Im Pfarrhaus Copuliert

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  • Armand J
    Erfahrener Benutzer
    • 20.02.2009
    • 351

    Im Pfarrhaus Copuliert

    Hallo zusammen,

    ich habe einige Einträge von Hochzeiten aus Kirchenbüchern.
    Dort steht am Ende bei einigen Einträgen Im "Pfarrhaus copuliert"
    in anderen Einträgen in der "Kirche copuliert".
    Bei gleichen Jahrgängen und gleichen Pfarrämtern.
    Orte: Ahausen, Brockel und Visselhövede, Land: Niedersachsen
    Zeitraum ist 1715 - 1852
    Warum dieser Unterschied?
    Eine Erklärung dafür konnte ich nirgends finden.

    Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.

    Viele Grüße
    Armand
    Zuletzt geändert von Armand J; 07.09.2017, 17:33.
  • katrinkasper

    #2
    Guten Abend,
    ohne konkrete Ortsnennung spekulativ:
    Jahreszeit (Kälte; Kirche ungeheizt)
    Kirche baufällig, abgebrannt, vom Militär requiriert
    Pfarrer fußlahm
    Wunsch der Brautleute
    in aller Stille wegen sichtbarer Schwangerschaft
    in aller Stille wegen Trauerfristen

    Kommentar

    • renatehelene
      • 16.01.2010
      • 1983

      #3
      Hallo Katrin,

      "Pfarrer fußlahm" gefällt mir als Grund

      Kommentar

      • OliverS
        Erfahrener Benutzer
        • 27.07.2014
        • 2938

        #4
        Bei uns gibt es auch die Kirche und nebenan die kleine Kapelle mit Pastorenzimmer.
        Je nachdem wir groß die Trauung ist, wird hier oder da getraut.
        Gruss
        Oliver
        Dauersuchen:

        1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
        2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
        3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

        Kommentar

        • GiselaR
          Erfahrener Benutzer
          • 13.09.2006
          • 2182

          #5
          In der Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin, sollen Paare mit "vorzeitiger" Schwangerschaft, noch in den 1960-iger Jahren in der Stille = in dem Fall im Pfarrhaus getraut worden sein. (ev.)

          Ich habe damals schon gelebt, und weiß es von meiner Mutter (offensichtlich nicht betroffen). Das "soll" ist also eher dem Umstand geschuldet, daß ich nicht selbst bei einer solchen Trauung anwesend war.
          vG
          Gisela
          Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

          Kommentar

          • alphabet
            Erfahrener Benutzer
            • 12.05.2012
            • 371

            #6
            Die Jahreszeit hatte einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Ort der Amtshandlung: Wie schon erwähnt wurden Taufen oder Trauungen in den Wintermonaten oft im Pfarrhaus abgehalten. Ich habe das bei meinen Recherchen oft beobachtet.

            Kommentar

            • holsteinforscher
              Erfahrener Benutzer
              • 05.04.2013
              • 2491

              #7
              Moinsen zusammen,

              hast du vielleicht mal geschaut, ob diese Trauung ggf.
              Gemeinsamkeiten aufweisen, wenn sonst keine
              Widrigkeiten erkennbar sind…???

              Ich habe mir mal meine Dateien angeschaut. Bei Trauungen
              im Pfarrhaus, als auch Trauungen im Hause, sind es über-
              wiegend gut situierte Familienkreise wie Hufner (Bauern),
              Kaufhändler und Ratsverwandte, weniger Knechte und Mägde,
              hier finden sich des öfteren die sgn. *Stillen Trauungen*, nicht
              selten wg. *Schwächung* der Braut, eine nette Umschreibung
              für voreheliche Schwangerschaften.

              Man bevorzugte halt eine *intimere Atmosphäre*, zeugte auch
              oftmals von Wohlstand, als auch besondere Ehre und Anerken-
              nung der Brautleute/Familien. Für diese Form der Trauungen,
              insbesondere Haustrauungen, musste man durchaus mit recht hohen
              Kosten rechnen.

              Wenn ich es jetzt richtig verstehe, finden sich diese Einträge im
              Zeitraum von 1715 bis 1852. Wenn ich mich nicht verrechnet habe,
              betrachten wir hier einen Zeitraum von 137 Jahren. Während einer solchen
              Zeitspanne kann natürlich viel passiert sein, somit kann man wahrscheinlich
              einige Widrigkeiten eher als punktuell/zeitlich begrenzt einstufen.

              Würde es sich überw. um *Wintertrauungen handeln, dürfte man recht
              schnell ein Rhythmus erkennen: Sprich, die meisten Trauungen dürften
              sich dann wohl in den Monaten November bis Februar finden lassen.

              Beste Grüsse von der Kieler-Förde
              Roland
              Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
              Roland...


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