Bundesbürger wollen mehr über ihre Familien wissen

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  • Sascha Ziegler
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2003
    • 133

    Bundesbürger wollen mehr über ihre Familien wissen

    Diese Mitteilung ist sicherlich auch für unsere Forenteilnehmer interessant:


    Neue Studie von Ancestry.de enthüllt: Bundesbürger wollen mehr über ihre Familien wissen

    München, 15.03.2007. 83,4 Prozent aller befragten Deutschen halten es für wichtig, über ihre Vorfahren im Bilde zu sein. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Studie der The Generations Network GmbH, Betreiber des Ahnenforschungsportals www.ancestry.de. In einer repräsentativen Umfrage wurden deutschlandweit 1.000 Personen im Alter zwischen 14 und 65 Jahren zu ihrem Wissen über die eigene Familiengeschichte befragt. Auf die Frage, ob sie denn gerne aktiv nach ihren Vorfahren forschen würden, antworteten immerhin 71 Prozent der Befragten mit „ja“.

    Trotz großen Interesses – schon die Großeltern sind einem Drittel nicht vertraut
    Bis zu den ollen Westgermanen reicht kein bundesdeutscher Stammbaum hin und auch mit Walter von der Vogelweide hat kaum ein hiesiger Durchschnittsahne je musiziert, doch für ein Drittel aller Befragten sind bereits die eigenen Großeltern unbekannte Wesen – zumindest, was deren Geschichte angeht. So haben 38,6 Prozent aller Befragten keine Ahnung, wo ihre Großeltern geboren sind. Und nur ganze 15 Prozent kennen den Geburtsort der Urgroßeltern. Namen sind Schall und Rauch, zumindest wenn es um die weiblichen Groß- und Urgroßeltern geht: Nur 13,6 Prozent kennen den Mädchennamen ihrer Urgroßmütter. Ein Drittel der Befragten (31,3 Prozent) wissen weder den Mädchennamen ihrer Groß- noch ihrer Urgroßmütter.

    Was Ost und West verbindet: gemeinsam (k)eine Ahnung
    Die Bewohner in Ost- und Westdeutschland unterscheiden sich in ihrem Wissen um Familienhistorisches nicht gravierend. Ob neue oder alte Bundesländer, die Kenntnis (oder Unkenntnis) der eigenen Geschichte verteilt sich gerecht auf beide Seiten der früheren Grenze. So sind, was die Geburtsnamen ihrer Omas angeht, die Sachsen-Anhalter mit 75 Prozent sowie die Bayern, Rheinland-Pfälzer und Sachsen mit fast 68 Prozent am besten informiert. Die Schlusslichter sitzen in Brandenburg, Bremen und Schleswig-Holstein: Mehr als die Hälfte der Befragten (60 Prozent) aus diesen drei Bundesländern wissen nicht, wie ihre Groß- und Urgroßmütter vor der Heirat einmal hießen. Wenn es um den Beruf der Großväter geht, tappen knapp ein Drittel aller bundesdeutschen Befragten (28,1 Prozent) im Dunkeln. Am besten kennen sich hier die Bewohner der Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sowie die Bürger im Saarland und in Niedersachsen aus: Dort wissen um die 75 Prozent der Befragten, womit ihre Großväter den Lebensunterhalt bestritten haben. Die rote Laterne hält Mecklenburg Vorpommern – über 40 Prozent der Befragten gaben an, bezüglich der Berufe ihrer Großväter ahnungslos zu sein.

    Aus den Augen, aus dem Sinn? Dabei hat ein Drittel der Deutschen Familie im Ausland!
    Heute gilt Deutschland als begehrtes Einwandererland, doch um die Jahrhundertwende kehrten viele Deutsche ihrer Heimat den Rücken. Die oftmals schwere Entscheidung, das Vaterland zu verlassen, prägt natürlich die Historie einer Familie. So können Flucht, Vertreibung oder Emigration Brüche in der Familiengeschichte erklären. Überraschender Weise zeigten sich die meisten Befragten uninformiert: 60,2 Prozent wussten nicht, ob einer ihrer Vorfahren aus Deutschland ausgewandert ist. Ein verblüffendes Ergebnis: Hamburg ist zwar das Tor zur Welt, aber hinter dem Weißwurstäquator kennt man seine Familiengeschichten besser. In den Hansestädten Bremen und Hamburg ist besonders wenig über emigrierte Verwandtschaft bekannt. Nur 33,3 Prozent der befragten Bremer und 36,6 Prozent der Bürger in Hamburg gaben an, diesbezüglich im Bilde zu sein – und das obwohl die Reise in die weite Welt meist in den Häfen dieser Metropolen startete. Anders im Süden: Fast die Hälfte der befragten Bayern (47,2 Prozent) wussten Bescheid, ob einer ihrer Vorfahren emigriert war. Ein Drittel (33,1 Prozent) aller Befragten hat übrigens Angehörige, die im Ausland leben.

    Grundsätzlich ist der Wunsch der Bundesbürger, mehr über die eigene Sippe zu erfahren, groß. 83,4 Prozent der befragten Deutschen halten die Kenntnis über ihre eigene Herkunft für wichtig. 71 Prozent verspüren selber Forschergeist. Aktiv nach den Ahnen gefahndet haben immerhin schon 37 Prozent. Über ein Viertel aller Befragten (28,1 Prozent) kann die eigene Familien geschichte länger als 100 Jahre zurückverfolgen. Die Motive für die persönliche Zeitreise sind vielfältig und reichen von der Suche nach unbekannten Familienmitgliedern (41,8 Prozent) bis zur Hoffnung auf spannende Geschichten in der eigenen Historie (57,5 Prozent). Die eigene Herkunft ist wichtig für 41,4 Prozent der Befragten, die sich und ihre eigene Geschichte ausgerüstet mit dem Wissen um ihre Vorfahren, besser verstehen möchten.

    „Zwei Weltkriege, Flucht und Vertreibung, 40 Jahre Teilung – das sind alles gute Gründe für Wissenslücken in deutschen Familien, wenn es um die eigenen Wurzeln geht. Doch jüngere Generationen interessieren sich sehr für die Rolle, die ihre eigenen Vorfahren – auch und gerade in kritischen Zeitläufen – gespielt haben. Ancestry.de bietet allen Wissbegierigen eine neutrale Anlaufstelle. Wer sich auf die Suche begeben möchte, ist hier mit seinen Fragen nicht allein. Auch Anfänger kommen auf der Website www.ancestry.de schnell klar – dafür sorgen etliche kostenlose Hilfsmittel und Tipps.“, erklärt Brett Lohr Bouchard, Geschäftsführer der The Generations Network GmbH.

    Quelle: http://ancestry.de.mediaroom.com/index.php?s=43&item=17
  • Marlies

    #2
    RE: Bundesbürger wollen mehr über ihre Familien wissen

    Original von Sascha Ziegler
    Bundesbürger wollen mehr über ihre Familien wissen

    ......... hoffentlich bleibt es nicht nur beim wollen ich persönlich finde es schon traurig, dass (Aussage dieser Studie) viele nicht mal wissen, wer die Großeltern waren.

    Marlies

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    • jella
      Benutzer
      • 04.04.2007
      • 85

      #3
      RE: Bundesbürger wollen mehr über ihre Familien wissen

      Bei uns in der Gegend werden die Großeltern oft nach den Orten benannt.
      Zum Beispiel "Oma Hopsten" oder "Opa Berge".

      Jella

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      • gudrun
        Erfahrener Benutzer
        • 30.01.2006
        • 3277

        #4
        RE: Bundesbürger wollen mehr über ihre Familien wissen

        Hallo,

        bei uns haben meine Cousinen die Großeltern einmal nach den Kochkünsten und einmal nach der Herkunft bezeichnet.

        Väterlicherseits wars die Knödel-Oma und
        mütterlicherseits wars die Hessen-Oma
        Bei mir waren es die Essener, da mein Vater aus Essen stammte.

        Ich bin gespannt, ob da noch mehr originelle Namen für die Großeltern bekannt gegeben werden.

        Viele Grüße
        Gudrun

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        • silberfischchen
          Benutzer
          • 26.08.2005
          • 41

          #5
          hm..bei uns wurden die Omas und Opas nur mit dem normalen Namen angeredet. Allerdings wurde aus meiner eigenen Oma nach der Geburt meiner Tochter (vor knapp 16 Jahren) noch Puttchen-Oma, weil sie immer vergnügt zwitscherte *Da kommt ja mein Puttchen* sobald sie meine Tochter sah.

          Meine Tochter machte dann später daraus Puttchen-Oma für ihre Urgroßmutter, damit sie sie besser auseinanderhalten konnte beim Rufen mit ihrer Oma (meiner Mutter) die im gleichen Haus wohnte. Irgendwann war sie dann für uns alle nur noch Puttchen-Oma...aber Puttchen-Oma fand das klasse und so stand diese Bezeichnung auch in ihrer Sterbeanzeige in der Zeitung...

          Meine eigene Urgroßmutter nannten wir alle hinter vorgehaltener Hand *Drache Olinda* im Gegensatz zu ihrer Tochter, der Schwester meiner Oma, die *Tante Olinda* war. Während Tante Olinda ein Seelchen von einem Menschen war - ebenso wie meine Oma - ist es mir bis heut ein Rätsel, warum ihre Mutter so..ähm..naja..so war, wie sie war

          Kommentar

          • gudrun
            Erfahrener Benutzer
            • 30.01.2006
            • 3277

            #6
            Hallo ,

            wie war der Vater und der Mann von "Drache Olinda"?

            Genau wird man das nicht mehr verfolgen können, aus welcher Ecke
            die Unterschiede im Charakter kamen.
            Wir Rätseln schon einige Zeit aus welcher Ecke eine besondere Begabung in meiner Familie kommt.
            Es ist auch mit der Vererbung einer musikalischen Begabung sehr unterschiedlich. Ein Teil meiner Vorfahren ist anscheinend hochmusikalisch gewesen, der andere Teil genau das Gegenteil.

            Viele Grüße
            Gudrun

            Kommentar

            • silberfischchen
              Benutzer
              • 26.08.2005
              • 41

              #7
              tja, Gudrun, das würde mich auch interessieren, leider habe ich ihn nie kennengelernt. Er starb schon 1952, Olinda war seine zweite Frau.

              Auf den alten Fotos macht er einen schelmischen, spitzbübischen Eindruck auf mich.

              Das isser:



              Das mit dem Vererben der musikalischen Begabung scheint eh ein unlösbares Problem zu sein *grins*. Mein Opa (dieses Mal andere Seite) soll ein gegnadeter Geiger gewesen sein. Irgendwie hat er aber dieses Talent an keine seiner Töchter bzw. an keins seiner Enkel- und Urenkelkinder weitergegeben zu haben ..

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              • Marlies

                #8
                Hallo,

                ich bin für meine Enkelkinder die Muh-Oma, mein Mann enstprechend der Muh-Opa die anderen Großeltern waren einmal die kleine Oma (Uroma) und die große Oma, jeweils bezogen auf die Körpergrösse.

                Die Erklärung für "Muh-Oma": in unserem Dorf gibt es noch Kühe und ich bin mit den beiden, wann immer sie bei mir waren, mit ihnen zu diesem Bauernhof gegangen.

                Marlies

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                • Hina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2007
                  • 4661

                  #9
                  Hallo,

                  meine portugiesischen Großeltern wurde von allen Enkeln grundsätzlich mit Großmutter/Großvater und mit SIE angeredet, sie waren adlig und es ist dort so üblich. Meine deutsche Großmutter ganz einfach Omi.

                  Meine Enkelkinder sprechen dänisch und somit bin ich die Mormor (Muttermutter) oder auch Bedstemor (allgemeiner Begriff für Großmutter). Mittlerweile üben sie ein wenig deutsch und sind zu Oma übergegangen.

                  Dafür duzen sich in Dänemark alle Menschen grundsätzlich. Im Dänischen gibt es immer einen Unterschied zwischen väterlicher und mütterlicher Verwandtschaft. In der Mutterlinie wird Mor- vorangesetzt, in der väterlichen Far-. Das bezieht sich auch auf Onkel und Tanten.

                  Viele Grüße
                  Hina
                  "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                  Kommentar

                  • Hintiberi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 26.09.2006
                    • 1075

                    #10
                    Hallo Hina,

                    das wollte ich gerade ewähnen - es gibt viele Sprachen, die die Verwandten väterlicherseits von denen mütterlichrseits unterscheiden und das war in den meisten Fällen wohl auch mal im Deutschen üblich;

                    so ist z.B. das Wort "Base" früher üblich gewesen um die Tanten väterlicherseits, aso die "Vaterschwestern" zu bezeichnen, während die "Muhme" die Bezeichnung für die Mutterschwestern war.

                    Ebenso war "Vetter" (<--- Ableitung von "Vater", mit Umlaut) die eigentliche Bezeichnung für die Vaterbrüder und "Oheim" jene für die Mutterbrüder.

                    Unsere heutigen Wörter Onkel und Tante sind aus dem Französischen eingedrungen und haben als Modewörter die deutschen Bezeichnungen nach und nach verdrängt.
                    Muhme und Oheim sind im Grunde ausgestorben;
                    Base und Vetter sind zur Bezeichnung von Cousin und Cousine (ohne Unterscheidung von welcher Seite der Verwandtschaft) verwandt worden, werden sich aber wahrscheinlich kaum gegenüber Cousin/Cousine durchsetzen können.


                    Weil es also im Deutschen eben keine Unterscheidungen für die Vater- bzw. Mutterseite im eigentlichen Verwandtschaftswort mehr gibt, mußte man also Abhilfe schaffen - und das wurde/wird unterschiedlich geregelt:

                    Für die einen heißen die Großeltern nach dem Ort, in dem sie leben (so war's auch bei mir der Fall).
                    Andere haben Oma und Opa & Omi und Opi.
                    Wieder andere haben andere Unterscheidungsmöglichkeiten (s. die vorigen Beiträge), also irgendwie schaffen's doch alle, ihre Verwandten auseinanderzuhalten

                    Gruß
                    -Jens
                    Meine Ahnen
                    http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                    www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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                    • Hintiberi
                      Erfahrener Benutzer
                      • 26.09.2006
                      • 1075

                      #11
                      Oh, ich habe gerade gelesen, daß Hina schon etwas dazu schrieb:
                      "Alte" Bezeichnungen für Verwandte.

                      Naja, doppelt gemoppelt hält besser.
                      Viele Grüße
                      -Jens
                      Meine Ahnen
                      http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
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                      • gudrun
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.01.2006
                        • 3277

                        #12
                        Hallo,

                        da habe ich in meiner Familie ein schönes Beispiel.
                        Mein Vater war ein geborener Essener, daher waren meine Großeltern die Essner-Oma bzw. Essner-Opa. Da meine Großeltern mütterlicherseits bei uns im Haus waren, hat sich da eine Unterscheidung erübrigt.
                        Meine Cousinen hatten wieder andere Namen für die Großeltern.
                        Väterlicherseits war es die Knödel-Oma und der Knödel-Opa, mütterlicher seits waren es die Hessen-Oma bzw. Opa.
                        Meine Großmutter kochte immer, wenn die Familie von ihrem Sohn kam, Knödel. Die Mutter stammte aus Hessen, da hat sich zur Unterscheidung, die Hessen-Oma ja angeboten.

                        Viele Grüße
                        Gudrun

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                        • anika
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.09.2008
                          • 2631

                          #13
                          Bundesbürger wollen mehr über ihre Familie wissen

                          Hallo Jens
                          Die Bezeichnung Öheim oder Öhm ist in unserer Familie
                          bei den älteren immer noch im Gebrauch.
                          Ebenso Ohmen für den Onkel.
                          anika
                          Ahnenforschung bildet

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