                              • 4397

                              Spitze, ich hab vor lachen neben dem Stuhl gelegen.

                              LG Silke

                              Wir haben alle was gemeinsam.
                              Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.
                              Wir haben alle was gemeinsam.
                              Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                              Kommentar

                              • GunterN
                                Erfahrener Benutzer
                                • 01.05.2008
                                • 7960

                                Jürgen,

                                einfach herrlich - so wie im richtigen Leben.

                                Danke - Gruß GunterN
                                Meine Ahnen
                                _________________________________________

                                Kommentar

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