FN Chronst

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  • StefOsi
    Erfahrener Benutzer
    • 14.03.2013
    • 4066

    FN Chronst

    Familienname: Chronst
    Zeit/Jahr der Nennung: ab 1740
    Ort/Region der Nennung: Pommern/Polen


    Hallo,

    unter meinen Ahnen gibt es einen Zweig der den Namen Chronst trägt. Möglicherweise steht er auch im Zusammenhang mit dem FN Grunst (taucht in der Gegend auch vereinzelt anstatt Chronst auf).
    In den Tiefen des Internet stand irgendwo das er ungarisch ist, aber naja...habe sonst nix weiter gefunden. Vielleicht weiß ja jemand was?
  • Laurin
    Moderator
    • 30.07.2007
    • 5640

    #2
    Hallo StefOs,

    der FN Chronst ist gemäß deutschen Verbreitungskarten sehr selten; 1 Eintrag / 3 Einträge1) im Lkr. Schmalkalden-Meiningen -> vermutl. Verwandtschaft von Dir),
    aber der genannte FN Grunst doch wesentlich häufiger.
    Gronst ist ebenfalls nur 1 x erfaßt, Kronst überhaupt nicht.

    Der Geogen-Namensgraph (Namensfamilie phonetisch) zeigt zum FN Chronz2) eine Reihe ähnl. FN, zum FN Chronst3) ebenfalls (aber weniger).

    Nach Heintze, Die dt. FN, könnte die Form Grunst zurückgehen auf ahd. gruoni "grün (im Sinne von neu, lebensfrisch)" -> siehe Auszug anbei.
    Ein Zusammenhang mit mnd. krōn "Kranich" ist nicht auszuschließen.

    Weitere Mutmaßung bei slaw. Namensherkunft

    Bahlow, Dt. Namenlex.
    , hat zwar beide FN nicht, erwähnt aber zu Grunzig "ostdt.-slaw." -> ON Grunzig / Posen (leider ohne nähere Etymologie).
    -> Nach einem histor. WB poln.-dt.: gruncik "kleines Grundstrück"

    Bei Stankiewicz konnte ich zu v.g. Namensformen (noch?) nichts finden.

    Legende
    Die Ergebnisse nach Geogen lassen sich später nicht mehr aufrufen bzw. sind auf Mobilgeräten nicht darstellbar.
    Deshalb anbei Snapshoots:
    1) Relative Verbreitung des FN Chronst
    2) Namensfamilie Chronz
    3) Namensfamilie Chronst
    Angehängte Dateien
    Zuletzt ge?ndert von Laurin; 03.05.2015, 18:55. Grund: Verlinkungen korrigiert, Legende und Anhänge ergänzt
    Freundliche Grüße
    Laurin

    Kommentar

    • StefOsi
      Erfahrener Benutzer
      • 14.03.2013
      • 4066

      #3
      Hallo Laurin,

      danke dir für diese umfangreiche Auskunft. Es ist schon interessant dass man doch relativ wenig findet zu diesem Namen, bis auf die extreme Häufung in den Kirchenbücher im Kreis Stolp/Pommern und dort vor allem im Kirchspiel Lupow.
      Rein spekulativ könnte die Anlehnung an "Kranich" ja zur Küstenregion passen, wo meine Leute wohnten (max. 20 km zur Ostsee), zumal es in unmittelbarer Nähe laut älteren ornithologischen Büchern Brutplätze von Kranichen gab (rund um den direkt am Meer befindlichen See Lebasee).

      Auf jeden Fall danke für die Deutung

      Kommentar

      • Laurin
        Moderator
        • 30.07.2007
        • 5640

        #4
        Zitat von StefOsi Beitrag anzeigen
        Rein spekulativ könnte die Anlehnung an "Kranich" ja zur Küstenregion passen, wo meine Leute wohnten (max. 20 km zur Ostsee), zumal es in unmittelbarer Nähe laut älteren ornithologischen Büchern Brutplätze von Kranichen gab (rund um den direkt am Meer befindlichen See Lebasee).
        Das scheint auch die kleine Häufung des FN Grunst in SH und HH (niederdt. Sprachraum) zu bestätigen.
        Es könnte sich dabei um einen Übernamen für ein Verhalten bzw. eine körperl. Eigenschaft handeln ("wie ein Kranich") oder auch um einen Wohnstätten-Namen.
        Zuletzt ge?ndert von Laurin; 03.05.2015, 15:17.
        Freundliche Grüße
        Laurin

        Kommentar

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