Archivgebühren - Wieviel zahlt ihr im Durchschnitt für eine Auskunft?

[OW]

Hallo Zusammen!

ich habe hier mal eine Frage!
bestimmt war hier jeder von euch schon mal soweit,
dass er/sie selber nicht in ein Archiv fahren konnte und
dafür dann eine Auskunft vom Archiv in Anspruch genommen hat.
Die Gebühren sind ja von Archiv zu Archiv unterschiedlich.
Manche wollen viertelstündlich, andere halbstündlich, oder auch stündlich bezahlt werden.

Bei mir war es das letzte Mal so, dass ich für eine Auskunft über "einen Heiratseintrag" im Jahr 1766, ganze 60 € zahlen sollte. Hierbei wurden 6 Stunden berechnet (10 € pro Stunde). Ein Maximalwert wurde nicht vereinbart und da es sich nur um einen Eintrag über die Eheschließung handelte, habe ich auch nur angenommen, dass es maximal eine Stunde dauern würde, bzw. nur 10 bis 20 € kosten würde, aber dass die Archivfrau dann ganze 6 Stunden dafür bräuchte, das fand ich etwas übertrieben.
Hab nicht einmal eine Kopie vom Eintrag bekommen und der Rest waren dann auch noch allgemeine Infos, die man im Internet zusammen suchen konnte. Und das auch noch von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin...

Wie sah es bis jetzt bei euch mit den Kosten aus?
musstet ihr auch soviel zahlen und ich bilde mir nur ein, dass es zu viel wäre?
oder ist das schon Abzocke?

[Karl Heinz Jochim]

Hallo,
in welchem Archiv warst du denn da, dass Dir jemand den uralten Eintrag persönlich raussuchen wollte? In meinen 50 Jahren Familienforschung war ich schon in den unterschiedlichsten Archiven, von Kirchengemeinden mit Original-Kirchenbüchern über Stadt- und Zentralarchiven mit Karteikarten oder Mikroverfilmungen bis hin zu Staats- und Uni-Archiven und Bibliotheken. Meist zahlte ich zuletzt für eine halbtägige Nutzung ohne "Fremdbeteiligung" zwischen 10,- und 15,- €, zuzüglich geringen Kosten für Fotokopien (ca. 0,20 bis 0,50 € pro Kopie). Alles Andere ist Wucher!
Allerdings bin ich vor vielen Jahren mal auf einem Standesamt reingefallen: Ich fragte nicht nach den Gebühren, sondern wollte zu der gesuchten Person möglichst viel erfahren und die dazu gehörigen Urkunden in Kopie. Da man auf den Standesämtern nicht selbst "wühlen" kann, war ich froh, dass man mir überhaupt half. Sehr erfolgreich sogar, denn ich erhielt 12 Kopien (zwischen ca. 1875 und 1970 - nachweislich eigene Familie), musste aber 120,- DM hinblättern! Dies sei nicht für die Kopien, sondern für die Sucharbeit, erklärte man mir. Was lernt man daraus: Immer vorher die Preise klären!!!
Liebe Grüße
Karl Heinz

[WortSpiel]

Und täglich grüßt das Murmeltier

[Silke Schieske]

Hallo,

Bisher brauchte ich das Suchen hauptsächlich nur den polnischen Archiven überlassen. Da lagen die Preise für angeforderte Urkunden bisher zwischen 0,50 € und ca 23,00 €.
In deutschen Archiven habe ich zum größten Teil selber gesucht und dafür max 5,00€ fürs Suchen dürfen bezahlt.

Ich muss aber auch bemerken, dass ich bisher das große Glück hatte, das mit liebe Forenmitglieder schon mal das eine oder andere aus den Archiven mitgebracht haben, wenn ich dort nicht selber hin konnte.

LG Silke

Wir haben alle was gemeinsam.
Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

[Xtine]

Wollt ihr nun jede Woche ein Thema eröffnen, in dem über die Höhe der Gebühren, welche bei unserem Hobby nunmal so anfallen, diskutiert wird?



Bitte durchsucht doch das Forum, es steht schon soooo viel zu diesem Thema drin.

[FamJohannsen]

Moin Moin,
das Gebühren anfallen finde ich nicht weiter problematisch, spätestens nach der ersten Zahlung fragt man im Vorwege was für die gewünschte Dienstleistung zu zahlen ist.
Hilfreich wäre vielleicht ein thread in dem Gebühren der einzelnen Archive / Standesämter gesammelt werden, möglichst frei von wertenden Kommentaren, das würde den Informationswert erhöhen.

Beispiel:
Schleswig-Holstein, Rentamt Meldorf (Kirchenkreisarchiv), für eigene Suche Tagesgebühr € 10,- / halber Tag € 5,-; pro Kopie (erstellt durch Archivmitarbeiter) € 0,80 Stand: 2012-10

Gruß
Arne

[JanaLindsey]

Im Stadtarchiv Hildesheim habe ich 55,-Euro bezahlt für insg. -alles beglaubigt-
- 1 Geb. Urkunde
- 2 Sterbeurkunden
- 2 Meldekarten
Die Kopien waren z.T. in DINA3 und wurden mir per Briefpost zugeschickt, dh.
es wurde dort vor Ort von einem Mitarbeiter gesucht und kopiert.

[Dusty]

Hallo,
hier meine letzte Erfahrung mit einem Archiv für 4 Urkunden.
Sehr geehrter Herr G,
da ich in unserer Verwaltungsgebührensatzung keinen Posten für „Scans“ finde, übersende ich sie Ihnen ohne Gebühr ;-)

Gruß Jürgen

[cgraaf]

Kosten

Ich zahle für externe Recherchen 30-35 Euro pro Stunde.
Das halte ich für durchaus angemessen.

Familienforschung ist nun mal mit finanziellen Aufwendungen verbunden.
Das Schimpfen über die Höhe der Gebühren der verschiedenen Ämter halte ich daher für nicht gerechtfertigt.

[Brigitte Bernstein]

Hallo!
Ich habe ja scho anderen Fällen geschrieben, dass weder das Archiv Zamrsk noch das Archiv Trautenau etwas sucht oder forscht. Man muss selber suchen. Da es nich gerade um die Ecke liegt organisiere ich immer einen Forschungsurlaub. Das bedeutet Fahrgeld, ein Hotelzimmer und so weiter. Gut das Suchen kostet nichts und die Fotokopien sind auch billig da Tschechien noch Kronen hat, aber der ganze Urlaub ist nicht gerade preisgünstig. Da es mit einem Tag nicht getan ist weil ich sehr viele Namen in unterschiedlichen Orten suche bleibe ich immer zwei Wochen dort. Sicher man kann an den Tagen wo nicht geforscht wird einige wunderschöne Ausflüge machen und so gut Urlaub machen, aber es kommt einiges an Kosten zusammen.
Grüße Brigitte

[gudrun]

Hallo liebe Leute,

ich habe erst vor ein paar Tagen vom Münchner Stadtarchiv 2 Geburtsurkunden bekommen. Datum war bekannt und der Ortsteil auch.
Ich habe für 1/2 Stunde gehobener Dienst 24 Euro Suchgebühr, für jede Kopie 0,50 Euro und Portogebühr bezahlt.
Wenn ich da nur eine Übernachtung rechne, bin ich gut bedient worden.

Bisher mußte ich allerdings selten was bezahlen, wenn nichts gefunden wurde, da hatte ich also immer großes Glück.

Viele Grüße
Gudrun

[mea]

Ich habe jetzt schon ein paar mal im Bischöflichen Zentralarchiv in Regensburg suchen lassen. Dabei habe ich immer Informationen über drei Generationen erhalten.
Kostenpuinkt: 60€. Allerdings war das 2006. Ich habe jetzt wieder eine Anfrage geschickt. Bin gespannt auf die Kosten