Frage zu Abschriften aus den Geburtenregistern

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  • madsen
    Neuer Benutzer
    • 17.04.2013
    • 4

    Frage zu Abschriften aus den Geburtenregistern

    Hallo.

    ich habe mir beim Standesamt eine beglaubigteabschrift aus dem Geburtenregister meines Vorfahren angefordert und diese nun auch erhalten.
    Darin sind zwar die Namen der Eltern enthalten, mehr jedoch nicht. Wie komme ich jetzt an die Geburtsdaten der Eltern um auch von diesen Abschriften beim jeweiligen Standesamt anzufordern?

    LG madsen
  • Mats
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2009
    • 3390

    #2
    Hallo madsen,

    erstmal willkommen hier im Forum.
    Ich hoffe für Dich, daß Du keine Abschrift sondern eine Kopie des Originaleintrags bestellt und bekommen hast. Einige gute Tips findest Du zum Beispiel in unserem Leitfaden "So beginne ich meine Familienforschung".

    Wenn zu den Eltern kein Herkunftsort angegeben ist, ist ein bißchen Suchaufwand und Kombinationsgabe gefragt.
    Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:

    1. Wenn Du weißt, das wievielte Kind Dein Vorfahr war, rechnest Du für jedes ältere Geschwister-Kind etwa 1 Jahr zurück, und beginnst Deine Suche nach der Hochzeit kurz vor der Geburt des ältesten Kindes im Geburtsort des ältesten Kindes, und dann natürlich rückwärts. Eventuell ist bei der Hochzeit ein Geburtsort angegeben.

    2. Wenn Du die Kopie der Hochzeit Deines Vorfahren hast, kannst Du aus Kleinigkeiten vielleicht erkennen, ob ein Elternteil noch lebt oder bereits verstorben ist. Oft ist ein "weyland" oder "verst." oder "gewesener" oder so etwas vermerkt falls ein Elternteil nicht mehr lebt. Eventuell war auch ein Elternteil Trauzeuge und das Alter ist angegeben. Falls schon verstorben, suchst Du nach dem Sterbeeintrag zwischen Taufe des letzten Kindes und Hochzeit Deines Vorfahren. Eventuell ist auch ein Elternteil Taufpate bei einem Enkelkind. Auch das hilft, den Zeitraum für die Suche nach dem Sterbeeintrag einzugrenzen. Auch dort könnte der Geburtsort vermerkt sein.

    3. Je nach Zeitraum in dem Du suchst, könntest Du versuchen Geschwister Deines Vorfahren zu finden. Auch in deren Tauf oder Geburtseinträgen könnte der Herkunftsort der Eltern angegeben sein.

    Grüße aus OWL
    Anja
    Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
    der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
    also ist heute der richtige Tag
    um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
    Dalai Lama

    Kommentar

    • madsen
      Neuer Benutzer
      • 17.04.2013
      • 4

      #3
      Hallo Anja,

      vielen Dank für deine ausführliche Hilfestellung. Ich habe tatsächlich eine Kopie des Originalgeburtseintrags bekommen. In dem konkreten Fall habe ich tatsächlich noch jemanden in der Verwandtschaft, der sich zumindest grob erinnert. Ich mache mir nur Sorgen um die nächste Generation. Ist das denn üblich, dass solche Daten von den Standesämtern nicht erfasst werden?

      Viele Grüße

      Madsen

      Kommentar

      • Mats
        Erfahrener Benutzer
        • 03.01.2009
        • 3390

        #4
        Hallo madsen,

        die Informationen aus den Standesamtsregistern sind ganz unterschiedlich. Der eine Standsbeamte war eben etwas genauer und informativer, manch anderer hat nur angegeben, was unbedingt nötig war.

        In der Regel sind die Heiratseinträge informativer. Da ist oft ein Geburtsort und auch das Geburtsdatum oder zumindest ein Alter genannt, manchmal auch die Nummer des Eintrags und das zuständige Standesamt.

        Mit viel Glück findest Du auch den Verweis auf einen Sterbeeintrag oder die Geburt eines Kindes als Randvermerk.

        Deshalb fordere ich immer eine "vollständige Kopie des Originaleintrags aus dem Geburtsregister (Heirats- oder Sterberegister) inklusiv aller Randvermerke" an. Grundsätzlich vermeide ich in der Anfrage Ausdrücke wie "Geburtsurkunde" oder "Abschrift". Diese Begriffe sind mißverständlich und man könnte das falsche bekommen (ist mir schon passiert).

        Grüße aus OWL
        Anja
        Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
        der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
        also ist heute der richtige Tag
        um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
        Dalai Lama

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        • Asphaltblume
          Erfahrener Benutzer
          • 04.09.2012
          • 1500

          #5
          Meine generelle Erfahrung ist, dass die Daten zur Abstammung am ausführlichsten bei Eheschließungen angegeben wurden.

          Bei Geburten steht zu den Eltern i.d.R. nur der gegenwärtige Wohnort (unterschiedlich genau, mal nur der Ort, mal die genaue Adresse), ob verheiratet oder nicht, die Religionszugehörigkeit, der Stand (bzw. Beruf) und der Vor- und Zuname, bei einer verheirateten Mutter auch der Mädchenname. Und der Ort, an dem das Kind zur Welt gekommen ist, das war ja manchmal auch nicht am Wohnort. In Kirchenbüchern kommt es häufiger vor, dass der Pfarrer "ins Plaudern gerät" und mehr Einzelheiten notiert, als in Standesamtsunterlagen.

          Bei Geburten/Taufen sind sie meistens auch bemüht, die Abstammung des Kindes eindeutig zu erfassen, während Sterbeeinträge ziemlich oft unangenehm informationsarm sind. Familienstand unbekannt, Abstammung unbekannt findet sich da öfter, und in Kirchenbüchern fehlt manchmal sogar der Vorname, und das Alter erweist sich als großzügig geschätzt...
          Gruß Asphaltblume

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          • Gertrud Dinse
            Erfahrener Benutzer
            • 09.02.2013
            • 981

            #6
            Geht es um ein ausländisches Standesamt?

            Inländisch erbitte (manchmal auch "erbettele") ich mir eine Kopie aus dem entsprechenden Register. Hat bis jetzt immer geklappt.

            Meine Erfahrungen:
            vor 1945
            Geburtsurkunde: Name des Kindes und Geburtszeitpunkt , Name der Eltern, Name des Anzeigenden- lässt ev. Rückschlüsse auf die Großmutter zu, zusätzlich ev. auch die Nummer des Sterberegisters
            Eheurkunde: Namen und ev. Berufe der Brautleute, Geburtsdaten + Geburtsort und Wohnort derselben, Name der Eltern nebst Wohnort, Trauzeugen- z.T. mit Beruf und Alter
            Sterbeurkunde: Name des Verstorbenen, Alter/ Geburtsdaten inklusive Geburtsregisternummer, Ehegatten, Eltern, über den Anzeigenden kann man ev. Rückschlüsse zu Kindern ziehen, ev. auch die Todesursache

            nach 1945
            einige Standesämter haben in den ersten Jahren, als wohl die Bücher ausgingen, recht eigenwillige Methoden der Registerführung genutzt. Ich hab welche die keinerlei Daten zu weiteren Angehörigen enthalten und sich auf das absolute Minimum beschränken.

            LG Gertrud

            Kommentar

            • Asphaltblume
              Erfahrener Benutzer
              • 04.09.2012
              • 1500

              #7
              Nach 1945 finde ich bei Sterbeeinträgen die dazugehörige Sammelakte oft interessant (ist nicht immer vorhanden und auch oft lückenhaft), wenn da eine Todesanzeige enthalten ist, kann man Angaben zu den zum Todeszeitpunkt lebenden Kindern finden (ehelich/nichtehelich, voll- oder minderjährig, leider nur eine Zahl), und manchmal findet man auch eine Adresse, wenn eines der Kinder als nächster Angehöriger verzeichnet ist.

              Wenn vorhanden, kann auch die Sammelakte zur Heirat interessant sein, wenn da Kopien Geburts- und Taufregistereinträge, vielleicht auch von Sterbeeinträgen oder Scheidungsurteilen von früheren Ehepartnern enthalten sind.
              Gruß Asphaltblume

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              • Gertrud Dinse
                Erfahrener Benutzer
                • 09.02.2013
                • 981

                #8
                Vielen Dank für den Hinweis. Bis dato wurde mir das noch nicht angeboten und da ich es nicht kannte, hab ich auch nie nachgefragt. werde ich zukünftig machen.

                LG Gertrud

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