Frage zur Urkundenbeschaffung in Berlin

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  • Victoria
    Erfahrener Benutzer
    • 25.12.2009
    • 702

    Frage zur Urkundenbeschaffung in Berlin

    Hallo zusammen,

    hat jemand Erfahrung mit der Meldekartei in Berlin?

    Ich habe dort zwei Anfragen gestellt und sehr zügig (7Tage) jeweils eine Ablehnung bekommen.
    Ich habe zwei gesicherte Adressen der jeweiligen Personen in Berlin aus Kopien der Geburtsurkunde der Kinder. Nun hatte ich Anfragen an das Landesarchiv gestellt und um Auskunft aus der Meldekartei gebeten.
    Ich bekam die Mitteilung, daß keine Daten zu diesen Personen vorhanden seien. Dafür durfte ich dann noch 20,56 EUR zahlen.

    Weiß jemand welche Bestände der Meldekartei noch vorhanden sind oder wo man das nachlesen kann? Dazu schweigt sich das Landesarchiv nämlich aus.

    Nun weiß ich nicht, wie ich so recht weiter kommen soll.

    Ich weiß, daß die Gesuchten evangelisch waren, aber im Evangelischen Landesarchiv habe ich für Berlin keine Bestände gefunden und bei den Mormonen ist es nach einzelnen Kirchen aufgeschlüsselt. Ich kenne die Taufkirche ja nicht,sondern weiß nur die Konfession.

    Kommt man da überhaupt weiter?

    Bin für Eure Tipps dankbar!

    Gruß Victoria
  • Zetteltante
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 619

    #2
    Hallo Victoria,

    die Meldekartei im Landesarchiv soll so lückenhaft sein, daß kaum jemand eine positive Antwort erhält. Ich bin dort auch nicht weitergekommen
    Hast Du schon mal die alten Adressbücher durchforstet?

    Du könntest Dir anhand alter Stadtpläne die Kirchen in der Umgebung heraussuchen.

    Man hat wahrscheinlich die nächstliegende Kirche aufgesucht.

    Um welchen Zeitraum handelt es sich denn?

    Liebe Grüße
    Zetteltante

    Kommentar

    • Dorothea
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2008
      • 1415

      #3
      Hallo Victoria,
      hier kannst Du nachlesen: http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/start.html
      Du mußt aber noch auf "Bestände" klicken und dann auf "Einwohnermeldekartei". Die große Lückenhaftigkeit besteht einmal durch Kriegsverlust (Bombenangriff) und zweitens durch die später erfolgte Teilung Berlins, ist alles dort beschrieben. Auch ich habe bisher keine einzige positive Antwort aus der EMK bekommen, wenn es um den östlichen Teil Berlin ging.
      Grüße Dorothea -

      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
      --------------------------------------------------------



      Kommentar

      • Victoria
        Erfahrener Benutzer
        • 25.12.2009
        • 702

        #4
        [quote=Zetteltante;279190]Hallo Victoria,

        die Meldekartei im Landesarchiv soll so lückenhaft sein, daß kaum jemand eine positive Antwort erhält. Ich bin dort auch nicht weitergekommen
        Hast Du schon mal die alten Adressbücher durchforstet?

        Du könntest Dir anhand alter Stadtpläne die Kirchen in der Umgebung heraussuchen.

        Man hat wahrscheinlich die nächstliegende Kirche aufgesucht.

        Um welchen Zeitraum handelt es sich denn?

        Liebe Grüße

        Hallo Zetteltante,

        es bestrifft den Zeitraum 1860 bis 1888.

        Mein einzige Möglichkeit ist jetzt natürlich, den "Umweg" zu nehmen über den Stadtplan und die Kirchen. Die fraglichen Adressen habe ich schon.
        Danke für den LInk mit dem Stadtplan.

        Die Adressbücher habe ich auch schon rauf und runter durch, aber leider sind die auch nicht vollständig.

        Z.B. habe ich Adressen meiner Verwandten zu bestimmten Zeitpunkten, welche durch Unterlagen gesichert sind, aber diese sind nicht in den Adressbüchern zu finden.

        Oder nur die Wittwen tauchen in den Adressbüchern auf und der Mann vorher überhaupt nicht. Komisch ?!

        Ich weiß leider auch nicht, welche Voraussetzungen gegeben sein mußten, um in die Adressbücher aufgenommen zu werden.

        Liebe Grüße
        Victoria

        Kommentar

        • Victoria
          Erfahrener Benutzer
          • 25.12.2009
          • 702

          #5
          Zitat von Dorothea Beitrag anzeigen
          Hallo Victoria,
          hier kannst Du nachlesen: http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/start.html
          Du mußt aber noch auf "Bestände" klicken und dann auf "Einwohnermeldekartei". Die große Lückenhaftigkeit besteht einmal durch Kriegsverlust (Bombenangriff) und zweitens durch die später erfolgte Teilung Berlins, ist alles dort beschrieben. Auch ich habe bisher keine einzige positive Antwort aus der EMK bekommen, wenn es um den östlichen Teil Berlin ging.
          Grüße Dorothea -
          Hallo Dorothea,

          ich wußte zwar schon, daß viele Bestände im Krieg vernichtet worden sind, da meine Oma auch nur eine "Ersatzgeburtsurkunde" hat, weil ihr während der Flucht verloren ging und das Standesamt ausgebombt wurde, so daß sie keine "richtige" Geburtsurkunde bekommen konnte.

          Aber was ich so enttäuschend finde bei der Einwohnermeldekartei ist, daß dort nicht konkret steht, Bestand für die Jahre 1900-1914 vernichtet oder nur rudimentär vorhanden, so daß man von vorn herein abwägen kann, ob man eine Anfrage Sinn hat oder nicht.
          Und die Jahrgänge des noch vorhandenen Bestandes teilen die einen auch nicht auf Anfrage mit.

          Viele Grüße
          Victoria

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          • clarissa1874
            Erfahrener Benutzer
            • 07.10.2006
            • 2246

            #6
            Hallo Victoria,
            in die Adressbücher wurde der Haushaltsvorstand eingetragen. Wohnte jemand z. B. zur Untermiete oder "in Stellung", war er im Adressbuch nicht zu finden. Die Adresse meines Urgroßvaters war zum Zeitpunkt seiner standesamtlichen Heirat 1888 die Gitschiner Str., wie sich aus dem originalen Heiratseintrag ergibt, erschien aber nicht im Adressbuch, 1889 war er dann in der Arndtstr. zu finden. Urgroßmutter war zum Zeitpunkt der Eheschließung als Hausmädchen beschäftigt, also auch nicht unter der im Heiratseintrag angegebenen Anschrift im Adressbuch zu finden.
            Gruß
            Willi
            FN: Beutler, Kasch, Oertel, Schleusener, Treichel, Zoch in Berlin
            FN: Beutler [Büdeler o.ä.], Brandt, Döring [Düring], Fahrenholz, Granzow, Heitmann, Herm, Klages, Kleemann, Kremp, Malzahn, Mehser, Oertel, Ostwald, Ramin, Rauhöft, Scherff, Schwager, Weigelt, Welzin [Welzien] in Brandenburg
            FN: Alex, Aschmutat, Haak, Huhlgram, Klamm, Mack, Mucharski, Stortz, Treichel [Treuchel, Treichler], Weidemann, Weidhorn, Wohlgemuth, Zech in Westpreußen
            FN: Berthold, Heybach [Heubach], Köhler in Sachsen

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            • Zetteltante
              Erfahrener Benutzer
              • 02.11.2009
              • 619

              #7
              Hallo Victoria,
              ich habe hier in Köln feststellen müssen, daß die Angaben in den Adressbüchern nicht gestimmt haben. Nachdem mein Großvater verstorben war, wäre meine Großmutter über 10 Jahre der "Haushaltsvorstand" gewesen! Allerdings waren meine Tanten unter dieser Anschrift eingetragen. Obwohl eine davon nicht mal dort gewohnt hat!
              Man sollte die Adressbücher also nur als Anhaltspunkt betrachten.
              Mir hat der "Umweg" über den Stadtplan von Berlin sehr weitergeholfen und ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß Du so auch Erfolg haben wirst.
              Liebe Grüße
              Zetteltante

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              • Victoria
                Erfahrener Benutzer
                • 25.12.2009
                • 702

                #8
                Hallo zusammen,

                danke für die Mitteilung Eurer Erfahrungen. Ich dachte schon, daß es nur bei mir so kompliziert ist, weil viele der Daten nicht stimmten oder man völlig gegensätzliche Infos erhielt.

                Viele Grüße aus Halle
                Victoria

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                • Dorothea
                  Erfahrener Benutzer
                  • 01.03.2008
                  • 1415

                  #9
                  Zitat von Victoria Beitrag anzeigen
                  Hallo Dorothea,
                  ...

                  Aber was ich so enttäuschend finde bei der Einwohnermeldekartei ist, daß dort nicht konkret steht, Bestand für die Jahre 1900-1914 vernichtet oder nur rudimentär vorhanden, so daß man von vorn herein abwägen kann, ob man eine Anfrage Sinn hat oder nicht.
                  Und die Jahrgänge des noch vorhandenen Bestandes teilen die einen auch nicht auf Anfrage mit.

                  Viele Grüße
                  Victoria
                  Hallo Victoria,
                  ich gebe Dir vollkommen Recht, ich würde es auch besser finden, man wüßte vorher, ob sich eine Anfrage lohnt oder nicht. Aber offensichtlich hatten sie bisher nicht die Mittel, ein solches Auskunftsinstrument zu erstellen. Da bekanntlich die "Hoffnung zuletzt stirbt", habe auch ich einige Anfragen gestellt, aber nur gezahlt, ohne positive Antwort und dies betraf dann immer den östlichen Berliner Teil. Ich habe auch mal mit einer Mitarbeiterin hierzu telefoniert, weil ich es von ihr wissen wollte, ob es sich lohnt, sie sagte, "ganz selten finden wir mal was aus dem Bereich Ost-Berlins."
                  Weiterhin Erfolg - Gruß Dorothea -

                  Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                  --------------------------------------------------------



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                  • Victoria
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.12.2009
                    • 702

                    #10
                    Hallo Dorothea ,

                    konnte die Damen vom Archiv Dir irgendwelche Zeiträume oder Stadteile nennen, von denen sie Unterlagen haben?
                    Meine Anfragen betrafen ausschließlich den West-Teil wie Wedding, Reinickendorf usw., aber auch da sieht es wohl recht schlecht aus.

                    Gruß Victoria

                    Kommentar

                    • Dorothea
                      Erfahrener Benutzer
                      • 01.03.2008
                      • 1415

                      #11
                      Hallo Victoria,
                      nein, die Dame meinte, sie können das immer nur im Einzelfall prüfen. Meine Anfragen betrafen nur Ostberlin. Ich würde Dir empfehlen, wenn es Dir möglich ist, doch mal selbst im EZAB (Ev. Zentr.-Arch. Berlin) zu recherchieren. Du sagtest ja, Du hättest einige Adressen von Verwandten der Gesuchten, die abgesichert seien, die Gesuchten selbst stünden zwar nicht in den Adressbüchern oder erst als Witwe. Solche Fälle habe ich auch. Daraus schließe ich, dass die Familie irgendwann "mitgewohnt" hat und als der Ehemann starb, die Witwe "gezwungen war, auszuziehen". Dennoch haben die Verwandten oftmals nicht weit auseinander gewohnt. So könntest Du im EZAB die umliegenden Kirchengemeinden Deiner Dir bekannten Adressen "abgrasen" und hoffentlich fündig werden. Im EZAB gibt es diverse Hilfsmittel zum Auffinden der möglichen Kirchengemeinden, dort ist dann auch aufgeführt, welche Kirchengemeinde von wann bis wann bestand und in welche andere überging. Mitunter war es auch so, dass eine Familie z.B. eine Taufe, Trauung oder Bestattung nicht in der Kirchengemeinde hat durchführen lassen, die eigentlich für sie zuständig war, sondern in einer anderen, weil ihnen die Kirche besser gefiel, auch das gab es. So dass eine Umkreissuche in verschiedenen Kirchengemeinden der nahen Umgebung manchmal sowieso Sinn macht, wenn man eh nichts Genaueres weiß.
                      Viel Erfolg Grüße Dorothea -

                      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                      --------------------------------------------------------



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                      • Victoria
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.12.2009
                        • 702

                        #12
                        Hallo Dorothea,

                        danke für deine Ausführungen, dann werde ich doch mal einen Ausflug nach Berlin machen!
                        Vielleicht hab ich ja auch mal Glück. Die Karte von Alt-Berlin war auch schon recht hilfreich, danach kommt eigentlich nur eine evtl. noch eine zweite Kirche in Frage und da werde ich wohl mal die Filme der Mormonen zu Rate ziehen.

                        Vielen Dank noch mal und eine schöne Woche!
                        Victoria

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