I. WK - kann man an der Uniform etwas ablesen?

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  • Mandragora
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2011
    • 347

    I. WK - kann man an der Uniform etwas ablesen?

    Hallo zusammen,

    hier ein Foto meines Urgroßvaters (siehe Thread "Beamten im II. WK") ... allerdings aus dem I. WK.

    Kann einer unter euch an der Uniform irgendwas ablesen bzg. Zugehörigkeit Rgmt oder so? Er lebte in Ostpreußen, Krs. Rastenburg.

    Ich wär euch dankbar

    vG
    Kathrin
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    Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich
  • Basil
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2015
    • 2414

    #2
    Hallo Kathrin,

    das Foto zeigt einen Unteroffizier eines Infanterie-Regiments, dass vermutlich zum I. Armee-Korps in Königsberg gehörte. In Rastenburg war das Grenadier-Regiment Nr. 4 (3. Ostpreußisches) stationiert. Das könnte zu der Uniform passen. Genaueres ist aber leider nicht erkennbar.

    Gruß
    Basil
    Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
    Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
    Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
    Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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    • Mandragora
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2011
      • 347

      #3
      Hallo Basil,

      super, das hört sich doch ganz treffend an. Danke dir!
      Kannst du mir sagen wo/wie ich nachforschen kann, ob er tatsächlich diesem Regiment angehörte - und welche Schlachten er kämpfte, Verdienste, Strafen etc?

      Für meine bayrischen Vorfahren habe ich das ziemlich einfach und ausführlich über die Kriegsstammrollen rausgefunden. Für Preußen habe ich sowas aber nicht gefunden.....

      viele Grüße
      Kathrin
      Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

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      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2414

        #4
        Hallo Kathrin,

        die preußischen Kriegsstammrollen wurden leider im 2. Weltkrieg durch Bombardierung vernichtet. Das schränkt die Möglichkeiten ziemlich ein.

        Eine Möglichkeit wären die Verlustlisten, in denen auch Verwundete und Vermisste geführt wurden. Den Namen Friedrich Zimmermann aus Rastenburg habe ich dort 4-mal gefunden.

        Verlustliste Nr. 438 vom 25. 1. 1916: Unteroffizier F. Zimmermann aus Marienthal, in der 6. Kompanie des Infanterie-Regiments Nr. 44, durch Unfall leicht verletzt. Das IR 44, das in Goldap und Lötzen stationiert war, war das Schwesterregiment des bereits genannten Grenadier-Regiments Nr. 4. Beide bildeten die Infanterie-Brigade Nr. 3, deren Stab in Rastenburg lag. Die Uniform könnte auch zu diesem Regiment passen.

        Zwei weitere Funde für Vizefeldwebel F. Zimmermann, geb am 28.7. in Marienthal/Rastenburg, beide Male leicht verwundet. VL Nr. 1204 vom 1.8.1918 und Nr. 1288 vom 7.11.1918. Leider ohne Angaben zum Regiment.

        Der 4. Treffer bezieht sich auf einen 1877 geborenen F. Zimmermann.

        Eine Auszeichnung trägt er bereits im Knopfloch, ich kann sie aber nicht zuordnen. Denkbar wäre das Eiserne Kreuz 2. Klasse, aber der schwarze Streifen in der Mitte scheint zu schmal zu sein.

        Vielleicht ergeben sich aus der Regimentsgeschichte weitere Anhaltspunkte. Zu Schlachten siehe Gefechtschronik der 2. Division. Link im GenWiki-Artikel zum Regiment.

        Gruß
        Basil
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        • Mandragora
          Erfahrener Benutzer
          • 03.09.2011
          • 347

          #5
          woah....so geht man morgens gerne online.

          Das ist genau mein Urgoßrvater - in Mariental ist er nicht geboren, er hat aber dort gelebt. Das Geburtsdatum passt! 28.07.1892

          Da er nie vermisst oder schwer verwundet, und auch nicht gefallen war, hatte ich an die Möglichkeit noch gar nicht wirklich gedacht.


          vielen Dank! Jetzt google ich mal und schau was ich finde...

          vG Kathrin
          Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

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          • Mandragora
            Erfahrener Benutzer
            • 03.09.2011
            • 347

            #6
            noch eine Frage ...... wenn die Meldung z.b. am 15.08.1918 erscheint (Gustav Tarrach - mein anderer Ur-Großvater ) .... welche Rückschlüsse kann man damit auf den Tag der Verwundung ziehen?


            viele Grüße
            Kathrin
            Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

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            • Basil
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2015
              • 2414

              #7
              Hi,

              bei Veröffentlichung liegt das tatsächliche Ereignis meist mehrere Wochen bis einige Monate zurück. Ich denke, da wird es schwierig mit Rückschlüssen.

              Es gibt da noch das Krankenbuchlager, das Krankenakten aus den beiden Weltkriegen enthielt und inzwischen auf das Militärarchiv des Bundesarchivs und die WASt verteilt wurde. Vielleicht lässt sich darüber etwas herausfinden. Aber auch diese Unterlagen sind nicht vollständig, einige wurden erst in den letzten Jahren vernichtet, weil sie nicht als archivwürdig eingestuft wurden.

              Basil
              Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
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              • Acanthurus
                Erfahrener Benutzer
                • 06.06.2013
                • 1657

                #8
                Das Krankenbuchlager ist weiterhin nicht benutzbar.

                Eine Auskunft für jemanden, der im Juli 1892 geboren wurde, ist ggf. über das Bundesarchiv in Freiburg möglich ("Diese Krankenblätter, meist mit Stammrollenauszügen verbunden, sind nach Geburtsdaten geordnet und liegen in der Abteilung Militärarchiv für die Geburtsjahrgänge 1802-1899 vor. Von den Geburtsjahrgängen 1891 bis 1899 sind jedoch nur die Unterlagen der im Januar und Juli Geborenen überliefert.")

                Auch die vorgehaltenen Bestände sind nicht vollständig, so dass die Recherche auch hier unbefriedigend sein kann.

                A.

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                • Delilah
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.02.2011
                  • 312

                  #9
                  Hallo Acanthurus,

                  eine kleine Bemerkung am Rande, das Krankenbuchlager gibt es nicht mehr, die Unterlagen wurden meines Wissens nach an die Deutsche Dienststelle in Berlin abgegeben.

                  LG Delilah

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                  • Mandragora
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.09.2011
                    • 347

                    #10
                    hallo alle

                    die letzte Meldung hab ich dann ggf zu spät gelesen. Ich hab einfach mal eine Mail an Freiburg geschickt mit der Bitte um Auskunft. Mal sehen, was die mir empfehlen.

                    Ich dank euch für eure Auskünfte! Ich weiß jetzt schon einiges mehr!

                    vG Kathrin
                    Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

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