Hallo zusammen, insbesondere Cornelia und Johannes,
Zitat:
Zitat von gustl
Aber ich warne Euch (und alle anderen von Bergen-Abkömmlinge): wir hier, wenn wir all dem folgen, was uns überliefert wurde, kommen bis ins Jahr 1024 zu Laurentius von Bergen! ... Das wird noch eine ganz spannende Geschichte, auf die ich mich schon freue!
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ich fürchte eher, dass das eine große Enttäuschung wird
Ich kenne schon keinen zeitgenössischen Beleg, der überhaupt nur den Vater des Paulus von Berge nachweist - von 1024 ganz zu schweigen. All diese weitreichenden Angaben stammen, soweit ich sehe, allein von Beckmann, der sie wiederum von Hieronymus Gottfried von Berge (*1613) abgepinselt hatte - und von dem damaligen "Bedürfnis", die eigene Familie möglichst alt zu machen, brauche ich hier sicher nichts ausführen. Die Angaben lauten:
„Verzeichnüß der Bergischen Vorfahren / wie solche von alten Zeiten her biß auf den Kantzler Paulum von Berge sich sollen befunden haben / und von dem Fürstl. Kammermeister Hieronymo Gottfried von Berge (*1613)
abgefasset worden:“ Laurentius von Berge (1024-1099), Christian von Berge (1060-1111), Bernhard von Berge (1097-1155), Marcus von Berge (1155-1215), Wolf von Berge (1200-1278), Ernst von Berge, Hauptmann zu Dessau (1240-1314), Johann von Berge (1293-1360), Lucas von Berge, Forstmeister ebd. (1348-1400), David von Berge, Bürgermeister ebd. (1373-1429), Georg von Berge, Amtmann ebd. (1405-1468), Joachim von Berge (1435-1499), Burgvogt ebd. = angeblicher Vater des Kanzlers (abgedruckt bei Beckmann VII, S. 374)
"sich sollen befunden haben" - Ein Schelm, wer Arges dabei denkt
Die Ausführungen über die von Berge bei Beckmann finden sich übrigens hier digital:
http://digitale.bibliothek.uni-halle...geview/3656005
Es möge nützen!
@Andreas: Du brauchst aber erstmal eine gesicherte, mit jeweils zeitgenössischen Originalquellen belegte Stammreihe. Dann wirst Du sehen, ob Deine Namensträger mit dieser Familie zusammenhängen. Aufgrund des abweichenden Wappens dürfte das aber nicht (!) ohne Weiteres anzunehmen sein.
Es grüßt der Alte Mansfelder