Besiedlung Sachsens - Franken, Rheinfranken, Sorben, Thüringer- wer, woher, wohin

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  • Regenbogen02
    Erfahrener Benutzer
    • 06.11.2008
    • 491

    Besiedlung Sachsens - Franken, Rheinfranken, Sorben, Thüringer- wer, woher, wohin

    Hallo, liebe Forscherfreunde,
    viele von Euch fragen sich auch, wie kamen die Vorfahren gerade dorthin, wo wir sie z. B. zu Beginn der KB-Eintragungen ab 1550 vorfanden.
    Urkunden gibt es wenige und deshalb geht meine Frage an die Historiker unter Euch.

    In Westsachsen, wozu die Region um Rochlitz, Geithain, Schneeberg, Zschorlau u. a. gerechnet wird, sollen von Franken, Rheinfranken, Sorben und Thüringern ab etwa 12. Jh. besiedelt worden sein.
    Sorben, meist nur archäologisch oder durch Namen nachweisbar, sollten zuerst da gewesen sein.
    Meine Frage ist, um welche Gegenden handelt es sich, woher die anderen Siedler gekommen sind. Die Stammesgebiete der Franken, Thüringer und Rheinfranken waren ja recht groß und auch etwas anders als heute von Nichthistorikern vermutet.
    Vielleicht weiß jemand etwas dazu und kann die Herkunftsgebiete etwas mit heutigen Städte- bzw. Landschaftsnamen eingrenzen.
    Danke und weite eine schöne Adventszeit
    Gerd
    [URL="https://pechsteins-buecher.jimdo.com/[/URL] (KEIN SHOP!)
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    "Ein Pechstein auf dem Pechstein saß und dachte über Pechstein nach", Ein Streifzug rund um die Nachnamen Pechstein/Bechstein,mit Ahnenlisten u. hist. Fotos.,
    Buch "Sonne im Glas-Ein Sommer mit Maria am Balaton"

    [B, Ahnenforschung Metzger,Kolditz,Täuscher u. a.[/B]
    Suche alles zu NN PECHSTEIN, auch als PESCHTEN,PESKIN,
    NN Schaab, Machalett in Thüringen (Haina/Grabfeld, um Oberneubrunn/Thür., Stützerbach, Schmiedefeld usw.)
  • liseboettcher
    • 26.03.2006
    • 696

    #2
    woher kamen sie?

    Hallo Regenbogen,
    dieses Thema interessiert mich ebenfalls sehr. Weil ich nur den ältesten Nachweis meines FN im Raum um Merseburg fand, nach dem das KB (vorher im 30.jähr. Krieg verbrannt) im Jahr ab 1635 etwa wieder geführt werden konnte. Aus der Schule weiß ich noch, dass unsere Gegend von slawischen Stämmen besiedelt war, alle Ortsnamen die auf "itz, itzsch, a" endeten waren slawische Dörfer. Wenn ich nach der Namensverteilung suche (Webseiten) dann findet sich mein FN vorwiegend im süddeutschen Raum, auch Nordschweiz und Elsaß, auch heute noch.
    Ich hoffe auf interessante Antworten auf Deine Frage.
    Ein schönes Adventwochenende wünscht
    Lise

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    • GunterN
      Erfahrener Benutzer
      • 01.05.2008
      • 7960

      #3
      Hallo Gerd,

      zu den Sorben: http://www.schrefler.net/31kurzberic...dia-091212.pdf

      zu den Thüringern: http://www.uni-protokolle.de/Lexikon...FCringens.html

      zu den Franken: http://www.bundesland-franken.de/geschichte.html

      Viele Grüße - GunterN
      Meine Ahnen
      _________________________________________

      Kommentar

      • Regenbogen02
        Erfahrener Benutzer
        • 06.11.2008
        • 491

        #4
        Zusammenhang Endung des Ortsnamen mit Besiedlung

        Hallo GunterN,
        ich habe mir alles angeschaut. Ist sehr komplex und schwer verdaulich.
        Da braucht man seine Zeit, um es auf das eigene Problem umzulegen.
        Ich gehe also davon aus, dass Slawen wenig zu heute bekannten urkundlichen Gründungstermin herangezogen werden können.
        Gehe ich von den Ortsnamen aus, so ist Rochlitz evtl. slawisch. Die anderen umliegenden Orte enden oft mit -hain. In Frankenhain ist der Stamm der Franken enthalten und auch -hain scheint auf Franken zu deuten, z. B. im Westerwald gibt es auch diese Ortsnamen.
        Aber andererseits auch in Thüringen.
        Dabei ist noch nicht gelöst aus welcher Richtung die Zuwanderer/Siedler kamen.
        Was meinst Du dazu? Sind meine Schlussfolgerungen richtig?
        Beste Grüße
        Gerd
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        • Roswitha
          Erfahrener Benutzer
          • 10.10.2009
          • 507

          #5
          Hallo Gerd,

          auch mich interessiert dieses Thema, besonders die Einwanderung ins Erzgebirge. Nach der erzgebirgischen Mundart zu urteilen, sind dort viele Franken eingewandert. Ich habe gelesen, kann den Artikel jetzt nicht finden, dass ein großer Teil davon aus dem Raum Würzburg gekommen ist.
          Hier ein Link über das Erzgebirge, S. 4 und 5 behandeln das Thema:

          Und hier noch ein Link:

          Es wird heute schwer nachvollziehbar sein, welche Einwanderer genau in welches Gebiet kamen. Es kamen um 1200 einige Bergleute aus Goslar/Harz ins Erzgebirge. im 16. Jahrhundert ging die Wanderung andersherum, als im Oberharz der intensive Bergbau begann. Da wurden allerdings viele Bergleute angeworben. Ich habe zum Bsp. den Namen Harzer in einem Bericht über das Erzgebirge gelesen. Auch andere Herkunftsnamen sagen aus, von wo die Menschen eingewandert sind.

          Viele Grüße
          Roswitha
          Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.

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          • Laurin
            Moderator
            • 30.07.2007
            • 5640

            #6
            Zitat von Roswitha Beitrag anzeigen
            Ich habe gelesen, kann den Artikel jetzt nicht finden, dass ein großer Teil davon aus dem Raum Würzburg gekommen ist.
            @Roswitha: Hier z.B. ein kleiner Hinweis.
            Freundliche Grüße
            Laurin

            Kommentar

            • Roswitha
              Erfahrener Benutzer
              • 10.10.2009
              • 507

              #7
              Danke Gerhard,
              für Deinen "kleinen Hinweis".
              Mein Interesse an diesem Thema liegt daran, dass ich Vorfahren aus Clausthal/Harz habe, von denen sicher einige aus dem Erzgebirge gekommen sind. Leider kann ich es bei den wenigsten nachweisen.

              Viele Grüße
              Roswitha
              Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.

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              • Regenbogen02
                Erfahrener Benutzer
                • 06.11.2008
                • 491

                #8
                Hallo Roswitha und Gerhard,
                aus Eurer Diskussion habe ich einen vielleicht doch einen interessanten Hinweis erhalten.
                Ich bin nur erstaunt, dass doch ein Jh. früher als ich dachte die Bergleute kamen und Siedlungen gründeten bzw. von slawischen Bewohnern nutzten.
                1291 gibt es eine Ersterwähnung des Nachnamens Pechstein in einer Urkunde in Goslar (Ostfalen).
                Also kann dieser Name damals nach Sachsen von diesen Siedlern mitgebracht worden sein - entweder schon so genannt oder den Namen übernommen, als in der neuen Heimat dies erforderlich wurde.
                In der Chronik Geithain von Dr. Reuter wird berichtet, dass er in Urkunden der Stadt erstmalig nach 1350 Nachnamen fand.
                Ich wundere mich nur, dass in der jetzigen Zeit, wo in vielen Orten des Erzgebirges Jubiläen stattfinden, wenig zu der Erstbesiedlung in den Chroniken zu finden ist.
                Scheinbar sind sehr wenig Urkunden erhalten geblieben.
                Tschüss
                Gerd
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                • MONA13
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.05.2011
                  • 302

                  #9
                  slaw.Ortsnamen

                  Zitat von liseboettcher Beitrag anzeigen
                  Hallo Regenbogen,
                  dieses Thema interessiert mich ebenfalls sehr. Aus der Schule weiß ich noch, dass unsere Gegend von slawischen Stämmen besiedelt war, alle Ortsnamen die auf "itz, itzsch, a" endeten waren slawische Dörfer.
                  Wenn ich nach der Namensverteilung suche (Webseiten) dann findet sich mein FN vorwiegend im süddeutschen Raum
                  Ich hoffe auf interessante Antworten auf Deine Frage.
                  Ein schönes Adventwochenende wünscht Lise
                  Hallo Lise und Regenbogen
                  schließe mich bei Euren Interessen an, beschäftige mich auch schon etwas länger damit - aber einiges ist mir noch nicht so ganz klar :
                  Mein FN hieß in der Slawenzeit (wann fing die genau an ?) "BOBO-lice" und wurde nach dem "eindeutschen" ca.1200 (bei Vergabe des lübischen Rechtes) auf "BUB-litz" geändert. Mit der Änderung der Endung könnte ich noch mithalten (was aber bedeutet -litz) nicht aber mit der "Vorsilbe". Der Name Bobolice soll durch einen "Boboli" herrühren ("Nachname") - wie kann daraus dann "Bub-" werden ?
                  Außerdem kann ich mit der Namensverteilung (Geogen) nichts anfangen, weil ich nicht weiß, aus welcher Zeit diese Verteilung (nach Tel.büchern?) herrührt. Wichtiger wäre ja die uralte Zeit (ohne Tel.), um zu wissen, wie die "Wanderungen" waren.
                  Ganz besonders wüsste ich auch gerne, wer nun wirklich die allerersten Siedler waren -und wann diese direkt in das angeblich "wüste" Gebiet (Pommern) kamen, obwohl dort aber schon Slawen, Wenden und Goten gesiedelt hatten. Rundherum war schon "Hochkultur" und dort soll es noch gar nix gegeben haben ? Ist mir zu hoch.....
                  Habe Euch zwar nun keine Antworten gegeben - aber nun wisst Ihr, was mich (auch) beschäftigt. Eines ist klar : Alles hochinteressant !!!
                  Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes, forschungsreiches Jahr wünscht mit LG Mona
                  "Alles im Leben hat seine Zeit"

                  Kommentar

                  • Regenbogen02
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.11.2008
                    • 491

                    #10
                    Siedlerbewegung vom Erzgebirge nach Harz

                    Hallo Roswitha,
                    habe nach einem erhaltenen Hinweis in einer Schrift von
                    Günther von 1924 „Monographie der Harzgeschichte“ gefunden, dass Bergleute und andere nach 1168 nach den Erzfunden ins Erzgebirge kamen und zwischen 1530 und 1535 eine Rückwanderung einsetzte. Ob das auch Merseburger Region betraf, weiß ich nicht.
                    Kannst bei Google-Books es nachlesen.
                    Vielleicht ist es eine erste Erklärung für Deine Claustaler.
                    Guten Rutsch und erfolgreiches Jahr 2013 Euch allen
                    Gerd
                    [URL="https://pechsteins-buecher.jimdo.com/[/URL] (KEIN SHOP!)
                    Neues Buch/Ebook
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                    • Roswitha
                      Erfahrener Benutzer
                      • 10.10.2009
                      • 507

                      #11
                      Hallo Gerd,

                      bitte entschuldige, dass ich Deinen Beitrag nicht zeitnah gelesen habe. Eben schaue ich über die Suchfunktion nach Clausthal und finde ihn jetzt erst.

                      Vielen Dank
                      Roswitha
                      Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.

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                      • wowebu
                        Erfahrener Benutzer
                        • 29.01.2012
                        • 652

                        #12
                        Hallo Gerd,

                        Du warst schon eine Weile nicht online.
                        Zum Thema Besiedlung gibt es (unter vielen) von Manfred Scheuch
                        "Historischer Atlas Deutschland" vom Christian Brandstätter Verlag. Ein sehr gutes Buch, reich illustriert, sehr anschaulich und informatief. Einen Gang zur Bibliothek wert.
                        Rochlitz selbst ist slawisch und um nur eine Episode zu nennen gab es schon 1074 eine Urkundenverfälschung wegen eines bistümlichen Besitzes. Aus "Das Bistum Naumburg" von Heinz Wiessner Seite 631.
                        Zum Namen Pechstein in Sachsen folgende Orte:
                        1894 gab es im Adressbuch von Rochlitz keine Pechstein
                        1927 gab es im Adressbuch von Rochlitz keine Pechstein
                        1927 in Wechselburg Pechstein, Therese verw. Rochlitzer Str. 124
                        1927 in Geringswalde kein Pechstein
                        1927 in Colditz kein Pechstein
                        1927 in Lunzenau kein Pechstein
                        1927 in Penig kein Pechstein
                        1927 in den Landgemeinden
                        Rathendorf Pechstein, Albin Hausbesitzer und Hilfsweichensteller Nr. 8
                        Gruß Wolfgang

                        www.bulicke.com

                        BULICKE Berlin/Brandenburg
                        KRAUEL MV/Berlin und USA
                        KÜTTNER Sachsen
                        SCHMIDL Böhmen/Sachsen
                        und als Hobby SCHEUERLEIN Franken und USA

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                        • Regenbogen02
                          Erfahrener Benutzer
                          • 06.11.2008
                          • 491

                          #13
                          Pechstein in Sachsen und Franken

                          Hallo,
                          bin erst in letzter Zeit wieder mit meinen Ahnen beschäftigt, da ich andere Projekte hatte(Buch über Fuerteventura und Familienchronik Metzger).
                          Nun habe ich mich auch vor allem onomastisch mit dem Nachnamen und seiner Entstehung und Erstnennung beschäftigt.
                          Die Häufigkeit des Vorkommens des Nachnamens hat in jedem Fall abgenommen, wobei aber nach wie vor die Regionen um Hof sowie Aue - Schneeberg meiste Namensvorkommen haben. Alles aber relativ, da dafür immer noch das Telefonbuch Grundlage ist. Ist aber heutzutage nicht mehr aussagekräftig.
                          Ich gehe aber davon aus, auch unter Beachtung der Diskussion, dass man bei der Besiedlung Erzgebirge und Franken zusammen betrachten muss. Was mir bisher nicht gelungen ist, familiäre Zusamenhänge zwischen Familien Pechstein in Franken und Sachsen im späten Mittelalter zu finden, was eine eine Wanderung, egal in welche Richtung, der Pechsteins beweisen würde.
                          Velleicht hat jemand dazu neuer Erkenntnisse in den letzten Jahren gewonnen.
                          Beste Grüße
                          Gerd
                          [URL="https://pechsteins-buecher.jimdo.com/[/URL] (KEIN SHOP!)
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                          • U Michel
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.06.2014
                            • 680

                            #14
                            Hallo in die Runde,

                            ich möchte Euch auf die damals oft genutzten Bürgerbücher der Städte hinweisen. Darin sind alle Bürger und Handwerker eingetragen worden, die zugezogen sind, und mit der Eintragung ins jeweilige Bügerbuch des Ortes sozusagen als Be/Einwohner des Ortes bestätigt wurden. Meistens werden diese Fundgruben der Ahnenforschung übersehen.

                            Ich selbst bin auch in der Niederlausitz damit beschäftigt, und kann sagen: sehr inhaltsreich. Meine sorbisch/wenischen Vorfahren stammen alle aus der Niederlausitz (nachweisbar ab Kirchenbucheintragungen 1642). Vorher jedoch sind bei Verkäufen/ Pfändungen/ Auflösungen der alten Rittergüter durch erhaltene Namenslistungen der Untertanen (Bauern, Kossäthen, Hüfner, Büdner,...) an die neue Herrschaft des Ortes per Urkunden nachweisbar Denn damals waren die herrschaftlichen Untertanen ja noch z.T. verkäufliches Gut und das "Volk" gehörte den Rittern; der Kirche oder den Grafen. Auch und Soldatenrekrutierungen sind listenmäßig aufgestellt worden.

                            Mit den bekannten geschichtichen Forschungen und Unterlagen sind meine Vorfahren jedoch aus dem östlichen/ südöstlichen Raum nach und nach eingewandert. Das waren alle nachweislich Slawen/ Sorben, deren viele Stämme sich ja in die bekannten Landschaftsräume der Nieder-und Oberlausitz verteilten. Erst danach (ca. 1200 - 1350) fand die sogenannte "Lokatorenzeit" statt mit dem Einwandern der Franken, Burgunder, ...statt, also erst mit der Neuordnung der Dörfer in die Hufenordnung (siehe auch: Waldhufendörfer, Runddörfer, Straßendörfer, ...). Nach deren Neuordnung kann man oft auch die "Ordnung der Neusiedler" ablesen. Slawen hatten diese Hufenordnung noch nicht benutzt.

                            Damals gab es auch schon Zünfte/ Innungen/ Gilden, deren Mitglieder zum Teil listenmäßig geführt wurden. Diese Listen liegen oft bei den Stadtarchiven oder den jeweils heute noch vorhandenen Vereinen.
                            Was den Bergbau und dessen Geschichte mit allen Gewerken dazu betrifft kann man sicherlich auch beim Bergbau-Landesamt in Thüringen oder Anhalt mal nachfragen, ob sich in deren Archiven noch Unterlagen zur Namenslistung erster Bergleute in der Region finden lassen.

                            Einen schönen letzten Augusttag wünsche ich Euch!
                            Zuletzt ge?ndert von U Michel; 31.08.2017, 12:26.
                            Freundliche Grüße aus Böhmen von
                            Michel

                            (Suche alles zum :
                            FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
                            FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
                            FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
                            FN Balzke aus der Niederlausitz

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