Niederösterreich - Vater unbekannt

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  • terrorzwergi
    Neuer Benutzer
    • 10.08.2009
    • 5

    Niederösterreich - Vater unbekannt

    Hallo !
    Ich bin auf meiner suche nach der Abstammung des Namen Poindl auf ein uneheliches Kind ( Großvater ) einer Niederösterreichischen Magd Maria Poindl gestoßen . Der Junge wurde 1915 in Wien , Altes Akh geboren . Lt. Pfarre Alservorstadt war es damals das einzige Spital in Österreich wo die ledigen Mütter die Kindesväter nicht angeben mussten . Jetzt kommen mir etliche Fragen in den Sinn , warum war es so wichtig den Vater nicht bekannt zu geben ? Wenn es ein fremder Soldat war , wäre es ja egal gewesen , oder ? Könnte es an den damals verbreiteten sexuellen Übergriffen der Arbeitgeber liegen ? Gibt es überhaupt eine Möglichkeit doch irgendwie zu erfahren wer der Vater war ? Und wo kann man in erfahrung bringen wo meine Urgroßmutter beschäftigt war , wo sie mit dem Kind gelebt hat ? Leider sind alle mir bekannten Verwanten die mir Auskünfte geben könnten schon verstorben . Weiters möchte ich noch hinzufügen das ich hier schon einiges gelesen hab und möchte euch sagen das es ein Wahnsinn ist , was ihr alles wisst und in Erfahrung bringt ! HUT AB !! Ein gaaaaanz dickes Lob ! lg Uli
  • karin-oö
    Erfahrener Benutzer
    • 01.04.2009
    • 2633

    #2
    Halo Uli!

    Bei unehelich geborenen Kindern ist es immer schwierig, den Vater herauszubekommen.
    Wenn die Mutter das Kind zu Hause, und nicht im Krankenhaus, geboren hat (wie es damals vor allem auf dem Land üblich war) wurde der Vater fast nie in den Geburtseinträgen angegeben. Nur wenn die Eltern anschließend geheiratete haben, wurde der Vater im Geburtenbuch nachgetragen.

    Über den Grund, warum der Vater nicht angegeben werden wollte, könnte man viele Spekulationen anstellen, es kann aber auch sein, dass die Mutter ihn einfach nicht angeben wollte.

    Vielleicht hat deine Urgroßmutter in Wien als Dienstmagd in einem Haushalt gearbeitet, wie es sehr viele Mädchen vom Land gemacht haben, die zu Hause unversorgt gewesen wären.
    Du könntest versuchen, Auskunft aus den historischen Meldeunterlagen von Wien zu bekommen, wo sie in Wien gewohnt hat:


    Es müsste auch Unterlagen vom Jugendamt gegeben haben, wer das uneheliche Kind versorgt hat. Ich weiß aber leider nicht, ob diese archiviert werden.
    Schau doch mal beim Wiener Archiv-Informationssystem, ob du dort etwas findest:
    Das offizielle Internetportal der Stadt Wien mit Informationen, Services, Nachrichten, Veranstaltungen und vielem mehr


    Hat deine Urgroßmutter später noch geheiratet? Auch wenn sie nicht den Kindsvater geheiratet hat, wäre vielleicht aus den Heiratsdokumenten etwas herauszulesen wie Wohnort, Beruf o.Ä.
    Wenn es eine kirchliche Heirat gab, wurde dazu ein ganzer Eheakt angelegt, der evtl. im Pfarrarchiv noch vorhanden ist. Dort wurde auch vermerkt, ob einer der Brautleute außereheliche Kinder hatte, manchmal stand sogar drin, von wem (das wäre ein Glücksfall!)

    Manchmal ist es aber leider wirklich so, dass man bei unehelichen Kindern den Zweig des Vaters im Stammbaum einfach auslassen muss.

    Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg bei deiner weiteren Suche,

    schöne Grüße
    Karin

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    • carinthiangirl
      Erfahrener Benutzer
      • 12.08.2006
      • 1608

      #3
      Zitat von terrorzwergi Beitrag anzeigen
      Hallo !
      ......Der Junge wurde 1915 in Wien , Altes Akh geboren . Lt. Pfarre Alservorstadt war es damals das einzige Spital in Österreich wo die ledigen Mütter die Kindesväter nicht angeben mussten . Jetzt kommen mir etliche Fragen in den Sinn , warum war es so wichtig den Vater nicht bekannt zu geben ? ..... lg Uli
      Den Namen des Kindesvaters hat eine ledige Mutter noch nie wo angeben MÜSSEN, das tat sie nur wenn sie wollte und so kann man es auch heute noch halten wenn man will.
      In die von dir genannte Gebäranstalt in der Alservorstadt kamen viele ledige Mütter die ihr Kind dann weggeben wollten und nicht selbst behielten.

      Sowas gab es "unter anderem" auch in Innsbruck und in Trient:



      Europas größte Matrikenpfarre
      Mit der Pfarrgründung 1783 übernahmen die Minoriten – der älteste Zweig des seraphischen Ordens – Kirche und Kloster und begannen von hier aus ihre seelsorgliche Tätigkeit im neu erbauten Allgemeinen Krankenhaus. Dadurch wurden alle Geburten und Sterbefälle der ”NÖ Gebäranstalt“ in der Pfarre Alser Vorstadt vermerkt und die Pfarre wurde zur größten Matrikenstelle Europas. – Bis heute bewahrt die Pfarre knapp 300 der alten Matrikenbücher auf, die besonders für Ahnenforscher und Historiker von großem Interesse sind.

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