Was ist ein "Stifter"?
Ursula
Jahr, aus dem der Begriff stammt: Anfang 19.Jh. Region, aus der der Begriff stammt: Schwarzwald in einem Familienregister fand ich im Feld Bemerkungen folgenden Eintrag: Jakob Fischer, Stifter ledig. Ist das ein Beruf? Oder was könnte das bedeuten? Friedrich ganz einfach gedacht: Geht auf den guten Mann eine Stiftung zurück? GunterN Stifter als Beruf könnte ich mir vorstellen, aber mir fehlen die Mäuse. Es ist eher ein uneigennütziger Spender, der für eine gute Sache, für einen guten Zweck etaws stiftet. Geld, Länderein, Häuser u.a. Von dem Geld wurde z.B. der Stift = Altenheim gegründet. Es gibt sowohl weltliche als auch religiöse Stifter. Die Stiftungen werden dann von Gremien verwaltet, die zu überprüfen haben, ob alles mit rechten Dingen zugeht ud haben dann wieder Rechenschaft abzulegen. (Soviel zur Theorie). Kögler Konrad Im bayerischen Raum ist ein Stifter nicht nur ein "Geber, Einsetzer, Urheber, Gründer", sondern auch der Pächter eines abgabepflichtigen Hofes konnte als "Stifter" bezeichnet werden. Ein Freistifter war z.B. ein Pächter, der nach Gutdünken des Grundherrn jährlich entfernt werden konnte. Es käme bei dem ledigen Jakob Fischer auf seine Stellung an und vor allem auf die sprachlichen Gepflogenheiten in diesem Raum. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wäre die Bezeichnung in dem angegebenen Sinn noch denkbar. Ich will damit nicht Recht haben, sondern nur anmerken, dass es auch andere Varianten geben könnte. Ursula ich kann mir nicht vorstellen, dass er was gestiftet hat, hat er doch nichts geerbt. Denn sein jüngerer Bruder hat den Hof bekommen. Die Geschwister wurden dann meist doch abgefunden, mit nicht besonders viel Geld. Das müsste ich nachforschen. Kögler Konrad Vorsicht, liebe Ursula! Bis weit ins 19. Jahrhundert war es - zumindest in meinem Erfahrungsbereich - die Regel, dass vor einer Übergabe der Hof, das Anwesen o.ä. von zwei vereidigten Leuten geschätzt wurde und jedes der Geschwister einen gleichen Erbanteil bekam. Beispiel: Der Hof wurde auf 2000 fl geschätzt und 4 Geschwister waren vorhanden. Der Übernehmer musste den Hof um diese Summe kaufen. Schulden: 1000 fl, blieben noch 1000 fl. 200 fl davon mussten den Übergebern nach und nach in jährlichen "Fristen" gereicht werden. Von den restlichen 800 fl trafen auf jedes der Geschwister 200 fl. Dem Übernehmer bzw. Käufer wurden seine 200 fl als Heiratsgut angerechnet. Also begann er auf seinem Hof mit 1800 fl Schulden. Er musste also seinerseits möglichst "reich" heiraten. Jedenfalls war es nicht so, dass die übrigen Geschwister nur so nebenbei abgefunden wurden. anika Ich fand die Bezeichnung Stifter auch in dem Zusammenhang, das der ältere Bruder als Stifter angegeben wurde und der jüngere den Hof übernahm. Der ältere Bruder könnte ja krank gewesen sein oder aus einem anderen Grund nicht in der Lage gewesen sein den Hof zu übernehmen. Först Als Stifter oder Ktitor bezeichnet man, historisch, den Gründer oder Erbauer eines Bauwerks oder Kultstätte (Stifterfigur), später auch jemanden, der das Geld dazu gegeben hat. Stiftung Dazu fällt mir mein Freund aus Jugendtagen ein, er hat einen Bauernhof der schon 1200 in Traun aufscheint,immer mit dem seben Namen als Besitzer. Der Hof versorgte die Pfarrer und Kapläne mit Speis und Trank. Das ging auf eine Stiftung zurück ,so erzählte mir das die Altbäuerin ca.1975 |
Scheibenseher
Marlies
was bitte macht ein Scheibenseher? gefunden im Adressbuch Hannover 1866 Dienstmann u. Scheibenseher, Schuhstr.15 henrywilh ein Scheibenseher schaut beim Scheibenschießen (Militär, Schützenverein) nach, wie der Schütze geschossen hat und signalisiert dieses. http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1248628072 |
Nätherin
Whodunit
Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1882 Region, aus der der Begriff stammt: Schlesien was tat denn eine Nätherin bzw. welche Funktion nahm sie ein? Ich finde diese Bezeichnung bei einer Geburtsurkunde, bei der eine gewisse "Nätherin Johanne Gebhardt" die Geburt anzeigte. Ich habe den Beruf auch schon öfter hier im Forum gelesen, aber keine Erklärung gefunden. Michael1965 ich kenne nur den Begriff Nähterin. Ist eine veraltete Bezeichnung für eine Näherin. henrywilh Richtig. Und mit th gibt es ihn auch - in vielen Quellen. Die folgende ist nicht gerade geschmackvoll, aber sie erfüllt ihren Zweck: http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1248735812 |
Abendmalregister
anika
Ich fand in einem Buch folgenden Eintrag, 20.05.1690 Winnandus Flavius Marius d'Ooms, patria Leodiensis et Abbatia Brawwileriana. Hactenus Philosoph. et Theologiae Professor Coloniae repudiate Papismo per confessionem publicam in hac Ecclesia Reformata, ad nos accessit, et ad SS Caenam admitti petiit. Zacharias Niedhart, von Ballenstett Johan Weibels, von Orsoy, Kapitän des armes. Wer würde mir den Text übersetzen? Kögler Konrad Also wörtlich: der Winnandus..Marius d'Ooms, Heimat(land) Leodiensis (= von...) und Abtei (Braww...), bis jetzt Professor der Philosophie und Theologie in Köln, ist in einer durch öffentliches Bekenntnis in dieser Reformierten Kirche das Papsttum ablehnender Weise an uns herangetreten und hat gebeten, zum heiligsten Abendmahl zugelassen zu werden. niederrheinbaum Patria Leodiensis: Heimat(land) von Lüttich. Abbatia Brawwileriana: Abtei Brauweiler. Die Abtei Brauweiler liegt im gleichnamigen Ortsteil, der heute zur Stadt Pulheim gehört (nordwestlich von Köln). Informationen zur Abtei: http://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Brauweiler Kögler Konrad Mir ist immer noch der Satzteil "repudiate Papismo per confessionem publicam in hac Ecclesia Reformata" durch den Kopf gegangen. Sicher müsste es heißen: repudiato, und dann muss man die z.T. auf schwachen Füßen stehenden Lateinkenntnisse des Pfarrers berücksichtigen. Insgesamt würde ich jetzt sagen: nachdem er durch eine öffentliches Bekenntnis zur Reformierten Kirche sich vom Papsttum verächtlich losgesagt hatte... |
Schutzbürger
annike
Bei einen meiner Vorfahren steht "Schutzbürger" War das eine Art von Polizei oder Bürgerabwehr? henrywilh Vermutlich nicht. Ich meine, es handelt sich um Einwohner, die keine vollen Bürgerrechte hatten, sondern - gegen jährlich zu zahlendes "Schutzgeld" nur das Aufenthaltsrecht. (Die Juden in Deutschland lebten unter diesem Status bis zur ihrer Emanzipation im 19. Jh.) niederrheinbaum Die Bezeichnung und Einordnung als Schutzbürger beinhaltete je nach Zeit und Region unterschiedliche Rechte und Pflichten. Einen Link zum Begriff als Ergänzung: http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Schutzb%C3%BCrger annike der Schutzbürger stammt gebürtig aus Ronneburg/Thüringen, lebte aber nach der Hochzeit in Altenburg. Auf jeden Fall von 1841 Hochzeit bis 1856 Taufe vom 6. Kind Er war Porzellanmaler GunterN Beisassen (Beiwohner, Schutzverwandte und Schutzbürger), sind im weitern Sinne alle die Personen, welche bloß innerhalb der Stadt ihren Wohnsitz gewählt oder den Schutz der städtischen Obrigkeit, ohne das Bürgerrecht dieser Sadt erworben zu haben. Im engeren Sinne Einwohner, die nicht im Besitz des vollen, sondern nur des sogenannten kleineren Bürgerrechts sind bzw. damals waren. niederrheinbaum Er hatte also nicht die vollen Bürgerrechte der Stadt Altenburg erworben oder erhalten, sondern galt als Schutzbürger mit eingeschränkten Rechten und Pflichten. Friedrich es gab auch den Begriff Schutzjuden. Die mußten dann das sog. Geleit zahlen, um an einem Ort leben zu dürfen. |
Hofröhrenmeister
annike
Ich hab noch was, was ist ein Hofröhrenmeister? niederrheinbaum Die Röhrenmeister waren für Wasserleitungen aller Art und Brunnen zuständig. Als Hofröhrenmeister arbeitete Dein Vorfahr am oder für den Hof des Herzogs von Sachsen-Altenburg. Links zum Begriff Röhrenmeister: http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/R...enmeister,+der http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/r/kr04632.htm Informationen zum Herzogtum Sachsen-Altenburg: http://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Altenburg Kögler Konrad Übrigens war der Titel "Hof-" vor der Berufsbezeichnung eine besondere Auszeichnung und ein Titel (eine Art Reklame) für einen Handwerker und Bürger, der die Ehre hatte, auch für den Hof zu arbeiten. In Eichstätt hatte z.B. der Fürstbischof nicht für jeden Bereich einen eignen Handwerker. So gab es in der Stadt einen Hofwagner, Hofbinder u.ä. Aber auch die Handwerker am Hof wurden, wie Ina sagte, mit Hof... betitelt, in Eichstätt z.B. der Hofmetzger |
Abkürzung im KB
sky2009
bei Paten steht: Elisabet Möthe s. Ewers. Ein schlaues Buch sagt mir, dass die Abkürzung "s." heißen könnte, dass der Vater dieser Elisabeth, also ein Herr Ewers, bei ihrer Eheschließung schon verstorben war. Aber ist dieser Hinweis bei einem Paten nicht seltsam? Die Abkürzung ist mir auch bei einem Mann, Heinrich Wiemann s. Schulte Brandhoff, aufgefallen. Kann mir jemand sagen, was es mit dem "s." auf sich hat? Ist der dahinter stehende Name der Vater-Name oder vielleicht, wie ich vermute, der Ehegatten-Name? Friedrich ich halte das nicht für ein Symbol für den Mädchennamen. Da würde meines Erachtens ein n. für nata = geborene stehen. Da wir aber in Westfalen sind, tippe ich auf den Hof- oder Beinamen. Da steht dann aber v. für vulgo = genannt. Kögler Konrad Aber wenn dieses ominöse s nur bei Paten vorkommt, dann würde ich einmal auf "statt" tippen. Nur eine bescheidene Meinung. niederrheinbaum Auf die Verweisung zum Mädchennamen würde ich nicht tippen, eher auf den Hof- oder Beinamen. Ein Original-Eintrag zum "Enträtseln" wäre schon gut. Ich kenne die Abkürzung "s." bei Kirchenbucheinträgen im Rheinland als "siehe" und damit oftmals als Verweis auf einen Hofnamen o.ä.. :D Kögler Konrad Ich habe das s nicht als Hinweis auf einen Beinamen gemeint, sondern weil es sich um Paten handelt, um den Stellvertreter des normalen Paten. Natürlich weiß ich jetzt nicht, wie es in anderen Gegenden gehandhabt wurde, aber in meinem Bereich war es bis ca. 1950 üblich, dass die Paten gleich blieben und so 2 Familien gegenseitig bei allen Kindern die Paten stellten. Das ist oft sehr hilfreich, wenn man den Nachnamen des Vaters nicht entziffern kann. Und in diesem Fall kam es auch mitunter vor, dass ein Stellvertreter den Paten machte, vor allem wenn die Entfernungen beider Familien größer waren. niederrheinbaum Ja, die Stellvertreter bei Patenschaften sind mir auch schon häufiger begegnet. :D Im Rheinland steht dann gerne z.B. "St.", "st." oder "stellv. f.". Mit Original-Eintrag und Name der Stadt oder Region wär's eindeutiger zu sagen. Friedrich fällt mir gerade ein: s für sive = oder. Also: Nachname oder Beiname. Auch nur Spekulatius... :wink: sky2009 Einen Originalbelg kann ich leider nicht beisteuern. In meinen Unterlagen habe ich aber festgestellt, dass derselbe Pfarrer - es handelt sich übrigens um Eintragungen aus Lüdinghausen - bei anderen Namen "gndt." für genannt geschrieben hat. Möglicherweise ist "s." also keine lat. Ablürzung, sondern eine deutsche. Es taucht zudem bei Nachnamen von Männern und Frauen im Zeitraum zw. 1830 und 1850 ,wenn sie Paten oder auch Heiratszeugen sind, auf. Mittlerweile habe ich auch heraus gefunden, dass Elisabet Möthe s. Ewers wohl eine geborene Ewers ist. Ist aber nur ein Anhaltspunkt, da ich nicht ausschließen kann, dass eine Elisabet Ewers einen Hernn Möthe geheiratet haben könnte. Patin ist sie übrigens bei einer Catharina Ewers, deren Vater Henriek Ewers und deren Mutter Anna Maria Becker ist. Möthe ist wohl der Mädchenname der Mutter von Henriek Ewers. So weit, so gut. Es sind eben nur Indizien. |
Latein
kornmandl
Jahr, aus dem der Begriff stammt:1888 Region, aus der der Begriff stammt:Oberpfalz in einem Taufeintrag steht bei der Patin: lev. Cunigunda Kilgert, avia infantis. Friedrich avia infantis ist die Großmutter des Kindes. kornmandl auf Großmutter bin ich auch schon gekommen. Aber was für eine Bedeutung hat das "avia"? Friedrich Umgekehrt: Avia ist die Großmutter, infantis ist der Geneitiv von infans = Kind. |
Niedelländisch
anika
Ich habe folgenden Text aus dem Archiv St.Laurentinus en Odolphus kerk te Varsseveld 16.06.1516> Schulte ten Borninkhave en Gese ten Tuijnt Zijn echtgenoote doen samen met familienlenden overdrachten van grond voor het stichten van een nieuwe vicaria.. Wasmacht der Schulte und seine Ehefrau, ich verstehe nicht ganz den Sinn des Textes. Friedrich der Übelschlift Niedelländisch nach zu urteilen scheint das aber eher niederlänisches Chinesisch zu sein... anika Da hatte ich beim schreiben das Brett vor den Augen. (Oder Brille schlecht geputzt??????????) :D Laurin ich verstehe zwar nur ein bißchen niederländisch, entnehme aber dem Text, daß es sich um ein Abtretung / Stiftung von Grundbesitz zu kirchlichen Zwecken handeln könnte. Mit den familienlenden komme ich nicht zurecht und finde auch in Wörterbüchern nichts. Kann's ein Übertragungs / Lesefehler sein? ubbenkotte das Ehepaar und die Verwandten verkauften ein Grundstück oder verschenkten es an die Kirche. Den Erlöß des Verkaufs oder die Pacht des Grundstückes benutzen sie zur Gründung einer "vicarie". Die "vicarie" war dazu da, dass ein Priester bezahlt werden konnte, der an einem bestimmten Alter in der Kirche Messen (z.B. alljährlige Seelenmessen) auftragen musste. Wenn die Pacht mehr einbrachte wurde damit auch die Sorge für die Armen oder die Ausbildung armer Männer, die Priester werden wollten, bezahlt. Ich bin mir nicht sicher, ob man "vicarie" mit Pfründe vergleichen kann. PS familienlenden? die Lenden der Verwandtschaft???? Ich glaube du meinst familie-leden also Verwandte anika Freddy, ich habe erst mal meine Brille geputzt :D, und als Entschuldigung: es ist eine schlechte Kopie. Mit Konni zusammen werde ich an einem schönen Fischteich Niederländisch lernen Friedrich seit wann sprechen Fische Niederländisch? :p Mit den sprichwörtlichen Pferden durchgegangene Grüße |
Materialwarenhändler/in
Marlies
was verkaufte eigentlich ein/e Materialwarenhändler/in? (ist in vielen Adressbüchern aus dem letzten/vorletzten Jahrhundert zu finden) Lässt sich der Begriff Material "festnageln" auf bestimmte Eigenschaften? Lässt er sich überhaupt "festnageln"? Laurin aber nur mit den "Nägelein", die man als "Spezerei" beim Materialwarenhändler kaufen konnte. niederrheinbaum Eine Linie meiner Vorfahren und Seitenlinien waren über Generationen hinweg allesamt im Handel tätig: Sie vertrieben Manufakturwaren, Colonialwaren, Materialwaren, Spezereiwaren, Posamentierwaren, Eisenwaren usw.. Ein wirklich einheitliches Bild für den Materialwarenhandel habe ich dabei nicht festgestellt. Die angebotenen Waren reichten von allen möglichen Haushaltsartikeln, aus Korb, Holz, Porzellan, über Kaffee, Tee, Zucker, Gewürze bis hin zu Farben, teilweise Baustoffen usw.. Je nach Zeitraum und Region unterschied sich das Warensortiment bei "meinen" Materialwarenhändlern. :D Teilweise überschnitt sich ihr Angebot durchaus auch mit dem der Colonialwaren- und Spezereiwaren- händler. niederrheinbaum Ein Beispiel für einen "Materialwaarenhändler" aus dem Rheinland 1890. Anhand der Einnahmen- und Ausgabenbücher usw. ließ sich folgendes Warensortiment bei ihm feststellen: Allerlei Arten von solchen Waren, welche eine Hausfrau brauchet, als zu nennen wären derlei Töpfe, Krüge, metallen Waren wie Löffel und Haken, Körbe, Schüsseln und derlei Vieles mehr Tabacke aus vielerlei Proveniencen Caffee und Thee Butter und Fette, Oele Weine verschiedenster Proveniencen, Likeure, Biere Zucker Hafer, Gerste, Malze Kräuter und Gewürze aus allerlei fremden Stadt und Land Waren zu gebrauchen im Hofe oder Garten, so wären zu nennen Besen und Reisige, Leinen und Metallen Werkwaren Hölzer und fertig Werkzeuge Und ein Beispiel aus Oldenburg im Jahre 1863: Kaffe, Tee, Wein Korn, Gewürz Mehl, Zucker Korb- und Leinenwaren aller Art, Seile und Fischerwerk Aus dem Schwarzwald, in den eine Seitenlinie verzog, 1883: Alle Arten von Haushaltswaren, Kaffee, Thee, Tabacke, Fette, Farbewaren, Waren zum Handwerken Im Laufe der Zeit veränderte sich das angebotene Warensortiment, da meine Vorfahren usw. sicherlich auf Neuerungen eingingen, andererseits auch die Absatzmöglichkeiten und Konkurrenz beachteten. :wink: |
Kirchenbuchabschnitt Übersetzung
Nicodemus
kann mir jemand bei folgender Zeile helfen. Am Ende eines Sterbeeintrags finden sich folgende Worte. "Comitatus curatus loci" Heißt das soviel wie "In Begleitung des Ortskurats" Friedhard Pfeiffer comitatus, -us = Begleitung, Gesellschaft, Gefolge, Hofstaat; Convoi, Zug curatus, -a, -um = gepflegt, abgewartet; sorgfältig, eifrig curo, -avi, -atum, -are = sich angelegen sein lassen; besorgen; sogfältig behandeln locus, -i = Ort, Platz, Stelle; Stellung, Posten; Gut, Grundstück; Gegend Um zu entscheiden, was gemeint ist, wäre mehr Text sinnvoll. Nicodemus Der vollständige Sterbeeintrag lautet: 31. Mayi 1741 Obiit pie in domino Vitus Egman ex Hosti, aetat. 60 an. Sacramentis omnibus provisus. Sepultus ad S. Bartholomaeum Comitatus curatus loci Besagtes "comitatus curatus loci" steht in der letzten Zeile und kommt bei nahezu jedem Sterbeeintrag in diesem Kirchenbuch vor. Kögler Konrad comitatus curatus loci: comitatus, glaube ich, kommt hier von comitari = begleiten; comitatus ist, da das Verbum ein Deponens ist (passive Form mit aktiver Bedeutung) einer, der ihn auf dem letzten Weg begleitet hat. also: Begleitet hat ihn der Kurat (= Hilfsgeistlicher mit eigenem Seelsorgbezirk) des Ortes, der örtliche Kurat. ubbenkotte wahrscheinlich wird dann damit gemeint, dass der/die Verstorbene vor seinem/ihrem Tod die Krankensalbung bekommen hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Krankensalbung . |
Angela Meyer +1759
Hintiberi
Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1759 Region, aus der der Begriff stammt: Steinhausen, Altkreis Büren anbei der Sterbeeintrag einer Vorfahrin von mir, der ausnahmsweise mal erheblich länger ausfällt als das übliche "19. Oct. 1759 obiit Angela Meyer". Soweit ich das herauslesen kann, hatte sie 8 Kinder, von denen 4 verheiratet waren und 4 ins Kloster gingen. Während über die 4 verheirateten Kein kein weiteres Wort verloren wird, gibt es über die anderen ein wenig mehr zu erfahren. Wenn ihr mir (v.a. bei den fettgeschriebenen) Stellen beim Übersetzen behilflich sein könntet, würde ich mich freuen: 1759, 19. Oct. Sacramentis extremis praemunita obiit Angela Meyr die Schultische zu Eickhoff aorum 70 sepulta 22do Octobr. in Sacello Eickhoveranorum erga solita jura duplicia Legavit duo Aniiversaria uncm(?) habendum in die obinîs sui, Alterum in die obitûs prioris sui Mariti Nicolai Schulte 1738 7mo Octob. defuncti r: i: p: Hae Matrona devotissima oe laboriosissima ex hoc thoro octo non degeneres educavit proles, quarum quator sunt in conjugio quartor antem sacres ordinibus sunt adscriptae. Primus nominatus Pater Simplicianus ordinis capucinus Secundus Fr. Ignatius ordiniis capucin. Tertia Maria Aloysia ordin. caelestin. Hildenii Quartus Fr. Josephus Schulte societatis KW(?) Felicissima parens, quae tot et ante obitum sui talibus beata Prolibus, sera inde eruet Xtas :Non procul à propr. h. Kitage Hae Diese Matrona Frau/Mutter devotissima demütig/fromm oe ? laboriosissima Anstrengung/Strapaze ex auf/von hoc dieses thoro ?octo acht non nicht degeneres unedel educavit aufziehen proles Nachkommenschaft,... Hintiberi Das muß ja eine angesehene Frau gewesen sein - aber sicher nur, weil sie soviel Kirchennachwuchs hatte... *hehe* gudrun das glaube ich auch. Besonders hat es Bauern gefreut, wenn einige Kinder Priester oder Nonnen wurden. Ich hatte einmal eine Kollegin, eine Bauerntochter, die immer von den 2 "Klosterschwalben" erzählte. Es waren ihre Tanten. Ein Vorfahre von mir hatte zwei Söhne, der Vater war ein einfacher Maurer. Der erste sollte Pfarrer werden, verstarb aber zuvor. Dann bekam der 2. Sohn die Chance, sprang aber ab und wurde Doktor (Arzt). Eine wohlhabende Frau zahlte das Studium, aber nur solange das Pfarrer-Studium bestand. Die Zahlungen wurden eingestellt, als der Onkel meiner Mutter Arzt werden wollte, es ist ihm ein Mädchen dazwischen gekommen. Kögler Konrad Zunächst: sie stiftete entsprechend den beiden gewohnten Rechten (kirchlich und weltlich) in der Kapelle (kl. Kirche) von Eickhoven (oder so) zwei Jahrtage, von denen der eine am Tag ihres Todes (obitus - Hinscheidens), der andere am Tag des Hinscheidens ihres früheren Ehemannes zu halten war... Diese (haec) äußerst fromme und (ac) arbeitssame Frau erzog aus dieser Ehe 8 wohlgeratene Nachkommen, von denen 4 im Ehestand leben, 4 sich aber hl. (sacris) Orden anschlossen. Eine sehr glückliche Mutter, die glücklich (deren Glück bestand in...) durch so viele und bereits vor ihrem tot so wohlgeartete (wörtlich so beschaffen) Kinder. Der letzte Teil ist mir momentan schleierhaft: Xtas - nicht Xtus? Das Ende müsste ein Zitat evtl. aus der Bibel sein. "nicht weit weg vom eigenen ..! |
Trauungseintrag Latein
Nicodemus
habe in einem Trauungseintrag folgenden Abschnitt den ich nicht wirklich entziffern kann: ...nullo detecto impedimento et habito consensu Dominiy Tynensis matrimonio solemniter juncti sunt. Tynensis ist der Eigenname einer Herrschaft. Wie würdet ihr die Passage "habito consensu Dominiy Tynensis" übersetzen? Friedhard Pfeiffer ganz ganz ungefähr: ohne sichtbar gemachtes Hindernis und mit sich mit T....... bestätigter Übereinstimmung durch Ehe auf übliche Weise verbunden GiselaR Variante 2: ... ohne entdecktes Hindernis und im Besitz der Zustimmung der T...schen Herrschaft sind (sie) durch die Ehe feierlich verbunden worden. Also im Prinzip das gleiche, wie Friedhar Pfeiffer sagt, nur daß solemniter "feierlich" heißt. (Vgl. Missa Solemnis) WBauer ...nullo detecto impedimento et habito consensu Dominiy Tynensis matrimonio solemniter juncti sunt. ... da kein (Ehe)Hindernis vorlag (wörtl.: entdeckt wurde) und die Zustimmung der Herrschaft Tynensis (oder: des Herrn von ... bzw. (falls Tynensis ein Personenname ist) des Herrn T.) vorlag, wurden sie ... ehelich verbunden. |
Laps?
petra walter
in einem Kirchenbucheintrag aus Thüringen steht: Laps 31.01.1888 +09.02.1888 oder Helma geb.14.03.1887 Laps 27.09.1906 Kann mir jemand erklären, was Laps bedeutet? Kögler Konrad die Angaben sind etwas knapp, da die Zusammenhänge nicht klar sind. Was steht im 1. Fall vor Laps? Aus welchem Kirchenbuch stammt der Eintrag? Taufe oder? Kommt dieser Eintrag nur bei Frauen vor? Wenn dies der Fall sein sollte, würde ich mal auf "lapsa" tippen: sie ist gestrauchelt bzw. "gefallen". Das heißt, das Datum könnte die Geburt eines unehelichen Kindes bedeuten. petra walter die Daten stammen aus dem Geburtseinträgen vom Kirchenbuch in Mengersgereuth, Kreis Sonneberg. Ich habe nur eine Abschrift. In 2 Fällen handelt es sich um junge Mädchen/Frauen und das driitte "Laps" ist ohne Geschlechtsangabe. Ich habe die Abschrift wortwörtlich wiederholt, ohne etwas wegzulassen. Und die Kinder sind alle ehelich geboren. Kögler Konrad ganz schlau bin ich noch nicht. Könnte es bei Laps nicht um einen nachträglichen Eintrag vom Pfarrer handeln, wie auch oft nachher das Sterbedatum oder ein Heiratsvermerk eingetragen wird. Im zweiten Fall könnte ich mir das so erklären: Die Helma wird am 14.03.1887 ehelich geboren. Jetzt kommt sie mit 19 Jahren mit einem unehelichen Kind daher, das am 27.09.1896 geboren wird. Fleißig wie er ist, notiert das natürlich der Pfarrer. Für den ersten Fall wäre es wichtig, wann die Person geboren wurde. Dann der Lapsus und dann stirbt sie kurz darauf. So könnte ich mir das zusammenreimen, aber ,wie gesagt, ohne größeren Überblick dabben wir im Tungeln. anika Was hast du wortwörtlich wiederholt? Das erste ist der Eintrag eines 9 Tage alten Kindes Beim zweiten Eintrag handelt es sich um eine 19 jährige Helma Wo ist da ein dritter Eintrag? :roll:? petra walter es war als Beispiel gedacht, deshalb habe ich nur die ersten zwei wortwörtlich wiederholt. Hier ist der dritte: Alma, geb.01.09.1897 Laps 27.04.1924 Vielleicht handelt es sich bei den Laps von Alma und Helma wirklich um uneheliche Kinder? Und der Säugling gehört dann wahrscheinlich zu Frida, in der Zeile oberhalb Frida, geb.27.02.1871, Ehefrau des Joh. Schwemmlein in Sonneberg Laps 31.01.1888 +09.02.1888 Madeleine aber bei uns laps bedeutet "Zeitablauf - Zeitraum - Zeitspanne" und wird gebraut in dem Sinn :" in dem Zeitablauf von.. bis..." Es ist eine lateinische Ausdruck. clarissa1874 Könnte es sein, dass es sich bei Laps um den Geburtsnamen der Mutter handelt? Labs oder Laabs habe ich oft in westpreußischen Kirchenbüchern gefunden. GunterN ich vermute Laps. als Abkürzung für lapsis = Unschuld (also Jungfer). Kögler Konrad lapsis - die Unschuld ist mir noch nie begegnet. In welchem Lexikon hast du das gefunden? Ich leite lapsus von labi (labor, lapsus, a, um sum) ab: gleiten, abgleiten Ein lapsus (PPA) ist dann einer, der abgeglitten, vom richtigen Weg abgekommen ist, die entsprechende weibliche Form wäre lapsa. Das dazu gehörige Substantiv lapsus, us bedeutet auch Fehler, Fehltritt. Von welchem Stamm ist denn lapsis - die Unschuld abgeleitet? GunterN bin lateinisch leider ein Laie. Habe bei yahoo ein Gedicht gefunden. Auf Latein und auf Deutsch übersetzt. Und da stand für lapsis = Unschuld. Möge man mich korrigieren. Wenns daneben war, dann sorry. Hina In Preußen nannte man einen ungelenken Menschen, aber auch ein Kind Laps (Preußisches Lexikon). Der Begriff stammt aus dem Baltikum, wo Laps Kind heißt. Es wird hier aber nicht differenziert, ob ehelich oder unehelich. petra walter Ich komme gerade vom Standesamt und alle drei Laps-Fälle stellten sich als uneheliche Kinder heraus. |
Todesursache "Krämpfe"
asterix1
ich habe bei meiner Ahnenforschung mehrfach als Todesursache den Eintrag "Krämpfe" oder "an Krämpfen gestorben" gefunden. In einer Familie sind in den 1840er Jahren mehrere Kinder daran gestorben. Was muß man sich darunter genau vorstellen, wie würde man das heute nennen? Kögler Konrad Aus heutiger medizinischer Sicht ist der Begriff äußerst undifferenziert. Bei Säuglingen - die wohl häufigste Angabe als Todesursache - sprach man von Fraißen, Fraiß, Gfreisch. Es handelte sich dabei um mit schweren Krämpfen einhergehende Krankheiten. Derartige Erscheinungen nannte man bei Erwachsenen Krämpfe. |
eorund porentum filio
Genealoge
Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1683 Region, aus der der Begriff stammt: Achim bei Bremen HEITMANN, Claus, Käther, * err. 1653, + Tüchten 11.1716 oo 20.09.1683 Dorothea KÜHSEL Bei seinem Heiratseintrag steht "eorund porentum filio" - Was bedeutet das? Also filio ist ja "Sohn".^^ henrywilh Es wird wohl parentum heißen (Genitiv Plural: der Eltern) Vielleicht gibts noch weitere Verleser. Hast du eine Kopie zum Einstellen? GiselaR "eorund" gibts nicht. Jedenfalls nicht wenn es Latein sein soll. Ich plädiere auch für einen scan!! PS ach ja, finde auch parentum klingt wahrscheinlicher, genauer gesagt: porentum gibt es nicht, parentum klingt lateinischer, Gen. Pl. wäre aber parentium .... also bitte einen scan. Kögler Konrad ungesehen kann ich natürlich auch nicht viel entscheiden, aber ich meine, es heißt: eorundem parentum filio - dem Sohn ebendieser Eltern (evtl. ist filio auch Ablativ, aber da müsste ich den Satz ganz haben. nur ein kleiner Nachtrag zu parentum: natürlich ist das der Genitiv Plural von parentes; da gibt es aber neben parentium auch die Forum parentum. Darin liegt also das Problem nicht. WBauer eorundem porentum (wohl verlesen aus: parentum) filio ... dem Sohn (Dativ - viell. auch Ablativ; dazu bräuchte man den ganzen Satz) derselben Eltern ... henrywilh Und vermutlich ist die Endung von eorundem durch einen Abkürzungskringel dargestellt, so dass es wie eorund aussieht. |
pag. gepriofa?
kornmandl
Jahr, aus dem der Begriff stammt:1859 Region, aus der der Begriff stammt: Oberpfalz beim Taufeintrag meines Urgroßvaters war ein schlecht lesbarer Zusatz, vemutlich Latein angemerkt. Den Taufeintrag habe ich telefonisch mitgeteilt bekommen, kann also nichts abbilden. Mein Mitforscher liest: pag. gepriofa Was könnte das bedeuten? Kögler Konrad pag. = pagina (Seite) vielleicht: geprüft henrywilh pagina (Seite) [Verleser:] geprüft. (Denn "ge" ist keine lateinische Vorsilbe.) |
Wattenarbeiter
anika
Im Heiratseintrag "Standesamt Bocholt (NRW)" von 1924 wird als Beruf Wattenarbeiter angegeben. Was kann das für ein Beruf sein? niederrheinbaum Die Wattearbeiter, zuweilen auch Wattenarbeiter genannt, waren in einer der zahlreichen Textilfabriken in Bocholt tätig. Aus den "Abfällen" bzw. Resten von Weberei und Spinnerei u.a. stellte man Watte her. Diese Watte wurde dann von Schneidern, Polsterern usw. weiterverarbeitet. Interessanter Bereich der Industriegeschichte. JSchoepf genau wie es Ina beschrieben hat handelt es sich um die Herstellung von Vliesstoffen oder auch Nonwovens aus textilen Abfällen. Heute werden die Matten oftmals für die Geräuschdämpfung in Autos (z. B. unter der Motorhaube vor allem bei Dieselfahrzeugen) oder auch Haushaltsgeräten (z.B. Geräuschdämpfung in Waschmaschinen) eingesetzt. |
Halbhübner
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Genannt Congictus usw
anika
Worin besteht der Unterschied? Ich habe es immer wieder mit Vulgo, Condictus, Genannt, Namen zu tun. Worin besteht der Unterschied zu Vulgo und Condictus? Hina vulgo bedeutet gewöhnlich, allgemein und condictus genannt. Letztendlich hat es aber in den Kirchtenbucheinträgen die selbe Bedeutung - genannt. assi.d aber was bedeutet das "genannt" eigentlich? :? Ich habe lange Zeit im Kundenkontakt gearbeitet und immer wieder mal kam eine Kunde dessen Name dann "Müller genannt Meier" o.ä. war. Anfangs dachte ich immer es handele sich um Spitznamen, Hausnamen o.ä. Aber da gibt es ganz abstruse Namensgebungen... Wißt Ihr mehr darüber? Friedrich grundsätzlich sind das Hausnamen, die sich teilweise zu regelrechten Nachnamen weiterentwickelt haben. Manche Doppelnamen sind auch durch Hofteilung entstanden, z.B. wenn ein Hof Meier hieß. Ein Erbe bekam den größeren Anteil des Hofes, einer den kleineren. Die wurden dann im Westfälischen Große-Meier und Kleine oder Lütke-Meier genannt. |
Beruf Kaether
joachim.fischer
in einem Kirchbuch fand ich den Beruf<>Kaether<> Als erste Suchquelle benutzte ich Wikipedia. Dort stand ein Hinweis auf das Wort Käther für Kött - Kotte = Tagelöhner. Es war ein Hinweis zu einem Familienname. Beruf Tagelöhner ist natürlich um 1750 plausibel. Hat jemand eine Idee was der Beruf Kaether bedeutet? niederrheinbaum Die Käther, auch Käthner, Kätner, Kötter usw. genannt, bewohnten eine Kate, also eine kleine Hofstelle. Nähere Erklärungen siehe auch unter diesen Links: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6tter http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/kaetner.htm musel73 unter einem Käthner ist auch ein Kleinbauer zu verstehen. |
Spanisches Rohr
Luise
Ich habe heute gelesen, dass ein Mann seine Ehefrau mit dem "spanischen Rohr" geschlagen hat. Als ihm dies durch die Obrigkeit verboten wurde drohte er, sie dann mit der Peitsche zu schlagen. Was ist das "spanische Rohr"? Begriff aus Thüringen Anfang 19. Jh. Marlies Als spanisches Rohr werden bezeichnet: das Pfahlrohr oder Riesenschilf (Arundo donax) Rattan, Material aus dem Stamm von Rotangpalmen Kathy bei Wikipedia steht unter http://de.wikipedia.org/wiki/Rohrstock |
Dreschgärtnerstelle
Hartmut
in meiner Ahnenreihe taucht um 1858 eine Stelle auf,wo eine Dreschgärtnerstelle zum Verkauf angeboten wird. 1.Was ist ein Dreschgärtner? 2.Was war so etwas wert? Es handelt sich um eine Stelle in Niederschlesien.Ich vermute mal das es sich eine Art Lizenz zum Ernten von Feldern,ähnlich wie heute Lohnunternehmen handelt.Kann natürlich auch total verkehrt sein. Gast Karen hier eine sehr ausführliche Beschreibung: http://boehm-chronik.com/dreschgaertner.htm Daraus: "[Diese] heißen Gärtner, von dem eingezäunten Stücke Feldes oder Garten, den sie gemeiniglich bey ihren Häusern und Wohnungen haben, und werden dadurch von den so genannten Häuslern, welche keinen oder sehr wenig Ackerbau oder Gras-Garten bey ihren Häusern zu haben pflegen, unterschieden. Sie heißen Dresch-Gärtner, weil sie das, für gewissen Antheil eingeärndete Getreide, den Winter hindurch ausdreschen müssen..." |
Abkürzung in Traubucheintrag
iheinrich
Ich habe einen Traubucheintrag meiner Vorfahren von 1864. Bei den Trauzeugen steht immer die Abkürzung "Gl." vor den Namen. Weiss jemand was diese Abkürzung bedeutet? Friedhard Pfeiffer Das ist so ohne einen Eintrag gesehen zu haben, schwer zu beantworten. Ich würde mal vermuten, dass gl = gleiche/r/s bedeutet. RolfStein Bist Du sicher, dass es Gl ist? Ich habe viele Dokumente gefunden wo die Abkürzung Hl vor dem namen steht. Da es sich um Bürger und Meister handelt, kann es nicht "heilig" sein und ich bin zum Schluss gekommen, dass es so etwas wie hochlöblich sein muss. So ähnlich als wenn extra "Herr" davor steht, eine Art Asuzeichnung. karin-oö Wenn es wie Hl. geschrieben ist, ist es eine Abkürzung für "Herr". Das was wie ein l aussieht, ist kein l sondern ein Abkürzungszeichen. iheinrich ... "Herr" könnte hinkommen RolfStein http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1251677741 Die Interprätation Hl = H für Herr und l als Abkürzugszeichen finde ich sehr Zutreffend. Es passt auch in die Art rein wie es verwendet wird: als Anrede, bei der gezeigt wird, dass die Person etwas höher steht, ohne Adel zu sein. Anbei ein Bild wie es oft in Urkunden aus Staßfurt vorkommt. Dieses l leicht gebogen kommt übrigens oft als Endzeichen eines Wortes vor, wurde das früher verwendet wo wir heute einen Punkt verwenden um eine Abkürzung anzudeuten? Friedrich irgendwie war ich immer der wohl irrigen Ansicht, daß der Bogen nach unten hier weniger das Abkürzungssymbol ist, sondern vielmehr ein großes E. Aber das mit dem Abkürzen ist viel logischer. Ich muß doch öfter daran denken, mein Brett vorm Kopf wegzulassen... henrywilh wurde das früher verwendet wo wir heute einen Punkt verwenden um eine Abkürzung anzudeuten? Meistens ja. Es findet sich aber manchmal doch noch ein Punkt oder Doppelpunkt dahinter. Extra, um uns Nachgeborene zu ärgern. Gerade gefunden: Herrn Pfarr[er] (um 1750) http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1251740934 HochfreyHerrlich mit r und Doppelpunkt dahinter http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1251741678 Nun will ich aber nicht weiter nerven. Friedrich das war keine Nerve-, sondern eine sinnvolle Lernstunde. |
"hierselbst"
iheinrich
Ich habe einen Traueintag von 1830 (Berlin) , in dem als Wohnort des Bräutigams "hierselbst" eingetragen ist. Mir wurde bereits gesagt, dass das bedeutet, dass er in dem selben Ort wohnt, wo auch das Dokument ausgestellt wurde. Aber in anderen Einträgen der Kirchenbuchseite ist meistens eingetragen "wohnhaft ....str. Nr. ..". Was hat es zu bedeuten, wenn als Wohnort lediglich "hierselbst" eingetragen wurde? Weiss jemand eine Erklärung dafür? GunterN der neuste DUDEN gibt zur Erklärung: veraltet für hierselbst bedeutet: hierüber, hierum. Xtine also ich habe es immer als Ortsangabe für den Ort in dem das KB geführt wurde gefunden. henrywilh Da ist ein Missverständnis, Gunter! Im Duden steht bei "hierselbst" nur die Bemerkung: "veraltet". Und das ist es ja auch. "hierüber" ist das folgende Wort, dessen Rechtschreibung da demonstriert wird - und mitnichten eine Erklärung für "hierselbst". Das wäre ja auch Unsinn. niederrheinbaum also ich habe es immer als Ortsangabe für den Ort in dem das KB geführt wurde gefunden. So habe ich es auch bisher stets gefunden. :D henrywilh Ines hat die Frage schon an anderer Stelle gestellt. Was "hierselbst" bedeutet, ist dabei ja klar. Ines' Problem ist, warum die Ortsangabe sich - im selben Kirchenbuch - auf dieses Wort beschränkt, aber bei anderen Personen die Straße und Hausnummer angegeben wird. Das ist offenbar eine schwierige Frage. Wer hat wirklich eine Idee? GunterN Habe bei de.wikipedia.org bei Eingabe von "hierselbst" herausgelesen, dass mit diesem Begriff gesagt werden sollte, dass man diesen Menschen oder seinen Beruf hierselbst kennt, also nicht nennen musste, wo er wohnt, weil das Allgemeinwissen im Ort war. Laurin Christine hat am "rechtesten" :wink: (und ich kenne es auch nicht anders): http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1251962430http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1251962430http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1251962430 Hintiberi ich schließe mich GunterN an: "hierselbst" wird immer dann erwähnt, wenn eine nähere Angabe unnötig ist: Entweder wurde die genaue Adresse an einer früheren Stelle im Dokument schon genannt, oder dem Pfarrer waren die Leute so bekannt, daß er die Adresse nicht extra erwähnen mußte, oder aber er wußte schlichtweg nicht, wo genau die Leute wohnten, kannte die genaue Adresse nicht - dann notierte er einfach "hierselbst" und alles Nötige war geschrieben. iheinrich so trifft das wohl zu! Ich habe zwischenzeitlich herum telefoniert und erfahren, dass der Traueintrag ein zweiter, doppelter Eintrag ist. Die Brautleute kamen aus unterschiedlichen Kirchengemeinden und der Eintrag erfolgte für jede Kirche. ich hoffe nun im Kircheneintrag der eigentlichen "Traukirche" den Hinweis auf den genauen Wohnort (ggf. mit Strasse und Hausnummer) zu finden. |
Was heißt...
Molle09
wer kann mir sagen, was heißt Venatorem oder Veratorem? AngelikaLuise venator ist lateinisch und bedeutet Jäger. Venatorem ist der Dativ und heißt "dem Jäger". Friedrich ich erhebe bescheiden, aber energisch Einspruch! Die Endung -em ist der Akkusativ, d.h. den Jäger. Kögler Konrad Ein kleiner Zusatz: In einem Ort ist es nicht der Privatjäger, sondern in der Regel der Waldaufsehr, Förster Friedrich je nachdem, welche Zeit es war, gab es die Privatjäger, so wie wir sie kennen, noch nicht. Die "Hohe Jagd" war ohnehin das Privileg der Grundherren. |
Was heißt...
Molle09
bei einem Sterbeeintrag eine unehel. Kindes steht: mortus vin natus Ich hoffe ich konnte es richtig lesen! Mortus- Tod, aber vin natus- natürlicher Tod???? Melanie ich bin kein Lateiner, aber ich weiß, dass "natus" Geburt heißt (aus meinem schlauen Buch: Alte Kirchenbücher richtig lesen"). Also wird es wohl sinngemäß heißen: Bei (oder nach?) der Geburt verstorben. Was "vin" heißt, weiß ich nicht. Kögler Konrad ich glaube, dass "vin" als "vix" zu lesen ist. mortuus vix natus - gestorben, nachdem er kaum geboren war |
Mannhafter Kirchgang
Franz
1584 schrieb ein luth. Pfarrer ins Trauungsbuch, dass der Bräutigam seinen Kirchgang mannhaft gehalten habe. Die Ausdrucksweise "mannhaft" verwendete er sonst kaum. Welche Deutung läßt das "mannhaft" zu ? Schorsch vielleicht wollte er eigentlich nicht? Vielleicht sollte er? Das hat er dann ganz mannhaft durchgestanden. dolgapol "mannhaft" --> aufrecht, entschlossen Kögler Konrad Wichtig wäre hier der genaue Wortlaut. Heißt es nicht "mannbar", also volljährig? "Mann" hängt oft zusammen mit einem Lehenverhältnis, z.B. Mannlehen.Es käme auf das soziale und lokale/herrschaftliche Umfeld an. Dass er fest entschlossen geheiratet hat, glaube ich, meint die Aussage nicht. Franz hier der Wortlaut des Trauungseintrags vom 16.2.1584: Leonhardt ... hat mit Barbara, Jacob ... Tochter daselbsten, mannhaft seinen Kirchgang gehalten. Bei den allermeisten Einträgen fehlt das "mannhaft". niederrheinbaum Bei der Mithilfe an der Verkartung von Kirchenbüchern im Raum Rheinland und Westfalen ist mir, neben anderen "Zusatzbezeichnungen" für Braut bzw. Bräutigam, auch der Ausdruck "mannhaft" u.a. im Zusammenhang mit dem jeweiligen Bräutigam begegnet. Der jeweilige Pfarrer betonte mit den zusätzlichen Bezeichnungen, die er nur bei bestimmten Trauungen usw. verwendete, bestimmte Eigenschaften oder Zusammenhänge, die sich meist aus dem sozialen bzw. gesellschaftlichen Umfeld erschlossen. Ein Beispiel: Der Großbauer Görtgen T., lutherischer Religion, heiratete 1682 die Drintgen H., katholischer Religion. Im Traueintrag verwendete der alteingesessene Pfarrer die Bezeichnung "der mannhafte Görtgen T.". In dem Ort waren nur einige wenige Familien nach der Reformation noch katholisch. Wie anhand anderer Unterlagen, wie Hofprotokollen usw., zu sehen war, gab es innerhalb des Ortes und vor allem innerhalb seiner Familie große Vorbehalte gegen die Heirat des Görtgen. Er setzte sich jedoch durch und wurde daher als "mannhaft" bezeichnet. :wink: Ein anderes Beispiel aus dem Raum Westfalen: Die späteren Brautleute hatten zwei Kinder miteinander, unehelich geboren also. Bei der Heirat lautete die Formulierung: ".... der Hinrich P. ging mannhaften Gebarens mit der Maria S. die Ehe ein und....". Zugleich wurden die Kinder anerkannt. In dem Ort gab es eine Reihe unehelicher Kinder, die nicht offiziell anerkannt wurden, obwohl der Vater durchaus oft bekannt war. Insofern betonte der Pfarrer hier das "ehrenhafte", sprich "mannhafte" Verhalten des Bräutigams. Vielleicht kannst Du aus anderen Unterlagen erschließen, ob es sich jeweils um besondere Umstände bzw. Personen handelte. |
Jubilate 1687
Peter G.
Kann mir jemand sagen welches Datum Jubilate 1687 ist.:roll: Wikipedia sagt dazu: Der Sonntag Jubilate (lat.: jubilate, „jubelt“) ist im Kirchenjahr der dritte Sonntag nach Ostern (vier Wochen vor Pfingsten). Gibt es für solche Berechnungen eine Software. Frage hat sich inzwischen erübrigt. Die Software heißt GenLex. Habe sie in den Untiefen meines PC's wieder gefunden.:roll: fxck hier gibt es auch was online: http://www.manuscripta-mediaevalia.d.../grotefend.htm. Schlumpf ..alles schön und gut, aber: WOHER!! stammt der Eintrag? Es gibt einen großen Unterschied zwischen Julianischem- und Gregorianischem Kalender. Der Gregorianische Kalender wurde in verschiedenen Jahren eingeführt. Das hat de facto von 1582 bis 1917 gedauert. fxck Dafür gibt es: Grotefend, Hermann: Taschenbuch der Zeitrechnung. Dort stehen auch die Daten der Einführung des Gregorianischen Kalenders in den verschiedenen Staaten. Ohne Grotefend ist es m. E. nicht möglich, ernsthaft Ahnenforschung zu betreiben... Also für alle Hobby-Genealogen: das o.g. Buch gibt es für ab 12,-€ bei Amazon... Kögler Konrad Katholische Gegend: gregorianisch evangelische Gegend bis ca. 1730 julianisch Schlumpf na ja.. den Grotefend kenn ich nicht, ich betreibe aber auch keine Forschung mehr. Ich habe dafür den Ribbe Henning: Taschenbuch für Familiengeschifchtsforschung.. Eigentlich ist das so: Evangelische Reichsstände bis 1700 julianisch. Die Kalenderumstellung erfolgte im März 1700. |
Bügeln u.Gofferiren
Gast schaefera
was Bügeln bedeutet das weiß ich schon, aber was ist "Gofferiren"? Marlies das erste, was mir zu gofferiren einfiel, war Koffer, also kofferieren, d. h. in einen Koffer packen. Sinn würde es machen, ob es allerdings stimmt, kann ich nicht sagen Gast schaefera ich vergaß dabei die Quelle dazuzuschreiben. Handesl und Gewerbe-Adressbuch Stuttgart 1855 Xtine es gibt auch gaufrieren. Vielleicht wurde es zu gofferieren "eingedeutscht"? Bügeln und Prägen könnte doch zueinander passen, etwas aufbügeln oder einprägen. GunterN Goferiren - ich vermute einen Mundartbegriff aus der baden-württembergischen Ecke. Hier könnte uns ein Kenner des Dialektes weiterhelfen. ... übersetzen würde ich es als -nach dem Bügeln- schrankfertig zusammenlegen. Eva64 Eigentlich dachte ich, dass ich meinen Dialekt kennen würde... 8-) Tja, so kann man sich täuschen ;) . Wenn meine Eltern nächste Woche wieder im Land sind, werde ich die mal fragen. Vielleicht haben sie das schon gehört. Ich halte es aber für sehr wahrscheinlich, dass das ein aus dem Französischen stammender Begriff ist. niederrheinbaum Jou, eingedeutscht trifft's. :wink: Eine meiner Urgroßtanten hatte ein Mode- und Textilgeschäft. Als Service bot sie an "Jedwede Änderung und Verzierung der gekauften Waren, Bügeln, Plätten und Gaufrieren Ihrer Kleidung, Tücher....". Sie hatte im "Maschinenbestand" ihres Geschäftes Bügelgerätschaften, Plättgeräte und u.a. eine Kalandermaschine. Mit dieser wurden z.B. Muster in Stoffe geprägt, die dann von ihr zu Kleidung verarbeitet wurden, oder in Handtücher, Taschentücher usw.. Bei der Maschine waren mehrere Rollen hintereinander "geschaltet", mit auswechselbaren Prägeteilen. Eine meiner Urgroßmütter half beim Bügeln und "Goffrieren", wie sie es immer schrieb. :wink: Sie erzählte, dass die "goffrierten Sachen" bei den Kunden sehr beliebt waren. |
Bedeutung des lateinischen Textes
Biene
Anna Catharina Ebenreck ~ 22.03.1717 Möse Vater: Adam Ebenreck dazu steht folgendes: "patretas infantis modo annotati Adami" Wenn ich mir dies richtig "zusammen gebastelt" habe, könnte es sinngemäß bedeuten, daß der Vater Adam bei der Geburt bzw. Taufe seiner Tochter nicht mehr gelebt hat. Habe da aber insofern meine Zweifel, weil der Adam Ebenreck, den ich als Vater habe, erst 1725 gestorben sein soll. Ich kann allerdings auch den falschen Adam haben. Kögler Konrad Nicht rätseln, das Latein ist falsch. patretas gibt es nicht Vielleicht: Paten des Kindes des eben genannten Adam Aber ohne Original gibt es keine Garantie. Zusammenhänge sind auch wichtig und vor allem die genaue Zitierung der lateinischen Wörter. Es kommt bei den Endungen auf jeden Buchstaben an. |
Was ist ein "Erecutor"
hotdiscomix
Jahr, aus dem der Begriff stammt: Adreßbuch 1854 Region, aus der der Begriff stammt: Freyburg/U. - Halle/Saale Im Freyburger Adreßbuch von 1854 steht bei einem Vorfahren "Erecutor" als Berufsbezeichnung. Leider hat mich meine Google-Suche auch nicht schlauer gemacht, was dieser Begriff/ Beruf bedeutet. karin-oö könnte es sich nicht um einen Executor handeln? Wenn der Eintrag mit einem Programm von Frakturschrift übertragen wurde, kann es leicht sein, dass das x als r gelesen wurde. oma Ich würde auch sagen, daß es Executor heißen könnte. Denn bei meinen Vorfahren kommt diese Berufsbezeichnung auch einmal, allerdings als "Stadtkassen-Executor", vor. Mir ist gesagt worden, daß man diese Bezeichnung für einen "Gerichtsvollzieher" verwendete. Kögler Konrad Es läuft sich auf den Executor hinaus, einer, der etwas auszuführen, zu vollziehen hat. Oder stell bitte das Original rein, dann wird es klarer hotdiscomix Leider besitze ich nicht das Original, sondern nur eine Abschrift. Vorhin habe ich aber bei dem der Abschrift erstellt hat angefragt. Er hat sich nochmal das Original angeschaut und es ist wirklich ein "Executor". Wer weiß an was er gedacht hat, als er den Fehler machte ;-) |
Was ist ein "Heckevoigt"?
fossy123
ich habe zwei Vorfahren bei mir, die vom Beruf her Heckevoigt waren. Sie leben zw. 1800-1860 - zwei Generationen, im Harz (Wippra). Spätere Nachkommen waren u. a. Waldarbeiter. Da dies eine sehr Waldreiche Gegend ist, hat das vielleicht etwas mit dem Wald zu tun? Wer weis was? kornmandl Bei Google habe ich in der "Allgemeinen Encyclopädie der Wissenschaft und Künste" was gefunden, siehe Anhang. http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1253787973 karin-oö unter "Heckevogt" findet sich einiges (wenn auch nicht viel) bei Google, z. B. http://books.google.at/books?id=jLkq...esult&resnum=5 GunterN wiki-de.genealogy.net/Voigt_(Berufsbezeichnung) |
Todesursache Mundklemme, Terminen
Hintiberi
Ich bin in einigen Registern auf die Todesursachen "Mundklemme" und "Terminen" (soweit ich das grade überschauen kann nur bei Kindern) gestoßen. Was ist das genau? Woody Mundklemme fällt unter den Oberbegriff Starrkrampf. (Tetanus und Trismus). Bei "Terminen" vermute ich mal Schreib oder Lesefehler. Hintiberi Ist die "Mundklemme" eine besondere Form des Starrkrampfes, die nur den Mund betrifft oder wie muß man sich das vorstellen? Ich weiß nicht, ob es sich bei "Terminen" tatsächlich um einen Lese- oder Schreibfehler handelt; es tauchte einige Male als Todesursache auf und ich habe stets "Terminen" herausgelesen. Was könnte denn ähnlich geschrieben werden und käme den "Terminen" nahe? Woody Starrkrampf (Tetanus und Trismus), eine Krankheit, welche darin sich äußert, daß auf geringe Erregungen entweder nur gewisse Muskelgruppen, z. B. die Kaumuskeln beim Trismus (Mundsperre), die Nackenmuskeln beim Opisthotonus (Genickkrampf), oder daß die gesamte Muskulatur des Körpers in den Zustand stärkster Zusammenziehung gerät. Später reicht der geringste Anlaß, eine Erschütterung, das Klappen einer Thür hin, um einen S. auszulösen. Fast immer wird zuerst der Kopf durch starre Kontraktionen der Rückenmuskeln fixiert und rückwärts gezogen. Vom Nacken aus verbreitet sich der Krampf über die Rückenmuskeln, der ganze Körper wird dadurch bogenförmig rückwärts gekrümmt. Aber auch die Bauch- und Brustmuskeln beteiligen sich an dem S., deshalb ist der Unterleib eingezogen und bretthart. Die kontrahierten Muskeln bleiben während des ganzen Verlaufs der Krankheit gespannt; sie sind dabei hart wie Stein und der Sitz furchtbarer Schmerzen, welche denjenigen beim Wadenkrampf ähnlich sind. Die Krankheit ist um so entsetzlicher, als der Kranke meist bis zum Tode das volle Bewußtsein seiner furchtbaren Leiden behält. Er leidet Hunger und Durst, weil er nicht schlingen kann; der Schlaf fehlt, die Atmung ist erschwert, und die gestörte Respiration und die Erstickungszufälle sind es auch, welche den Kranken meist schon nach wenigen Tagen hinwegraffen. Der S. entsteht durch Vergiftungen, von welchen diejenige mit Strychnin am besten erforscht ist. Neuere Untersuchungen machen es wahrscheinlich, daß die alte Einteilung in rheumatischen und traumatischen S. hinfällig sei, daß vielmehr alle Fälle von kleinen Wunden ausgehen, in welchen eine Giftbildung (Briegers Tetanin und Tetanotoxin) durch Bakterien vor sich geht. Da die Wunden meistens klein und unbedeutend sind, so hat man sie früher nicht beachtet und den S. als eine Erkältungskrankheit gedeutet; für zahlreiche Fälle von S. nach Fußverletzungen, nach dem Einreißen von Splittern unter einen Fingernagel, für den S. der Neugebornen, welcher von der Nabelwunde ausgeht, sind indessen Bakterien (Tetanusbacillen) nachgewiesen worden, welche auch in Nährflüssigkeiten ein Gift hervorbringen, welches Tetanus bei Tieren erzeugt. Diese Bacillen kommen im Erdboden vor, woraus sich die Gefährlichkeit kleiner Fußwunden namentlich bei barfuß gehenden Personen erklärt. Die Behandlung gewährt nur Aussicht, wenn frühzeitig die Wunde ausgeschnitten oder das Glied amputiert wird; gegen den S. selbst wendet man Morphium an, um das Leiden zu lindern. S. kommt auch bei den Haustieren und besonders häufig bei Pferden vor. Gewöhnlich entwickelt sich das Leiden schnell, aber ohne Temperaturerhöhung. Die Pferde gehen steif, mit gestrecktem Kopf; die Muskeln sind gespannt, und oft bekunden die Tiere eine krankhafte Reizbarkeit. Die Schneidezähne sind mehr oder weniger fest aufeinander geklemmt, so daß die Tiere wohl noch Wasser trinken, aber keine festen Nahrungsmittel verzehren können. Nach diesem Symptom wird der S. auch Maulsperre (Trismus) genannt. Mehr als die Hälfte der am S. erkrankten Tiere geht zu Grunde. Bei günstigem Verlauf lassen die Symptome am 10.-15. Krankheitstag allmählich nach; aber die Rekonvaleszenz erstreckt sich auf 4-6 Wochen. Mit Arzneimitteln kann beim S. nicht viel geholfen werden. Mehr empfiehlt sich zweckmäßige Pflege und Vermeidung jeder Aufregung der kranken Tiere. Hintiberi Ähmm... *autsch* Das ist aber heute alles mit ener kleinen Tetanuspritze zu verhindern, oder??? :schock: Du bist schuld, wenn ich heute Alpträume kriege!! roi Ja klar, kann man und sollte man auf jeden Fall. Aber ich habe mich schon öfter gefragt, ob Tetanus früher nicht eine recht häufige Todesursache war. Ich denke zum Beispiel an etliche relativ junge Bauern unter meinen Vorfahren, die mehr oder weniger früh gestorben sind. Die Todesursachen weiß ich nicht, aber es gab so viele Verletzungsmöglichkeiten, dass Tetanus oder auch Blutverguftungen sicher nicht selten waren. Marlies kannst Du Dich an den genauen Wortlaut der Eintragungen (Terminen) erinnern? (Oder kannst Du evtl sogar einen Scan zur Verfügung stellen?) Terminatus = beendet, auch: gestorben Deswegen wäre der genaue Wortlaut gefragt. Hibbeln ich kann Dir bei dem Begriff Terminen behilflich sein. Ich habe vor einigen Tagen in den Kirchenbuchduplikaten von Vreden (Münsterland) wiederholt diesen Begriff im Zusammenhang mit der Todesursache von Kindern gelesen. Ich habe mir den Begriff von einem Archivar bestätigen lassen. Terminen = Krämpfe, bes. die Schäuerchen Schäuerchen = 1. Zahnkrämpfe, 2. Epilepsie |
6 tote Kinder - Todesursache: Jammer! was ist das?
annike
1815[fragebogen]Jahr, aus dem der Begriff stammt: Region, aus der der Begriff stammt: [/Thüringen/Ronneburgfragebogen] Hallo zusammen, bei allen Kindern wird als Todesursache Jammer angegeben. Da die Kinder bereits im ersten Lebensjahr verstorben sind, werden sie nicht an Depressionen gelitten haben. Weiß jemannd was Jammer ist? Marlies Jammer = Ephilepsie GertrudF Jammer: Epilepsie, Krämpfe, Kindesschwäche. Johannes v.W. nicht jedes Kind wird Epileptiker gewesen sein :wink:, vermutlich sind damit Krämpfe gemeint, worin sich Epilepsie eben auch ausdrückt. Solche Krämpfe führten bei den armen Würmern natürlich auch zu stetigem Schreien, d.h. Jammern. brougier Da ich ein bißchen medizinisches Wissen habe, kann ich sagen, dass man an Epilepsie grundsätzlich nicht stirbt. Das muss eine andere Ursache gehabt haben, auch wenn es so bezeichnet wurde. Vielleicht lag hier eine familiäre Genstörung vor, welcher Art auch immer, die mit Krämpfen einher ging. Wen es mehr interessiert: einfach mal "googeln" annike Es waren alles Säuglinge zwischen 2 und 6 Monaten. Kann es vieleicht Hunger gewesen sein? Die Kinder wurden nach meinem 5fach Ur-Großvater geboren, bis auf eine Schwester sind alle gestorben, das letzte Kind war eine Todgeburt. Säuglinge haben ja auch heute noch mal Krämpfe woran liegt das? Wenn ich das nächste Mal mit meinem Sohn beim Kinderarzt bin werd ich mal fragen. Ein Gen-Defekt schließ ich eigendlich aus. Die Kinder von meinem 5fach ur-Großvater haben dann auch alle überlebt. Ein Defekt hätte sich bestimmt weiter vererbt! brougier Nachträglich können wir ja nur Vermutungen anstellen. Durchfallerkrankungen können z.Bsp. ebenfalls Krämpfe hervorrufen und viele andere Dinge auch. Wurden die Kinder zu früh geboren? Waren sie zu schwach zum Trinken? Auch in meinen Ahnenlisten gibt es Familien, in welchen mehrere Male hintereinander die Säuglinge starben. Wenn du den Kinderarzt interviewt hast, würde mich seine Erklärung brennend interessieren. Ich hätte auch noch jemanden, den ich danach fragen könnte. Tue ich bei Gelegenheit und schreibe dir dann! Ich finde es übrigens auch oft erschütternd, über die hohe Säuglingssterblichkeit zu lesen. In einer Ahnenliste heiratete ein Verwandter 3x und jedesmal starb die Frau im Kindbett...was hat der wohl gedacht? P.S.: beim "googeln" habe ich verschiedene Ursachen für Krämpfe bei Kindern gefunden. Insgesamt führten sie aber nicht zwangsläufig zum Tod. Mit Epilepsie waren, wie ich lesen konnte, auch Napoleon und Julius Cäsar behaftet. karin-oö bei uns hießen solche Krämpfe "Fraisen", sie waren die häufigste Todesursache bei Säuglingen. Eine Erklärung dazu findet man hier: http://www.genealogie-kiening.de/todesurs.htm Wenn nur das erste einer Reihe von Kindern überlebte, konnte die Ursache auch in einer Blutgruppenunverträglichkeit der Eltern liegen. War die Mutter Rhesus-negativ, bildete sie während der ersten Schwangerschaft Antikörper gegen das Rhesus-positive Kind. Diese Antikörper richteten sich dann gegen das zweite und die folgenden Kinder, die nur geringe Überlebenschancen hatten. (Ich bin keine Medizinerin, und hoffe deshalb, dass ich hier nichts Unrichtiges erzähle.) annike dein Link beschreibt genau, was ich gesucht habe. Meine Ahnin hat 12 Kinder geboren, ob die ersten 5 überlebt haben, weiß ich noch nicht (sind in einem anderen Dorf geboren). ab dem 6. Kind haben nur 2 überlebt, eben mein 5fachurgroßvater und eine Schwester. Jedes Jahr ein Kind! Die arme Mutter und die armen Kinder! Da werden wohl Mangelerscheinungen der Grund für die hohe Säuglingssterblichkeit gewesen sein. liseboettcher Das habe ich auch mehrfach bei den gestorbenen Kleinkindern gefunden.Wenn die Mütter jedes Jahr ein Kind bekamen, so hatten sie auch wenig "zuzusetzen", konnten das Kind kaum stillen. Sicherlich muss man auch die geschichtlichen Hintergründe beachten, die Not war oft groß, vor allem auch in den Dörfern in Thüringen. Der Boden gab nicht so viel her, andere Möglichkeiten Geld zu verdienen gab es dort kaum. Ich kenne eine Erzählung, dass die ganze Familie an Puppenherstellung gearbeitet hat. Außerdem waren die Befreiungskriege gegen die Napoleonischen Truppen gerade erst vorüber, sie bestanden ja nicht nur aus der Völkerschlacht 1813 ... Die Dörfer waren ausgeblutet, denn die durchziehenden Truppen wollten auch mit Lebensmitteln versorgt werden. daniel_gr im Link von Karin wird "Fraisen" bzw. Krämpfe erklärt. Zu diesen zählen auch die sogenannten Fieberkrämpfe, die auch heute noch bei ca. 10 - 20% der unter ein- bis 4 jährigen Kinder auftritt. Auch ich mußte nun schon 3 mal bei meinem eigenen, mittlerweile 2,5 Jahre alten Sohn diese miterleben. Jedesmal wird der Notarzt gerufen und wenn nötig geht es dann ins Krankenhaus. Beim ersten mal auch eine Nacht auf die Intensivstation! Wenn ich im nachhinein Kirchenbucheinträge des 18. und 19.Jhs. lese, habe ich eine sehr gute Vorstellung davon, was damals an den Kinderbetten ablief, und ein kalter Schauer durchfließt mich. Der einzige Unterschied zu heute ist, daß damals die meisten Kinder starben. anika Auch in meiner Familie gibt es unterschiedliche Blutgruppen bei meiner Urgroßmutter Väterlicherseits überlebten nur meine Oma und ihre Schwester. Meine Oma und mein Opa hatten das Glück das sich ihre Blutgruppen vertrugen aber ihre vier Kinder hatten alle eine andere Blutgruppe roi Krämpfe gehörten zu den häufigsten Todesursachen bei Säuglingen, aber bei den wenigsten wird es sich um epileptische Anfälle gehandelt haben. Nach Ende des "Nestschutzes", eine noch von der Mutter übernommene Immunität, die durch das Stillen noch etwas verlängert wird, sind Babies sehr empfindlich für Infektionen jeder Art. Das ist auch heute noch so, aber durch die gute medizinsche Versorgung verlaufen all diese Infekte meist mehr der weniger harmlos. Oft steigt das Fieber sehr schnell, das kann auch heute noch zu Kämpfen führen. Die Häufigkeit und Dauer von Fiebekrämpfen oder anderen Krampfanfällen war sicher ungleich höher als heute. Ich kannte die Bezeichnung "Jammer" dafür auch nicht, aber der Tod der Babies wurde schon auch als Jammer aufgefasst. Rhesusunverträglichkeiten hat es natürlich auch gegeben, aber dann starben die Kinder sehr früh oder kamen tot zur Welt. Dass eine Familie den größeren Teil der Kinder verlor, war leider keine Seltenheit. Mein 5fach-Urgroßvater hatte von zwei Frauen nacheinander 12 Kinder, von denen zwei Söhne überlebt haben, während alle Geschwister in den ersten 6 Lebensjahren starben. |
Gründlerin ?
weiß jemand was eine "Gründlerin" (Witwe Hanna Müller, Gründlerin (um 1900))
sein könnte? Xtine war sie evtl. eine Grundbesitzerin? viktor Nach Krünitz kann Grund auch für Zins stehen. Im Sinne von Pacht. Von daher könnte man es eventuell auch mit Pächterin übersetzen. Leineweber12 Hm hm hm, das sind Gedanken, die ich auch schon hatte. Sie wohnte zu der Zeit in Hamburg in einer Wohnung 2. Etage, von daher würde ich die Pächterin wahrscheinlich eher ausschließen wollen. Obwohl sie ja durchaus auch noch irgendwo anders Grund und Boden besessen haben könnte. Eine Berufsbezeichnung ist es nicht, oder? viktor Keines der alten Nachschlagewerke (Grimm, Zedler, Krünitz etc.) verzeichnet "Gründlerin". Laurin Ich nehme an, es handelt sich hier um einen Haus- / Hofnamen (Vulgo-Namen): Gründlerin = Frau des Gründler viktor Nun, das würde das Problem lediglich verschieben. Was wäre denn dann ein "Gründler"? Leineweber12 Ich kann mir allerdings nicht so wirklich vorstellen, daß es in Städten/Mehrfamilienhäusern Hausnamen gab. In ihrer Heiratsurkunde bzw. der Geburtsanzeige des Sohnes ist die Bezeichnung "Gründlerin" wie eine "Berufsbezeichnung" eingetragen : Hanna Müller, Gründlerin. So wie Tagelöhnermutter oder Büdnerin etc.. Laurin Gründler: Gar nicht so seltener Familienname in D (nach Geogen 743 Einträge). Bedeutung: Der im "Grund" (z.B. einer Talsenke) Wohnende --> ein Wohnstättenname. Leineweber12 @ Laurin: ich hatte Deinen Vorschlag mit dem Hausnamen Gründler schon so verstanden. Nur leider ist kein Gründler bei den Vorfahren in Sicht. Die Gründlerin hatte auch irgendwann ihren Geburtsort verlassen und ist in die Stadt gezogen. Warum sollte sie dort in den Urkunden ihren Hausnamen eintragen lassen? Laurin Vielleicht aus falschem Stolz über verlorenes Eigentum - oder hießen ihre Vorfahren bereits so? Leineweber12 Nein, die Vorfahren hießen wahrscheinlich nicht so. Aber das weiss im Moment nur die Gründlerin.. Wie mir scheint, ist "Gründlerin" also scheinbar kein allgemeingültiger Begriff. Also eher doch so etwas wie "die Müllerin von nebenan" ? ... um das Rätsel kurz aufzulösen. Aus der "Gründlerin" ist eine "Händlerin" geworden. Es war eine Lese-Blockade von mir und wurde jetzt mit netter Hilfe gelöst. Schade eigentlich für meine vermeintliche Gründlerin, dass sie jetzt keinen Grund mehr hat, eine zu sein... |
Grieslereibesitzerin
GertrudF
kann mir jemand sagen, was für ein Geschäft oder Firma eine Grieslereibesitzerin hatte? Die Bezeichnung stammt aus dem Adressbuch Tetschen 1914 niederrheinbaum Eine Grieslerei, auch Grießlerei genannt, war ein Kram- oder Krämerladen bzw. Gemischtwarenhandel. Dort wurden vor allem Grieß und Mehle in unterschiedlichen Sorten und Mahlgraden verkauft. Manchmal wurde auch eine Mühle mit angeschlossenem Verkauf als Grießlerei bezeichnet. |
In dyssenteria mortui sunt
Hintiberi
Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1757 Region, aus der der Begriff stammt: Mönninghausen, Westfalen In dem Örtchen Mönninghausen starben durchschnittlich 5 bis 10 Leute im Jahr, aber 1757 listet das Totenbuch 45 Einträge, davon 30, die mit "In Dyssenteria mortui sunt" überschrieben sind. Was ist da passiert? Ich vermute mal, daß es eine Epidemie gab, aber welche genau? Die Pest?! Hmm... habt ihr eine Ahnung, was "Dissenteria" bedeutet? Vielleicht könntet ihr mir auch den Hinweis übersetzen, den ich unten angehängt und rot markiert habe. Er scheint wohl das Ende der Sterbewelle zu bezeichnen. http://forum.ahnenforschung.net/atta...1&d=1254650013 Kögler Konrad Dysenterie war Ruhr, Durchfall, Darmentzündung Johannes v.W. Im italienischen heißt "Dissenteria" heute noch Ruhr. |
Ausschreibung für ein "Spritzenhaus"
schmiegenede
Anbei ein Zeitungsausschnitt von 1880.Hier sind 2 Ausdrücke um deren ich um eine Erklärung bitte: Ein Spritzenhaus und ein Brückengeläder in der Gemeinde Krüzen sollen am Mittwoch, den 2. Juni d.J. Nachmittags um 4 Uhr, öffentlich verlicitirt werden. Zeichnungen nebst Bedingungen sind am Tage der Licitation vor dem Termin bei dem Gemeindevorsteher Schumacher daselbst einzusehen. Krüzen, 28. Mai 1880 Um die beiden Fettgedruckten Ausdrücke handelt es sich. Friedrich das Wort licitieren ist aus dem Lateinischen abgeleitet und bedeutet eigentlich anbieten. Hier ist wohl eine Ausschreibung gemeint. Laurin eine Licitation (Lizitation) ist eine öffentliche Versteigerung. Siehe dazu: http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cd2/drw/e/li/zita/tion/lizitation.htm |
Magdalena's Taufeintrag in Latein
seerose
Pfarrsitz: Pocátky|Buch: 2 (G 1736-1766)|Aufnahme: 39 http://digi.ceskearchivy.cz/de/6503/39 Folgendes daraus lese ich: fol.70 (linke Seite): 22 Augusti, Magdalena Adalberti Holub …… et Josepha …… fil. Lev. P? Rosina D. Joesenty De Gregorio Senatoris conj?: Testj: Virgo Rosalia Francisca Trnka senatoris? filia et P? Mathias …… Senatore, Bapt … …. Jindrazek? henrywilh 22 Augusti, Magdalena Adalberti Holub …… et Josephae conj. leg. fil. Lev. D? Rosina D. Josephi De Gregorio Senatoris conj. Test. Virgo Rosalia Francisci Trnka senatoris filia. et S? Mathias St..is Senator, bapt ego … Phil. Jindrazek? Ansatzweise: Am 22. August habe ich - Phil. Jindrazek - die Magdalena, legitime Tochter der Eheleute Albert und Josepha Holub[?] getauft. Taufpate war ...Rosina, Ehefrau des Senators Josephus de Gregorio. Zeugen waren die Jungfer Rosalia, Tochter des Senators Franciscus ..., sowie der Senator Matthias ... Kögler Konrad 22 Augusti, Magdalena Adalberti Holub lanionis (Mezgers) et Josepha coniugis legitima fil. (seiner Ehefrau eheliche Tochter) Lev(ans) D(omina) Rosina D(omini) Josephi De Gregorio Senatoris conjunx: Testes: Virgo Rosalia D. Francisca Trnka senatoris filia et D. Mathias Stästney?? Senator, Bapt(izans) ego Philipp Jindrazek? Das, was wie ein S aussieht, meine ich heißt: Dominus bzw. Domina (Herr, Herrin) Hintiberi nur ein kleiner Hinweis: Falls Du die Magdalena später suchen und nicht finden solltest, denk dran, daß sie u.U. auch als "Helena" auftauchen kann! ;) |
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