Was war ein "Hofarbeiter" 1913

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  • Stefan1978
    Benutzer
    • 14.09.2008
    • 16

    Was war ein "Hofarbeiter" 1913

    Hallo Mitforscherr,

    hat jemand eine Idee was ich mir unter einem Hofarbeiter im Jahr 1913 vorstellen muss?

    Hintergrund: Ein Vorfahr stirbt 1913 in Pirna, Sachsen und wird dort als Hofarbeiter genannt. In den Jahren zuvor wird er u.a. als Kutscher, Tagarbeiter, Fabrikarbeiter genannt.



    Viele Grüße,

    Stefan
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3266

    #2
    Hallo,

    vielleicht war in Pirna ein Hofgut, Schloß oder sowas. Und Dein Vorfahre hat dort gearbeitet?
    1913 hatten wir ja noch die Monarchie.

    Viele Grüße
    Gudrun

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    • lizzy

      #3
      Hallo Stefan,

      mit Blick auf die vorhergehenden Berufsbezeichnungen (Kutscher, Tagarbeiter, Fabrikarbeiter), denke ich das Hofarbeiter eine andere Bezeichnung für Landarbeiter ist.


      Lieben Gruß
      Lizzy

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      • DeutschLehrer

        #4
        Als junger Mann habe ich auch schon mal als "Hofarbeiter" gejobbt. Es war in einer Baumwollspinnerei. Im Gegensatz zu den Produktionsarbeitern gehörte ich zur "Hofkolonne", zuständig für alle Arbeiten im Gelände und zwischen den Produktionsgebäuden, einschließlich innerbetrieblicher Transport. Schneeschippen, Kisten und Ballen von Gebäude zu Gebäude fahren, beim LKW beladen und entladen helfen, alles Tätigkeiten der Hofarbeiter.

        Gruß DL
        Zuletzt geändert von Gast; 11.12.2011, 19:16.

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        • mobendorf-striegistal
          Erfahrener Benutzer
          • 23.03.2011
          • 294

          #5
          Viele der Bauern hatten mehrere Angestellte, welche Pferde, Kühe usw. versorgten. Um 1866 stand in unserer Einwohnerlsite noch Viehmagt oder Knecht, da klang Hofarbeiter wohl nach 1900 schon besser. Um 1915 habe ich die Steuerliste eines Nachbardorfes, da sind noch alle "Angestellten" mit Ihren SV-Beiträgen aufgelistet. Vielleicht gibt es dergleichen noch in Eurem Kreisarchiv, in der er gelistet ist. dann wäre der Hof geklärt.
          Mit Hof als solches ist kein "Hof" des Königs gemeint, so sehe ich das zumindest. Eher Hof in der Landwirtschaft (Bauernhof).
          Mit freundlichen Grüßen

          Mobendorf

          und hier mal reinschauen (wer angemeldet ist ).
          https://www.facebook.com/ahnen.mobendorf/


          oder lieber ins Postfach schreiben: mobendorf-striegistal( at )web.de

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          • Mini-Russ
            Benutzer
            • 17.05.2010
            • 86

            #6
            In Pirna gibt´s schon ein Schloß (Schloß sonnenstein) wurde aber 1811 zur Anstalt für als heilbar angesehene Geisteskranke.


            Denk daher auch eher in die landwirtschaftliche Richtung
            Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben.
            Sören Kierkegaard

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            • Steffel
              Benutzer
              • 14.11.2009
              • 44

              #7
              Hallo Stefan1978
              Ich kann dem Mitglied "DeutschLehrer" voll zustimmen. Mein Großvater war um 1930 Hofarbeiter in der damaligen Zwirnerei- und Nähfadenfabrik Göggingen (heute Frima Ackermann, in Augsburg) beschäftigt. Das war damals eine große Fabrik mit weitem Fabrikgelände. Da gab es natürlich viel zu tun. Unter anderem mit Sicherheit auch Wege und Plätze reinigen, sowie "Rasen" mähen. Natürlich letzteres eher von Hand mit Sense, Rechen und Heugabel.
              Eben alle Arbeiten die im Hofgelände anstanden. Daraus auch die berufliche Bezeichnung "Hofarbeiter". Diese Leute werden natürlich auf einem großen Fabrikgelände heute genauso gebraucht wie damals. Ob die heute noch so heißen weis ich allerdings nicht. Vermutlich hat da jede Firma und vielleicht auch von Region zu Region teilweise unterschiedliche Berufsbezeichnungen.

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6774

                #8
                Hallo Stefan,
                auch ich stimme DL zu. 1959 habe ich im Praktikum in Wuppertal ebenfalls u.a. Hofarbeit machen müssen, sie erstreckte sich bis auf den Hof der Chef-Villa.
                Viele Grüße
                Xylander

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                • Baitzer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.09.2011
                  • 1242

                  #9
                  Hofarbeiter

                  Hallo Stefan,
                  auch ich tendiere zur Meinung von DL. Zwar ist der Begriff Hofarbeiter auch in der Landwirtschaft anzutreffen, doch ist mir das für die 1913 industriell geprägte Stadt Pirna eher unwahrscheinlich. Zudem ist bei der bisherigen Berufsbezeichnung zuletzt Fabrikarbeiter angegeben. Aus meiner Jugendzeit (um 1955) kenne ich den Begriff Hofarbeiter in dem von DL angegebenen Sinn noch persönlich.

                  Viele Grüße
                  Siegfried

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                  • sternap
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.04.2011
                    • 4070

                    #10
                    ein hofarbeiter war und ist bei uns ein mann, der in einem zu einer grosseren einheit(z.b. amt, fabrik, schule) gehörenden, eingegrenzten freigelände alle nötigen säubernden und pflegenden arbeiten vornimmt oder beauftragt, von der wegepflege bis zum einparken der fahrzeuge, einweisung der lieferanten, ev. der reinigung des fuhrparkes, unter umständen der erledigung kleiner reparaturen an rasenmähern, werkzeug, wägen, oder dem verbringen von einkäufen in den von aussen zugänglichen wirtschaftsraum. er ist das pendant zum hausarbeiter.
                    freundliche grüße
                    sternap
                    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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