keine Kopien aus evangelischen Kirchbüchern

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  • mrspitty
    Erfahrener Benutzer
    • 21.10.2012
    • 275

    keine Kopien aus evangelischen Kirchbüchern

    Hallo liebes Forum,
    ich habe in Neuseußlitz bei Meissen um Urkunden meiner Vorfahrin
    Theresa Amalia Reissig und ihres Vaters angefragt. Dort war man sehr freundlich und hat die Geburtsdaten von Theresa geboren am 20. August 1845 und die Namen der Eltern rausgesucht.
    Leider hat man mir geantwortet, das keine Kopien Fotos etc. gemacht werden können. Die Landeskriche verbietet das wohl. Was sind denn Eure Erfahrungen damit?
    Lieben Gruß
    Mrs Pitty
    Vielen Dank Mrs Pitty
    Ich forsche nach Schade Kuhlang Sebald Ruppert Amend
  • Catha-Tina
    Erfahrener Benutzer
    • 14.10.2009
    • 1791

    #2
    hallo mrspitty,
    ja, das scheint in Sachsen gängige Praxis zu sein.
    Ich war im Kirchlichen Archiv Leipzig, dort erklärte mir auch der Archivar, dass Fotos und Kopien nicht gestattet sind. Ich durfte nur (aus den Original-KB) abschreiben, was mir auch das erste Mal passiert ist. Aber der Archivar war sehr bemüht, bei schwierigen Passagen zu helfen.
    Er bearbeitet auch Anfragen und fertigt dabei auch nur Abschriften und verschickt keine Kopien.
    Viele Grüße
    Catha-Tina

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    - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
    - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
    Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

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    • renatehelene
      • 16.01.2010
      • 1983

      #3
      Hallo Ms Pitty,
      ich habe über Jahre persönlich in Kamenz/Sachsen meine Vorfahren bei der
      dortigen ev. Kirchengemeinde geforscht. Mir wurden die Original KB's vor-
      gelegt. Dann habe ich gesucht und gefunden. Dies habe ich dann aufge-
      schrieben (Jahr/Seite/Nr uns.) Eine ehrenamtl. Mitarbeiterin hat dann die
      Einträge abgeschrieben/übersetzt und diese Info's wurden wir dann per
      email innerhalb ca. 3 Wochen mitgeteilt. Die KB'S durfte ich nur mit
      weißen Handschuhen durchblättern. Ich kann sehr gut verstehen, wenn
      man keine Ablichtung der Einträge bekommt.
      Das ist/war meine Erfahrung.

      LG Renate aus Berlin

      Kommentar

      • mrspitty
        Erfahrener Benutzer
        • 21.10.2012
        • 275

        #4
        Vielen Dank für Eure Antworten - jetzt weiß ich dass es nicht an dieser Kirche liegt - sondern scheinbar gängige Praxis ist. Natürlich kann ich gut verstehen wenn man mit Archivgut vorsichtig umgehen muss. Andererseits sind ja heute Fotos auch ohne Blitz schon so gut und das kann das Archivgut eigentlich nicht schädigen.
        Auf einer Digitalisierung dieser Kirchbücher scheint ja auch leider noch keine Hoffnung in Sicht zu sein.
        Ich wünsche Euch eine schöne Adventszeit
        Mrs Pitty
        Vielen Dank Mrs Pitty
        Ich forsche nach Schade Kuhlang Sebald Ruppert Amend

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        • Catha-Tina
          Erfahrener Benutzer
          • 14.10.2009
          • 1791

          #5
          Zitat von mrspitty Beitrag anzeigen
          Vielen Dank für Eure Antworten - jetzt weiß ich dass es nicht an dieser Kirche liegt - sondern scheinbar gängige Praxis ist.
          Doch, es liegt schon an der Kirche, die Ev.-Lutherische Landeskirche Sachsens hat diese Anweisung herausgegeben. Mit "gängiger Praxis" meinte ich, dass man sich in der Praxis halt auch daran hält....
          Auch dir eine schöne Adventszeit!
          Viele Grüße
          Catha-Tina

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          - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
          - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
          Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

          Kommentar

          • alpenbiber
            Benutzer
            • 09.10.2012
            • 60

            #6
            War bei mir in Zittau genau das selbe. Dürfte als Hintergrund das schon erwähnte schädigen des Archivgutes sein (ja, man kann den Blitz an der Kamera abschalten, aber die meisten sind zu doof dazu), auf der anderen Seite will man sich sicher auch seine Pfründe nicht beschneiden, in dem man riskiert, dass jemand die Fotos ins Netz stellt oder sonst wie verbreitet.
            Forsche nach den Namen: Gröschel, Stiehl, Peintner, Gius

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            • Cardamom
              Erfahrener Benutzer
              • 15.07.2009
              • 2023

              #7
              @ alpenbieber
              Was hat denn das mit "Pfründen" zu tun?
              Hast Du auch so ein Bild von Kirche, dass es bei "denen" nur ums Geld geht?

              Ich lade Dich gerne ein, die Finanzen meiner Kirchengemeinde von 2013 einzusehen; die sind nämlich öffentlich.
              Inklusive Immobilien (3 Kirchen, 1 Pfarrhaus, Gemeinderäume) und ihren Betriebsausgaben (Strom, Heizung etc.), dem Spendenaufkommen, den Zuweisungen von der Landeskirche, den Ausgaben von der Putzfrau bis zum neuen Kopierer. Und Du darfst auch gerne wissen, was ich arbeite und was ich verdiene .

              ... und zurück zum Thema:
              Diese Anweisungen sind von Landeskirche zu Landeskirche unterschiedlich. Auch hier in Bayern habe ich selbst von Evang. KB teils nur Abschriften bekommen oder konnte selbst (ohne Blitz) fotokopieren. Das entscheidet (noch) jeder Pfarrer/Pfarrerin selbst.

              liebe Grüße

              Cornelia
              Evang. Luth. Kirchengemeinde Großbirkach
              Zuletzt geändert von Cardamom; 04.12.2013, 11:29. Grund: erweitert

              Kommentar


              • #8
                Hallo alle miteinander!

                Ich habe bisher bei vier Pfarreien (Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, NRW) Kopien angefordert und auch problemlos erhalten.

                Cornelia hat recht, dass wird jede Gemeinde (falls sie die KB noch vorliegen hat) selbst entscheiden.

                Und auch die Gebühren waren sehr unterschiedlich: in Meck.VP brechnete der Pfarrer pro Kopie € 5, in Sachsen-Anhalt die ehrenamtliche Mitarbeiterin pro Kopie € 20, in Niedersachsen bat die Gemeindehelferin um eine Spende, in NRW berechnete die Gemeindehelferin pro Kopie € 10.

                Ich denke, das wird sich auch nicht ändern. Zusätzlich hatte ich in NRW und Niedersachsen keine Probleme, mir die KB vor Ort anzuschauen.

                Gruß Joanna

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                • arbophilus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.03.2011
                  • 812

                  #9
                  Hallo zusammen,

                  es "drängt mich" auch meinen Senf dazuzugeben.

                  Fakt ist, dass die Ev.-luth. Landeskirche in Sachsen tatsächlich diese Vorgabe gemacht hat und dass sich (aus meiner Sicht leider) viele Gemeinden (aber gottseidank nicht alle) auch daran halten. Mich ärgert das insofern sehr, weil ich in meinen weitverbreiteten Familienzweigen von der Schweiz bis Posen, von Württemberg bis Schlesien und vom Rheinland bis Sachsen, Thüringen und Anhalt "fast" alle Ereignisse durch einen "Beleg" (Foto oder Scan) der Kirchenbuchstelle bildlich belegen kann. Nur eben die Ereignisse zB aus Leipzig nicht, weil ich von dort "nur" die Abschrift bekomme.

                  Selbstverständlich muss wertvolles Archivgut geschont werden und Scans oder Fotos mit Blitz von Original-Kirchenbüchern sind zurecht verboten, weil die Originale dadurch geschädigt werden.
                  Aber ein Foto ohne Blitz schadet keinem Original-Dokument.
                  Und wenn verhindert werden soll, dass dadurch über Umwege ganze Kirchenbücher "ins Netz" gehen, dann sollte man das Fotografieren von kompletten Seiten eben untersagen und nur die jeweiligen Einzeleinträge erlauben.

                  Liebe Cornelia, ich bin inhaltlich ganz bei Dir - und als Kirchengemeinderat habe ich selbst genügend Einblick in die Finanzen meiner Kirchengemeinde hier vor Ort und auch der übergeordneten Verwaltungsstrukturen. Ich glaube aber trotzdem - sollte die sächsische Landeskirche hier wirklich aus finanziellen Interessen diese Regelung getroffen haben - dass der Ansatz ein falscher ist. Beantwortung von externen Genealogie-Anfragen durch eine(n) Mitarbeiter(in) im Pfarrbüro, möglicherweise sogar einer extra dafür eingestellten Aushilfskraft, können sich für die Kirche niemals "rechnen", zumindest dann nicht, wenn sie ausführlich und umfassend sein sollen.
                  Da wäre es doch viel einfacher, nur nach den gesuchten Namen zu recherchieren, den Eintrag abzufotografieren und denjeneigen, der die Anfrage gemacht hat, den Eintrag selbst entziffern zu lassen.
                  Ich habe hier schon mit einigen Pfarrbüros ganz hervorragende Erfahrungen gemacht. Die Mitarbeiterin hat herausgesucht. Ich habe transkribiert und weiterführende Fragen gestellt und die Mitarbeiterin hat dann weitergesucht. Damit hat sich der Aufwand für die Pfarrbüro-Mitarbeiterin im Rahmen gehalten und wir hatten die berühmte "Win-Win-Situation"

                  Insofern hoffe ich sehr darauf, dass die Sächsische Landeskirche hier irgendwann von Ihren restriktiven Vorgaben abrückt - oder endlich eine Initiative startet, alles peu à peu auf Mikrofilm abzulichten und dann via Archiv zugäglich zu machen.

                  Viele Grüße! Mark
                  .
                  FN Bachofer (Bachhofer, Bachoffer) v.a. Botnang (Württ.), urspr. Oberdiessbach/Kant. Bern/CH
                  Doh Feuerbach/Württ. - Schöller Botnang u. Raum Stuttgart - Matthes Sachsen u. Thüring. - Wehnert, Tauer, Stoye Sachsen u. Sachs.-Anhalt - Freye, Hotho Sachs.-Anhalt, Schlesien u. Posen - Zimmer, Joite Schlesien u. Posen - Koch, Fiege, Quast Süd-Nied.sachsen
                  Dauersuche:
                  Nachk. v. Heinrich Freye (*1874 Biere, oo1904 Kr.Hohensalza - A.I. Klingbeil) - Nachk. v. Opernsäng. Paul Schöller (+1953 Stuttgart)

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