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Alt 28.09.2016, 09:47
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Alter Mansfelder Alter Mansfelder ist offline
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Registriert seit: 21.12.2013
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Hallo NT,

Zitat:
Zitat von NT Ipsum Beitrag anzeigen
Bei Forstmeister hält Thilo Dinkel die Filiation von Ulrich V zu ihm deshalb für hochwahrscheinlich, weil das Zusammenfallen von Namenserteilung, Besitzübertragung und Amtserteilung in Kirchheim/Teck in so jungen Jahren erfolgte. Das hält er für sehr ungewöhnlich und sieht ein grundlegendes persönliches Interesse durch seinen Lebenswandel.


für einen Außenstehenden ist es sehr schwer, solche Schlussfolgerungen auf Plausibilität zu hinterfragen, wenn er die zugrundeliegenden Belegstellen (zeitgenössischen Originale) nicht kennt. Du scheinst Dich ja damit schon sehr intensiv befasst zu haben. Verfügst Du denn (schon) über eine Sammlung der Originalbelege zur Person des Caspar Forstmeister? Also konkret: wie (Wortlaut!) Caspar Forstmeister in den betreffenden Fundstellen (= Originale) erwähnt wird?

Was mir nicht klar ist:
- Was meinst Du mit "Namenserteilung"? Der Graf hieß Ulrich, der Forstmeister Caspar. Das ist doch erstmal etwas ganz anderes.
- Was meinst Du mit "Besitzerteilung"? Belehnungen (= Lehnsurkunde/ Lehnbucheintrag)? Erwähnungen in einem Schoßregister?
- Was meinst Du mit "Amtserteilung"? Eine Bestallungsurkunde und ihre Formulierungen? Oder nur die bloße Erwähnung als Forstmeister in irgendeiner Quelle?
- Und das Wichtigste in diesem Zusammenhang: Woraus ergibt sich, dass das alles "in jungen Jahren" geschehen sein soll? Bekanntermaßen gab es damals keine Taufregister. Woher stammt also die Kenntnis über das Alter? Altersangabe beim Tod? Zwei Urkunden - einmal mündig, einmal unmündig? Unter meinen Ahnen habe ich einmal den letzteren Fall und weiß daher, dass er 1546 (Bestallungsurkunde) mit ca. 18 Jahren ein hohes Amt übertragen bekam (trotzdem war er kein illegitimer Sohn des Landgrafen, wohl aber stammte er aus patrizischem Umfeld und hatte exzellente Beziehungen).

Zitat:
Zitat von NT Ipsum Beitrag anzeigen
Bei der Forstmeister-Eckher-These verhält es sich so, dass unterstellt wird, dass der Andreas Eckher Forstmeister in Kirchheim/Teck gewesen sei und folglich eine Tochter des Caspar Forstmeister geheiratet haben müsse.


Wenn das die einzige Begründung sein sollte, dann wäre die ganze Abstammung der Eckhers von Caspar Forstmeister natürlich kompletter Unfug (Nr. 4 meiner eigenen Beipielsfälle: "an den Haaren herbeigezogen").

Es grüßt der Alte Mansfelder
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