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Alt 14.06.2006, 21:03
Marlies
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Mit diesen Versprechungen wurden in der "Montägigen Frankfurter kayserlichen Reichs-Ober-Post Amstzeitung vom 23.04.1759 Aussiedler angeworben:

Ihro königl.Majestät in Dänemark und Norwegen bietet denjenigen Personen,die sich auf den ödliegenden Districten in der an das Herzogthum Schleßwig angrenzenden Provinc Jütland häuslich niederzulassen entschliessen wollen:

1. Solle ein des Landes kundiger königl. Beamter den anlangenden Colonisten die vortheilhafteste Lage zum Anbau anweisen und einem jeden über das angewiesene einen Vest-Brief ertheilen

2. sollen diese neuen Bewohner derer anzubauenden Gegenden nebst ihren Nachkommen nun und künftighin von allem Frucht und Vieh-Zehenden befreyet bleiben

3. Eben dieselben 20 Jahre hindurch von allen und jeden Königl. Schatzungen und Contributionen, was Namen sie auch haben mögen, ausgenommen seyn, welches sich

4. auf alle Ausschreibungen wie auch

5. auf Königs und anderen Fuhren, desgleichen

6. auf Einquartierungen bey Durchmärschen erstrecken solle. Sodann sollen

7. Kinder, Verwandte ect. welche denen mit Tod abgehende succedieren, ein gleiches gegen einen erhaltenen neuen Veste-Brief zu geniessen haben und falls sie

8. nach Verlauf der 20 Jahre einiger weiterer Freyheiten benöthigt waren, können sie anhoffen, nach Befinden damit begnadigt zu werden.

gezeichnet:
Johann Friedrich Moritz Königl.Dänischer Legations-Rath

Ein gedrucktes Plakat, datiert vom 28.Mai 1759 versprach den Ausreisewilligen außerdem noch Reisegeld, erst in Dänemark bei der Ankunft fällig, das für Männer 30 dänische Reinthaler, für Frauen 20 rdl und für Kinder zwischen 12 -16 Jahren 10 rdl. betragen würde.
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