Ahnen aus Tschernigow und Samara

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  • OlgaTheissen
    Benutzer
    • 20.07.2017
    • 21

    Ahnen aus Tschernigow und Samara

    Hallo alle zusammen,
    seit einiger Zeit bin ich nun auf der Suche nach meinen Urahnen die von Deutschland nach Sowjetunion gewandert sind. Weit bin ich leider nicht gekommen. Ich bin bei meinen Großeltern groß geworden, sie haben mir damals viel aus ihrem Leben erzählt. Seit Jahren nagt es an mir zu erfahren, woher nun meine Großeltern kamen, aus welchem Gebiet in Deutschland sie abstammen. Ich hoffe, einer von euch kann mir helfen....
    Hier die letzten Namen und Daten die ich habe:

    (von Oma Martha)
    Meine Urgroßmutter:
    Emilia/Emilie Hahn, geb. 05.05.1897 in Tschernigow. Sie hat 1917 in Uljanovka (Nordkaukasus) den Heinrich Satler/Sattler geheiratet und lebten in Vinogradnoje (Nordkaukasus). Sie hat ihn 1941 verlassen und ist mit 6 Kindern nach Osjornoje bei Kustanaj, Kasachstan gewandert und ist dort am 23.10.1984 verstorben. Ihr Vater hieß Heinrich Hahn. Sie hatte wohl einige Geschwister, aber da kein Kontakt bestand, kannte sie keiner und Urgroßmutter hatte ganz selten darüber gesprochen, Namen aber nie erwähnt, ausser ihren Vater.

    Mein Urgroßvater:
    Heinrich Satler/Sattler, geb. 03.05.1899 in Saratow. Lebte nach der Trennung 1941 in Wolgodonsk und ist kurz vor seinen Tod nach Vinogradnoje zurückgekehrt und ist am 08.1985 verstorben. Er soll möglicherweise eine Schwester Lydia und einen Bruder Ludwig gehabt haben. Sein Vater hieß ebenfalls Heinrich.

    Laut meiner Omi war die Familie Hahn wohlhabend und hat die Emilia wegen der Heirat mit Heinrich verstoßen, weil er eine Art Diener/Bediensteter war.

    (von Opa Josef)
    Ururgroßmutter:
    Alwina Bachmann, geb 1871 Ort ist unbekannt und verstorben 02.1954 in Osjornoje, Kasachstan.

    Ururgroßvater:
    Eduard Thiel, geb 12.12.1866 und verstorben 1930 (Orte unbekannt).

    Einige ihrer Kinder sind in Samara, Russland geboren und einige in Osjornoje, Kasachstan.


    Urgroßvater:
    Georg Geier, geb 24.02.1906 in Sbornoje, Tschelabinsk und verstorben 24.12.1987 in Alexandrowka (Kustanaj), Kasachstan. War 2x verheiratet. Seine Eltern hießen Georg Geier und Margaretha Wagner. Seine Geschwister hießen Margaretha (ca. 1903), Johann (1908) und Valentin (ca. 1910). Es gibt noch ein Familienfoto.

    Ich bin für alle Infos und für jede Hilfe offen und mega dankbar.....

    Gruß Olga
  • Odess
    Benutzer
    • 09.10.2014
    • 35

    #2
    Hallo,
    im ev. Kirchenbuch von Prischib/Molotschna gibt es Hahn. Die Familie siedelte in Hoffenthal. Vielleicht hilft das weiter.
    Gruss Odess

    Kommentar

    • Kleeschen
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2014
      • 1655

      #3
      Hallo,

      mit Samara/Saratow/Kaukasus kenne ich mich wenig aus, da müssten andere versuchen, etwas beizutragen. Es gibt genug Experten hier.

      Bezüglich Tschernigow kann ich sagen, dass ich es für sehr wahrscheinlich halte, dass Deine Vorfahren dieser Linie aus Belowesch kommen, eine deutsche Kolonie dort in der Nähe. Es gibt auch andere kleinere deutsche Kolonien um Belowesch herum, die alle kirchlich dorthin gehörten. Ich habe kurz in die Kirchenbücher von Belowesch geschaut und auch den Namen Hahn entdeckt. Leider sind keine Kirchenbücher von 1897 erhalten, der Jahre drumherum (1895-1896, 1898-1908, 1910-1914, 1916) aber schon. Bist Du wirklich sicher, dass es keinen Hinweis auf irgendwelche Geschwister von Emilie Hahn gibt?

      Ansonsten könnte man prüfen, wie viele Familien es zu dieser Zeit gab, bei denen ein Heinrich Hahn der Vater war. Die lutherischen Kirchenbücher in Russland wurden ab 1892 auf Russisch geführt. Vorher waren sie auf Deutsch.

      Liebe Grüße
      Kleeschen
      Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
      Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
      Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
      Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
      Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
      Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

      Kommentar

      • OlgaTheissen
        Benutzer
        • 20.07.2017
        • 21

        #4
        Hallo,
        vielen Dank für die schnelle Antworten.

        Zitat von Odess Beitrag anzeigen
        Hallo,
        im ev. Kirchenbuch von Prischib/Molotschna gibt es Hahn. Die Familie siedelte in Hoffenthal. Vielleicht hilft das weiter.
        Gruss Odess
        Danke... ich schau mal in diese Richtung auch nach, vielleicht waren es Verwandte.


        Zitat von Kleeschen Beitrag anzeigen
        Hallo,

        mit Samara/Saratow/Kaukasus kenne ich mich wenig aus, da müssten andere versuchen, etwas beizutragen. Es gibt genug Experten hier.

        Bezüglich Tschernigow kann ich sagen, dass ich es für sehr wahrscheinlich halte, dass Deine Vorfahren dieser Linie aus Belowesch kommen, eine deutsche Kolonie dort in der Nähe. Es gibt auch andere kleinere deutsche Kolonien um Belowesch herum, die alle kirchlich dorthin gehörten. Ich habe kurz in die Kirchenbücher von Belowesch geschaut und auch den Namen Hahn entdeckt. Leider sind keine Kirchenbücher von 1897 erhalten, der Jahre drumherum (1895-1896, 1898-1908, 1910-1914, 1916) aber schon. Bist Du wirklich sicher, dass es keinen Hinweis auf irgendwelche Geschwister von Emilie Hahn gibt?

        Ansonsten könnte man prüfen, wie viele Familien es zu dieser Zeit gab, bei denen ein Heinrich Hahn der Vater war. Die lutherischen Kirchenbücher in Russland wurden ab 1892 auf Russisch geführt. Vorher waren sie auf Deutsch.

        Liebe Grüße
        Kleeschen
        Danke, das sind hilfreiche Infos. ich habe durch eine Seite erfahren, dass Familie Hahn einer der Gründer von Tschernigow (1766) waren. Und dass sie aus Nordhessen und Rheinland kamen. Ich löchere meine Mutter heute mehr aus, vielleicht rufe ich mal ihre älteste Schwester mal an, vlt kommt doch noch was mehr aus dem Gedächtnis. Kann man (ohne sich anzumelden) irgendwo die Kirchenbücher einsehen? Meine Eltern können russisch lesen, daher wäre es kein Problem wenn die auf russisch wären.

        Gruß Olga

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        • Kleeschen
          Erfahrener Benutzer
          • 01.03.2014
          • 1655

          #5
          Zitat von OlgaTheissen Beitrag anzeigen
          Danke, das sind hilfreiche Infos. ich habe durch eine Seite erfahren, dass Familie Hahn einer der Gründer von Tschernigow (1766) waren. Und dass sie aus Nordhessen und Rheinland kamen. Ich löchere meine Mutter heute mehr aus, vielleicht rufe ich mal ihre älteste Schwester mal an, vlt kommt doch noch was mehr aus dem Gedächtnis. Kann man (ohne sich anzumelden) irgendwo die Kirchenbücher einsehen? Meine Eltern können russisch lesen, daher wäre es kein Problem wenn die auf russisch wären.
          Hallo Olga,

          sehr gerne. Freut mich, wenn ich weiterhelfen konnte.

          Die Stadt Tschernigow ist eine sehr alte Stadt, deshalb kann die Familie Hahn sie 1766 nicht gegründet haben. Da Belowesch 1766-1767 gegründet wurde, nehme ich stark an, dass diese Kolonie gemeint ist. Man könnte im Buch von Dr. Karl Stumpp nachschauen, woher die Familie Hahn kam und ob sie in einer der frühen Revisionslisten (meistens aus den 1810ern) genannt werden. Leider habe ich das Buch gerade nicht zur Hand.

          Es ist jedoch unsinnvoll, sich nicht mit der Verbindung zu den Auswanderern zu beschäftigen. Ich würde deshalb anhand von Stumpp keine voreiligen Schlüsse ziehen. Du musst also erstmal herausfinden, wer genau die Eltern von Emilie Hahn waren. Du solltest Dich wirklich deshalb in Deiner Familie nochmal umhören.

          Abschriften der Belowescher Kirchenbücher wurden ab 1840 an das lutherische Konsistorium in St. Petersburg geschickt, diese sind erhalten geblieben. Ich weiß nichts von originalen Kirchenbüchern, die in den Archiven liegen. Im Internet habe ich in die Richtung auch nichts gefunden.

          Ein Teil der Abschriften befindet sich im RGIA in St. Petersburg, ich habe Kopien dieser Kirchenbücher. Sie sind nicht frei zugänglich. Ich gebe gerne Auskunft, wenn Du genaueres hast. Ein weiterer Teil der Kirchenbücher befindet sich im CGIA in St. Petersburg, für Belowesch gehen die dortigen KB 1895 los und enden 1916 - welche Jahrgänge erhalten sind, habe ich geschrieben. Diese Kirchenbücher kann man, gegen geringe Bezahlung, im Internet einsehen. Wie gesagt, man muss die alte russische Schrift können und sich in den großen Bänden, die jahrgangsweise mit mehreren Gemeinden zusammengebunden sind, zurecht finden. Deine Eltern können sich bestimmt die Informationen und Anleitungen auf der Seite durchlesen und dann mit Dir in die Kirchenbücher schauen. Andernfalls stehe ich gerne zur Hilfe bereit.

          Liebe Grüße
          Kleeschen
          Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
          Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
          Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
          Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
          Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
          Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

          Kommentar

          • MaJaLu
            Erfahrener Benutzer
            • 20.04.2014
            • 145

            #6
            Hallo Olga,

            ich habe ebenfalls Belowesh/ Kaltschinowka/Tschernigow gefunden. Fast alle Gründerfamilien stammen aus Hessen. Die Mutterkolonie bestand aus 152 Höfen.

            Einige Familien Hahn und Sattler habe ich ebenfalls, hierzu habe ich Dir eine Email geschrieben.
            Viel Glück und
            LG Andrea

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            • OlgaTheissen
              Benutzer
              • 20.07.2017
              • 21

              #7
              Zitat von Kleeschen Beitrag anzeigen
              Hallo Olga,

              sehr gerne. Freut mich, wenn ich weiterhelfen konnte.

              Die Stadt Tschernigow ist eine sehr alte Stadt, deshalb kann die Familie Hahn sie 1766 nicht gegründet haben. Da Belowesch 1766-1767 gegründet wurde, nehme ich stark an, dass diese Kolonie gemeint ist. Man könnte im Buch von Dr. Karl Stumpp nachschauen, woher die Familie Hahn kam und ob sie in einer der frühen Revisionslisten (meistens aus den 1810ern) genannt werden. Leider habe ich das Buch gerade nicht zur Hand.

              Es ist jedoch unsinnvoll, sich nicht mit der Verbindung zu den Auswanderern zu beschäftigen. Ich würde deshalb anhand von Stumpp keine voreiligen Schlüsse ziehen. Du musst also erstmal herausfinden, wer genau die Eltern von Emilie Hahn waren. Du solltest Dich wirklich deshalb in Deiner Familie nochmal umhören.

              Abschriften der Belowescher Kirchenbücher wurden ab 1840 an das lutherische Konsistorium in St. Petersburg geschickt, diese sind erhalten geblieben. Ich weiß nichts von originalen Kirchenbüchern, die in den Archiven liegen. Im Internet habe ich in die Richtung auch nichts gefunden.

              Ein Teil der Abschriften befindet sich im RGIA in St. Petersburg, ich habe Kopien dieser Kirchenbücher. Sie sind nicht frei zugänglich. Ich gebe gerne Auskunft, wenn Du genaueres hast. Ein weiterer Teil der Kirchenbücher befindet sich im CGIA in St. Petersburg, für Belowesch gehen die dortigen KB 1895 los und enden 1916 - welche Jahrgänge erhalten sind, habe ich geschrieben. Diese Kirchenbücher kann man, gegen geringe Bezahlung, im Internet einsehen. Wie gesagt, man muss die alte russische Schrift können und sich in den großen Bänden, die jahrgangsweise mit mehreren Gemeinden zusammengebunden sind, zurecht finden. Deine Eltern können sich bestimmt die Informationen und Anleitungen auf der Seite durchlesen und dann mit Dir in die Kirchenbücher schauen. Andernfalls stehe ich gerne zur Hilfe bereit.

              Liebe Grüße
              Kleeschen

              Hallo Kleeschen,

              Das mit den Gründern habe ich falsch verstanden (Englisch), gemeint war Belowesch.
              Habe mir die Seite mit meinen Eltern angeschaut, die Zahlung an sich wäre kein Problem gewesen, habe nur keine Kreditkarte Habe an diese Option schon damals nachgedacht... Das Buch versuche ich zu besorgen, ebenso wie das Buch "Der Ruf der Zarin".

              Ich habe am Wochenende nur wenige Informationen rauskriegen können An folgendes konnten meine Tante und meine Mutter sich noch erinnern:
              Es sollen einige Verwandte von der Seite Hahn in Wladimirowka (Gnadental) gewohnt haben. Verheiratete Schwestern von Emilie sollen es anscheinend gewesen sein, denn es sind Namen Herzog, Hartmann, Weber, Lantz und Sehl/Seel gefallen. Meine Oma hat wohl oft erwähnt, dass es ihre Tanten seien. Sie wüsste aber nicht wie sie hießen.
              Dann hat Oma damals erzählt, dass die Eltern/Familie von Emilia Hahn Blaublüter waren und sehr reich. Sie erzählte, dass die "Roten" kamen um das Vermögen abzuholen, 2x. Ich gehe davon aus, dass die "Roten" die rote Armee gemeint war. Den Namen Emilias Mutter kannte sie auch nicht. Zumindest hat sie ihn nie erwähnt.
              Dann die Trennung von Emilie und Heinrich war wohl schon vor 1941. Denn sie lebten schon länger getrennt. 1941 hat der Stalin eine Art Aufruf gestartet, dass alle Deutsche aus dem Kaukasus rausmüssen. Im Nov 1941 wurde Emilia mit den Kindern von den Soldaten in den Zug gesetzt in Richtung Kasachstan, dort wurde sie hin und her geschoben, bis sie im Januar 1942 in Osjornoje angekommen waren.

              Gruß Olga
              Zuletzt ge?ndert von OlgaTheissen; 25.07.2017, 17:56.

              Kommentar

              • MaJaLu
                Erfahrener Benutzer
                • 20.04.2014
                • 145

                #8
                Hahn

                Hallo Olga,

                wenn die Familie Hahn Blaublüter waren,
                hießen sie vielleicht

                von Hahn?

                LG Andrea

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                • Alexander B
                  Benutzer
                  • 11.08.2016
                  • 82

                  #9
                  Mir kommt es etwas merkwürdig vor, wieso sollten Adelige auswandern..

                  Kommentar

                  • OlgaTheissen
                    Benutzer
                    • 20.07.2017
                    • 21

                    #10
                    Zitat von Alexander B Beitrag anzeigen
                    Mir kommt es etwas merkwürdig vor, wieso sollten Adelige auswandern..

                    Diese Frage habe ich mir schon mehrfach gestellt und habe mehr als nur viele Seiten darüber durchgeforstet....
                    Soweit ich das jetzt richtig verstanden habe, war es zu der damaliger Zeit schwierig gewesen, hier zu leben. die Gründe waren die "Politik", Aufstände, man hatte kaum Land, hohe Steuern, etc.
                    Die Verlockung war groß damals nach Russland auszuwandern, denn die Zarin hatte denen vielen Privilegien in Aussicht gestellt:

                    - freie Religionsübung für alle Zeiten, Befreiung von Abgaben und Steuern für 10 bis 30 Jahre auf dem Lande,
                    - Befreiung vom Militärdienst „auf ewige Zeit“, Selbstverwaltung für die Kolonien der Ansiedler,
                    - zinslose Darlehen für alle Anschaffungen, unentgeltliche Zuweisung von 30-80 Desjatinen Land von der Krone an jede Familie,
                    - Erlaubnis der Rückwanderung gegen Abgabe eines geringen Teiles des erworbenen Vermögens usw.

                    (Zitat aus: schutz-brett.org , Aus der Geschichte der Deutschen in Russland)



                    Zuletzt ge?ndert von OlgaTheissen; 26.07.2017, 20:00.

                    Kommentar

                    • OlgaTheissen
                      Benutzer
                      • 20.07.2017
                      • 21

                      #11
                      Hallo alle zusammen,

                      nach den Recherchen und Suche durch die Seiten die ich erhalten habe, muss ich leider sagen, dass mir die Hoffnung schwindet etwas zu finden
                      Es ist wie eine Nadel im Heuhaufen. Es gibt sooooo viele Hahn in Tschernigov und Belowesch. Habe nur einen kleinen Teil der Liste der Ankömmlinge 1766 gesehen und da waren es schon so viele. Wie kann ich da den einen richtigen finden????

                      Habe dann gedacht, ich versuche mal Schritt für Schritt nach hinten zu verfolgen. Doch leider gab es keibe Kirche damals in den Dörfern die ich benötige, wie Osjornoje oder Vinogradnoje oder Uljanovka.....

                      Kommentar

                      • Kleeschen
                        Erfahrener Benutzer
                        • 01.03.2014
                        • 1655

                        #12
                        Liebe Olga,

                        entschuldige die späte Antwort. Ich war in der vergangenen Woche privat ziemlich eingespannt und konnte mich deshalb nicht weiter mit Deinem Thema beschäftigen.

                        Zitat von OlgaTheissen Beitrag anzeigen
                        Habe mir die Seite mit meinen Eltern angeschaut, die Zahlung an sich wäre kein Problem gewesen, habe nur keine Kreditkarte Habe an diese Option schon damals nachgedacht...
                        Das ist natürlich doof. Aber eine andere Variante gibt es aktuell nicht.

                        Zitat von OlgaTheissen Beitrag anzeigen
                        Es sollen einige Verwandte von der Seite Hahn in Wladimirowka (Gnadental) gewohnt haben. Verheiratete Schwestern von Emilie sollen es anscheinend gewesen sein, denn es sind Namen Herzog, Hartmann, Weber, Lantz und Sehl/Seel gefallen. Meine Oma hat wohl oft erwähnt, dass es ihre Tanten seien. Sie wüsste aber nicht wie sie hießen.
                        Das ist besser als nichts! Leider finde ich in den Listen der Einwandererzentralstelle keine Frau, die einen dieser Familiennamen trug und eine geborene Hahn war. Die Schwestern muss wohl das gleiche Schicksal getroffen haben, wie Deine Familie. Das heißt, sie wurden nicht "regulär" in den 1940ern umgesiedelt (+ eingebürgert) und kamen auch nach Deutschland. THEORETISCH könnten die Schwestern von Emilie älter als sie gewesen sein und somit noch vor 1916 geheiratet haben, dann könnte man die Heiraten in den KB von Belowesch finden.

                        Zitat von OlgaTheissen Beitrag anzeigen
                        Dann hat Oma damals erzählt, dass die Eltern/Familie von Emilia Hahn Blaublüter waren und sehr reich. Sie erzählte, dass die "Roten" kamen um das Vermögen abzuholen, 2x. Ich gehe davon aus, dass die "Roten" die rote Armee gemeint war. Den Namen Emilias Mutter kannte sie auch nicht. Zumindest hat sie ihn nie erwähnt.
                        Dass die Familie Hahn wohlhabend war, kann durchaus sein. Auch meine Vorfahren waren Großgrundbesitzer, wurden in den 1930ern enteignet und verloren ihren Besitz. Dass Deine Ahnen blaublütig waren, wage ich zu bezweifeln. Familien wanderten damals nach Russland aus, da sie in großer wirtschaftlicher Not waren. Andere wanderten aus religiösen Gründen aus (Mennoniten, Pietisten, etc.). Dass eine wirklich adelige Familie in die Kolonien zog, kam mir bisher nicht vor. Adelige traf ich bisher nur in den evangelischen Kirchenbüchern der Städte, da diese dort aus beruflichen Gründen lebten.

                        Liebe Grüße
                        Kleeschen
                        Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
                        Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
                        Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
                        Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
                        Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
                        Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

                        Kommentar

                        • Kleeschen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 01.03.2014
                          • 1655

                          #13
                          Und noch zu Deiner anderen Antwort:

                          Zitat von OlgaTheissen Beitrag anzeigen
                          Es gibt sooooo viele Hahn in Tschernigov und Belowesch. Habe nur einen kleinen Teil der Liste der Ankömmlinge 1766 gesehen und da waren es schon so viele. Wie kann ich da den einen richtigen finden????
                          Ich habe nun in das Buch von Dr. Karl Stumpp geschaut. Ihm sind wohl zwei "Revisionslisten" (ich nehme an, es sind Auflistungen der Höfe dort) von 1807 und 1809 bekannt.

                          1807 werden folgende Familien genannt:

                          Hahn, Paul 67, aus Gondsroth/Gelnhausen-Hessen, Calvinist [= reformiert!], Schneider, seine Frau Katrina 53, seine Kinder Michel 23, Jakob 12, Krilis (Christine Liese?) 18, Charlotte 14.
                          Besitz: 13 Pferde, 14 Rinder, 6 Schafe, 16 Schweine, 35 Tschw. Brotgetr., 17 Fuhren Heu, 2 Pflüge, 2 Eggen, 3 Wagen.

                          Hahn, Emeljan [= Emil] 26, aus Gondsroth/Gelnhausen-Hessen, seine Frau Katrina 22, seine Kinder Konrad 2, Helena 5, Crilies 3.

                          Emil ist sehr wahrscheinlich ein Sohn von Paul. Das sind alle von 1807, so viele sind das gar nicht. Deine Familie stammt somit wohl von diesem Paul Hahn aus Gondsroth in Hessen ab.

                          1809 steht dann folgendes:
                          Hahn, Paul, ohne Berufsangabe, 64, seine Frau Katerina 56, seine Kinder 1. Wilhelm 29, dessen Frau Margareta 27, dessen Kinder Konrad 4, Charlotte 7, Elisabetha 3, 2. Michel 21, dessen Frau Katerina 17, 3. Jakob 13, Elisabetha 19, Charlotte 16.
                          Landmenge: 22 Des.

                          Jetzt wird der Emil nicht genannt, muss aber nichts heißen. Ansonsten nennt Stumpp aus dieser Gegend noch zwei "Revisionslisten" (wohl auch Hoflisten) von 1807 und 1809 - Kolonie Gorodok, zwei "Revisionslisten" von 1807 und 1809 - Kolonie Groß-Werder (katholisch), Kaltschinowka bei Tschernigow von 1807 und 1809, Klein-Werder (katholisch) von 1807, Kreschatten von 1807 und Rundewiese von 1807 und 1809. Unter diesen kommt nur in Kreschatten eine Familie Hahn vor.

                          Hahn, Christian Paul 30, ev., seine Frau Katharina 25, seine Kinder Iorich 2, Marilies 4.
                          Besitz: 5 Pferde, 6 Rinder, 12 Schafe, 9 Schweine, 40 Tschw. Brotgetr., 7 Fuhren Heu, 1 Pflug, 1 Egge, 2 Wagen.

                          Aber ich gehe davon aus, dass Du von den Belowescher Hahns abstammst.

                          Über die Belowescher Ansiedlung schreibt Stumpp:
                          Belowesher Kolonien bei Tschernigow, gegr. 1776 (benannt nach dem Überbleibsel einer tatarischen Stadt). Der größte Teil stammt aus Hessen und den Rheinlanden. - Nach Pallas auch aus: "Mecklenburg, Sachsen, Schweden und aus dem Reich, welche über Kronstadt kamen; andere aus der Gegend Danzig/Elbing über Polen und Kiew." - 25 Familien waren Handwerker: Schuster, Schneider, Schloßer, Tischler, Töpfer, Sattler, Tuchweber, Hutmacher, Müller Bäkker, Zimmerleute... Ein Großteil der Handwerker lebte in Neshin, wo sie an Pest gestorben sind.

                          Zitat von OlgaTheissen Beitrag anzeigen
                          Habe dann gedacht, ich versuche mal Schritt für Schritt nach hinten zu verfolgen. Doch leider gab es keibe Kirche damals in den Dörfern die ich benötige, wie Osjornoje oder Vinogradnoje oder Uljanovka.....
                          Richtig, maximal gab es dort Bethäuser. Ich nehme an, dass sie alle kirchlich zum Kirchspiel Belowesch gehörten. In den dortigen Kirchenbüchern wirst Du mehr über sie finden können.

                          Du wirst nicht drumrum kommen, irgendwie in die KB zu schauen. Das mit der Kreditkarte musst Du selbst lösen. Sollte ich in kommender Zeit mal wieder in die St. Petersburger KB schauen, werde ich für Dich kurz in die Kirchenbücher von Belowesch schauen.

                          Liebe Grüße
                          Kleeschen
                          Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
                          Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
                          Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
                          Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
                          Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
                          Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

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                          • Kleeschen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.03.2014
                            • 1655

                            #14
                            Jakob Hahn, Sohn des Kaltschinower(?) Kolonisten Heinrich Hahn (Sohn d. Christian) und der Margaretha Elisabetha geb. Miller (Müller), Witwer, 26 Jahre alt
                            Marie Katharine Melcher, Tochter des Rundewieser Kolonisten Johann Melcher (Sohn d. Georg) und der Katharina geb. Kroll(?)

                            Heirat am am 22. Juli 1916 in Kreschengut(?).

                            Das könnte ein Bruder deiner Emilie sein.

                            Georg Braun (Sohn d. Konrad), Rundewieser Kolonist, Witwer, 67 Jahre alt
                            Charlotte Kampf geb. Hahn, Witwe des Gorodkower(?) Kolonisten Johann Kampf (Sohn d. Wilhelms), 36 Jahre alt

                            Heirat am 17. Oktober 1916 in Rundewiese

                            1915 fehlt das KB, 1914 kein Hahn, 1913 und 1912 sind nicht online, 1911 kein Hahn.

                            Christian Hahn
                            Charlotte König

                            Heirat am 4. November 1910, leider keine weiteren Daten!

                            1909 fehlt, 1908 ist nicht online.

                            Heinrich Butschbach
                            Philippine Hahn

                            Eheschließung am 1. Februar 1907.

                            Hoffentlich kannst Du die Daten irgendwie einordnen? Sprich Deine Verwandten darauf an!

                            Grüße
                            Kleeschen
                            Zuletzt ge?ndert von Kleeschen; 30.07.2017, 22:59. Grund: Ergänzung
                            Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
                            Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
                            Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
                            Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
                            Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
                            Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

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                            • OlgaTheissen
                              Benutzer
                              • 20.07.2017
                              • 21

                              #15
                              Hallo Kleeschen,

                              ich bin soooo dankbar, dass du dir so viel Zeit nimmst, um mir zu helfen. Vielen lieben Dank dafür, das hilft mir sehr und gibt mir Hoffnung und Mut


                              Zitat von Kleeschen Beitrag anzeigen

                              1807 werden folgende Familien genannt:

                              Hahn, Paul 67, aus Gondsroth/Gelnhausen-Hessen, Calvinist [= reformiert!], Schneider, seine Frau Katrina 53, seine Kinder Michel 23, Jakob 12, Krilis (Christine Liese?) 18, Charlotte 14.
                              Besitz: 13 Pferde, 14 Rinder, 6 Schafe, 16 Schweine, 35 Tschw. Brotgetr., 17 Fuhren Heu, 2 Pflüge, 2 Eggen, 3 Wagen.

                              Hahn, Emeljan [= Emil] 26, aus Gondsroth/Gelnhausen-Hessen, seine Frau Katrina 22, seine Kinder Konrad 2, Helena 5, Crilies 3.

                              Emil ist sehr wahrscheinlich ein Sohn von Paul. Das sind alle von 1807, so viele sind das gar nicht. Deine Familie stammt somit wohl von diesem Paul Hahn aus Gondsroth in Hessen ab.

                              1809 steht dann folgendes:
                              Hahn, Paul, ohne Berufsangabe, 64, seine Frau Katerina 56, seine Kinder 1. Wilhelm 29, dessen Frau Margareta 27, dessen Kinder Konrad 4, Charlotte 7, Elisabetha 3, 2. Michel 21, dessen Frau Katerina 17, 3. Jakob 13, Elisabetha 19, Charlotte 16.
                              Landmenge: 22 Des.

                              Hahn, Christian Paul 30, ev., seine Frau Katharina 25, seine Kinder Iorich 2, Marilies 4.
                              Besitz: 5 Pferde, 6 Rinder, 12 Schafe, 9 Schweine, 40 Tschw. Brotgetr., 7 Fuhren Heu, 1 Pflug, 1 Egge, 2 Wagen.

                              Aber ich gehe davon aus, dass Du von den Belowescher Hahns abstammst.

                              Liebe Grüße
                              Kleeschen
                              Das stimmt mit Daten überein, die ich gefunden habe. MaJaLu hat mich drauf gebracht, mich bei den Archiven in Hessen durchzuarbeiten. Ich habe 4 Archive gefunden, in denen Unterlagen aus der Auswanderungszeit archiviert werden. Habe auch sofort alle 4 angeschrieben.
                              Im Staatsarchiv Darmstadt kann man im Archiv durchstöbern, aber nur die Überschriften der Akten sehen. Habe 2 gefunden und sofort beantragt, diese einsehen zu dürfen.

                              Folgendes steht als Überschrift der beiden Akten:

                              Der 1. heißt Ludwig Hahn, ist 1766 nach Russland ausgewandert, mit seiner Ehefrau Anna Maria geb. Wunderlich (die haben m 05.03.1766 geheiratet).

                              Der 2. heißt Paul Hahn, aus Gondsroth bei Gelnhausen, Hessen. Er ist 1776 nach Belowesch ausgewandert.

                              Wie wahrscheinlich ist es, dass dieser Paul Hahn mein Vorfahr ist??


                              Die Wahrscheinlichkeit, dass die Geschwister von Emilie älter waren, ist (denke ich) genauso hoch, wie die Wahrscheinlichkeit, dass die jünger waren.
                              Die Namen die du mir aufgelistet hast, werde ich auf jeden Fall nachgehen und schauen, ob es evtl hinhaut.

                              In Ojornoje gab es keine Kirche damals, Taufen nd Hochzeiten wurden von alten Omas durchgeführt. Was bedeutet, es gibt nirgends Einträge.
                              In Vinogradnoje gab es Kirchenbucheinträge, diese wurden aber entweder verbrannt oder sind zerstört. (Bevor wir nach Deutschland zurückkamen, mussten wir beweisen, dass wir Deutsche sind. Durch Recherchen des Staates, wissen wir, dass diese KB durch eine Flut bzw eine Überschwemmung zerstört worden sind.) Vinogradnoje wurde anscheinend auch Nemkochinka genannt.
                              Und Uljanovka gehörte (soweit ich weiß) zu Mariupol-Kolonie....

                              LG Olga
                              Zuletzt ge?ndert von OlgaTheissen; 31.07.2017, 21:34.

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