von Tessen

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  • Sven
    Benutzer
    • 20.03.2008
    • 6

    von Tessen

    Hi,
    wäre nett wenn mir jemand ein paar Infos über "von Tessen-Wensierski" zumailen könnte. Bin durch die Google Buchsuche auf das Adelslexikon von Ernst Heinrich Kneschke gestoßen, der betreffende Text wird aber leider nur bruchstückhaft angezeigt.

    Vielen Dank im Voraus

    Sven
  • Friedhard Pfeiffer
    Erfahrener Benutzer
    • 03.02.2006
    • 5079

    #2
    Die v. Tessen-Wensierski sind ein altpommerisches, in Vor- und Hinterpommern sowie Rügen einst mehrfach ausgebreitetes Geschlecht, das aber schon 1607 im Mannesstamm erloschen ist, während die westpreußische Linie noch gegenwärtig [= 1890] fortblüht. Den Beinamen hat das Geschlecht von seinem ehemaligen Besitz auf Wensiory im Kreis Karthaus in Westpreußen. Die Hauptgüter lagen auf Rügen (Niechowitz, Makovitz) und in den Kreisen Demmin (Bollentin), Stolpe (Virchenzin, Zietzen, Klein Garde, Bansekow, Schmolsin, Stojenthin) und Pyritz (Klücken).
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

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    • Joachim v. Roy
      • 01.04.2007
      • 787

      #3
      von Tessen

      Hallo Sven,

      im modernen „Adelslexikon“, das zur Zeit vom Deutschen Adelsarchiv herausgegeben wird (die Bände XIV [Buchstaben Stae-Tra] und XVI [Buchstaben Weg-Z] erschienen 2003 bzw. 2005), wird eine Familie v. TESSEN-WE[N]SIERSKI n i c h t genannt.

      In polnischen Adelslexika finde ich lediglich die Familien TESMER des Stammwappens „Sas Pruski“, TESZMAR des Wappens „Ksie[n]zyc“ und TESSMAR des Wappens „Przyjaciel“.

      Darüber hinaus gibt es verschiedene – nicht miteinander verwandte - Adelsgeschlechter namens WE[N]SIERSKI (das erste e mit einem Häkchen = bei uns 'en/em' geschrieben), welche die Stammwappen „Belina“ (= Schwert und 3 Hufeisen), „Jastrze[m]biec“ (= Hufeisen und Kreuz), „Leliwa“ (= Halbmond und Stern) und „Syrokomla“ (= ein großes W mit Kreuz) führen.

      Eine Adelsfamilie v. TESSEN-WE[N]SIERSKI fand ich in keinem polnischen Adelslexikon, auch wird das Wappen einer solchen Familie nicht in Rietstaps's internationalem Wappenwerk „Armorial Général“ beschrieben.


      Freundliche Grüße vom Rhein

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      • Friedhard Pfeiffer
        Erfahrener Benutzer
        • 03.02.2006
        • 5079

        #4
        Meine Ausführungen habe ich dem Siebmacher entnommen. Das Wappen ist im Band Pommern Abgestorbene auf Seite 99 wie folgt blasoniert: Rot mit Kopf und Hals eines weißen Bockes. Genauso im Band Preußen auf Seite 408: Rot mit Kopf und Hals eines weißen Ziegenbockes. Anders im Band Preußen Ergänzungen auf Seite 172: (Auf Rot) ein springender Bock und im Band Preußen auf Seite 442: Rot mit weißem springenden Gemsbock.
        Übrgens lautet der Text im Kneschke:
        "Tessen, Tetzen (in Rot der Kopf und Hals eines weißen Ziegenbocks, auch kommt derselbe zuweilen ganz vor). Altes, westpreußisches und pommernsches Adelsgeschlecht, welches auch Tetze, Tessentzen und Tesken geschrieben wurde. In Westpreußen kam es auch unter dem Namen Tessen-Wensierski vor. In Pommern, wo die Familie bereits 1383 zu Schlochow und Stohentin unweit Stolp sass und wo sich dieselbe im 16. Jahrhundert nach dem Gute Schmolsin nannte, ist der Stamm im Mannesstamme 1. April 1607 mit Schwantes Tessen erloschen. Derselbe besass zuletzt die Güter: Bansekow, Chust, Klein-Garde, Lübzow, Lypow, Rambow, Schmolsin, Virchenzin und Ziegen, auch stand der Familie noch 1609 Poblotz und 1610 Vietkow bei Stolp zu."
        Unter Wesierski ist das Grafengeschlecht (in Blau drei silberne Hufeisen mit gegen einander gekehrten Rücken, durch deren Mitte ein Schwert gesteckt) ohne Bezug zu den Tessen im Kneschke beschrieben.
        Mit freundlichen Grüßen
        Friedhard Pfeiffer

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        • Joachim v. Roy
          • 01.04.2007
          • 787

          #5
          v. Tessen-Wensierski

          Vielen Dank, Herr Pfeiffer, für Ihre Erläuterungen!

          Ich ging irrigerweise davon aus, daß der Fragesteller eine polnische Familie sucht.

          Seltsam ist, daß die aus dem Herzogtum Pommern stammende Familie TESSEN (auch: TETZEN, TETZE, TESKEN, TESSENTZEN), die um 1890 noch in Westpreußen geblüht haben soll, nicht in dem modernen „Adelslexikon“ genannt wird (hier steht allerdings der „Ergänzungsband“ noch aus).


          Freundliche Grüße vom Rhein

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          • Sven
            Benutzer
            • 20.03.2008
            • 6

            #6
            Vielen Dank an euch beide für die reichlichen Informationen. Meine Ur-Ur-Gromutter trug diesen Namen, deshalb war ich einfach mal neugierig. Das einzige kostenlosen Buch, auf das ich bei Google vollständig zugreifen konnte, war das "Neue preussische Adels-lexicon" und da war leider nichts zu finden, obwohl es sich hierbei eindeutig um ein preußisches Adelsgeschlecht handelt. Finde es ein bisschen merkwürdig, dass der Name in einigen Büchern auftaucht und in anderen nicht.

            mfg Sven

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            • AndreaDickerson
              Neuer Benutzer
              • 24.08.2008
              • 25

              #7
              Hallo Sven,

              nachdem Herr Pfeiffer die einzigen Ueberlebenden der maennliche Linie der von Tessen Wesierski nach Westpreussen verlegt, bin ich vielleicht in der Lage, Ihnen bei der Suche nach den Vorfahren Ihrer Ur-urgrossmutter behilflich zu sein.

              Nur einmal taucht "Tessy Wesierski" bei Max Baer auf, und zwar auf Gostomie im Kirchspiel Stendsitz. Hier besitzt den Anteil P Johann von Czapiewski, den 1761 seine Mutter Catharina, geb. Kistowski, erbt. Zunaechst verwittwete Czapiewski ehelicht sie einen Cieszyca Wesierski. Es erbt dann ein Franz v. Tessen Wesierski nach Abfindung seiner Geschwister. 1791 erbt diesen Anteil sein Bruder Michael, 1792 seine Schwester Marianne, verehelicht Trzebiatkow (aus dem Buetowischen). Zu dem Zeitpunkt gibt es keine bekannten Hypotheken auf dem Anteil, wobei sich einige den Angaben entzogen.

              In den Kirchenbuechern finde ich allerdings keine "Tessen", nur "Wesierski". Und hier dominiert Andreas Wesierski und Gattin Catharina, die Paten stimmen im Fall von Kistowski, Czapiewski, Trzebiatkowski und Dulak ueberein.

              Ich habe im Bereich zwischen 1729 bis 1836 5 Tessen Ehepaare in meiner Datei, wobei bei den Gattinnen der Maedchenname bisher fehlt. Ich bemuehe mich noch um eine Stendsitz Ehe Datei.

              Es waeren da
              Albert und Catharina
              Christian und Catharina
              Laurenz und Barbara
              Martin und Dulak (auch sehr oft in meinen Dateien) Marianna
              Mathias und Barbara

              Bei den Kindern sind, sehr typisch fuer die Gegend, folgende Familien (eigentlich immer verwandt und/oder angeheiratet) Paten:

              Wiecki, Maykowski, Dumlinowski, Koytala, Rybinski, Klupasz, Bober, Lehmann, Bednar, Tutkowski, Krecki, Wesierski und Zwara. Bei letzterer Familie gibt es von 1767 eine Eintragung, dass sich ein Zwara aus der Leibeigenschaft einer meiner Vorfahren freigekauft hatte.

              Wenn Sie mir genauere Angaben uebermitteln, kann ich Ihnen vielleicht bessere Angaben geben.

              Gruss,
              Andrea

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              • Sven
                Benutzer
                • 20.03.2008
                • 6

                #8
                Hallo Andrea,

                die einzigen Informationen, die ich habe, stammen aus dem Stammbuch meines Urgroßvaters:

                Wilhelmine von Tessen Wensierski
                Geburtsort: Wensora
                Sterbeort: Berent/ Westpreußen

                verheiratet mit

                Otto Heinrich Ludwig Borchardt
                Geburtstag: 13. April 1802
                Geburtsort: Bütow in Hinterpommern
                Sterbetag: 30. November 1861
                Sterbeort: Berent/ Westpreußen

                Gruß
                Sven

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                • AndreaDickerson
                  Neuer Benutzer
                  • 24.08.2008
                  • 25

                  #9
                  Hallo Sven,

                  kannst du mir ungefaehr sagen, wann das erste Kind, oder ueberhaupt die Kinder kamen, dann kann ich sehen, wo in etwa ich die Heiratseintraege studieren muss. Denn geheiratet wurde gewoehnlich im Wohnort der Frau.

                  Dort ist dann zumeist das Alter der Braut vermerkt, was mir wiederum sagt, wo ich im Taufbuch nachsehen muss. Besitzen tun die Tessen um die Zeit in Gostomie, mit zwei maennlichen Vertretern, Franz und Michael. Gut moeglich, dass einer der beiden in Wesiory gepachtet hat. Nur finde ich derzeit keine Wilhelmine, was etwas merkwuerdig ist.

                  Wenn deine Urgrossmutter in Wesiory geboren wurden (das also nicht nur ihr Wohnort zum Zeitpunkt der Eheschliessung war), dann werden wir sie auch finden.

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                  • Friedhard Pfeiffer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.02.2006
                    • 5079

                    #10
                    Wensiorri (Wensiory) = poln. Wesiory, Kreis Karthaus, gehörte zum [kath.] Kirchspiel Sullenschin. Hiervon hat das Bischöfliche Zentralarchiv Regensburg verfilmte Kirchenbücher: ~ 1706-1889, oo 1706-1938, # 1706-1911. Die Kasualien Evangelischer wurden in der kath. Kirche bis 1862 vorgenommen. Für eingepfarrte Orte kamen auch Berent, Bütow, Groß Pomeiske, Jassen und Schönberg in Betracht.
                    (Gustomie gehörte zum [kath.] Kirchspiel Stendsitz. Für Evangelische sind Kasualien bei Stendsitz und in den ev. Kirchen von Berent, Schönberg und Sierakowitz zu finden).
                    Mit freundlichen Grüßen
                    Friedhard Pfeiffer

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                    • Sven
                      Benutzer
                      • 20.03.2008
                      • 6

                      #11
                      Hallo Andrea,

                      es ist zwar des Stammbuch meines Urgroßvaters, aber bei Wilhelmine und Otto Heinrich Ludwig handelt es sich um meine Ur-Ur-Urgroßeltern. Diese hatte einen Sohn namens Wilhelm Karl Reinhold Borchardt geboren am 17. April 1835 in Berent/ Westpreußen. Von anderen Kindern weiß ich leider nichts. Ich denke aber, dass er das älteste Kind war, da er später die Apotheke von seinem Vater übernommen hat.

                      Gruß

                      Sven

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                      • AndreaDickerson
                        Neuer Benutzer
                        • 24.08.2008
                        • 25

                        #12
                        Hallo Sven,

                        Ich habe die Heiratseintraege ab 1829 nun durchgesehen, da sich manchmal die Kinder eben nicht gleich einstellten oder leider auch oft frueh verstarben. Leider ist diese Hochzeit im Sullenschiner Kirchenbuch nicht zu finden.

                        Ich wuerde raten, die Ehen von Berent zu durchsuchen, vielleicht auch 1830 beginnend. Auch die Taufpaten des Urgrossvaters (auch die der Geschwister, wenn sie bekannt sind) koennen nuetzlich sein, oftmals steht dort auch eine Ortsangabe des Paten dabei. Dabei handelt es sich oft um einen Bruder oder eine Schwester der Eltern, oder deren Gatten.

                        Schade, dass ich hier bisher nicht helfen konnte. Ich werde mich aber nach weiteren Tessen umsehen, vielleicht sind sie mir in Wesiory durchgerutscht.

                        Da ich, wie ich bereits sagte, alle Wesierskis erfasse, Dulak, Gruchala, Tessen, Cieszyca, Bronk usw., sowohl in Stendsitz, wie auch in Sullenschin (Kirchspiele), bin ich schon der Meinung, dass mir in Wesiory ein geborenes Kind mit dem Namen Wilhelmine aufgefallen waere. Zu dem Zeitpunkt war das noch nicht so haeufig.

                        Franziska von Tessa und Martin von Borzyskowski haben als erste Kinder in Wesiory, wobei "Marcell Igatz" fuer den ersten Sohn schon etwas ein Novum war, 1841. Paten waren hier, auch beim zweiten Sohn August Adam, Anton Tessa und dann jeweils Wysocki Catharina und Grabowski Johanne aus Wesiory. Bei Anton steht keine Ortsangabe, was gewohnlich heisst, dass er aus der Gemeinde stammte. Ich sehe bei ihm aber keine Kinder.

                        Bei der Kreft-Ehe in Zukowo/Szakau kommt dann zum ersten Male die Erwaehnung Tessen vor, wobei bei den ersten Kindern Franziska noch "Cieszyca" war, dann "Cieszyca Tessen". Es gibt keine Tessen Paten und die Kinder kamen ab 1837.

                        Bei der Ehe zwischen Martin Tessa und Marianna Dulak auf Mischischewitz 1836 ist eben auch wieder dieser Anton von Tessen Pate. Die Tessen auf Misch. sind also mit der Franziska von Tessen, verh. Borzystowski verwandt.

                        Ich werde noch mal in den Geburtseintraegen stoebern.

                        Gruss,
                        Andrea

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                        • Hina
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.03.2007
                          • 4661

                          #13
                          Hallo,

                          Andrea, das ist eine tolle Arbeit, die Du da leistest.

                          Ein Gedanke noch von mir zur Suche. Wilhelm Karl Reinhold Borchardt muss längst nicht eines der ersten Kinder des Ehepaars gewesen sein. Ich habe in meiner äußerst umfangreichen Datenbank adeliger Personen nicht selten den Fall, dass erstmal viele Mädchen und mehrere im Säuglings- oder Kleinkindalter verstorbene Kinder geboren wurden, bis dann endlich nach vielen vielen Jahre der "Stammhalter" und Erbe auf die Welt kam. In sofern besteht durchaus Hoffnung, dass die Wilhelmine gefunden werden kann.

                          Ich habe auch mal meine Datenbank nach den von Tessen durchgesehen, ob sich da nicht doch noch ein Hinweis versteckt haben könnte. Leider sind bei mir nur die hinterpommerschen v. Tessen, also die Stammlinie aus dem 15. Jh. erfasst - unglaublich viele weibliche Nachkommen, kaum männliche. Kein Wunder, dass sie bereits 1605 im Mannesstamme erloschen, obwohl es eine sehr große Familie war. Die Daten stammen übrigens aus: Siegfried von Böhm, Die von Tessen in Hinterpommern, Tutzig 1980. Vielleicht für Euch interessant, wenn Ihr soweit vorgedrungen seid.

                          Ich wünsche noch viel Erfolg bei der Suche.

                          Viele Grüße
                          Hina
                          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                          • AndreaDickerson
                            Neuer Benutzer
                            • 24.08.2008
                            • 25

                            #14
                            Hallo Sven,

                            das ist richtig, ich werde auch vor 1829 nochmal nachsehen. Leider ist es wirklich keine Seltenheit, dass man im selben Jahr ein Neugeborenes, ein aelteres Kind oder gar noch ein Elternteil verlor. Das ist sehr deprimierend, wenn man das anhand der Kirchenbuecher verfolgt.

                            Mich irritiert etwas, dass ich nicht feststellen kann, welchen Anteil die Tessen auf Wesiory besassen, Max Baers Anteile enden etwa um 1820. Und wie gesagt, es sind ja in meiner Datei nur weibliche Tessen auf Wensiory. Bis jetzt zumindest.

                            Was nicht heissen muss, dass sie dort auch gewohnt und Kinder bekommen haben, vielleicht besassen sie zunaechst nur den Anteil und blieben auf Mischischewitz. Meistens wurden die Anteile dann von Paechtern oder Instleuten bewirtschaftet.

                            Vielleicht koennen wir ja irgendwann gemeinsam feststellen, ob die 1729 in Stendsitz auftauchenden Tessen aus deiner Datenbank "gehuepft" kamen, denn irgendwo musste Albert von Tessen ja herkommen. Die Buecher beginnen hier schon um 1690. Wiecki besassen auf Mischischwitz aber schon lange und ausgedehnt, vielleicht hat Albert hier eingeheiratet.

                            Du bist uebrigens der erste Tessen-Forscher, wie ich auch nur einen Dulak-Forscher kenne. Noch sind wir leider sehr rar...

                            Nachtrag, um es auch richtig kompliziert zu machen:

                            Ich schrieb dir von Martin von Tessen auf Mischischewitz, der mit Katharina Dulak 1836 den Sohn Franz hat, wo eben Anton Tessen Pate ist, gemeinsam mit Hedwig "Wesierski" aus Bukowa (Anteilsmaessig zu Mischisch., aber Kirchspiel Sullenschin, nicht Stendsitz, wozu Misch. gehoert). Als ich nun gerade die Cieszyca Daten auf Mischischewitz durchsah, da war er wieder, allerdings dieses Mal als Martin "Cieszyca". Der Pate Anton Tessen ist nun Anton "Wesierski". Die Tessen Patin Hedwige "Wesierski" ist tatsaechlich eine Plachecki, mit Michael Cieszyca verheiratet.

                            Das finde ich nun ungeheuer interessant, und daher sah ich in Gostomie nach, der einzige Ort, wo die Tessen zur Zeit von Max Baers Ausfuehrungen besassen. Und wirklich, der Anteil in Gostomie kommt von Catharina Kistowski, die zunaechst mit Johann Czapiewski, dann mit Jakob von Cieszyca verehelicht war. Ihre Kinder Michael, Franz und Marianna heissen auf Anteil P "Tessy Wesierski". Auf Anteil Q heissen sie Cieszyca, es kommen noch Constantia, Eva, und Anna dazu. Das ist ja ein dolles Ding! Seit Monaten grueble ich darueber nach, wieso sich Franz, Michael und Marianna nun Tessy, und nicht wie die Mutter und die anderen Geschwister "Cieszyca" nannten.

                            Ich weiss, das ergibt momentan keinen Sinn fuer dich, aber ich frage mich schon, was das fuer deine Wilhelmine aus Wesiory bedeutet. Unsere Gruchalas, meine direkte Linie haben sich zu Beginn des 18. Jahrh. sehr intensiv mit den Cieszycas (also eventuell Tessen) verehelicht. Vielleicht ist das ja nur eine polnisierte Variation des Namens. Es bleibt also weiter spannend. Wenn jetzt nur deine Wilhelmine finden koennte...

                            Gruss,
                            Andrea

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                            • Lars Severin
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.06.2008
                              • 797

                              #15
                              Hallo liebe Forscherkollegen,

                              >Siegfried von Böhm, Die von Tessen in Hinterpommern, Tutzig 1980.

                              ...liegt mir ebenfalls vor. mE waren diese Tessen und die Tessen-Wensierski nicht eines Stammes, bzw. das ist umstritten/nicht nachgewiesen. Eine Wappenverwandtschaft/-ähnlichkeit liegt anscheinend dennoch vor.

                              Zu den Tessen wäre für mich interessant, ob es einen Forschungsstand gibt, der über die Ausbreitung von SvB hinausgeht. Denn ihm war es ja nicht gelungen die frühen Nennungen zur Familie in einer Filiation zusammenzufassen. Stammgut war Schmosin.

                              Nun taucht in einigen westpreußischen Ahnelisten um 1400 ein Lorenz Tessen, a. Silsen, Hptm. a. Schmalsin. Für mich ist noch nicht zweifelfrei klar, ob es sich hier um einen frühen Probanden der von SvB ausgebreiteten Familie handelt (Schmalsin = Schmolsin?).

                              Darüber hinaus habe ich einige Gruchalla-Wensierski erfasst, die aus Podjas, Krs. Dirschau herstammten und im Bütowschen mit den Jutrzenka versippt waren. Hier würde ich mich gerne vergleichen und ggf. ergänzen, wobei für mich die Jutrzenka vordergründig sind. Zu dieser Familie nehme ich jedweden Hinweis dankbar an. Tauchen vielleicht in den KB Sullenschin auf?

                              Beste Grüße
                              Lars
                              pater semper incertus est

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