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  • Ute W
    Neuer Benutzer
    • 25.03.2009
    • 20

    #46
    Hallo Ihr Lieben,

    habe diese Seiten gefunden, gelesen, bin fasziniert und erleichtert!

    Bei mir geht es um das Grab meines Onkels. Hier also meine Geschichte:
    Als Teenager habe ich meiner Großmutter ein Versprechen gegeben, dass ich zum Grab ihres ältesten Sohnes fahre, wenn sie gestorben ist. Im März 1995 war es dann soweit. Ich lebe in Berlin, er liegt in Beeskow. Also kein Problem.
    Habe den Weg zum Friedhof erst etwas gesucht und dabei ständig das Gefühl gahabt, in die falsche Richtung zu laufen. Aber mitten auf dem Markt bekam ich das Gefühl nach links schauen zu müssen und plötzlich wußte ich genau wo lang und auch, das es nicht mehr weit ist. Und dann stand ich auch schon vor dem kleinen Friedhofstor. Ich bin dann durch das Tor, etwas rechts den Weg entlang und dann bin ich einfach stehen geblieben und schaute mich etwas um. Es ist ein kleiner Friedhof und es waren ein paar Leutchen da und Fremde fallen ja bekanntlich immer auf. Eine ältere Frau kam auf mich zu (ich stand ja immer noch da rum) und fragte: "Ob sie mir helfen kann?" Ich erzählte ihr meine Geschichte und sie fragte mich nach dem Namen meines Onkels. Der sagte ihr aber nichts. Ob ich denn noch einen Anhaltspunkt habe? Aber natürlich: das Grab hat keinen Stein und befindet sich in einem Vierer-Grab. Ach ja, es gibt da auch noch ein Foto von der Beerdigung. Ich gab es ihr, sie warf einen Blick auf das Foto und schaute mich an. Schließlich nahm sie mich beim Arm und drehte mich halb herum. Und wo stand ich?
    Ich habe die ganze Zeit mit dem Rücken direkt am Grab meines Onkels gestanden.
    Jetzt könnte man natürlich sagen, ich hab ja das Foto gehabt. Nur: ich hab mir das Foto vorher nie angesehen. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich meinen Onkel auch so finde.
    Es gibt schon recht eigenartige "Zufälle" oder Ereignisse. Und das ist nur ein kleiner Teil der Merkwürdigkeiten aus unserer Familiengeschichte.

    Vielleicht gibt es tatsächlich so etwas wie ein Familiengedächtnis.

    Liebe Grüße aus Berlin,

    Ute

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    • eitrei
      Erfahrener Benutzer
      • 19.04.2008
      • 182

      #47
      Ich hatte für meine Söhne an der Enstehung einer freien Schule mitgewirkt. Auf Standortsuche wurde der Pfeifferhof gefunden, der den Kinderfreunden (Organisation der Sozialistischen Partei Österreichs SPÖ). Beide Söhne haben dort je neun Schuljahre verbracht und durch mein Engagement war ich eng mit dem Ort verbunden. Als ich mit der Ahnenforschung dann begann, wollte ich auch wissen wo sie gewohnt haben und hatte bald die Bauernhöfe meiner Ururgroßeltern komplett, bis auf einen der vom vulgo Großharb stammte. Erst mit Hilfe der Karten des Franzeszeischen Katasters konnte ich durch Übereinanderlegen sehen, dass der Pfeifferhof und der einstige vulgo Großharb der gleiche Bauernhof waren.
      Bei Erforschung der Hofgeschichte konnte ich aber noch erstaunliches entdecken. Der vulgo Großharb hieß noch früher Jägerhof und war der einzige Bauernhof in der ganzen Gegend, der nicht einer Grundherrschaft unterlag, war ein "freier" Bauer und als solcher auch 1749 des Lesens und Schreibens kundig, hat mein damaliger Vorfahre seinen Besitz im Theresianischen Kataster eigenhändig beschrieben. Mein Vorfahren dürften wohl wegen Familienstreitigkeiten (zweite Ehefrau des Urururgroßvaters) den Hof verlassen haben und da diese zweite Ehe kinderlos blieb wurde der Besitz verkauft und landete nach dem 1. Weltkrieg bei den Kinderfreunde. Danach gehörte er den jeweiligen Jugendorganisationen der faschistischen Regime und wurde nach dem zweiten Weltkrieg den Kinderfreunden wieder zurück gegeben mit der Auflage laut Grundbuch dort eine "Freie Schule" zu errichten, was die Kinderfreunde aber nie gemacht haben, sondern ein Lehrlingheim. Erst wir haben uns dann dort als Freie Schule eingemietet.

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      • Juanita
        Erfahrener Benutzer
        • 22.03.2011
        • 1424

        #48
        Ich finde alle Beiträge sehr interessant u. spannend.
        Meine Vorfahren kommen alle zu 90% aus Thüringen. Man könnte ein breites Lineal schräg vom Eichsfeld bis zum Vogtland anlegen. Das sind meine Hauptgebiete. Viele Dorfnamen habe ich als Familiennamen. Na lange Rede - kurzer Sinn!
        Jedesmal Mal, wenn ich dorthin fahre, habe ich das Gefühl, daß ich "nach Hause" komme. Ich fühle mich stets als wenn mich alle und alles begrüßt.

        Juanita

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        • Micha1970
          Erfahrener Benutzer
          • 26.03.2011
          • 312

          #49
          Hallo zusammen,

          ich finde die Beiträge hier total spannend. Und auch mir sind so ein paar "Zufälle" schon passiert.

          1.) Ich gehe gerne über Friedhöfe spazieren und schaue mir die alten Gräber an (klingt gruseliger als es ist). Als ich das erste Mal über den Waldfriedhof in Darmstadt ging (wer ihn kennt, weiß wie groß er ist) passierte es, dass ich auf einem kleinen Seitenweg plötzlich vor einem Grab zum stehen kam, auf dem mein Familienname steht. Ich bin einfach drauf los gegangen und stand plötzlich vor diesem Grab. Das war schon ein wenig irre. Ich weiß, dass die Verstorbenen mit mir verwandt sind, ich konnte nur leider noch nicht den verwandschaftlichen Bezug herstellen.

          2.) Seit ein paar Wochen wälze ich alte Adressbücher um zu erfahren, wo meine Vorfahren gelebt haben. Dabei fand ich heraus, dass verschiedene Familienzweige, direkt Wand an Wand gelebt haben ohne zu wissen, dass ihre Familien sich 80 Jahre später vereinigen. In einem Fall hat ein Vorfahre in einem Haus gelebt, in dem ca. 30 Jahre später ein anderer Vorfahre von mir lebte.

          Alles nur Zufall?

          LG
          Michael

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          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2011
            • 4071

            #50
            kurz nach dem ende des zweiten weltkrieges wurden meine eltern fast tausend kilometer von ihrer heimat in einem bauernhaus einquartiert. der hofeigner hatte eine rechte wut, weil er zwei räume für die flüchtlinge abzwicken musste, aber er war kein schlechter mensch, im gegenteil. täglich kochte er einen kessel voll kartoffelsuppe, um sie fluchend an die vorbeiziehenden heimatlosen auszuschenken.

            eines tages war alles schon verschenkt.ein krüppel irrte dem hungertod nahe in den hinterhof, zum schuppen. da hinten mussten meine leute damals leben.und,obwohl sie selbst knapp am verhungern waren, gaben sie den armen mann etwas zum essen.
            mein bruder war noch klein, er spielte im gras.der opa sass daneben."wie heisst denn du?", fragte der fremde zum jungen hin.die antwort des kindes war deutlich gesprochen.
            da ging in dem zerlumpten mann eine jähe veränderung vor. er fiel auf die knie,begann scheinbar wirr durcheinander zu stammeln, bat in ständigen wiederholungen um verzeihung, zwischendurch erzählte er von meinem onkel, bei welcher einheit er gewesen war, mit wem er zusammen diente,und wo dessen hinrichtung stattgefunden habe, und detalliert,wie.
            zweifellos hatte das schicksal den niederträchtigen mörder bettelnd in einem anderen land zur familie seines opfers geführt.
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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            • Dominik
              Erfahrener Benutzer
              • 23.06.2011
              • 965

              #51
              Sternap DAS nenne ich mal wirklich kurios UND spannend erzählt noch dazu!
              Liebe Grüße

              Dominik

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              • #52
                Hallo ihr, ich dachte ich senfe mal wieder auch was dazu. So ich dachte auch schon ich bin vollkommen bescheuert, wenn ich das so lese. Mittlerweile kann ich mir langsam einen Reim drauf machen, warum mich manche Orte richtig magisch anziehen und ich bin ja schon obwohl ich am Anfang meiner Recherchen bin, doch schon gut durch Deutschland gekommen muss ich sagen. Ich denke, das ich mir evtl. sogar sicher bin, das die Wurzeln von den Lauers und den Vorgängern in Baden-Württemberg liegen und irgendwie hatten wir dies Thema ja schon und ich fühle mich auch zu dem Schwarzwald hingezogen (ich meine ich bin zwar adoptiert), aber irgendwie da ich eigentlich 2 Familien erforschen muss (mit der einen wart ich aber noch, sonst wird es zuviel), bleibt ja wohl doch was hängen...oder? Manche Städte haben schon bei mir dort eine gewisses Gefühl ausgelöst. Und ich dacht schon ich bin total bescheuert. Bin gespannt, was ich noch rausbuddele. Ans Übersinnliche glaub ich eigentlich auch nicht so richtig, aber irgendwie hängt das ja alles miteinander zusammen. Der Schwarzwald (fahr ich bald wieder hin) zwar wegen meines Hobbys der Musik, aber immerhin. Die nicht zählenden Kilometer im Zug oder mit dem Auto das kratzt mich irgendwie nicht. Aber wie gesagt, ich bin dann also nicht die einzige die so denkt wie ihr und ich gehe jetzt auch mit offenen Augen durch Hannover oder Umgebung, ob mir da noch was aus der Kindheit bekannt vorkommt etc. So das musst ich jetzt auch mal loswerden.

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                • Klingerswalde39_44

                  #53
                  Sparsam, sparsam ...

                  Hallo zusammen,

                  ich hab heute eine Heiratsurkunde aus West Virginia eines Sohnes meines ausgewanderten Paul Prahl bekommen:

                  beide Eheleute sind am 16.7. geboren, er 1920 und sie 1925 und geheiratet haben sie .... richtig, am 16.7.1947. Zwei Geburtstage und den Hochzeitstag an einem Tag feiern, das spart Dollars.

                  Wenn man jetzt auch noch die Kinderplanung so hinbekommen hätte ...

                  Herzliche Grüße, Gabi

                  Kommentar

                  • Sally565
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.12.2010
                    • 126

                    #54
                    Während meines Studiums (na ja, schon ein paar Jährchen her) hatte ich einen Freund in Groß-Umstadt. Ich wohnte damals in der Nähe von Mainz. Wenn ich zu ihm fuhr, fühlte ich mich in der Gegend eigentlich relativ heimisch, anders als wenn er z.B. im Hunsrück (andere Richtung) gewohnt hätte.
                    Inzwischen habe ich herausgefunden, dass Vorfahren von mir dort lebten. Ob es daran lag ...?

                    Gruß
                    Claudia

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                    • #55
                      98, 99, 100?

                      ... richtig,
                      Angehängte Dateien

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                      • Silke Schieske
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.11.2009
                        • 4397

                        #56
                        Hallo,

                        Was wurde hier, zuerst Geburtstag gefeiert und dann gestorben?

                        * 10.01.1829 +10.01.1910
                        *17.10.1909 +17.10.1976

                        LG Silke

                        Wir haben alle was gemeinsam.
                        Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.
                        Wir haben alle was gemeinsam.
                        Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                        Kommentar

                        • Silke Schieske
                          Erfahrener Benutzer
                          • 02.11.2009
                          • 4397

                          #57
                          Oh Gabi, das wär ne große Familienfeier geworden, unter dem Motto:
                          "Alle auf einen Streich"

                          LG Silke

                          Wir haben alle was gemeinsam.
                          Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                          Zitat von Klingerswalde39_44 Beitrag anzeigen
                          Hallo zusammen,

                          ich hab heute eine Heiratsurkunde aus West Virginia eines Sohnes meines ausgewanderten Paul Prahl bekommen:

                          beide Eheleute sind am 16.7. geboren, er 1920 und sie 1925 und geheiratet haben sie .... richtig, am 16.7.1947. Zwei Geburtstage und den Hochzeitstag an einem Tag feiern, das spart Dollars.

                          Wenn man jetzt auch noch die Kinderplanung so hinbekommen hätte ...

                          Herzliche Grüße, Gabi
                          Wir haben alle was gemeinsam.
                          Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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                          • gudrun
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.01.2006
                            • 3277

                            #58
                            Hallo,

                            die Daten meiner Großeltern mit den Kindern finde ich auch kurios.

                            Meine Großeltern sind geb am 10.6.1891 und 10.6.1896
                            Die Kinder
                            Karl Walter Heinrich geb 26.6.1913
                            Heinrich Walter Karl geb 24.6.1914
                            Walter Heinrich Karl geb 25.6.1915

                            Wenn wir eine Urkunde von meinem Vater angefordert haben, kam 100% zuerst mal die Urkunde von seinem Bruder bei uns an.

                            Viele Grüße
                            Gudrun

                            Kommentar

                            • der_Lenz
                              Erfahrener Benutzer
                              • 21.10.2009
                              • 225

                              #59
                              Matthias Zipp (+1775) und Sibilla Blanckart (+1774) legten bei der Wahl der Namen ihrer Kinder besonders viel Kreativität an den Tag...:

                              1) Maria *1763
                              2) Maria Catharina *1765
                              3) Maria Agnes *1768
                              4) Maria Gudula *1771
                              5) Maria Apollonia *1774

                              Anton, der einzige Sohn, verstarb im Kindbett, sodass die Familie nur Maria's in die Welt schickte...
                              Vollständige Liste meiner FN: hier
                              Suche insbesondere nach:
                              Rahm
                              in Bärnau, Thomas in Frankfurt a. d. Oder, Abraham in Danzig,
                              Lenz in Mohrungen und Steppuhn & Skalischus in Ostpreußen


                              Kommentar

                              • Friedrich
                                Moderator
                                • 02.12.2007
                                • 11321

                                #60
                                Moin Lenz,

                                Zitat von der_Lenz Beitrag anzeigen
                                Anton, der einzige Sohn, verstarb im Kindbett, sodass die Familie nur Maria's in die Welt schickte...
                                ich gehe eher davon aus, daß sie Maria, Catharina, Agnes, Gudula und Apollonia in die Welt schickte...

                                Friedrich
                                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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