Welchen Umkreis?

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  • frederica
    Erfahrener Benutzer
    • 09.01.2010
    • 199

    Welchen Umkreis?

    Hallo zusammen!
    Mich beschäftigt zur Zeit die Frage, in welchen Umkreis eines Ortes sucht man nach Familienangehörige um 1680?
    In Geburtenbücher aus diesen Jahren wird oft nur der Vorname der Ehefrau erwähnt, aber nicht der Geburts- oder Wohnort.
    z.B. - von Braunsdorf/Brumovice, von Klein Herrlitz/Male Heraltice, usw. oft auch nicht der Vater, wie: filia des Georgy XY ... von ... xx
    Wenn man Glück hat, wird bei den Paten ein Ort genannt.
    So findet man nur schwer den Trauungseintrag, da meist am Wohnort der Braut geheiratet wurde.
    In welchem Umkreis sollte man seine Suche anlegen, 50 km, 100 km?
    Wie ist dies bei Bauern? Sind die so weit auf Brautsuche gegangen?
    Wie weit dehnt Ihr die Suche aus?
    Gruß
    frederica
  • katrinkasper

    #2
    Zitat von frederica Beitrag anzeigen
    In welchem Umkreis sollte man seine Suche anlegen, 50 km, 100 km?
    Guten Tag,
    ringförmig, solange die Konfession stimmt.
    Zunächst Nachbarpfarreien, dann übernächste Pfarreien.
    50 Kilometer wären da schon sehr ambitioniert.

    Kommentar

    • AKocur
      Erfahrener Benutzer
      • 28.05.2017
      • 1371

      #3
      Hallo frederica,

      ich fange nah an (Umkreis bis ca. 10km) und weite dann aus (bis ca. 30km Umkreis). 50 bis 100 km Umkreis, gerade bei den unteren sozialen Schichten (Bauern u.ä.), ist sicherlich zu weit für eine systematische Suche. 50km ist ja immerhin mindestens ein Tagesmarsch.

      Zu der Entfernung kommen aber noch andere Faktoren. Landesgrenzen beschränkten die Mobilität der Menschen besonders in dieser sozialen Schicht. Bei Grund- und Leibhörigkeit hat außerdem der Besitz des Herrn große Bedeutung für den geographischen Raum in dem Eheschließung anzunehmen ist. Das berücksichtige ich natürlich auch.

      Ich habe im Westfälischen zwei Regionen in denen bisher kaum jemand - Außnahmen bestätigen die Regel - auf der anderen Seite der teilweise sehr nahegelegenen Grenze (weniger als 5km) geheiratet hat. Der 30km Radius wird also nur innerhalb der Landesgrenzen ausgeschöpft.


      LG,
      Antje

      Kommentar

      • Peter Riedl
        Benutzer
        • 22.05.2017
        • 55

        #4
        Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
        Hallo frederica,

        ich fange nah an (Umkreis bis ca. 10km) und weite dann aus (bis ca. 30km Umkreis). 50 bis 100 km Umkreis, gerade bei den unteren sozialen Schichten (Bauern u.ä.), ist sicherlich zu weit für eine systematische Suche. 50km ist ja immerhin mindestens ein Tagesmarsch.

        Zu der Entfernung kommen aber noch andere Faktoren. Landesgrenzen beschränkten die Mobilität der Menschen besonders in dieser sozialen Schicht. Bei Grund- und Leibhörigkeit hat außerdem der Besitz des Herrn große Bedeutung für den geographischen Raum in dem Eheschließung anzunehmen ist. Das berücksichtige ich natürlich auch.

        Ich habe im Westfälischen zwei Regionen in denen bisher kaum jemand - Außnahmen bestätigen die Regel - auf der anderen Seite der teilweise sehr nahegelegenen Grenze (weniger als 5km) geheiratet hat. Der 30km Radius wird also nur innerhalb der Landesgrenzen ausgeschöpft.


        LG,
        Antje
        Ich wohne im Dreibezirkeeck Oberpfalz, Mittelfranken, Oberbayern. Bei uns ist das sogar heutzutage noch der Fall. ^^ Ich selbst wohne in der Oberpfalz. Man kennt da jede Menge Leute aus dem ganzen Landkreis und auch noch ein paar aus anderen oberpfälzer Landkreisen. Die Leute, die ich aus Mittelfranken und Oberbayern kenne, kann ich aber, trotz nur 2 oder 3 Minuten Fahrtzeit bis zu den Grenzen, an zwei Händen abzählen (eine Gemeinde ausgenommen). ^^ Man kennt irgendwie kaum jemanden, der mit Leuten von dort zu tun hat und lernt dann dadurch selbst auch nur wenige von dort kennen. Da kenne ich wahrscheinlich mehr Leute aus den Landkreisen Tirschenreuth und Cham. ^^ Die einzige oben schon erwähnte Ausnahme, ist eine Gemeinde, die bis zur Gebietsreform in den 1970er Jahren zur Oberpfalz gehört hat und jetzt zu Oberbayern gehört. In den Ort komme ich zwar auch nicht oft. Aber da kennt man zumindest Leute, die welche von dort kennen und lernt dann über die auch welche kennen. ^^ Ist auch krass, wie sich da der Dialekt zwischen zwei Dörfern unterscheidet, die nur 2 Kilometer auseinander sind, aber eben die Bezirksgrenze dazwischen ist.

        Kommentar

        • frederica
          Erfahrener Benutzer
          • 09.01.2010
          • 199

          #5
          Vielen Dank für den Gedankenaustausch !
          Zwar liegen die Orte in denen ich suche, heute im Grenzgebiet zu Polen - bzw. heute in Polen , doch um 1680 gab es diese Grenze noch nicht.
          Ich habe langsam den Umkreis erweitert , aber es ist sehr schwierig , da wirklich weiter zu kommen. Einer der "möglichen " Vorfahren war Erbrichter. So viel ich darüber gelesen habe, wurden diese von einer Herrschaft / Kloster in Gebiete geschickt , wo z.B. neue Siedlungen gegründet werden sollten. Wenn ich von dieser Annahme ausgehe, dann könnte der Umkreis vielleicht doch größer als eine Tagesreise sein ? Also bleibt nur die Suche in einem größeren Umkreis !
          LG frederica

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